Pandora - A World full of Secrets von Malinalda (~KaiXRay~ and others) ================================================================================ Kapitel 29: Betrayed... Yes Or No --------------------------------- Disclaimer: Name: Pandora- A World full of Secrets Autoren: Beyblader- Rayw (aka Ray-chan) und Malinalda Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai Warnung: AU, OOC, Dark Widmung dieses Kapitels: lolli_pop - für das 600. Kommi ^__^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 29: Betrayed... Yes Or No (dt. Verraten... Ja oder Nein) Mit einem dreckigen Grinsen auf dem hässlichen Gesicht kam er auf die beiden jungen Männer zu. Nur noch knapp drei Meter trennten ihn von den Jüngeren. Kais Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er kannte diesen Mann, da war er sich sicher. Diese lange rote Garderobe, das große goldene Kreuz , welches als Kette um den Hals des Mannes lag, dieses kantige Geicht mit der Hakennase, die ihn stark an die eines Geiers erinnerte und vor allem diese kalten violetten Augen. Aber woher? Plötzlich traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Augenblicklich hatten sich Kais Augen zu schmalen Schlitzen verengt und starrten scharf in die seines Gegenübers. Kalt und abwertend schaute dieser auf sie hinab. "Sieh an, sieh an. So sieht man sich wieder, was, Keisuke?" Spott, reiner Spott lag in seiner Stimme. Verwirrt sah Ray Kai an. Woher kannte der Silberhaarige diesen Mann? Doch Kai beantwortete die stumme Frage in Rays Augen nicht, drängte ihn mit den Worten "Bleib hinter mir!" leicht zurück und stellte sich schützend vor ihn. Seine Augen schwanken immer vom geschlossenen Tor zu den Soldaten, die sie noch immer umzingelt hatten, bis hin zu dem Mann. Diese Geste ließ dieser nur höhnisch auflachen. "Aber Keisuke. Du brauchst doch keine Angst um deinen hübschen Begleiter zu haben. Ihr habt sowieso keine Chance zu fliehen. Also vergiss dein Vorhaben ganz schnell wieder. Außerdem denke ich nicht, dass ihr fliehen wollt, denn ihr seid doch aus einem bestimmten Grund hier, nicht wahr?" Inzwischen waren es nur zwei Meter, die sie noch trennten. Ray, der bis zu diesem Zeitpunkt nur ehrfürchtig und ängstlich auf den, nach der Kleidung zu urteilen, Bischof geblickt hatte, wurde hellhörig. Ein bestimmter Grund weshalb sie hier waren? Konnte es sein das... "Christine! Wo ist sie? Was habt Ihr mit ihr gemacht?" Angst, Verzweiflung, Hoffnung, all das schwang in diesen Worten mit. "Ray! NEIN!", rief Kai und versuchte den Schwarzhaarigen am Arm zu packen, doch er schaffte es nicht. Der Jüngere hatte sich nicht länger zurückhalten können. Er war hinter Kai hervorgesprungen, direkt auf den Lilahaarigen zu, wurde aber, bevor er ihn erreichen konnte, von zwei Soldaten gestoppt. "Oh, welch ehrenwerten Besuch du uns mitgebracht hast, Keisuke. Kronprinz Raymond Gabriel van Fanél. Gestattet, dass ich mich Euch vorstelle. Mein Name ist Boris Vladislav Balkov, Bischof und Herr über das Land Kronos. Es ist mir eine Ehre Euch auf meinem bescheidenden Sitz willkommen zu heißen-" "Christine! Wo ist meine Schwester!", unterbrach Ray den Redschwall des Bischofs. "Wo bleiben Eure Manieren, junger Herr? Man unterbricht keinen Getreuen Gottes." Der ältere Mann tat erschüttert, doch sogleich erschien wieder ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht. "Aber ich werde Euch Eure Frage beantworten. Marie Christine van Fanél befindet sich in den Mauern meines Schlosses und erfreut sich bester Gesundheit, jedenfalls noch!" Schlagartig wich alle Farbe aus Rays Gesicht. "Noch? Was... was soll das heißen?" "Das es ihr gut geht. Wollt Ihr sie sehen? Aber ich sage Euch, es wird kein angenehmes Wiedersehen sein, edler Prinz." Ray war nah dran zu antworten, als Kais helle Stimme ihn zurückhielt. "RAY! Hör nicht auf ihn!" Eine einfache Geste seitens Boris reichte aus, um Kai zum Schweigen zu bringen. "KAI!", schrie Ray erschrocken, als sein Freund in die Knie ging. Aber sogleich wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bischof gelenkt. "Sagt mir, Raymond. Wollt Ihr Eure Schwester sehen?" "Ja.", sagte er leise, kaum verständlich, aber Boris hatte ihr gehört. "Nun gut. Tala, hole sie!" Bei dem Namen "Tala" hellhörig geworden, hob Ray den Blick und sah gerade noch, wie der rote Haarschopf eines jungen Mannes im Schlossinneren verschwand. *** Christine wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Tür ihres Zimmers, welches sie bewohnte, oder eher gefangen gehalten wurde, aufgerissen wurde und Tala im Türrahmen stand. "Tala? Was willst du hier?", fragte sie überrascht. Sie hätte niemals mit dem Rothaarigen gerechnet. Seit sie in Etania waren hatte sie ihn nicht gesehen, nur Bryan kam ab und an, um zu sehen, was sie machte. "Ich bin hier um dich zu holen, kleine Christine. Ich habe eine Überraschung für dich.", erwiderte Tala grinsend, den kalten Glanz in seinen Augen nicht versteckend. "Überraschung? Ich verstehe nicht." Christine war sichtlich verwirrt. Was wollte Tala von ihr? Wieso Überraschung? "Das wirst du dann schon sehen. Komm, oder muss ich dir erst Beine machen?" Der barsche Ton am Ende dieser Sätze ließ Christine kurz zusammenzucken. "Nein, ich kann alleine laufen!", sagte sie dann aber mit fester Stimme und bewegte sich auf den Älteren zu. "Gut, wie ich sehe, hast du etwas deiner Stärke zurück. Das gefällt mir.", grinste der Rotschopf höhnisch. Die Schwarzhaarige erwiderte nichts darauf. *** Unruhig sah Ray immer wieder von Boris zu Kai und zurück. Er machte sich Sorgen um seinen Freund, das stand außer Zweifel. Der Silberhaarige stand in einem Ring aus Soldaten, welche ihn mit ihren Speeren bedrohten. Kai selbst hielt sich den rechten Arm, der aus einer Wunde oberhalb des Ellenbogens blutete. Als Rays Blick zurück zu dem Bischof glitt, erkannte er das schmierige Grinsen auf dessen hässlichen Gesicht, welches genau auf Kai gerichtet war, sich aber sofort in eine andere Richtung drehte, als ein gellender Schrei ertönte. "KAI!!! RAY!!!" Schlagartig schnellte Rays Kopf in die Richtung des Schreis und sein Blick erstarrte. "Christine.", kam es erst hauchzart über seine Lippen, doch dann rief er den Namen seiner Schwester. "CHRISTINE!!!" "Ray!", kam es zurück. Der Schwarzhaarige sah, wie Tränen über das hübsche Gesicht seiner Schwester liefen, die sie nicht zurückzuhalten vermochte. Ray wollte zu ihr laufen, sie in seine Arme schließen, doch die Unsicherheit hielt ihn zurück. Sein Blick wanderte von Kai zu Christine und zurück. Der Schwarzhaarige sah, wie seine Schwester versuchte zu ihm zu kommen, doch Boris laute Stimme veranlasste sie zurückzubleiben. "Halte sie zurück, Tala!" Sofort legte sich ein Arm um Christines Brustkorb, zog die Schwarzhaarige an den warmen Körper eines rothaarigen Mannes, nach der Uniform zu urteilen wohl ein Hauptmann, während der andere Arm sich um ihren Mund schloss, sie so am Reden hinderte. Tala! Das war er also. Ray spürte genau, wie Wut in ihm aufstieg. Wut gegenüber diesem Menschen. Er wollte gerade auf Tala und seine Schwester zugehen, aber zwei Wachen versperrten ihm den Weg. "Na na, edler Prinz. Habe ich Euch gestattet zu ihr zu gehen?" Diese fast schon freundlich gesagten Worte steigerten die Wut in Rays Innerem nur noch mehr. Er wollte zu seiner Schwester und nichts und niemand sollte ihn davon abhalten. Ehe sich die beiden Wachen versahen, hatte Ray einem von ihnen den Speer abgenommen und den anderen einen gekonnten Schlag gegen den Kopf versetzt. Ohne weiter auf irgendjemanden zu achten, bahnte er sich einen Weg durch die Soldaten, genau zu seiner Schwester. Aber bevor er sie erreichte, bekam er es mit einem anderen Gegner zu tun. Genau in dem Moment, in dem er die letzten Meter überwinden wollte, tauchte plötzlich ein Schwert vor seinen Augen auf. Nur ein ruckartiges Hochreißen des Speers in seiner Hand konnte verhindern, dass ihm der Kopf gespalten wurde. "Gute Reflexe, Prinzchen!", erscholl die amüsierte Stimme eines jungen Mannes. Kaum hatte Ray den Kopf gehoben, blickte er in die eisblauen Augen seines Gegners. "DU!", rief er und setzte den Speer zum Angriff. Tala wich geschickt aus, parierte den Schlag mit seiner Schwertklinge ab. Ray sprang zurück, stolperte über einen Stein und fiel nach hinten. "Oh, da ist Euch wohl ein kleines Missgeschick passiert, Prinzchen.", lachte Tala, kickte den Speer weg, nach dem Ray greifen wollte. Lächelnd stellte er einen Fuss auf Rays Brust und hinderte ihn so am Aufstehen. "Ray. NEIN!!", schrie Christine, wollte zu ihrem Bruder, aber ein Soldat stellte sich ihr in den Weg und hielt sie mit seiner Waffe auf Abstand. Tala grinste überheblich, setzte sein Schwert an und wollte bereits zustechen, aber ein weißer Blitz, der ganz plötzlich da war, hätte ihm beinah das Schwert aus der Hand geschlagen. Schlagartig hob er seinen Blick und sah genau in zwei rubinrote Augen, die ihn hasserfüllt ansahen. "So sieht man sich wieder, Kai!", knurrte der Rothaarige. "Wage es noch einmal Ray anzurühren und du wirst in der Unterwelt dein Dasein fristen!", erwiderte der Silberhaarige eiskalt. Ein Blick in seine Augen und man wusste, dass das kein leeres Versprechen war. "Versuch es!", fauchte Tala, sprang zurück und griff in der gleichen Bewegung wieder an. Kai wehrte den Hieb ab, startete aber sofort einen Gegenangriff und drängte Tala einige Schritte zurück, weg von Ray, von blankem Hass getrieben. Funken sprühten, als das Metall ihrer Schwertklingen aufeinander traf. Unerbittlich bekämpften die beiden jungen Männer sich, schienen wirklich bereit zu sein, bis ans Ende zu gehen. Immer wieder starteten sie Angriffe, mussten parieren oder gar zurückweichen, aber keiner ging als Gewinner hervor. Die Soldaten, Ray, Christine, alle waren sie gebannt von dem Kampf der beiden Kontrahenten. Nur Boris stand da und besah sich diesen mit einem Lächeln im hässlichen Gesicht. Als Tala einen erneuten Angriff starten wollte, stolperte er, wie Ray zuvor, über einen Stein und musste um sein Gleichgewicht ringen. In dem Moment sah Kai seine Chance. Er hob sein Schwert, zielte und stach zu. Doch ehe der tödliche Stich sein Ziel erreichen konnte, wurde Kai zur Seite gerammt und auf den Boden gedrückt. Ein messerscharfer Dolch presste sich gefährlich nahe an seiner Kehle in seine Haut und das Gewicht eines jungen Mannes hielt ihn am Boden. "Eine Bewegung und ich steche zu!", zischte eine ihm nicht ganz unbekannte Stimme ins Ohr. Kai wagte es nicht sich zu bewegen, blieb einfach am Boden liegen. "Das reicht, Bryan. Steh auf und lass ihn los!" Boris klatschte in die Hände und Bryan folgte seiner Anweisung, verpasste Kai aber einen derben Tritt in die Rippen. Der Silberhaarige stöhnte auf, ließ ansonsten aber keinen Laut des Schmerzes von sich hören. Ehe Kai aufstehen konnte, wurde er an den Armen gepackt und hochgerissen. Zwei Soldaten verbanden ihm die Hände auf dem Rücken und nahmen ihn in die Mitte. Kais Blick wanderte über das Geschehnis. Er sah Ray, dem ebenfalls die Hände zusammengebunden worden waren, Christine, die weinend und unfähig sich zu bewegen von einem Soldaten festgehalten wurde, Tala, der sich aufgerichtet hatte und ihn aus hasserfüllten Augen ansah, Bryan, der noch immer den Dolch in der Hand hielt, und Boris, der grinsend nur einige Meter von ihm entfernt stand, jetzt aber auf ihn zukam. "Tststs, Keisuke, noch immer so stürmisch und unkontrolliert? Hast du denn alles vergessen, was ich dir beigebracht habe?" Schon fast verletzt sah Boris den Silberhaarigen an. Kais Augen waren zu Schlitzen verengt und sein Blick starr auf den des Bischofs fixiert. Er würde nicht antworten! "Und auch noch immer so stur! Aber das werden wir dir schon noch austreiben." Dann wandte er sich an Ray. "Ihr habt ein gutes, kämpferisches Können, junger Prinz. Aber Ihr seid voreilig. Sie sagte euch doch, Ihr sollt sie nicht suchen, oder? Aber Ihr habt es getan. Eigentlich respektiert man die Wünsche junger Damen. Das müsstet Ihr als Prinz wissen, aber trotzdem habt Ihr Euch ihrem Wunsch widersetzt und seid genau in unsere Falle gelaufen." Jetzt richtete sich sein Blick genau auf Christine. "Sag es ihnen, mein Kind. Du hast sie in die Falle gelockt. Ist es nicht so?" Ray sah seine Schwester aus goldenen Augen an. Beschämt wandte die Schwarzhaarige ihren Blick ab. Sie konnte Ray und Kai nicht in die Augen sehen. Erschrocken riss Ray die Augen auf, als er die Reaktion seiner Schwester sah. "Nein, Chrissy. Sag, dass das nicht wahr ist. Sag es.", flehte er und seine Stimme klang brüchig. Doch die Schwarzhaarige schwieg. Auch Kai konnte es nicht glauben. Seine Augen waren geweitet und starten ungläubig auf die junge Frau. Sie, Christine, seine Sklavin und beste Freundin, sollte ihn verraten und in die Falle gelockt haben? Das konnte nicht sein. Aber wieso stritt sie es dann nicht ab? Sie musste unter Druck stehen, das war es. Druck, ausgeübt von Tala und Boris. "Lass deine blöden Spielchen, Boris! Sie würde es nie tun! Du hast sie unter Druck gesetzt!", rief er jetzt, kassierte gleich einen Schlag in die Rippen. "So, denkst du das, ja, Keisuke? Sie wird nicht unter Druck gesetzt. Sag es ihnen. Habe ich dich bedroht?" Die Stimme Boris' war weder kalt noch schneiden, aber sie sagte etwas Bedrohliches, das spürte Christine genau. Sie wusste, was passieren würde, würde sie nicht antworten. "Nein, Sir. Ihr habt mich weder bedroht, noch belästigt.", sagte sie leise, aber jeder konnte sie hören. Kai glaubte nicht, was er da hörte. "Hör auf, Christine. Sprich die Wahrheit! Ich weiß, dass du lügst! ALSO REDE!!!", schrie der Silberhaarige jetzt. "Schweig still, Keisuke! Ich muss dir wohl erst zeigen, wo du bist. Ich denke zwanzig Peitschenhiebe werden dir ein wenig auf die Sprünge helfen. Führt ihn ab und den jungen Prinzen gleich mit!" Ray spürte gar nicht, wie er an den Armen gepackt und weggeführt wurde. Sein Blick war glasig und leer, genau auf Christine gerichtet, die jetzt von Tala hochgehoben wurde, den Kopf in den Sachen des jungen Hauptmannes vergraben. Sie war nicht in der Lage zu ihm zu sehen, denn dann würde sie endgültig die Fassung verlieren. Das Letzte, was sie hörte, waren Kais Worte: "Ich glaube nicht, dass du das getan hast, Christine! Ich dachte, du wärst unsere Freundin, aber nein! Du bist nichts weiter als eine Verräterin. Das verzeihe ich dir nie! Nie, hörst du!" Abneigung, Unglauben, Enttäuschung, Hass, all das schwang in diesen Worten mit. Und sie stimmten. Sie hatte Kai, ihren Herrn, Freund und Vertrauten, und Ray, ihren besten Freund und Bruder, ihr eigen Fleisch und Blut, in die Hände des Feindes gegeben. Und wofür? Für das eigene Wohl und eine Liebe, die wahrscheinlich immer einseitig bleiben würde. Das war zu viel für die junge Frau. Ihre Augen waren leer, gezeichnet von Tränen und Selbsthass. Sie brach zusammen, verlor das Bewusstsein unter einem Berg von Selbstverachtung und Hoffnungslosigkeit. *** Laut drang das Echo der schwingenden Peitsche durch das Kellergewölbe des mächtigen Bischofpalastes. Kai gab keinen Ton von sich, egal wie oft das harte Leder mit einem kräftigen Schlag auf seinen nackten Rücken niedersauste, eine weitere tiefe Spur auf ihm zurücklassend. Blut quoll aus den frischen Wunden, bildete kleine rote Bäche, die zäh seine Wirbelsäule hinunterflossen. Ray sah dem Ganzen mit vor Schock geweiteten Augen zu. Er wollte sich abwenden, doch die beiden Soldaten, die ihn gefangen hielten, drehten seinen Kopf in die Richtung des Silberhaarigen, zwangen ihn das schreckliche Schauspiel mitanzusehen. So gern er es wollte, er konnte seine Augen nicht schließen, starrte nur auf seinen Freund, dem die Qualen der Peitschenhiebe zwar äußerlich nicht anzumerken waren, aber in seinem Inneren wie Feuer brannten. Solange sich Ray und Kai nun schon kannten, so hatte sich auch ein unsichtbares Band zwischen ihnen geknüpft, ließ sie, egal wo sie waren, immer dasselbe fühlen wie den anderen. Der letzte Knall der Peitsche ertönte und Kai wurde von den Fesseln befreit, die ihn aufrecht gehalten hatten. Kraftlos sank er in die Knie, verkiff sich aber einen Aufschrei, als die Soldaten ihn wieder hochhoben. Nicht nur der Rücken, nein auch Schultern, Arme und Beine waren von tiefen Schnitten und langen dunkelroten Striemen geziert. In einer aufrechten Haltung stand er jetzt vor Boris, der sein diabolisches Grinsen immer noch nicht verloren hatte. "Na, Keisuke, erinnerst du dich wieder?" Kai grinste schief, spuckte vor die Füße des Bischofs und sagte: "Verrecke!" Damit wischte er das Grinsen aus Boris' hässlichem Gesicht. Wutentbrannt richtete der Bischof sich an einen der Soldaten. "Bindet ihn wieder fest!" Die Soldaten gehorchten. Erneut wurde Kai festgebunden. "Spencer, das Wasser!" Mehr sagte er nicht. Der zweite Soldat nickte nur, verließ das Verließ und kam mit einem Eimer Wasser wieder. Der Dampf, der in der kalten Luft aus dem Gefäß strömte, zeigte Ray, dass es kochendheiß war. Nein, Boris konnte doch nicht wirklich...? Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Kais gepeinigt aufschrie. "Kai, nein.", flüsterte Ray und schloss nun doch die Augen. Er konnte dieses Bild nicht ertragen. Spencer hatte den Wassereimer direkt über Kais Rücken geschüttet, die geschundene Haut somit auch noch verbrannt. Aber es war nicht nur heißes Wasser gewesen, nein, es war Salzwasser. Als die heiße Salzlösung mit seinen Wunden in Berührung kam, konnte Kai nicht mehr. Er schrie, schrie vor Schmerz und Qualen. Boris lächelte nur, gab seinen Soldaten die Anweisung den Silberhaarigen loszubinden. "Bringt ihn in eine Zelle. Ich werde mich später um ihn kümmern!", sagte er herabblickend und wandte sich dann an die Soldaten, die Ray festhielten. "Ihn ebenfalls. Und sorgt dafür, dass er aufhört zu heulen!" Dann ging er. *** Tala hatte Christine in ihr Zimmer gebracht und eine Dienerin damit beauftragt, sich um sie zu kümmern. Er konnte es jetzt nicht. Stattdessen suchte er den Weg zu Bryan, welcher in seiner Kammer saß und irgendetwas in einer kleinen Schüssel zusammenrührte. "Was machst du da?", fragte der Rotschopf seinen ersten Offizier. "Sieht man das nicht? Eine neue Wundsalbe.", entgegnete der Jüngere nur. "Aha, woher kannst du das eigentlich so gut?" "Muss ich dir das wirklich sagen?" Bryan Stimme klang etwas genervt. "Nein, du musst nicht.", erwiderte Tala in einem ruhigen Ton. "Was willst du eigentlich hier?", erklang nun wieder Bryan. "Ich wollte mich bei dir bedanken." Beinahe wäre dem Blasslilahaarigen die Schüssel mit der Wundsalbe aus der Hand gefallen. Tala wollte sich bei ihm bedanken? "Für was?", fragte er kühl, seine innere Aufgeregtheit nicht zeigend. "Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.", erwiderte Tala. "Ich habe dir schon öfter den Arsch gerettet, aber noch nie hast du dich bedankt.", entgegnete Bryan nur. "Ich weiß. Aber ich dachte, es ist an der Zeit, dir meinen Dank zu überbringen." "Schön, ich nehme an. Und zu deiner Frage. Mein Vater hat es mir beigebracht." Damit stand Bryan auf, ging zu einem Schrank und holte eine gläserne Flasche hervor. Tala beobachtete ihn dabei, sagte aber nichts. "Was macht Boris eigentlich mit ihm?", fragte Bryan, während er die Flasche entkorkte und den Inhalt der Schüssel langsam in den gläsernen Behälter laufen ließ. "Pf... ist mir doch egal. Hauptsache, er bestraft ihn!" "Keine Sorge, das wird er.", entgegnete Bryan nur. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hintergrundinfo zu: Boris Vladislaw Balkov Heimat: Königreich Kronos Alter: 45 Stand: Bischof von Burg Etania Boris ist Voltaires Untergebener und herrscht über das Land Kronos. Zusammen mit Beriah besitzen die beiden Staaten eine riesige Armee, die sie in Jahren harter Arbeit, zum grössten Teil im geheimen, aufgebaut haben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ @kara: Jau, da haste Recht, schwere Zeit... ;__; Die armen *drop* @Hayan: In Tränen ausbrechen?! - ;___; Ey, jetzt heulen wir! Solche Worte sind einfach immer zu schön zu hören! *knuffl* @Libelle: Übertroffen?! *flausch* Noch mehr solcher lieben Worte! T__T Judys Prophezeiung?! Da wird wohl noch einige Zeit dauern, bis diese klar wird ^^ (Ein paar Kapis...) @KouichiKimura: Ja, Judy is Max Mum ^^ Auch hier ^.~ Aber Max war nun nich zu Hause, der kommt später noch vor ^^ Wenn Judy wieder ne grössere Rolle spielt ^^ (Sie hat in der FF eine der grösseren Rollen ^__^) @HappySmiley: Wir mögen die auch ncih XD Darum kriegen sie ja auch die "bösen" Rollen *lol* @lolli_pop: Lieber spät als nie ^__~ Öhm, ich glaub, der Cliffi ist auf meinem Mist gewachsen XDD" *liebt es, die Dinger zu schreiben* Auch nen riesen Dank an ^^ Spellmaster, Wilderness, MuckSpuck (Habe nur die "richtigen" Kommis mit einbezogen ^^) @All: So, nun hatten wir ja zwei Lemons von Kai und Ray *grin* Der nächste wird aber n' anderes Pairing haben XD Aber wird noch nich verraten XP Bis nächste Woche ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)