Und du liebst mich doch von Amunet ================================================================================ Kapitel 36: Kapitel 36 ---------------------- Bis zum Abendessen war die ganze Schule vom kleinsten Schüler bis zum letzten Lehrer über die Vorkommnisse in Hagrids Unterrichtsstunde informiert. Überall, wo Crabbe und Goyle auftauchten, gab es giftige Blicke und böses Getuschel. Die Slytherins waren sauer auf die beiden, da die Aktion mit dem Bluffknaller sie 50 Punkte gekostet hatte und zwar pro Nase. Außerdem nahmen es einige, die schwerere Verletzungen davon getragen hatten, wie Millicent Bulstrode oder Pansy Parkinson, den Jungen furchtbar übel, dass sie ihre Gesichter zerkratzt bekommen hatten. Interessanterweise waren ihnen die Hauspunkte auch nicht von Hagrid abgezogen worden, obwohl dieser alles Recht dazu gehabt hätte, sondern von Snape, der erst gar nicht abgewartet hatte, bis die beiden bei ihm im Büro waren und sie schon im Treppenhaus zum Slytherinkerker rund gemacht hatte. Harry war froh, als er Draco nach der Mittagspause wieder ebenso hübsch wie eh und je gesehen hatte. Von dem tiefen Kratzer war dank Madam Pomfrey nichts mehr zu sehen. Allerdings wurmte es Harry noch immer, dass er nicht zu Draco konnte, um ihn zu fragen, ob alles in Ordnung war; erst als er auf dem Weg zu Kräuterkunde einen Brief von einer kleinen Schuleule bekam, wurde er beruhigt. In kurzen, aber prägnanten Sätzen schrieb Draco, dass es ihm gut ginge und er sich freuen würde, wenn Harry am späten Abend ins Bad der Vertrauensschüler käme. Das neue Passwort stand ebenfalls darin. Endlich mit guter Laune gesegnet, überstand Harry den Schultag ganz gut. Nach dem Abendessen zog er sich mit Hermine und Ron in den Gemeinschaftsraum zurück. Neben dem Kamin, in dem ein kleines Feuer brannte und der das Gemäuer erwärmte, hatten sie es sich gemütlich gemacht. Vor ihnen standen drei Flaschen Butterbier, zwei Kesselkuchen und jede Menge Lakritz-Zauberstäbe, die sie bei ihrem letzten Besuch im Honigtopf gekauft hatten. Hermine hatte sie mit einem Anti-Lauschzauber geschützt und endlich nutzte Harry die Gelegenheit und erzählte seinen Freunden alles von den Vorkommnissen im Verbotenen Wald. „Das ist doch ganz schön komisch“, sagte Hermine, als Harry mit seiner Ausführung fertig war. „Warum sollte Magorian mit Draco reden wollen?“ „Vielleicht, weil Draco einfach in den Wald gerannt ist?“, fragte Ron retour, der sich munter an der Nase kratzte, während er sich seinen fünften Lakritz-Zauberstab in den Mund schob. „Möglich“, gab Hermine widerwillig zu. „Aber vielleicht hat es mehr zu bedeuten. Wobei…“ „Wobei, was?“, fragte Harry. „Nun ja, das Wichtigste ist ja, was beide, also Vater und Sohn, zu dir gesagt haben.“ „Du meinst ‚Die Venus ist dunkel heute Nacht‘.“ „Genau. Zentauren sagen ja nie etwas, das sie nicht so meinen und erinnere dich, sie haben dir schon einmal wichtige Warnungen und Hinweise mit auf den Weg gegeben.“ „Schon, aber was könnte das bedeuten?“ „Denk doch mal nach, Harry. Die Venus ist der Planet der Liebe. Die Statue von Merope auf dem Grundstück der Riddles sah aus wie die Statue der Venus von Milo und dann noch die ganzen Liebeszauber, die hier herumschwirren. Das alles kann kein Zufall sein. Es muss eine Verbindung geben.“ Hermine dachte nach und es hätte Harry keineswegs gewundert, wenn ihr hübscher Lockenkopf vor Überanstrengung in Flammen aufgegangen wäre. „Oh mein…“, schrie Hermine plötzlich auf und Harry war dankbar für den Lauschschutz, denn bereits ihre hektische Bewegung, als sie so abrupt aufstand, hatte die anderen Gryffindors aufsehen lassen. „Beruhige dich“, sagte Ron und gestikulierte Hermine, dass sie sich wieder setzen sollte, was diese auch mit hochrotem Kopf tat. „Entschuldige“, murmelte Hermine verlegen. „Aber Cabhrù wollte doch, dass du die Sterne im Auge behältst“, sprach sie total aufgeregt weiter. „Was ist, wenn das wörtlich zu verstehen ist? Was, wenn eine besondere Sternenkonstellation ansteht? Wenn Du-weißt-schon-wer dich deshalb bis Sylvester braucht?“ „Was genau meinst du?“, fragte Harry, dem etwas Ungutes schwante. „In den alten Zeiten wurden an bestimmten Tagen oder Orten, wie zum Beispiel in der Walpurgisnacht oder an Stonehenge, bestimmte Rituale durchgeführt. Was, wenn er dich für so etwas braucht?“ „Wie auf dem Friedhof?“ „Ja, und ebenso dunkel.“ „Von was sprecht ihr?“, fragte Ron. „Von absolut schwarzer Magie“, antwortete Hermine und sah Ron fast schon vorwurfsvoll an. „Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, um welche Konstellation und welchen Zauber es sich handeln könnte.“ oooOOOooo Mit einem leisen Seufzen auf den Lippen ließ Harry sich in das warme Wasser gleiten. Sofort umfing ihn ein tiefes Gefühl der Entspannung. Da die Wanne im Bad der Vertrauensschüler eher einem Swimmingpool glich, schwamm er zwei Züge und lehnte sich so an den Rand, dass er Draco sehen konnte, wenn dieser kam. Das Licht aus dem stattlichen Kronleuchter hatte etwas beruhigendes, da es sanft war. Der Duft des Schaumbades, welches er sich eingelassen hatte, tat sein übriges und es fiel ihm unglaublich schwer, die Augen offen zu lassen, während er auf Draco wartete. Schon nach kurzer Zeit gab er auf, schloss seine Lider und döste so entspannt vor sich hin, dass ihm die leisen Schritte entgingen, die sich ihm näherten. Erst die zärtlichen Finger, die ihm eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht streichelten, brachten ihn dazu, die Augen wieder zu öffnen. „Hey“, sagte er und sah Draco über sich gebeugt, dessen eisgrauen Augen ihn liebevoll anblickten. „Hey“, gab der Slytherin zurück und küsste ihn auf die Lippen. „Komm ins Wasser“, forderte Harry. „Soll ich? Kannst du den Anblick meines alabasterfarbenen Körpers ertragen?“ „Glaub mir, ich hab schon viel Schlimmeres gesehen“, frotzelte Harry zärtlich. Leise lachend stand Draco auf und begann sich auszuziehen. Eigennützig drehte Harry sich um, damit er Draco dabei beobachten konnte und es hatte definitiv seinen Reiz auf ihn, als ein Kleidungsstück nach dem anderen zu Boden fiel, um immer mehr von dem schlanken Körper freizulegen. Durch Quidditch war Draco athletisch ohne drahtig zu sein. Wohlgeformte Muskeln spannten sich unter seiner hellen Haut und Harry gefiel sehr, was er sah, insbesondere, als sein Blick auf Dracos Hintern haften blieb. Nie hätte er gedacht, dass der Po eines anderen Jungen einmal einen solchen Reiz auf ihn ausüben würde, doch jetzt, als er ihn betrachtete wie ein Kunstwerk, bekam er Lust, neckisch in die festen Backen zu beißen. „Warum siehst du mich so hungrig an?“, fragte Draco, als er sich umdrehte und Harrys gierigen Blick bemerkte. Ertappt blinzelte dieser und zog sich ein Stück in die Mitte der Wanne zurück, damit Draco zu ihm kommen konnte. Die aufkeimende Erregung in seinem Inneren versuchte er niederzudrücken, doch Draco machte es ihm unglaublich schwer, indem er sich, endlich ebenfalls im Wasser, ausstreckte und genüsslich seufzte und dabei so sexy aussah, dass Harry sich am liebsten auf den Slytherin gestürzt hätte. „Hast du noch Schmerzen?“, wollte Harry wissen, der sich dicht neben Draco geschmiegt hatte und mit seinen Fingern die Stelle der Wange streichelte, an der am Morgen noch der böse Kratzer eines Bowtruckle geprangt hatte. Dracos Augen richteten sich auf ihn, sahen ihn eindringlich an und die sexuelle Spannung im Raum nahm zu, sodass Harry das Atmen schwer fiel. „Ja. Sehr große sogar“, sagte Draco leise. „Ich glaube, du musst mich noch viel mehr berühren.“ „Wo hast du denn Schmerzen? Hier?“, wollte Harry wissen und fuhr mit seinen Fingern zärtlich tänzelnd über den schlanken Hals, hinab zu dem wohlgeformten Oberkörper. „Ja“, hauchte Draco. „Und wo noch?“ „Weiter unten.“ Langsam glitt Harry weiter hinab, immer tiefer und Draco zog den Atem ein, was seinen Brustkorb verführerisch anhob. Das Eis in Dracos Augen schmolz und die Augen wurden dunkler. Fasziniert beobachte Harry, wie die Lust darin aufglomm und sich zu einem heißen Feuer entwickelte. „Was ist mit hier?“, fragte Harry, als sich seine Hand um Dracos Glied schloss. Der lockende Blick flackerte, als Dracos Lider vor Erregung flatterten und als er sprach, klang seine Stimme rau. „Sehr. Du wirst mich ganz viel berühren müssen, damit der Schmerz vergeht.“ „Dann sollte ich das tun“, murmelte der Gryffindor und vergrub sein Gesicht in Dracos Halsbeuge, wo seine Lippen sich festsaugten und er genussvoll an der sensiblen Haut leckte und saugte, während seine Finger sich kraftvoll an Dracos Glied auf und ab bewegten. Mit gewisser Befriedigung registrierte Harry die Laute der Entzückung, welche Draco von sich gab und verstärkte seine Bemühungen noch mehr, als Dracos Hände sich um seine schlossen und ihn daran hinderten, weiterzumachen. „Was ist?“, wollte Harry wissen, doch Draco antwortete nicht, sondern tauschte die Position mit ihm. Nun lehnte Harry recht verdutzt und auch gespannt mit dem Rücken am Rand der überdimensionalen Badewanne. Im Gesicht seines Freundes konnte er sehen, dass dieser überlegte, was er mit ihm anstellen wollte und als Draco sich mit der Zunge die Lippen leckte, überzog Harry ein erwartungsvoller Schauer. Er wurde nicht enttäuscht, als Draco mit angehaltenem Atem hinab tauchte und sein Glied in den Mund nahm. Ein Stöhnen entrang sich Harry, als er seinen ersten Unterwasser-Blowjob bekam. Viel zu früh für seinen Geschmack tauchte der Slytherin auf, holte erneut Luft, nur um abermals hinab zu tauchten. Überwältigt von dem Gefühl, tasteten Harrys Hände an den Badewannenrand, wo er Halt suchte. Seine Hüfte drängte sich Draco entgegen, der diese fest umklammert hielt, um ein allzu festes Vorstoßen zu verhindern. Harry keuchte. Dracos Mund trieb ihn fast in den Wahnsinn, doch dann hörte der Slytherin mit seinem Verwöhnprogramm auf, da ihm der Atem endgültig vergangen war. Mit bebendem Leib starrte Harry zu Draco. Er betrachtete die geröteten Wangen und die Lippen, die vor Erregung zitterten. Sein Herz machte einen Sprung, der nichts mit der sexuellen Gier zu tun hatte, die ihn erfüllte. Draco langte nach ihm, zog ihn in eine Umarmung und küsste ihn ebenso leidenschaftlich wie zärtlich. Harry konnte spüren, dass sich etwas änderte und aus dem erotischen Spiel wurde etwas anderes. „Lass es uns gemeinsam tun“, raunte Draco ihm zu, während er an seinem Ohrläppchen knabberte. „Und wie?“, fragte Harry nach, der bereits jetzt schon ahnte, worauf der Slytherin hinaus wollte. „So“, murmelte Draco und führte Harrys Hand zu seinem Glied, nur um dann nach Harrys zu fassen. Küssend bewegten sich ihre Hände, passten sich einander im Rhythmus an und gaben sich ganz der Zärtlichkeit des anderen hin. Viel zu schnell bemerkte Harry, dass sich sein überreizter Körper nach Erlösung sehnte. Draco spürte dies, ebenso wie Harry bemerkte, dass auch der Körper seines Gegenübers die Erfüllung suchte. Fast gleichzeitig wurde der Takt ihrer Hände schneller, fester. Sie steigerten sich ins Unfassbare und dann war es Harry, der als erster seinen Höhepunkt laut und ungehemmt herausschrie. Er hallte im Echo des Badezimmers wider und die Meerjungfrau in ihrem goldgerahmten Gemälde versteckte sich hinter dem Felsen, während nun auch Draco laut stöhnend zum Orgasmus kam. Eine ganze Weile später lagen sie neben der Badewanne auf dem Fußboden. Sie hatten sich Kissen und Decken herbeigezaubert und dösten eng aneinander geschmiegt, nur damit sie ihre Nähe genießen konnten. Für Harry war es eine ganz neue Erfahrung, Draco so zu fühlen. Obwohl sie schon so viel Vergnügen miteinander geteilt hatten, war der Austausch von Zärtlichkeit noch etwas ganz neues für Harry. Ihre Beziehung war jung, geheim und meistens von Zeitdruck geprägt. Wie oft hatten sie sich nach kurzen heimlichen Küssen wieder getrennt, weil der Unterricht drängelte oder sie befürchten mussten, jeden Moment von anderen Schülern entdeckt zu werden? Es schien, als wäre heute das erste Mal, dass sie wirklich Zeit miteinander genießen konnten. Obwohl die Stille angenehm war, fiel Harry etwas ein und so fragte er Draco: „Was wollte Magorian eigentlich von dir?“ „Wer?“, fragte Draco träge und streichelte Harrys Oberarm. „Der Zentaur.“ „Ach, der“, meinte der Slytherin, als wäre es eine Belanglosigkeit. „Hat mir einen Vortrag über die Gefahren des Waldes gehalten und dass es niemals eine gute Idee ist, in den Wald hinein zu rennen und nicht hinaus. Der hat aber auch gut reden, immerhin wurde er nicht von wildgewordenen Bowtruckle verfolgt.“ „Der Wald ist gefährlich“, meinte Harry. „Glaubst du, das weiß ich nicht? Es reicht mir total, mit dir im 1. Schuljahr in den Wald gegangen zu sein. Das Ding, was wir gesehen haben, bereitet mir heute noch ab und an Alpträume.“ „Das Ding war Voldemort“, meinte Harry trocken. „Was?“, fragte Draco erstaunt und richtete sich auf, damit er Harry ins Gesicht schauen konnte. „Eigentlich war es Quirrell, der als Wirt für Voldemort gedient hat, da dieser noch keinen eigenen Körper hatte. Er hat das Einhornblut getrunken, um Voldemort zu stärken.“ „Woher weißt du das?“ „Ich habe gegen ihn gekämpft, hast du das vergessen?“ Nun setzte sich auch Harry auf. „Nein, natürlich nicht. Nur…“ „Hat euch euer Dunkler Lord nicht die ganze Wahrheit erzählt?“ „Ich weiß, was auf dem Friedhof vor zwei Jahren geschehen ist. Mein Vater hat mir davon erzählt.“ Bilder tauchten unwillkürlich in Harrys Kopf auf. Der Friedhof, Wurmschwanz‘ Kreischen, ein gleißender Strahl grünen Lichts und dann der tote Körper Cedrics. Mit offenen, grauen Augen, leer und ausdruckslos, ein leicht geöffneter Mund, dem man die Überraschung noch ansah. Der Grabstein mit dem Namen Tom Riddle. Der Kessel, die Ankunft der Todesser und Voldemort, immer wieder Voldemort, der ihn höhnisch auslachte. Der Schmerz, den der dunkle Zauber in ihm auslöste, der Schmerz des Cruciatus, mit dem Voldemort ihn gequält hatte. Harry wurde schlecht. „Harry?“, fragte Draco und klang besorgt. „Alles in Ordnung?“ „Ja“, sagte dieser, obwohl er sich da nicht so sicher war. Die Erinnerungen an diesen Tag setzten ihm zu und von dem wohligen Gefühl, das er noch wenige Minuten zuvor in Dracos Armen verspürt hatte, war nichts mehr übrig. Trotz der Wärme im Raum war ihm plötzlich seltsam kalt. „Es tut mir leid“, flüsterte Draco und zog ihn in seine Arme, doch bedurfte es einiger Minuten, ehe Harry entspannen konnte. In seinem Kopf loderte die Erkenntnis, dass Draco und er auf zwei verschiedenen Seiten gestanden hatten, dass Draco zwar vieles durch Lucius wusste, aber bei weitem nicht das ganze Drama und Ausmaß dessen erahnen konnte, was er in den letzten Jahren durchgemacht hatte. „Du kannst mich wieder loslassen“, meinte Harry leise. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Draco sah ihn besorgt an und es tat Harry fast leid, dass er sich in diesem Moment nicht öffnen konnte. Aber ihm wollte kein Bekenntnis seiner Gedankengänge über die Lippen kommen. Stattdessen packte ihn der Anflug eines schlechten Gewissens. „Wie spät haben wir?“, lenkte er geschickt hab. „Nach 1 Uhr.“ „Dann sollten wir vielleicht gehen. Wir haben morgen früh gleich als erstes eine Doppelstunde Zaubertränke.“ Harry stand auf und suchte seine Kleidung zusammen, die er auf dem Boden verstreut hatte. „Harry-“ „Nicht jetzt“, sagte er. Er wusste, was Draco von ihm wollte, aber in diesem Moment war er nicht in Stimmung dazu. „Wie du willst“, meinte der Slytherin und stand ebenfalls auf, um sich anzuziehen. Die Stimmung im Raum war gedrückt. Sich darüber bewusst zu sein, dass er einen Teil dazu beigetragen hatte, verschlechterte Harrys Laune wieder und er fragte sich, ob es normal war, dass seine Stimmung so schnell umschwenken konnte. Es war gerade wenige Minuten her, da hatte er lusttrunken in Dracos Armen gelegen. Aus dem Augenwinkel registrierte er, dass Draco sich bereits fertig angezogen hatte, wo er selbst noch mit seinen Socken kämpfte, die feucht geworden waren, bis er schließlich aufgab und sich die Socken in seine Hosentasche stopfte und mit nackten Füßen in die Schuhe schlüpfte. Nun vollständig angezogen, blickte Harry Draco an. Draco sah aus wie immer. In seinem Gesicht spiegelte sich keinerlei Unsicherheit wider. Weshalb fühlte Harry sich dann verdammt nochmal so? „Du weißt schon, dass wir irgendwann darüber sprechen müssen?“, stellte Draco die Tatsache als Frage in den Raum. „Ja.“ „Gut. Ich wollte nur sichergehen.“ „Ich bin nicht dumm“, stellte Harry klar. „Das weiß ich. Du bist nur verdammt stur.“ „Du aber auch“, kam der Konter. „Hab niemals was anderes behauptet“, lachte Draco und die Stimmung lockerte sich wieder. „Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, Harry. Wir waren auf verschiedenen Seiten, haben unterschiedliche Informationen zu bestimmten Geschehnissen, aber es liegt an uns, ob wir die Vergangenheit unsere Zukunft bestimmen lassen“, meinte Draco wieder ernster, jedoch ohne belehrend zu klingen. „Wenn du mir in der 1. Klasse gesagt hättest, dass du jemals so kluge Worte daher labern würdest, hätte ich dir einen Frosch in den Hals gehext“, grinste Harry. „Du hättest es ja probieren können, aber bei deinen Zauberkünsten wärst du eher an Longbottoms Kröte erstickt.“ Rein um Harry zu provozieren, zuckten Dracos Augenbrauen und Harry schnalzte mit der Zunge, als Ablenkung, bevor er Draco einen festen Schlag auf die Schulter verpasste. „Ist jetzt wieder alles gut?“ „Hm…“, brummelte Harry, dessen Laune sich aufgrund des kleinen Geplänkels in der Tat gebessert hatte. Irgendwie hatte Draco die Gabe, auf seine Stimmungen perfekt eingehen zu können. „Weißt du, was mir übrigens aufgefallen ist?“ „Was denn?“ „Als wir im Wald waren, da hat dieses Fohlen-“ „Cabhrù“ „-gesagt ‚Die Venus ist dunkel heute Nacht‘.“ „Ja…“, sagte Harry gedehnt. „Was, wenn er eine Sternenkonstellation gemeint hat?“ Jetzt musste Harry breit und fett grinsen. „Auf die Idee sind wir auch schon gekommen. Hermine ist schon dran an der Sache.“ „Und was bedeutet das?“, wollte Draco wissen. „Werden wir schon noch herausbekommen“, antwortete Harry siegesgewiss, schnappte nach Dracos Kragen und küsste diesen kurz und intensiv, ehe er dem verdutzen Slytherin ein „Bis Morgen“ zuwarf und aus dem Bad der Vertrauensschüler verschwand. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)