Und du liebst mich doch von Amunet ================================================================================ Kapitel 32: Kapitel 32 ---------------------- Harry war so heiß! Sein Körper brannte. Die Kleidung an seinem Leib fühlte sich eng an. Missmutig zerrte er daran und mit jedem Zentimeter Haut, den er freilegte, wurde die Temperatur angenehmer. Ihm war schwindlig, weshalb er sich festhielt. An jemandem festhielt. Ein betörender Geruch von Parfüm stieg ihm in die Nase. Er seufzte auf, dann drängte er sich noch enger an die Quelle seines Wohlbefindens heran. „Harry!“, hörte er eine männliche Stimme sagen. Irgendwie klang es vorwurfsvoll. „Ja?“, antwortete er mit bleierner Zunge und sah plötzlich in eisgraue Augen oder waren sie blau? „Du bist schwer“, maulte der hübsche Junge, an dem er sich festhielt. Er wusste, er kannte ihn. Sehr gut sogar. Aber der Name wollte ihm komischerweise nicht über die Lippen kommen. „Warum verträgst du so wenig?“, schimpfte der Junge weiter. Durch die dicke Watteschicht, welche sich um seinen Kopf gewickelt hatte, verstand er die Bedeutung und antwortete: „Weil ich brav bin.“ „Brav?“, schnaubte der Blonde und Harry wusste wieder, dass es Draco war. Sein Draco. Mit der Erinnerung an den Namen stiegen auch andere Dinge in sein Bewusstsein. Wieder sah er in das schöne Gesicht. Sein Blick manifestierte sich auf den Lippen, die einladend lockten. „Küss mich!“, forderte er. „Spinnst du? So voll, wie du bist, garantiert nicht!“ „Bitte“, schnurrte er und zog Draco mit ungeschickten, trunkenen Bewegungen zu sich hinab. „Du stinkst!“ „Du nicht. Du riechst gut.“ Weshalb Harry dies sagte, obwohl die spitze Bemerkung ihn verletzt hatte, wusste er keineswegs. Aber es war die Wahrheit. Draco roch unglaublich gut und Harrys Sinne konzentrierten sich nur noch auf dessen Nähe. Er gab seinem Bedürfnis nach und presste seine Lippen auf die Dracos. Die Lippen schmeckten noch besser als in seiner Erinnerung. Harry wollte mehr davon und drängte sich hungrig an Draco, welcher sich das überrumpelt gefallen ließ, bevor er Harry bestimmt zurückschob. „Bist du verrückt?“, flüsterte er. „Was, wenn uns jemand sieht?“ „Ist doch egal“, meinte Harry, der einfach nur versuchte, Dracos Lippen erneut zu erwischen, aber als er einsehen musste, dass er es nicht schaffte, schlicht so lange an dem grünen Hemd zog bis er ein Stück helle Haut freilegte, um seine Lippen darauf zu pressen. Auch Dracos Haut schmeckte verlockend. „Harry!“, keuchte Draco. „Ich glaube, ich muss Severus umbringen.“ Dracos Stimme klang keinesfalls mehr so streng, sondern wurde weicher, erregter. Als es Harry dann auch noch gelang, die obersten Knöpfe des Slytherins zu öffnen, so dass diese absprangen und mit einem leisen Klackern auf dem Boden landeten und er seine Zunge über die entblößten Stellen wandern ließ, bis ihm die zarte Knospe von Dracos Brust zwischen die Lippen kam, wo er genüsslich dran saugte und knabberte, war es scheinbar um Dracos Beherrschtheit geschehen. „Komm mit!“, befahl er ihm und Harry wurde mitgezogen. Sie gingen nicht weit. Bevor Harry realisieren konnte, wo er war, wurde eine Tür aufgerissen und er mit so viel Schwung in den Raum gestupst, dass er stolperte und auf dem Fussboden landete. Noch während er sich wieder umdrehte, konnte er dumpf hören, wie Draco die Tür verriegelte. Als er auf seinem Hintern saß, erkannte er, dass er sich in einem leeren Klassenzimmer befand. Ein paar Meter weiter auf dem Fussboden lag noch eine Klassenarbeit, die einer der Schüler vergessen hatte und auf der Tafel tanzten zwei gezeichnete Strichfiguren Walzer miteinander. Doch Harry war das egal, denn sein Blick richtete sich wieder auf Draco. Eine Woge Erregung wanderte durch seinen Körper, als er den Slytherin betrachtete. Mit einer gewissen Herablassung sah dieser auf ihn herunter. Ein sinnlicher Kontrast zu der hellen Haut, die verführerisch unter dem halbgeöffneten Seidenhemd blitzte. „Hast du eigentlich eine Ahnung davon, was du gerade getan hast?“, fragte Draco und hätte Harry etwas sagen können, so hätte er eingestehen müssen, dass dem nicht so war. Mit lasziver Bewegung öffnete Draco die letzten Knöpfe seines Hemdes und Harry sah ihm wie hypnotisiert dabei zu. „Du hast mein Hemd ruiniert. Für jeden fehlenden Knopf wirst du von mir bestraft werden. Verstehst du das?“ Harry nickte mit dem Kopf. Ein heißer Schauer lief über seinen Rücken. Oh ja, er verstand das. Er kannte Dracos Strafen. Dracos sinnliche Strafen. „Gut“, lächelte der Blonde „dann sind wir uns einig.“ „Ja“, krächzte Harry, dessen Stimme weiterhin zu versagen schien. „Willst du, dass ich dich berühre?“ „Ja“, seufzte Harry. „Willst du mich berühren?“ Draco lief grazil und doch irgendwie bedrohlich betörend auf ihn zu. „Ja“, keuchte Harry, den die Erregung vollständig gepackt hatte, noch ehe der Slytherin ihn überhaupt angefasst hatte. Sein Glied war erwacht und pochte fordernd gegen sein Gefängnis aus Stoff. Draco kniete sich über ihn, ohne dass er ihn berührte, und Harry stockte der Atem. „Ich könnte Severus wirklich dafür töten, dass er mir den Ausnüchterungstrank verweigert hat, der dir diesen Zustand erspart hätte, aber auf der anderen Seite bin ich ihm gerade dankbar.“ „Warum?“, fragte Harry, der nicht mehr klar denken konnte, auch wenn jetzt Dracos prickelnde Nähe und nicht länger der Alkohol daran schuld war. „Weil er mir deine fordernde Seite zeigt. Du willst mich!“ Es war eine Feststellung. „Dann sollst du mich auch haben.“ Nun waren es Dracos Lippen, die sich auf Harrys legten, die hitzig seine Bereitschaft suchten und Harry erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Ihre Zungen fochten miteinander, erregten sich gegenseitig. Die aufregenden Gefühle verstärkten sich für Harry in der Sekunde noch mehr, als Draco sich auf ihn legte und der schlanke Körper einen gewissen Druck auf den seinen ausübte, welchen Harry anregend fand. Das hier war gut. Richtig gut. Er spürte, wie Dracos Hände an seiner Seite hinab wanderten. Bemerkte, wie sie den Bund seines dünnen Pullovers umfassten und diesen letztlich über seinen Kopf zogen. Die kühle Luft war angenehm auf seiner erhitzten Haut. Dracos Finger streichelten über seinen Oberkörper. „Du bist ziemlich gebräunt“, stellte Draco fest. „Gartenarbeit“, nuschelte Harry, der kurz an die vielen Stunden in Tante Petunias Garten dachte. „Ich würde dir gerne zusehen, wie du in der Sonne schwitzt und diesen Muggelkram machst. Sieht bestimmt sexy aus.“ Harry errötete unter Dracos Worten. Ihm war nicht danach, das für ihn peinliche Thema zu vertiefen, er wollte etwas ganz anderes und genau dies wurde ihm just verdeutlicht, als Draco sich auf ihm bewegte und sein noch immer gefangenes Glied streifte. Kommentarlos zog er Draco in einen Kuss, nur um sich Sekundenbruchteile später mit diesem zu rollen, sodass nun er auf dem Slytherin lag. Die Verblüffung in Dracos Gesicht brachte ihn kurz zum kichern. Doch kann rutschte er an dem schlanken Körper hinab, bis er sich auf Dracos Knie setzen konnte. Unbewusst leckte Harry mit der Zunge über seine Lippen, als er erst Dracos Gürtel und dann dessen Hose mit einem Ruck öffnete. Die Beule in Dracos Pants war unübersehbar. Gierig schob Harry den Stoff beiseite. Er keuchte! Dracos Glied stand stolz und aufrecht vor ihm. Bilder schossen ihm durch den Kopf, die ihm zeigten, welche Lust er schon dabei empfunden hatte, es zu liebkosen und genau das wollte er jetzt wieder fühlen. Ohne zu zögern beugte er sich vor und nahm es zwischen seine Lippen. Draco stöhnte auf. Eine Hand legte sich auf Harrys Kopf. Griff in sein volles Haar, wühlte darin, während er abwechselnd rhythmisch an dem heißen Schaft saugte oder genüsslich daran leckte und knabberte. Seine Finger spielten mit den empfindsamen Hoden und Draco wurde immer unruhiger. Harry selbst befreite mit einer Hand sein eigenes Glied aus der Hose, welches er grob massierte. Sein Mund tanzte inzwischen auf und ab. Der Druck auf seinem Kopf drängte ihn immer tiefer, während Draco zeitgleich mit der Hüfte vorstieß. Sie hatten beide die Kontrolle verloren. Heftig und intensiv fanden sie schon nach kurzer Zeit zum Höhepunkt. Unwillkürlich schluckte Harry Dracos Erguss, der bitter schmeckte. Er konnte nicht sagen, dass er davon sonderlich angetan war, doch die Ermattung seines eigenen Orgasmus drängte diese Empfindung zurück und Harry legte sich halb auf Draco, halb auf dem Boden nieder. Eine Hand legte sich auf seinen Rücken, streichelte sanft darüber und Harry genoss diese schlichte, aber tiefgehende Zärtlichkeit Dracos. „Ich würde gerne mit dir schlafen“, sagte der Slytherin mit Bedauern in der Stimme. „Aber weder will ich dich betrunken flachlegen, noch glaube ich, dass es meinen Vater glücklich machen würde.“ „Ich bin nicht betrunken“, meinte Harry, welcher sich schon eine Weile wieder deutlich klarer fühlte. Eigentlich hatte er den Eindruck, dass er schon vor dem Blowjob wieder fast nüchtern gewesen war. „Ehrlich? Mehr fällt dir dazu nicht ein? Kein ‚Dein Vater könnte uns sehen‘?“ Schlagartig errötete Harry von Kopf bis Fuß. Gleichzeitig peinlich berührt, wie verärgert über seine alkoholbedingte Vergesslichkeit, fluchte er laut und unflätig. Draco lachte. „Das ist nicht lustig!“ „Doch“, widersprach Draco, räumte Sekunden später jedoch deutlich weniger amüsiert ein: „Sieh es einfach als kleine Rache dafür, dass er Severus bei seinem üblen Streich unterstützt hat.“ Obwohl Harry noch immer die Scham im Körper brannte, konnte er sich mit dem Gedanken anfreunden. „Wir sollten gehen“, stellte Harry fest, dessen Lider immer schwerer wurden. „Ja“, bestätigte Draco, der Harry voller Bedauern von sich schob und aufstand, nur um Harry dann ebenfalls aufzuhelfen. „Komm, ich bring dich zum Gryffindorturm.“ „Und wenn uns jemand sieht?“ „Echt jetzt, Harry? Vorhin hast du mich auf dem Gang geküsst und es hat dich nicht gejuckt. Außerdem bin ich Vertrauensschüler, es ist Sperrstunde und wer sollte sich trauen, etwas zu sagen, wenn ich meinen ‚besten Freund‘ beim Gryffindorturm abliefere, nachdem ich seinem Haus ordentlich Punkte abgezogen habe?“ „Schon gut, ich hab’s kapiert“, antworte Harry und rollte mit den Augen. Nachdem sie beide ihre Kleidung gerichtet und sich mit einfachen Reinigungszaubern gesäubert hatten, machten sie sich tatsächlich auf den Weg. oooOOOooo Ohne dass er etwas sah, wusste Harry schon, dass dies kein Traum war. Er war wieder bei Voldemort, doch dieses Mal sah er die Situation nicht durch die Augen von Lucius Malfoy. Es war das magische Band, welches zwischen ihm und Voldemort existierte, über das er gerade in das Geschehen gezogen wurde. Voldemort saß vor einem Kamin, doch es war ein anderer Kamin als beim letzten Mal. Dieser hier war aus weißem Marmor, die Verzierungen waren filigran und zeigten kunstvoll gefertigte Pfaue und Blumen. Obwohl der Zauberer schienbar ruhig in die lodernden Flammen im Kamin blickte, konnte Harry fühlen, dass diese Ruhe trog. Voldemort war wütend. Ungeduld zerrte an ihm, machte ihn rasend und das Bedürfnis, irgendetwas oder irgendjemanden zu zerschmettern, wuchs. „Mein Lord“, grüßte eine Stimme aus dem Schatten. Voldemort zuckte mit keiner Wimper. Längst hatte er die Anwesenheit seines Dieners wahrgenommen. „Wann bekomme ich Potter?“ Ein Schauer durchrann Harry beim Klang der Frage, die einem wütenden Zischen glich. „Wie Ihr wisst, hat der junge Malfoy versagt.“ „Verrat“, unterbrach Voldemort den Todesser, „ist kein Versagen. Die Malfoys haben sich von mir abgewandt und dafür werden sie zahlen. Für Verräter gibt es nur eine Strafe – den Tod.“ Seine Lippen verzogen sich zu etwas, das Harry schaurig an ein Lächeln erinnerte. Voldemorts Blick wandte sich vom Kamin ab und tastete sich durch den Raum, bis er innehielt. Was er dort sah, bereitete Harry große Übelkeit. Narzissa Malfoy schwebte in einer Art magischem Kokon im Raum und drehte sich langsam und kopfüber um ihre eigene Achse, während Nagini der Rotation mit hungrigem Interesse folgte. Bei der Vorstellung, Voldemort könnte Dracos Mutter an seine Schlange verfüttern, vertiefte sich das Entsetzen noch mehr. „Ich möchte, dass du mir Potter und den jungen Malfoy noch vor Neujahr bringst“, sagte Voldemort kalt, den der Anblick von Narzissa, die apathisch vor sich hin stierte, zu langweilen schien. Seine Aufmerksamkeit galt wieder ganz dem Mann, den Harry bereits als rechte Hand Voldemorts in einer anderen Vision kennengelernt hatte. Doch auch dieses Mal hielt sich der Magier im Schatten, sodass Harry das Gesicht nicht sehen konnte. Von der schwarzen Kleidung abgesehen, konnte Harry lediglich längeres, dunkles Haar erahnen, was ihm jedoch keineswegs bei der Identifizierung weiterhalf. Lucius musste es wissen, aber bislang hatte Harry keine Information darüber erhalten. Es war an der Zeit, mehr Wissen aus den Malfoys zu locken. „Wie Ihr wünscht, mein Lord“, antwortete der Diener eloquent. „Es wird mir eine Ehre sein.“ „Das glaube ich dir sofort. Ich weiß, dass auch du mit Potter noch ein Huhn zu rupfen hast, doch gleich wie – Der Junge gehört mir! Niemand außer mir darf ihn töten.“ „Sicher“, kam die zähneknirschende Entgegnung. „Ich habe verstanden.“ „Das rate ich dir auch. Und jetzt mach dich an die Arbeit. Ich muss Potter hier haben, bevor das Jahr zu Ende geht.“ „Gewiss.“ Mit einer letzten angedeuteten Verbeugung zog sich der Todesser noch weiter in den Schatten zurück und verschwand ebenso unsichtbar im Dunklen, wie er aufgetaucht war. „Nagini, meine Liebe, ich glaube, wir haben einen ungebetenen Besucher.“ Harry schrak auf. Voldemort hatte ihn bemerkt. Er konnte fühlen, wie sich das Bewusstsein des Dunklen Lords auf ihn richtete und er mit einer gewaltigen Energiewelle zurückgedrängt wurde. Heftig keuchend wachte Harry auf. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)