Meine Gedichte von abgemeldet (Hier veröffentliche ich unabhängig von meiner HP meine Lyrik) ================================================================================ Kapitel 1: Szenen eines Jahres ------------------------------ Szenen eines Jahres von SpaceDyeVest, 2003 (I. Frühling) Einsamer Frühling Draußen segelten rosarote Blüten Und er folgte ihnen still. Still, in den Tag lebend Trist und ohne Sinn. In der Luft ein süßer Duft und Gleichgültigkeit in seinem Tag. Ziellos bewanderte er sie. Pfade des Schicksals. Tausend Seelen sah er schon. Keine beachtete ihn. Nur die der verlorenen Liebe Doch auch sie ist nun fort. Er schritt über braunen Acker durch kühlen Märzregen. Mit tausend Fragen und keiner Antwort Und heimlicher Müdigkeit. Seine erschöpfung gewann. Riss ihn zu Boden. Im Aprilgrab ein Lächeln Für ihn und die Einsamkeit. (II. Sommer) Verblichener Sommer Der Frühling schwebte dahin Und brachte ihr ein Leben. Ein Leben so jung, voller Unschuld Und voller Glück. Die Sonne glüht schon am Himmel und Bräunt ihre Brust. Die Brust die stillte. Bis zum Tod. Ein verdunkelter Hochsommerhimmel Und Stimmen im Saal. Die Intensivstation war sehr warm Und die Antwort voller Schmerz. Ein junges Leben genommen. Verloren im Juli. Sie weinte unter der Buche Und verlor ihre Sinne. Die Tränen trockneten doch Die Erinnerung blieb. Sie ging zum Ozean des Augustes Und gab sich den Wellen hin. (III. Herbst) Verlorener Herbst Der Sommer verging so schnell Und mit ihm die letzte Hoffnung. Hoffnung totgeboren, nicht aufgegeben Sondern verloren in seiner Zeit. Die ersten Blätter fallen und Der Wind kühlte seine Gedanken. Verloren in der Kälte saß er da. Wartend auf Änderungen. Sein Flehen wurde erhöht Und ein Engel kam zu ihm. Der graue Himmel brach in sich zusammen Und Sonne erwärmte sein Herz. Er tanzte durch rotes Laub. Jagte durch den September. Liebte den Engel ihm endlich gesandt Und flog seinem Leben entgegen Doch seine jungen Flügel brachen. Verbranten in Entäuschungen. Er landete in toten Ästen des Oktobers Bis ihn der erste Schnee erfrieren ließ. (IV. Winter) Entgültiger Winter Draußen tobte ein kalter Sturm Und drinnen der Kerze Licht. Licht der Einsamkeit, der Sehnsucht Eingenistet in ihrem Herz. Der erste Schnee fällt und Der Frost bedeckt ihr Haar. An einem Brief saß sie da. Ein nicht geöffneter. Fern tobte das Blut Und sie wusste es genau. Sein Kampf war voller Stolz Furchtlos bis in die Morgenröte. Der Couvert lag offen. Eine Träne rinn lautlos. Benetzte Tinte des letzten Wortes Doch trocknete nie. Sie schritt zur Tür hinaus Schneegestöber der Endlichkeit. Sie erreichte die Weide am See Doch das Wasser blieb Eis. (V. Erinnerungen des Jahres) Jahr (Ein Tropfen fällt) Ein Tropfen fällt Auf die blühende Einsamkeit. Bahnt sich seinen Weg Zum bleichen Tode. Versteckt sich nun Im purpuren Verlust. Offenbart sich dann In verzweifelter Entgültigkeit. Eine Brise weht Zu einem Mann ohne Ziel. Schwirrt dann In ein leeres Gesicht, dem alles genommen. Umspielt Einen Jungen ohne Hoffnung Löst sich auf Vor dem Atem einer Sehnsucht. Ein Tropfen fällt. Eine Brise weht. Eine Erfahrung kommt. Ein Jahr geht. Kapitel 2: Das Nordlicht ------------------------ Aurora Borealis Von SpaceDyeVest, 2003 Unter verdunkelter Sonne sind sie geborn. Wenn der Mond seine Form verliert. Ich bin hier, um ihn zu sehn. Den nächtlichen Tanz der Flammen. Einst schwor mein Vater bei seinem Schwerte Seinem Clan bis zum Ende zu ehren. Jetzt tobt die Schlacht Zwischen den rotnördlichen Feuer. In der Stille der Nacht Starre ich auf die uralten Lichter, Die mir den Weg aus der Wiege leuchteten Und den Krieger ins Grab. Sie waren schon immer Und sie werden immer sein. Sie erhellen das Feuer der Seele Und entfachen ewigen Schein. Und hinter den eisigen Wolken Im Himmel ein Sternenzelt. Das Träume mir bringt, Die längst schon vergessen... Werde ich jemals wie er sein? Mutiger Krieger der Nacht, Dessen Name währen wird Ewiglich im nördlichen Licht... Kapitel 3: Leben (?) -------------------- Ihr Geheimnis (Drei Phasen ewigen Lebens) von SpaceDyeVest, 2003 (1. Phase: Dosis) Rotes Licht auf mich! Alle Erinnerungen sind fort. Ich führe der Nadel Stich Und fliege fort. Ort des Vergessens, verleugnetes Sein. Die Gedanken im Blut. Meine Augen frei von Schein. Das Herz voller Glut. (2. Phase: Klinge) Die süße Schneide! Kalter Stahl, wohltuender Streich. Entzückt mit Blut mein Kleide. Leben ist reich. Endlicher Schmerz schließt die Wunden. Die Klinge taucht ein. Meine endgültigen Stunden. Tod, sei Mein! (3. Phase: Antworten) Ein Geheimnis? Nun schaue ich in den Spiegel und in meinen Augen eine Träne... Regen fällt, Sterne brennen, sein Verlassen... Ich sollte ihn hassen.... Ich kann es nicht in Worte fassen.... Gequälte Gefühle in Massen... Verblichene Liebe, vergebliche Lust. Verleugnete triebe, mordender Frust. Das Leben wartet auf den, der es zu lieben vermag Jeden neuen Tag. Sag mir, ist es ein Geheimnis? Kapitel 4: Ort der Träume ------------------------- Wo die Träume ruhen... von Space Dye Vest, 2004 Es war so unbewölkt... Klar wie ihre Augen, In denen ich den Ozean sah. Ihre strohblonden Haare Trugen die Kamillenkrone. Und ihre Haut, Sie war wie die reife Frucht Des Pfirsichbaumes Als der Regen kam, Berührte ich ihr weißes Kleid. Schütze uns mit ihrem Sonnenschirm Und ihrem großen Strohhut. Dann liefen wir unter die Weide, Und wir waren nah zusammen. Sie lächelte mir die Sonne, Und versank in den Augen ihres Ozeans Es war so sternenklar... Leuchtend wie ihre Lippen, Die reif wie die Ernte waren. Ihre strohblonden Haare Trugen das Mondlicht. Und ihr Lächeln, Sie war wie der Ruf Der Nachtigal Noch viele Sommer kamen Und ich fand sie immer Am selben Platz. Da wo die Sonne am sanftesten war. Wo der Regen am wärmsten rieselte. Wo ich in ihren Augen ertrank. Wo sie die Kamillenkrone trug. Da wo meine Täume noch immer ruhen. Kapitel 5: Ende des Herbstes, Anfanf des Winters und der Regen dazwischen ------------------------------------------------------------------------- Novemberregen von Space Dye Vest, 2004 Ich schaue die Wolken Sie sind wie eine Decke. "Komm zu mir, mein Liebster. Geh durch den Novemberregen." Ich schaue den See Er ist wie eine Scheibe. "Hier bin ich, mein Liebster. Spüre meinen Atem." Ich schaue den Weizen Er ist wie Gold. "Halt mich, mein Liebster Unsere Zeit ist so kurz." Ich schaue die Buche Sie verliert ihre Krone. "Berühre meine Lippen, mein Liebster. Noch sind sie warm." Ich schaue die Sonne Sie brennt in Kälte. Ich sage: Deine Augen sind so leer, meine Liebste. Leer wie der Nebel. Ich schaue den Regen Er fällt. Es ist der Novemberregen, Bringt uns das Ende Auch du wirst schwächer, Liebste. Du sackst zusammen. Du wirst kalt Und Blaß Und unendlich kalt. Und blaß wie der Nebel. Der Novemberregen fällt noch immer Und in ihm sind wir Du in meinen Armen Und meine Träne auf deiner Brust. Die Sonne wird dir Licht spenden, Der Weizen soll dein Grabe sein, Zugedeckt von Wolken, Eingebettet in der Krone der Buche. Ich schaue dein Grab Es ist im Regen. Im Novemberregen. Kapitel 6: Der Vogel im Schatten -------------------------------- Kennst du der Eulen Flug? von Space Dye Vest, 2004 Kennst du der Eulen Flug? Es ist tief in der Nacht, Alles schlummert schon Doch der Vogel wacht Kennst du der Eulen Wache? Es ist des Mondes Patron Ein so stolzer Vasall Schwebt über die Schatten mit Hohn Kennst du der Eulen Hass? Es ist der stummste Killer Seine Klauen, so stark Töten seine beute immer stiller Kennst du der Eulen Vision? Es ist im Herzen des Baumes Leise sieht er die Welt Mit den Augen eines Traumes Kennst du der Eulen Ruh? Siehe, der Tag bricht an Und die Jagd ist vorrüber Doch bei Dämerung fängt sie an. Kennst du der Eulen Flug? Kapitel 7: ...was am Ufer geschah --------------------------------- Von Licht und Dunkelheit Von SpaceDyeVest, 2003 Hier steht er da, Wo die Welle den Sande streicht. Seine worte trägt der Wind Und seine Tränen die Möwe. Er blickt in den Spiegel Und sieht was nun noch übrig ist Vom letzten Abendrot. Und wenn die Sonne im Meer versinkt, Fleht sie den stolzen Mond Voller Sehnsucht nach seinen Atem Ihre Erinnerungen trägt der Nebel Und ihr Lied frisst der Rabe. Noch immer hängt sein Blick im Spiegel Doch er zerbricht. Und noch immer steht er da Wo die Welle den Sande streift. Der Regen fällt auf ihn Und eine trockene Rose vor seinen Fuß Wartend auf das Morgenrot. Und wenn der Mond im Meer versinkt Gibt sie sich der Strömung hin, Um zu ihm zu kommen. Am Ufer... Kapitel 8: ...was man nicht versteht ------------------------------------ GlasgeistE Von SpaceDyeVest Sie zog die Karte. Das Herz auf der Karte verlässt seinen Platz. Ich werde zerknickt und falle. Der purpurene Kater singt voller Melancholie. Der Duft von Schnee und gefrorenem Feuer Das einst entflammte an dem Platz wo das Herz war. Sie zog die Karte. Und das Pik liegt an der Ader. "Oh, wie zartbitter doch ist der Schmerz." "Und wie schwarz das Blut." Dampfende Gase entflihen dem Schlot. Ich sehe ein Partikel in mir selbst. Sie laufen wie Gazellen. Sie zog die Karte. Und das Kreuz liegt auf meinem Rücken. Schwer. Schwer. Hassrot verleibt sich Angstgrün. Der purpurene Kater geht entzwei. Er lacht voller Sehnsucht und weint voller S Eh n S U CH t . Kapitel 9: Mut und Hoffnung --------------------------- Ich finde den Takt zum Lied meines eigenen Lebens Von SpaceDyeVest, 2003 Ignoranz und Angst begleiten mein Sein, Führen mein Hoffen aus lieblichen Schein. Ich verkrampfe meine endlose Wut Und entfache in meinen Augen die Glut. Im Leben gibt es Regeln, sagten sie Doch Freiheit besteht so nie. Deshalb hab ich mir geschwor'n Ihn zu finden, denn Sinn ich schon längst verlor'n. Ich verschließe die Tür Und lasse alle Lügen hinter mir. Ich suche die Freiheit und werde sie finden... Ich finde den Takt... Kapitel 10: Liebe... -------------------- DU Von SpaceDyeVest, 2003 Wann sah ich dich? Oh, im letzten Winter? Nun, das mag sein. Vorher bist du mir nie aufgefallen, Weißt du, Deine Augen waren voller Ewigkeit Und deine Lippen wie Wein. Du, ich kann deine Schönheit erkennen. Was? Das kann nicht jeder? Das mag schon sein... Aber auch ich bin nur blind gewesen Doch du triebst mich zum Licht. Ich erinner mich noch an unser Treffen. Alles war weiß draußen. Ich fror... Doch deine Nähe wärmte mich Und das obwohl du doch so fern warst. Dann schwiegst du. Dreundvierzig Tage und sechs Stunden. Ich zählte die Sekunden und Tränen. Alles hätte ich getan. Alles... Weißt du, Der Alltag wird sich verändern Und wir werden uns wohl nicht wieder sehn. Das ist dir egal? Nun, das weiß ich schon lange. Die Zeit war verloren Und die Liebe vergeuded. Doch ich hätte doch alles für dich getan. Hörst du mich? Alles! Du schüttelst den Kopf Und kehrst mir den Rücken. Deine Augen sind voller Vergänglichkeit Und deine Lippen wie Herzblut. Was soll ich nur tun? Die Zeit wird alle Wunden heilen. Wann verlor ich dich? Oh, im letzten Sommer. Leb wohl. Kapitel 11: Der Versuch Liebe zu definieren... ---------------------------------------------- Das Bedeuten der Liebe Cherie, du hast es... Einen pupuren Dunst auf deinen Lippen, der Sich in meine Gedanken frisst und Mein Herz Berauscht, das Geflügelt in den Rotgläsernen Plastikhimmel fliegt, Explodiert in tausenden Schmetterlingen, die Zu deine Ebenholz Augen fliegen. Der gelbe Dunst unserer Gedanken harmoniert zum Purpurrot Unserer Gefühle. Ich berühre deine Seidenhaut und eine Brise überfliegt Die meinige. Das ist der Zauber, das Mysterium, die Gefahr zu lange zu fliegen Und zu fallen, die Schmetterlinge sterben zu sehen Und sie doch wieder wiederzubeleben und sterben zu lassen. Das ist der wahre Zauber, das wahre Mysterium, die wahre Leidenschaft Und so lange du da bist, Cherie, fürchte ich sie nie, denn Cherie, du hast es.... Einen purpuren Dunst auf deinen Lippen, Einen Georgienblick, Einen leisen Hauch von vergänglicher Ewigkeit. Kapitel 12: Jesus ----------------- Der Clown am Kreuze von SpaceDyeVest, 2004 Komme zu mir, mein Herr Lass dich umarmen, küssen, Verraten. Spürst du den feuchten Dunst Auf meinen Lippen? Mögen sie dir Wasser spenden, Dort oben. Und sehe von da Mein Silber erblitzen. Bete ihn an und schreie. Oben am Kreuze bist du kein König Aber ein Verbrecher, ein Narr Ein Clown, verachtet und verpönt In vielen Augen bleibst du es In Ewigkeit, Amen (?) Kapitel 13: Nachts am Meer -------------------------- Das schwarze Spiegelmeer von SpaceDyeVest, 2004 (I. Die Bucht) Auf der Klippe, in der Weite Ein meer aus schwarzen Eisen, Ein Ozean der dunklen Spiegel, Erhellt von der Klinge der Nacht Mit ihrem Antlitz so solz und perfekt Der Spiegel dort zeigt die Sterne Die Gischt umspielt sie Der Wind kratzt Risse ins Glas Und es zersplittert in Wellen, In einer Strömung wild und jung (II. Die Lagune) Erhellt von Kristallen, Gefärbt vom Fischschwarm, Beschützt von felsenschwertern Liegt sie da Die Lagune In ihr ein Boot, darin ein Mann Gekleidet in Schatten In seinen Armen eine Maid Versteckt und behütet (III. Das Schiff) Der Bauch zerfetzt das schwarze Eisen, Die Splitterwellen rasen zu, Die junge Strömung tanzt umher. Doch das Schiff steht stolz, König des schwarzen Spiegelmeeres, Verdammt in ihm zu enden. Kapitel 14: Das Leben: ein Garten? ---------------------------------- Der Garten einer Existenz von SpaceDyevest, 2004 Die Schritte werden schneller Als renne man davon Durch ein Blumenbeet der Kindheit, Einer Rosenhecke der Jugend, Gequält durch Dornen Und betört von georgien. Auch sie durchquert den garten Und trifft vielleicht ein Herz, Verirrt in Disteln, Verloren im Unkraut der Zeit. Und dann wird sie es greifen, Tragen bis zu einem Acker, Fallen, verdorren. Lächelnd vertrocknen Neues Leben düngen. Kapitel 15: Lebensmelodie ------------------------- ICH [I. Der Klang des Pianos] Hörst du das Piano? Es leitet mein Leben ein. Ein Leben, eine Symphonie Ein Leben voller Hoffnung Voller Sehnsucht und ein Traum Hier sitze ich nun am Piano, Das da spielt voller Leidenschaft Und schaue in den Spiegel Meiner inneren Selbst Meiner tiefsten Emotionen Ich lausche dem Piano. Jede Taste ein neue Atemzug. Ein Tod, ein Requiem Ein Tod, eine Wiedergeburt Voller Euphorie und ein Traum [II. Ein Leben, eine Hoffnung] Ich schicke meine Hoffnung In den blauen Himmel, Kristallklar wie die tiefsten Seen. "Gib nicht auf! Fliege mit deiner Hoffnung!" Ich schicke meine Hoffnung In die grünen Felder Saphirglänzend wie der tiefste Wald. "Halte durch! Klammer dich an die Schwingen deiner Hoffnung!" Wie ein Adler so frei Fliege ich mit ihr, Dieser meiner Hoffnung. Fliege durch Gebirge, Wüsten, Städte, Über Gebirge, Hügel, Highlands "Gib nicht auf! Fliege mit deiner Hoffnung!" Ich schicke meine Hoffnung Durch meine flehende Stimme Sehnsüchtig wie der Klang des Pianos [III. Ein Leben, eine Sehnsucht] Der Himmel brennt nun. Und ich schicke meine Blicke In mächtiges Wolkengewand Dunkel, weiß und fließend. Du stehst in der Tür Und siehst mich an Ich lächel in mich. Ich weiß nicht wohin Der Wind wehen wird. Und es ist mir egal Denn es ist überall gleich. Du verlässt diesen Raum Und kehrst mir den Rücken Ich lächel in mich. Der Himmel kühlt ab. Und ich schicke meine Blicke In zerstörtes Wolkengewand Zerfetzt, leer und einsam. Du bist nun fort. Und deine Worte blieben Ich erinnere mich. Ich weiß nicht wohin Die Strömung fließen wird. Und es ist mir egal Denn es ist überall gleich. Die Sehnsucht bleibt. Sie treibt mich Zum hellen Klang des Pianos. [IV. Ein Traum, geträumt] Ein Traum von einer Zeit. Eine Zeit, so präsent So vergessen, So vergessen... Doch erinnert Ein traum von einer Hoffnung. Eine Hoffnung, so unbeschreibbar So flüchtig, So flüchtig... Doch aufbewahrt Ein Traum von einer Sehnsucht. Eine Sehnsucht, so gleichgültig So egal, So egal... Doch wichtig Ein Traum von einem Traum. Einen Traum, so geträumt So fiktiv, So fiktiv... Doch wahr [V. Das Piano stirbt] Hörst du das Piano? Es stirbt. Ein Tod, ein Requiem. Der Ton, er erlischt. Hier sitze ich nun am Piano Das da spielte mein Leben. Und dieser Spiegel Liegt da in Splittern. Ich lauschte dem Piano. Jede Taste ein neue Atemzug. Ein Tod, ein Requiem. Ein Tod, eine Wiedergeburt. Voller Euphorie und ein Traum. Kapitel 16: Wiederkehr der Verzweiflung --------------------------------------- Ozeanglas Ein Glas über dem Ozean. Milchig, gefüllt mit Feuer. Beschleuniger des Hagels Von tausend Bernsteinen, Regen aus Bronze, Flammen aus buntem Eis. Die Wellen unter dem Glas Wild, frei wie die Brise. Sanftmut der Strömung Von schlafender Evolution, Ursprung aus Tränen, Tropfen des sterbenden Silbers. Wo sind deine Tränen? Du hast sie vergessen, Doch man bringt sie dir In ihrer ganzen Pracht. Sterbendes Silber, bronzener Schmerz. Erinnere dich doch... Spürst du deine Tränen? Sie benetzten es doch, Dein sandiges Ödland Aus grenzenlosem Glück. Sterbendes Silber, kupferndes Licht. Finde dich ab... Ein Glas über dem Ozean. Milchig, gefüllt mit Sand. Beschleuniger des Schmerzes Von tausend Erinnerungen, Gedanken aus Kalk, Gefühlen aus zerfallendem Alabaster. Kapitel 17: Warum nur? ---------------------- Liebe Ich erklimme den Berg, Hoch und schwindelig. Um die Sterne zu sehen Steche ich mein Auge aus Blut rinnt von meinem Kinn Und mündet im Fluss Dessen Wasser zu Stahl wird Und siehst du mich bluten? Das Blut leuchtet hell In liebe geopfert Ich weiß nicht Warum Liebe so viele tötet Hier auf Erden Schwertführerin, du morbide Lass das Stahl in mein Herz tauchen, Schlampe Morbide, grausam, mitleidslos Stimme unschuldig, rein Sirenengesang Der meine Ohren verbluten lässt Leck das getrocknete Blut, Leck von meiner Schläfe Lass die Exkremente mich Ersticken, verschlucken Segne mich bitte mit Urin, sauerduftend Meine Haut wegätzend Kapitel 18: Lass mich mich entpuppen ------------------------------------ Larve Ich bin das Purpurne, Das Feenauge. Sauge dir dein Libido Aus dem ungeweihten körper, So schmucklos, stinkend. Seh mich durch das Auge, Das Sterbende, Das Feenauge, Das sterbende Kaleidoskop. Ich bin das Purpurne, Das Purpurtürkise, Ein brennender Aquamarin Besinge mich durch den Mund, Vertrocknete Lippen. Braunes Fleisch, Tod. Ich bin das Bunte, Das farblos Bunte. Sauge dir dein libido Aus Haut und Haar, So klagend, lamentierend Wie eine Larve. Seh sie das Tote Fleisch erobern. Windend in Eiter. So zerbrechlich, so zerbrechlich. Ich bin das Ewige, Ich werde der Schmetterling. Das ewige Feenauge, Das säureversprühende Purpure. Sauge dir deine Hoffnung Aus dem Gehirn. Durchtrenne deine Adern, Fresse deine Milz. Denn ich bin das Feenauge, Das sterbende Kaleidoskop, Das Purpurtürkise. Ich krümme mich, In meinem eigenem Sperma. Ich fresse meine Haut, Ziehe sie mir ab. Ich werde der Schmetterling. Das Feenauge. Kapitel 19: Meine kalte Leidenschaft ------------------------------------ Schneegestöber Ich wander durch den Winterwald, Die Nadeln sind Kristalle. Ich wate durch das Eismoor, Der Schlamm ist kaltes Blut. Ich kämpfe durch den Schnee, Der Sturm ist meine Zeit. Wo bist du nur, meine Königin? Wo bist du, Prinzessin des Schnees? Mein herz ist so kalt, Wie dein Blick. Hör ich es schlagen, Sehe ich dich vor mir. Wenn ich dich hab gefunden, du Dann werde ich dich lieben. 1000 Tag und 1000 Nacht, In der Kälte so vereint. Denn du kommst durch den Schnee, Der Sturm ist meine Zeit. Ich sehe in das Sonnenlicht, Dies ist nun deine Zeit. Die Sonne vertreibt das Eis, Die Wärme tötet deinen Blick. Oh, bleib doch noch! Lass dein Blick zu Tau werden. Kapitel 20: Industrieorgane --------------------------- Der Wind in den Schloten Tausend Roströhren türmen, Ein stählernes Herze bebt. Kalt ist der Atem, Der da den Ofen streicht, Kühler der Hauch, Der die Turbinen liebt. Das stählerne Herz bricht entzwei, Ketten zieh'n es stramm. Tot ist diese eiserne Hochburg, Die pulsierende Maschine. Ein Schornstein zeugt von ihrer Ehre, Der Wind singt in den Schloten. Kapitel 21: Wer bist du? ------------------------ Die Fremde Ich kenne sie, Die Fremde. Betrachten uns oft Und sahen uns nie. Dunkel sind ihre Worte, Atemlos ihr Hauch. Augen sind leblos, Worte sind laut-still. Ich kenne sie. Ich kenne sie, Die Fremde. Besonders ist sie, Eine unter vielen. Lieblich ist die Berührung Unspürbar wie Nebel. Verzogen wie meine Erinnerung, Ihre Augen ebenfalls. Ich kenne sie. Ich kenne sie, Die Fremde. Ich vergesse sie, Ich vergesse sie. Wir sahen uns Dann War sie nicht mehr Fremd Kenne ich sie? Kapitel 22: Weg --------------- Fort (von SpaceDyeVest, 2005) Fort, Fühl mich allein. Dein Blick ich seh, Aus Trug und Schein. Der Munde trocken, Der mich betört. Gedanken vergessen, Von Zeiten zerstört. Wer bin ich? Wer warst du? Fort, Fühl mich verlassen. Dein Wort ich hör, In Tränen verblaßen. Lügen du mir schenkst, Die schmerzenste Qual. Ein einfacher Fremder, Ich bin dir egal. wer bist du? Wer war ich? Kapitel 23: Freiheit? --------------------- Er lässt sie allein (von SpaceDyeVest, 2005) Mädchen, bist du frei? Ergreife die Gitter Versuch sie zu brechen, Denn bald ist's vorbei. Die gestrigen Tränen Versuch sie zu leugnen, Die Trauer zu brechen, Nie zu erwähnen. Mädchen, bist du frei? Freiheit lässt dich ersticken Gefangenschaft Atmen, Es ist einerlei. Ich werde weit getragen Zu der Befreiung, Und ich erreiche sie nie. Sie bleiben, Die Fragen. Du bist das Gitter, Du bist die Erlösung. Kapitel 24: Der Mensch ---------------------- Brainchild: Mankind (von SpaceDyeVest, 2005) Like a withering flower in the snow I am the witness of your deed. The start of a deperate show Your slaves are destruction and greed. You are human... Like the the pale sun high above I am the slave, await a command. Raping the nature, you're rough I don't know how to understand You are human... Kapitel 25: Warten, fallen, in Vergessenheit geraten... ------------------------------------------------------- Warten, fallen, vergessen werden (von SpaceDyeVest, 2005) Komm mit mir zu dem Moment, Den ich schon immer sah. Folge mir, folge mir... Ich werde auf dich warten. Herbstblüten auf Kinderstirn, Zeit, sie trocknet sie. Höre mich, höre mich... Ich werde sie dir flüstern. Tränenlos in Burmingham, Teekräuter duften wild. Rieche sie, rieche sie... Ich werde sie dir bringen. Scheeflocken segeln sanft, Und sterben dann mit mir. Vergesse mich, vergesse mich... Was soll nur aus mir werden? Angsterfüllt und so egal, Der Moment ist nun da. Gehe nun, gehe nun... Ich werde nie mehr warten. Kapitel 26: Die Frau mit den Mascara ------------------------------------ Mascara Auge (von SpaceDyeVest, 2005) Ihre Augen sind dunkel, Ölmatte. Rabenfeder. Nachtseidig. Und ihr Mund glüht Wie Feuer. Dann gehe ich zu ihr. Sie tanzt in Strömen Und schleudert Nebel Vor meine Augen. Dann berühre ich sie Und sie schreit. Doch später fühlen Sie ihren Atem. Und apfelrote Wangen. Und strohweißes Haar. Und sie hören sie. Kleine Stimme. Dann redet sie. Und ihre Worte Hausen in aller Ohren. Dann weinen sie Und sie hat nie Aufgehört. Damit. Kapitel 27: Und ihre Lügen sind die Klinge... --------------------------------------------- Lügnerin (von SpaceDyeVest, 2005) Du bist eine Lügnerin Und du liebst Vertrauen, Spielst mit ihm, Vergewaltigst es und Ich will auf dir bauen. Du bist eine Lügnerin Und Falschheit erregt dich, Macht dich so an, Basiert auf dir und Belustigt dich ewiglich. Ich bin dein Spielzeug Und ich bin wertlos, Bin so schwächlich, Dir ausgeliefert und Erwartend den Todesstoß. Du bist eine Lügnerin Und du liebst Glauben. Gebe es dir. Werfe mich weg und Lass die Wahrheit rauben. Kapitel 28: Ein Leben nur für Rache ----------------------------------- Ein Leben für Rache (von SpaceDyeVest, 2005) Ich überlebte den Stahl, Schwomm durch Blut, Balancierte auf Silberklingen. Und jetzt liege ich hier Geiste voller Schmerz, Handeln taub von Verzweiflung Ich lebe mein Leben Nur für die Rache. Jeder Tag bringt mich näher, Doch ich laufe im Kreis. Ich lebe mein Leben Nur für die Rache. Kapitel 29: Das Orakel von Eriphios/Der goldene Traum von Senfirone ------------------------------------------------------------------- Der goldene Traum von Senfirone (von SpaceDyeVest, 2005) -für Miri- Sprach zu mir. Die Geisterrüstung. Ist's die Geisterrüstung. Und der Schild. Der Schild mit dem Nebelkönig. Und dann lachte mich an. Das Königreich aus Smaragden Und das Moor. mkoor aus toten Träumen. Akt der drei Schwestern. Schuldigkeit des Händlers. Stille der Sirenen. Lachte mich an. Ist's die Geisterrüstung. Und das Orakel von Eriphios. Und Blut regnete. Und Pforten öffneten. Ist's die Geisterrüstung. Tränen fallen tausendmal. Gesang des Feuers. Das Pendelum richtet über Eriphios. Der alte Wald flüstert Weisheit. Die junge Seherin. Sie lacht mich an. Ist's die Geisterrüstung. Und ertrinken tat ich In den Fluten der Smaragdstadt. Blut regnete auf die Straßen. Fürwahr, es ist er, Der goldene Traum von Senfirone. (das Gedicht basiert auf den ersten Band eines Fantasyzyklus einer unbekannten Schriftstellerin, einer Freundin von mir) Kapitel 30: Für das süßeste Mädchen ----------------------------------- Kleines Fräulein (von SpaceDyeVest, 2004) Wenn du lachst, Dann scheint die Sonne. Meine Augen glänzen still. Du erfüllst mich so mit Wonne Dass ich niemals sterben will. Wenn du sprichst, Dann horchen Welten. Deine Stimme freut sich so Freude soll jetzt ganz neu gelten Deine Stimme macht mich froh. Deine Haare sind aus Golde, Wie der Sonnen erster Strahl. Kleines Fräulen, oh, du Holde Dich zu missen, eine Quahl. Niemals will ich dich verlieren, Denn du machst mein Leben klar. In einem Felde der Narzissen, Bleib mit mir für immer da. Kapitel 31: Unter zerfallenden Sommerhimmel in schützenden Armen und heilenden Lächeln -------------------------------------------------------------------------------------- Leise Schreie (von SpaceDyeVest, 2005) Wenn ich meine Augen schließe, Dann höre ich ein Lament des Sommers Und schreie lautlos in die Wolken. Deine Augensterne blenden mich Und selbst Winter und Herbst Und Frühling, neugeboren Erstarren vor dem unendlichen Grün. Und so schreie ich Flüstern, Zu wandernde Wolken, Die da verdecken den Sommerhimmel. Lächeln, deiniges, erbebt die Erde. Lamente des Sommers ersticken in ihm, Leise schreiend sack ich nieder Und lächel... Kapitel 32: Flüsse ------------------ Flüsse (Teil Eins) (von SpaceDyeVest, 2005) [I. Geburt eines sterbenden Tages] Und das Lied ertönt Wieder tausend Mal An diesem neuen Morgen. Und wieder: ich sehe dich. Sehe dich... Sehe dich... Wir wandern weiter Im Sommer meiner Gedanken. Jetzt weiß ich dass Ewigkeit leer ist. Leer ist... So leer... Und das Abendlied ertönt Ein allerletztes Mal An diesem letzten Rot. Und Wasser sprengt meine Lungen. Augen zu... Erinnerung... Augen zu! [II. Abwasser] Es scheint so, als Wäre da ein Licht. Oder doch Dunkelheit. Wassermassen wollen mich Sinken lassen in Grünem Verderben, Irgendwo zwischen Schläuchen Und Röhren und altem Öl. Ich kämpfe mich durch Das Ende zurück an Den Anfang. Meine Haut wird kühler Doch das Blut pulsiert. Ich habe mich Entschieden. [III. Das Ufer] Schwarze Abgase, Weißer Nebel, Über diesem grünen Tod. Stählerne Knochen Im Schlamm. Schmutz auf meiner Zunge. Hundert eiserne, tote, stinkende... ...ich hasse es! Du stehst da an der Quelle, Sommer ist in unseren Herzen. Der erste Schein, Fällt auf uns. Und klares Wasser, Wie erfrischend es doch ist. Und das Lied ertönt Wieder tausend Mal. Lass es uns singen. Und du in meinen Armen. Und ich in deinen. Seide auf unserer Haut. Und sanfte Böen im Haar. Und dann die erdrückende Hitze, Die uns fesselt Aneinander. [IV. Der erste Tanz] Ich denk' er macht keinen Sinn, Dieser letzte Atemzug. Nur ein Teil von Weg, Verloren in meiner Zeit. Irgendwo da Aber niemals gefunden. Ich denk' es macht keinen Sinn, Der freudige Anfang. Ein Schritte vom Tanz, Schon bald verendend. Irgendwo da Und niemals vergessen. Teil mit mir diesen Platz Hier im Schlamm. Metallische Geräusche Sind nun unser Lied. Verseuchte Wellen Tanzen unseren Tanz. Sie stehlen ihn... [V. Wege] Was ist wenn sie sagen: Das Glücke liege hier! Wir würden es lassen. Straßen führen uns fort. In die Fremde. Verstoßen von unserem Blut. Viele Schritte zerren An unserer Kraft. Tanzend soll er sein, Dieser Weg. Denn jung ist er. Was ist wenn ich sag': Das Glücke renne fort! Wir werden's nicht kriegen. Straßen führen uns fort. In die Zukunft. Verlassen von unserem Halt. Viele Tage ziehen Vor unseren Augen. Ein Lied soll er sein, Dieser Weg. Denn stark ist er. Was ist wenn jemand sagt: Es gibt kein Glück! Wir würden nicht glauben. [VI. Stille atmen...] Schatten springen Über Blumen an dieser Wand. Und nackte Glastropfen Leuchten uns die Augen. Eng liegen wir Auf nassen grünen Polster. Die Fremde ist ein Meer, Eime überschwemmte Stadt. Und Staub fliegt Kreisend im toten Raume. Du schnappst ihn Nichts als Leere. Laute Motoren Verdampfen vor unseren Ohren. Wir atmen die Stille, Liebe nährt uns. [VII. Hagel-Requiem] Hagel fällt Ein letztes Mal. Dezembertränen, Propheten deines Endes. Kaltes Prasseln Schwimmt auf dem Meer. Fremdes Wasser, Wellen der Großstadt. Flüsse gefrieren, Winde erstummen. Sommertod, Ende des Liedes. Blasse Augen, Sterbende Glut. Letztes Wort, Klagen im Raume. Gefroren ist die Quelle, Winter in deinem Körper. Der letzte Atem, Streichelt meine Wangen. Und leere Augen, So undendlich still. Und das Lied endet, In diesem Moment. Lass mich's nie vergessen. Ich liege im Schlamm... [VIII. Alleine] Dunkle Gassen, Grauer Staub, Auf dem steinernen Boden. Schleifende Schritte Im Trance. Schmutz auf meinem Hemde. Hundert quälende, schneidende, verbrennende... ...Gedankenzüge. Bist du hier, So rufe mich Komm zu mir Ich brauche dich Sei mein Schein, Ich rufe dich Erhell mein Sein Ich bitte dich Ich warte lang Wo ist der Schein? Für immer Fort? Wir sind allein Schwarze Abgase, Weißer Nebel, Über diesem grünen Tod. Stählerne Knochen Im Schlamm. Schmutz auf meiner Zunge. Hundert einsame, weinende, schreiende... ...Menschen wie mich! Für immer Fort, Wir sind allein. Kapitel 33: Flüsse (2) ---------------------- Flüsse (Teil Zwei) (von SpaceDyeVest 2005) [I. Minuten] Zwei Minuten. Körper zucken. Zwei Minuten. Leben suchen. Leben sehen. Leben lassen. Zwei Minuten. Gedanken fliegen. Zwei Minuten. Eine Minute. Dunkelheit. Eine Minute. Leben gesucht. Leben gesehen. Leben gelassen. Eine Minute. Blute trinken. Eine Minute. Stunde Null. Alles fort. Stunde Null. Tod gefunden. Tode sehen. Leben gelassen. Stunde Null. Dunkelheit. Stunde Null. [II. Du verlässt mich] Weißt du, meine Kleine Als du da lagst Auf der Straße Da nahm ich Deine Hand Und schwor dir, Dich niemals zu verlassen Und ich begleitete dich. Meine Hände waren blutüberströmt Und ich sah das, Rote Licht erleuchten Und wieder sterben. Niemals ließ ich dich los Und an deinem Bette, Bemerktest du Auch mich. Endlich... Und vielleicht dachtest du So wie ich, Ich werde es nie wissen. Dein letzter Atemzug Kam näher. Und die Welt Stand still Für dich drehte sie sich. [III. Sonnenprisma] Versteckt in der Sphäre Aus Plexiglas und Licht. Abgasfilternde Pazelle Aus neongelber Dunkelheit. Trauriges Auge, trauriges Auge. Gefangen in dem Körper Aus Dekaden und Schwäche. Baufälliger Tempel Aus blutendem Zement. Grausame zeit, grausame Zeit. Flüchtend in die Gedanken Aus Kreide und Zink. Sieben Achtel Jahrhundert Aus beige glänzender Zeit. Flehendes Wort, flehendes Wort. [IV. Lebend/Sterbend/Verwirrt] Der See war zugefroren, Aks ich das Maiglöckchen fand. Unerkannt in Schnee, Zerbrechlich wie das Gefühl. Als ich die Blume pflücke, Und sie zu dir nahm. Psychotischer Blütenregen, Über dir und mir. Wandelnd im Stadtpark, Bunt, voller Farben. Gebrochen durch ein Sonnenprisma, Gefärbt von Liebe. [V. Flüsse] Flüsse führen Seelen Durch die Strömung Des Schicksals. Durch das Flussbett So kühl, zerbrechlich Geh'n wir Ein weiteres Mal. Blendende Schönheit, Erhört das Flehen. Stunde Null. Alles fort. Stunde Null. Tod gefunden. Tode sehen. Leben gelassen. Stunde Null. Dunkelheit. Stunde Null. Tod. Kapitel 34: Mediterrania ------------------------ Meditterania von SpacedyeVest, 2005 Oh, welch duftendes Grase Vertrocknetes Leben, Doch in solch einer Blüte. Auf höchsten Gipfeln Atmen wir Sonnenschein. Und tanzen im Platzregen. Gleißende Hitze ersticht uns Benzindämpfe benebeln die Sinne. Morgens fahren erste Züge Unsere Füße vertocknen, Auf der glühenden Platform. Abendröte schenkt uns Phantasien, Noch nie erlebte Erotik, Nie gespürte Einsamkeit. Tinte erzählt von unseren Stunden, Pergament schenkt ihnen neues Leben. Oh, welch duftendes Grase Solch vertrocknetes Leben. Kapitel 35: Liebe...(in schwarz/weiß) ------------------------------------- DU (schwarz/weiß) von SpaceDyeVest, 2005 Sag mir, dass es nicht vergebens war. All die Jahre, die ich nach dir jagte- Sind sie eine Lehre für mich? Antworte mir nun! Du bist stumm, Wie einst damals. Dreundvierzig Tage und sechs Stunden. Ich sah dich wieder. So anders bist du nun. So anders, so viel schöner. Alte Schmerzen besuchen meinen Geist. Neue Gesanken peinigen ihn. Deine Augen...wieder voller Ewigkeit Und deine Lippen wie erlesener Wein. Der Alltag hat sich verändert Und wir sehen uns fast nie. Du beachtest nicht mein Gesicht Und ich lächel leise. Kapitel 36: Schmerzhafte Erlösung --------------------------------- Tumor von SpaceDyeVest, 2005 Schlafe ein, Meine Liebe. Schlafe ein. Es wuchert im Fleische Es kämpft sich zum Herzen Es ist im Blute Es bringt dir Schmerzen Ich kann es nicht sehen Es darf nicht passieren Ich kann's nicht verstehen Will nichts verlieren Lass dich erlösen, Die Klinge. Lass dich erlösen. Kapitel 37: Verloren, aufgegeben, am Ende... -------------------------------------------- Aufgegeben von SpaceDyeVest, 2005 Kann es sein, dass du aufgegeben hast? Aufgegeben Liebe und Geborgenheit zu suchen. Weil du sie nie gesehen hast? Weil du schon ewig in der Kluft wartest? Hast du wirklich aufgegeben? Ist es möglich, dass du aufgegeben hast? Aufgegeben gegen Oberflächlichkeit anzukämpfen. Weil sie immer die Oberhand behielt? Weil du machtlos wie noch nie bist? Hast du aufgegeben? Ist es möglich, dass du aufgegeben hast? Aufgegeben doch noch an Glück zu glauben. Weil du seine Existenz anzweifelst Weil du sie nur vom hörensagen kennst Hast du aufgegeben? Kann es sein, dass du aufgegeben hast? Aufgegeben dich doch noch einmal aufzuraffen. Weil deine Hoffnung dich antrieb Weil dein Selbstvertrauen dich anlog Hast du wirklich aufgegeben? Du hast... Kapitel 38: Stimme ------------------ Schreien von SpaceDyeVest, 2005 Laut sollst du nun schreien, Niemand wird dich hören Du bist unsichtbar. Austauschbar. Unwichtig. Nichtig. Klein. Ein unsichtbares Etwas, Verloren im Tal Unserer heutigen Gesellschaft. Wenn du schreist Und zusammensackst Werden sie passieren Rufe! Kreische! Schrei lauter! Brülle in die Massen! Du schreist nach Beachtung! Hier wirst du ewig stumm bleiben, Weil deine Stimme niemand hören will. Kapitel 39: Pontius Pilatus --------------------------- Pilatus von SpaceDyeVest, 2005 Sanhedrin, du hoher Rat, Die Blutschuld ist dein. Kröne doch den Judenkönig, Lass doch Longinus eindringen, Gib ihm doch den Dornenhalo, Für mich fließt Wasser Wasser, unschuldig und rein. Sanhedrin, du hoher Rat, Das Wehklagen ist dein. Und Barrabas, er ist des Volkes. Die Nägel im Holze schmiedest du, Drum lasse mich sein, Denn die dunkle Sonne Sie scheint nicht mein Gesicht. Sanhedrin, du hoher Rat, Du hast doch gewählt. Mein ist die Unschuld, Und mein ist die Güte, Das Zeichen der Zerechtigkeit, ja. Es wird scheinen Über meinem Haupte ewiglich. Kapitel 40: Soooooo krank... ---------------------------- Pulverisiertes Gedanken...x15u von SpaceDyeVest, 2005 Sehnen fesseln meine Arme Das Blut füllt meine Lunge Ich ertrinke in Ödland Der saure Plastikdampf verätzt Die Nasenschleimhäute. Leise plätschert das Bächlein Durch pulsierenden Gallenstein. Dann sehe ich das kleine Mädchen. Kleine Alice, komm zu mir Lauf durch das Morbid-Wunderland. Sehnen fesseln meine Arme Saure Milch tropft vom Hemd Ein Zwerg klettert auf meinen Kopf Und bohrt sich durch die Schädeldecke. Er bohrt sich in die Gedanken. Eine Violinensaite schneidet sich In meine Haut, so trocken. Ich trete ihm bei Diesem Eiterzysten-Pferderitt. Ich hüpfe durch den singenden Wald Schwindelig und in Ekstase tanze Ich in den Dornenbusch und Tollkirschstrauch, da bist du ja. Kleine Alice, zerreisse sie Die Haut der Gebärmutter. Werde neugeboren in diesem Walmagen Kapitel 41: Evelyne ------------------- Evelyne von SpaceDyeVest, 2005 Du, nur du, das Licht des Regens, Ein kleines bißchen Ewigkeit. Kleine Zeit und nie vergebens, Sein helles Licht der Seligkeit. Du, nur du, der Sinn des Lebens, Für jeden Sieg der größte Lohn. Erster Grund des ewgen Strebens, Sein Schwerte, Zepter, seine Kron. Gingst, du gingst, mit frohem Lachen, Und ohne einem letzten Wort. Erinnerungen wirst vermachen, Hier und jetzt, an jedem Ort. Kapitel 42: Grenzen des Verlangens ---------------------------------- Nochmal unerfüllt gewesen sein von SpaceDyeVest, 2005 Mach es nochmal, Ich vergesse es. Mach es nochmal, Ja, erinnere mich! Komm, nochmal! Ich bin unzufrieden. Rede mit mir Mach es nochmal Mach es wieder Und wieder Und immerwieder. Du weißt doch Ich bin unzufrieden. Ich höre mich nicht satt An deiner Stimme. Mach es nochmal! Flüster, schimpfe, Weine, Lache Betöre mich, verachte mich. Komm, mach schnell! Ich vergesse wieder. Mach es nochmal! Ich brauche es. Hör nicht auf. Ja, erinner mich Schenke mir alles Und doch so wenig Was ich haben darf. Und niemals mehr Also, bitte, Ich bitte dich Mach es nochmal... Kapitel 43: Enttäuschungen vermeiden ------------------------------------ Die Notlösung von SpaceDyeVest, 2005 Komm gebe mir die Hand Und lass dich etwas führen. Vergesse deine Tränen, Nur diesen Augenblick. Lass dich ruhig berühren, Zeig mir doch ein Lächeln, Denn ich will dich ewig halten Bis wir den Halt verliern. Drum glaube nicht dran ewig, Ich lasse dich nun los. Sehnsüchte werden steigen In deinem kleinen Herz. Du hast die Hand gehalten Und willst sie nun zurück. An Liebe wirst du zweifeln Wie noch nie zuvor. Kapitel 44: Kleine Träumerin ---------------------------- Kleine Träumerin (von SpaceDyeVest, 2005) Du siehst sie aus den Wolken, Du siehst sie aus dem Schlaf, Kleine Spielzeugtruppen in den Straßen Grau ist ihre Sonne, unhelle Zukunft Du siehst sie aus deiner Wolke, Du sihest sie in deinem Traume. Träum weiter, kleine Träumerin Vergesse diese Welt Träum weiter, nichts was dich hält Ist von dieser Welt, so kalt Die kalte graue Sonne scheint Du hörst sie aus den Wolken, Du hörst sie aus dem Schlaf, Kleine Schluchzer in den Schatten Bitter sind ihre Tränen Du hörst sie aus deiner Wolken, Du hörst sie aus deinem Traume. Träum weiter, kleine Träumerin Verleugne diese Welt Träum weiter, verlogen und verstellt Ist diese Welt, so kalt Die bitt'ren Tränen fallen Du fällst aus den Wolken, Du wachst aus dem Schlaf, Wahrheiten erwachen in den Augen Leer und enttäuscht sind sie Du fällst auf den kalten Boden, Du fällst aus deinem Traume. Träum weiter, kleine Träumerin Lebe deine Lügen Träum weiter, unerfüllt und traurig Ist dein leben, Leere Leere wirst du werden Kapitel 45: Vergänglichkeit --------------------------- Was bleibt... (von SpaceDyeVest, 2005) Eine junge Ähre tanzt Vor mir im Augentief In Feldern ganz allein, So unberührt und ehrlich. Ein Trauerspiel, ganz kläglich Aus einer Lebenskluft Verdorren wird sie bald, Vergessen in der Erde Kapitel 46: Für Becca --------------------- Becca (von SpaceDyeVest, 2005) Becca, so ein leichtes Leben Immer nur für hier und jetzt. Hey, Leben! Hey, Liebe! Seht mich kommen, seht mich gehen Ich bereue nichts. Hey, Sorge! Hey, Zweifel! Ich lebe und sterbe für den Moment Nimm so viel mit wie's geht. Becca, so ein lockerer Deal Spucke doch auf gestern. Hey, Leben! Hey, Liebe! Hör mich laufen, hör mich tanzen, Ich halt' jetzt nicht. Becca, schaue nicht zurück Kapitel 47: Sacrificium Intellectus ----------------------------------- Sacrificium Intellectus (von SpaceDyeVest, 2005) Schwarze Lichter, kommet, Erfüllet meinen Traum, Vereinsamt und verdorben. Ich lebe in der Zelle, Mitten im Wortspiel, Dort werde ich nun enden. Heile meine Sehnsucht, Red' mit mir, rede! Lasset mich denken, Lasset mich leiden Es ist das gleiche. Kapitel 48: Pfeilseele gleitet in den Gedanken ---------------------------------------------- Die Pfeilseele (von SpaceDyeVest, 2005) Schaue diesen einsamen Pfeil. Am Himmel hoch ist er da Die Wolken mit Kraft durchstoßend. Ein Grenzschuss an Firmaments Schwelle. Diese Pfeilseele durch den Rahmen Des Bildes, und ich betrachte es täglich, Doch sehe nichts als den unsichtbaren Engel, Der du wirklich bist. Ich küsse kaltes Glas und spüre das Blut Meiner Lippen, Wärme eines eingefangenen Blicks. Endliche Ewigkeit bis zur nächsten Berührung. Pfeilseele gleitet in den Gedanken -für eine besondere Person, um die Sehnsucht zu stillen- Kapitel 49: In den Feldern suchen --------------------------------- Hallo (von SpaceDyeVest, 2005) Sonnenlicht erwartet uns, Alleine stehe ich im Strahl Juniwolken ziehen fort, Fieberängste, welche Qual Donnerraunen bricht herein, Feuerweiden flackern hell Sommerstürme stehen still, Alleine in der Weltens Stell Suche dich, ich suche dich, In den Feldern ruht mein Geist Schau in allen Ähren nach, Such den Namen, wie du heißt Hallo? Kapitel 50: Baptized in the break of dawn ----------------------------------------- New beginnings (baptized in the break of dawn) (von SpaceDyeVest, 2005) Don`t know how long You kept me in this phase. So unconscious... Don`t know how long You blinded me. But I`ll strike for freedom And destroy your eyes Caught in this iron frame, But controlling my motion. Your .... confuses me (the word `love` is not mentioned in the line above) And while pale moons rise I remember my words. In the break of the dawn Euphoria will rise Let the sun close the scars, And the wind open my mind I am baptized... Kapitel 51: Wölfe ----------------- Wolfjunges (von SpaceDyeVest, 2005) Die, die Gerechtigkeit suchen, Beten für ein normales Leben Sie versuchen`s, schaffen`s nie Höret sie weinen... Schaut, meine Jungen Die Jagd wird beginnen. Einst vertrieben, steigen wir Wie der Vollmond, Walds Patron. So lang die Menschen morden Richten wir mit Hieb und Stich. Höret, meine Jüngen Die Taufe ist gerechtes Blut. Die, die Gerechtigkeit suchen Streben nur für wahres Glück. Hass ist die höchste Weisheit, Höret mein Klagen... Kommet aus eurer Kuhle Und folget mir aus den Bäumen. Einst vertrieben, rächen wir Mit Heulen, schriller Kriegsfanfare. Tötet, meine Jungen Denn Jagd beginnt. Wut sei eure schärfste Klinge Reisse, Wolfjunges! Kapitel 52: Rosenrot -------------------- Rosen (von SpaceDyeVest, 2005) Du glaubst das alles hier Sei ein großes Spiel Und du würfelst deine Schritte Ziehst die Schicksalskarten Spiel dein Spiel Und du schaust durch sie Durch Hoffnungsfenster Du pflückst das blühend` Rot Atmest ihre Zärtlichkeit Rosenrot Wenn das alles hier Ist ein großes Spiel Und in roten Feldern sei die Rast Schlafen wir so lieblich Spiel dein Spiel Kapitel 53: Rosenrot und der Plan der Liebe ------------------------------------------- "Rosen", der große Plan (von SpaceDyeVest, 2005) Der Strauss begleitet dich, Und die Gedanken werfen Dich zurück. Du siehst die Kinder spielen Unbekümmert und frei. Sie atmen die Freude Der Strauss leitet dich, Doch die Ängste werfen Dich zurück. Du siehst die Paare lieben Erfüllt und unendlich sanft. Sie riechen den Strauss Der dich begleitet, leitet Zum großen Ziel, Dem wonach du greifst.. Kapitel 54: Für C. ------------------ Unerwiedert (von SpaceDyeVest, 2005) Sag mir doch endlich, Schweige nicht ewig Wer du denn bist Erst dann bin ich selig. Ich erwarte Gelächter, Doch du bleibst wie immer In der anderen Ecke Am Ende vom Zimmer. Ich solle dich lieben, Hört` ich sie sagen Doch Schicksal, es spielte Hört nun mein Klagen. Ich muss um dich kämpfen, Dies ist der Verlauf Dich doch zu gewinnen Ich gebe nicht auf. Sag mir doch endlich, Ruf`s doch hinaus Ob du denn fühlst Oder lachst du mich aus? Kapitel 55: Die Flucht aus den Straßen -------------------------------------- Die Flucht aus den Straßen (von SpaceDyeVest, 2005) [I. Walddryaden] Tausend springen, tanzen lachen Was wenn ich ihre Eiche sei? Einsam und verlassen, doch Mittelpunkt. Bunte Flügel entführen mein Auge In einer Welt uns verborgen. Gerne folgen Vorstellungen, so sanft, Setzen mich in kristallene Wiesen, Und im Bach fließen Augenblicke. Walddryaden in meinem Kopfe Laden ein zum quirligen Ringelrei, Eine Elfe nimmt mich bei Hand Führt explosive Atemlosigkeit Durch Wälder stürmiger Phantasie. Im Elfenbeinthron schließ ich sie, Die wünschenden Fenster der Welt Und erwache in kalten Wänden. [II. Grüne Augen] Grüne Augen flüstern Stille, Erfüllen Atemlosigkeit mit Lächeln. Grüne Augen erzählen von Sonne, Im finsteren Lichtermeer. Sie kam aus dem nichts, Schien mich zu rufen. Wie nocturne Meeresspiele, tosende, Wühlen auf, wiegen mich. Jenseits der Schluchten ruhen sie, Grüne Augen und güldenes Gewand. In meinen Augen schlafen, Die Saphire dieser Dryade. Bleiben meine Gedanken frei, In Wänden so kalt und dunkel? Ich bliebe wie immer, Doch deine Flügel verfärben. Kommt und entführt meine Sinne, In unsere Welt so verborgen. Grüne Augen erzählen von dir, In Wunderwelten kalter Wände. [III. Großstadtmonolithen] "Wünschen wir uns nicht zu atmen? Die Sonne zu sehen? Die, die so verdeckt ist?" Sie dachte an Lügen und Schmerz. Grüne Augen blinzeln hell In neonblinkenden Farbenmeer. Wie kann sie ihre Träume leben In einem einengenden Betonkäfig Der des Vogels Flügel stutz? "Glaubst du nicht ans Himmelsstürmen? Der Großstadtmonolith! Ist er besiegbar?" Sie hoffte laut, weinte still Oben auf den Dächern der Stadt Sollen grüne Augen träumen, Regieren im Elfenbeinthron. Sie nahm mich bei Hand, Führt sich überschlagenden Zweifel. [IV. Die Flucht zu den Dächern] Jenseits Häuserschluchten so tief, Fern von alltäglicher Tat, Und verschriebenem Zwang Ruhen unsere Wünsche unerreichbar. Morgentau liebkost Benzin, Sonnenstrahlen dringen ein. An der Türe klingelt es So früh, so plötzlich. Schlaftrunken sehe ich dich Wir verlassen das Haus, Wir verlassen die Stadt, Du jagst unser Ziel, Verfolgst unseren Traum. Die Flucht, sie beginnt, Zwei Tauben fliegen. Durch wilden Luftraum Gleiten wir frei. Oben auf den Dächern der Stadt, Träumen deine grünen Augen. Die Stunden verinnen so Und jede Wolke ist kostbar. Weit über den Dächern so hoch, Fliehend von heutiger Norm, Und fangendem Ernst Leben unsere Träume weiter. Kapitel 56: Meine Geraldine --------------------------- Wär' ich der Wind, wärst du der Regen (von SpaceDyeVest, 2005) -für meine Geraldine- Wär' ich der Wind, wärst du der Regen Bringst meiner Seele sanften Segen. Wärst du das Meer, wär' ich der Strand Überbrück' die Grenze mit deiner Hand. Wär' ich Schatten, wärst du Licht Das mir tausend Prismen bricht. Wärst du die Blume, wär' ich Staube Verliere nie der Blüten Glaube. Wer ich bin und wer du bist, Ist ein feuer, nichtig klein. Doch was wir zusammen sind Erhellt der Welten blaßen Schein. Kapitel 57: Wir dürfen einfach nicht vergessen... ------------------------------------------------- Wir dürfen nicht vergessen (von SpaceDyeVest, 2005) -für Geraldine- Jedes kleines Lächeln: Nur falscher Schein? Jedes liebe Wort: Nur bitt're Lüge? Jede gehaltene Hand: Nur um entrissen zu werden? Wir dürfen nicht vergessen... Jede sanfte Berührung: Nur Luft? Jedes schöne Erlebnis: Nur verschwendete Zeit? Jede zarte Träne: Nur verlogene Fassade? Wir dürfen nicht vergessen... Jeder Zukunftsplan: Nur um hingehalten zu werden? Jeder lieber Trost: Nur Erreichen von Ruhe? Jeder Kuss: Nur billiger Zeitvertreib? Wir dürfen nicht vergessen... Jeder kurzer Moment: Nur ein Illusionsmosaik? Jede wärmende Umarmung: Nur ungefühlter Halt? Jedes geplante "Ich liebe dich": Nur um nie gesagt zu werden? Nein, wir dürfen einfach nicht vergessen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)