Meine Gedichte von abgemeldet (Hier veröffentliche ich unabhängig von meiner HP meine Lyrik) ================================================================================ Kapitel 1: Szenen eines Jahres ------------------------------ Szenen eines Jahres von SpaceDyeVest, 2003 (I. Frühling) Einsamer Frühling Draußen segelten rosarote Blüten Und er folgte ihnen still. Still, in den Tag lebend Trist und ohne Sinn. In der Luft ein süßer Duft und Gleichgültigkeit in seinem Tag. Ziellos bewanderte er sie. Pfade des Schicksals. Tausend Seelen sah er schon. Keine beachtete ihn. Nur die der verlorenen Liebe Doch auch sie ist nun fort. Er schritt über braunen Acker durch kühlen Märzregen. Mit tausend Fragen und keiner Antwort Und heimlicher Müdigkeit. Seine erschöpfung gewann. Riss ihn zu Boden. Im Aprilgrab ein Lächeln Für ihn und die Einsamkeit. (II. Sommer) Verblichener Sommer Der Frühling schwebte dahin Und brachte ihr ein Leben. Ein Leben so jung, voller Unschuld Und voller Glück. Die Sonne glüht schon am Himmel und Bräunt ihre Brust. Die Brust die stillte. Bis zum Tod. Ein verdunkelter Hochsommerhimmel Und Stimmen im Saal. Die Intensivstation war sehr warm Und die Antwort voller Schmerz. Ein junges Leben genommen. Verloren im Juli. Sie weinte unter der Buche Und verlor ihre Sinne. Die Tränen trockneten doch Die Erinnerung blieb. Sie ging zum Ozean des Augustes Und gab sich den Wellen hin. (III. Herbst) Verlorener Herbst Der Sommer verging so schnell Und mit ihm die letzte Hoffnung. Hoffnung totgeboren, nicht aufgegeben Sondern verloren in seiner Zeit. Die ersten Blätter fallen und Der Wind kühlte seine Gedanken. Verloren in der Kälte saß er da. Wartend auf Änderungen. Sein Flehen wurde erhöht Und ein Engel kam zu ihm. Der graue Himmel brach in sich zusammen Und Sonne erwärmte sein Herz. Er tanzte durch rotes Laub. Jagte durch den September. Liebte den Engel ihm endlich gesandt Und flog seinem Leben entgegen Doch seine jungen Flügel brachen. Verbranten in Entäuschungen. Er landete in toten Ästen des Oktobers Bis ihn der erste Schnee erfrieren ließ. (IV. Winter) Entgültiger Winter Draußen tobte ein kalter Sturm Und drinnen der Kerze Licht. Licht der Einsamkeit, der Sehnsucht Eingenistet in ihrem Herz. Der erste Schnee fällt und Der Frost bedeckt ihr Haar. An einem Brief saß sie da. Ein nicht geöffneter. Fern tobte das Blut Und sie wusste es genau. Sein Kampf war voller Stolz Furchtlos bis in die Morgenröte. Der Couvert lag offen. Eine Träne rinn lautlos. Benetzte Tinte des letzten Wortes Doch trocknete nie. Sie schritt zur Tür hinaus Schneegestöber der Endlichkeit. Sie erreichte die Weide am See Doch das Wasser blieb Eis. (V. Erinnerungen des Jahres) Jahr (Ein Tropfen fällt) Ein Tropfen fällt Auf die blühende Einsamkeit. Bahnt sich seinen Weg Zum bleichen Tode. Versteckt sich nun Im purpuren Verlust. Offenbart sich dann In verzweifelter Entgültigkeit. Eine Brise weht Zu einem Mann ohne Ziel. Schwirrt dann In ein leeres Gesicht, dem alles genommen. Umspielt Einen Jungen ohne Hoffnung Löst sich auf Vor dem Atem einer Sehnsucht. Ein Tropfen fällt. Eine Brise weht. Eine Erfahrung kommt. Ein Jahr geht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)