Zerbrochen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Zwischen Leben und Tod --------------------------------- Also hier bin ich wieder (ach welch Wunder -.-") Dieses Kapitel ist ein weng (wenig?) depri und dark... aber ich hoffe trotzdem es gefällt euch und dass ihr mir wieder so viele und nette Kommis schreibt. Viel Spass und nicht bergessen: SCHREIBT MIR KOMMIS, ANSONSTEN TRET ICH IN DEN STREIK!! *gemeinbin* ^-^ Zwischen Leben und Tod Am darauf folgenden Morgen verlief alles wie immer, Lucius badete mit ihm und verging sich aufs Neue an Harry, dieser liess alles kommentarlos über sich ergehen. Er hatte aufgegeben, zumindest ein Teil von ihm. Dann sollte wie immer das Morgenesse kommen, doch als Dana wie immer das Frühstück brachte meinte er nur: "Ich habe keinen Hunger..." "Aber ihr müsst essen, sonst wird Dana bestraft." "Das ist mir gleich..." Harrys Stimme hatte jegliche Emotionen verloren, wieso sollte er sich um einen Hauselfen scheren, wenn er doch selbst weniger war als einer? "Aber..." "Verschwinde... ich will alleine sein!" Fauchte Harry die Hauselfe böse an, "Dana soll hier bei euch bleiben, Meister hat es befohlen, und er hat auch befohlen, dass ihr essen müsst." Widersprach Dana. Harry jedoch fackelte nicht lange rum, sondern packte die völlig überrumpelte Hauselfe und warf sie kurzerhand aus dem Zimmer, das Tablett mit dem Essen folgte wenig später. Dann liess sich Harry auf das Bett sinken und rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen. "Es ist mir gleich was jetzt geschied, wenn ich nur endlich dieser Hölle entfliehen kann... Hölle..." Harry erinnerte sich dunkel daran, dass Lucius ihn ganz zu Anfang einmal fragte wie er hiess, Harry hat darauf mit ,Hell' geantwortete. "Wie passend dieser Name doch ist, nur dass nicht ich die Hölle bin sondern ich in der Hölle..." Tonlos lachte Harry auf und vereinzelte Tränen rannen über seine Wangen. "Wie es nun wohl weiter geht?" Murmelte Harry und schloss erschöpft und resignierend seine Augen. Es war sinnlos gegen die Malfoys zu rebellieren, sie würden ihn bestimmt nicht sterben lassen. Bestimmt hatten sie sich schon einige weiterte Gemeinheit und Erniedrigung für ihn ausgedacht. Es verging nicht viel Zeit da wurden Schritte auf dem Flur laut und ein wütender Lucius Malfoy betrat das Zimmer, Harry rührte sich nicht, hielt die Augen weiter stur geschlossen und versuchte das Zittern, welches seinen Körper überzog, zu unterdrücken. "Was hast du dir gedacht?!" Schrie Lucius wütend und packte Harry, riss ihn vom Bett und schleifte ihn die Gänge und Flure von Malfoy Manor entlang. "Nichts..." War Harry verspätete Antwort, "ja das war wieder mal typisch! Aber ich hab dich gewarnt! Jetzt wirst du die Konsequenzen tragen!" "Aha..." War Harrys einziger Kommentar zu diesem Satz und er liess sich widerstandslos mitziehen. Lucius war überrascht als Harry sich nicht widersetzte, hatte er doch erwartete dass sich der Junge aus Leibeskräften wehren würde. Sie stiegen mehrere Treppen hinab und Harry ahnte wohin sie gingen, doch noch immer wehrte er sich nicht und liess sich willenlos mitziehen. Schliesslich blieben sie vor einer alten, eisernen Tür stehen, "so, hier wirst du bleiben, bis du dich entschieden hast zu gehorchen!" Meinte Lucius und warf Harry in den Raum hinter der Tür, danach verschloss er diese und verriegelte sie. Ängstlich sah sich Harry in dem Raum um, er war fensterlos und somit konnte kein Licht den kleinen, nassen Raum erhellen. "Verdammt!!" Fluchte Harry und rollte sich wieder zu einer Kugel zusammen, sollte er doch hier sterben, ihm war alles mittlerweile egal. Es verging eine lange Zeit bis die Tür abermals geöffnet wurde, Harry musste nicht hochsehen um zu wissen, dass es Lucius war. "Willst du essen?" Harry reagierte nicht, wieso auch? "Ich hab dich was gefragt!" Knurrte der Blonde sichtlich gereizt, doch Harry blieb stumm. "Ich deute das als nein. Mir soll es recht sein." Damit verliess Lucius wieder den Raum und liess Harry in der Dunkelheit allein zurück. Als die Schritte von Lucius verklungen waren begann Harry zu weinen, er fühlte sich so alleine und sehnte sich nach Liebe und Geborgenheit, und er sehnte sich nach seinen Eltern, mehr als jemals zuvor, doch vielleicht würde er sie bald wieder sehen, ja vielleicht... Harry lag noch lange weinend auf dem kalten, nassen Boden, doch irgendwann überkam in die Müdigkeit und er schlief erschöpft ein, hoffend das dies alles ein Traum sei und er im Ligusterweg wieder aufwachen würde. Am nächsten Tag wurde er unsanft von einem Tritt in seine rechte Seite geweckt, verschlafen sah Harry auf, direkt in das wütende Gesicht von Draco. "Deinetwegen ist Vater unausstehlich!! Und jetzt muss ich dir noch das Essen bringen!!" Fauchte dieser und schmiss Harry ein Tablett mit Essen hin, "hier iss oder nicht, mir egal!" Damit verschwand Draco wieder. Harry besah sich das Tablett, doch essen tat er nichts. Er hatte sich vorgenommen hier unten zu verhungern... dann wäre er endlich wieder bei seinen Eltern und wäre all die Sorgen los die ihn im Leben quälten. ,Und was ist mit Voldermort und deinen Freunden?' Frage er sich selbst, "Welche Freunde?" Murmelte Harry in die Dunkelheit hineine, nicht bewusst dass er gerade Selbstgespräche führte. "Voldermort wird so oder so siegen... dies ist kein Film indem immer die Guten gewinnen. Das hier ist die Realität und in dieser siegen so gut wie nie die Guten... das beste Beispiel bilde wohl ich..." Müde und hohl lachte Harry auf und gleichzeitig liefen salzige Tränen über seine Wangen. Wie lange würde er noch in der Lage sein zu weinen? Irgendwann würde er nicht einmal mehr dies können, wenn er weiter so abstumpfte und zerbrach. Bald würde nur noch eine leere und willenlose Hülle von ihm übrig bleiben... aber wenn Harry so überlegte, war ihm das nur recht, so musste er nicht jeden Tag aufs neue Leiden und von inneren Dolchen durchbohrt werden welche seine Seele in Stücke rissen... Er rollte sich auf die andere Seite, ja... vielleicht würde dieser ganze Alptraum bald ein Ende finden und er seine Ruhe. So vergingen noch drei weitere Tage und immer mehr begann Harry sich vor der Realität zurückzuziehen und reagierte kam noch auf eine andere Person. Er schlief fast nur und vermied es, so gut es ging, über seine Situation nachzudenken. Sein Leben hatte er schon fast aufgegeben, befand er sich doch in einem jämmerlichen Zustand zwischen Leben und Tot. Er musste wohl wieder geschlafen haben, denn er wurde unsanft wieder in die Realität zurückgeholt. "Willst du hier unten sterben!!" Fauchte ihn ein mehr als schlecht gelaunter Lucius an, er hatte den Jungen am Halsband bepackt und halb hochgezogen. "Ja" Antwortete Harry emotionslos. "Dass wirst du aber nicht!! Du gehörst mir!! Verstanden?! Und ich werde nicht zulassen dass du mir hier unten wegstirbst!!" Schrie ihn Lucius an, Harry verstand gar nicht wieso dieser so ein Aufstand machte, es war doch sein Leben... ,nein ist es nicht mehr... Lucius hat mich gekauft, folglich kann er über mein Leben entscheiden... das hatte Lucius gerade eben ja erwähnt...' Dachte Harry verbittert, "du wirst jetzt auf der Stelle essen! Verstanden!" Fauchte Lucius und zog den Jungen hinter sich her, hinauf in den Wohnbereich. "Iss!!" Meinte Lucius und deutete auf einen voll gedeckten Tisch an dem Draco bereits sass. Harry gehorchte ohne zu widersprechen und nahm platz, danach begann er langsam zu essen. Er hatte nicht wirklich Hunger, doch er hatte nicht mehr zu bestimmen was er hatte und was nicht. ,Jämmerlicher Anblick...' Höhnte seine innere Stimme, ,der Stolz der ganzen Zauberwelt hat sein Leben abgeschrieben!' ,Und wenn schon... es ist eh schon alles zu Ende, es war schon zu Ende als es begonnen hatte...' Antwortete Harry der Stimme in seinem Kopf. "Geht doch..." Meinte Lucius als er sah wie Harry zu essen begann, er hatte mittlerweile ebenfalls platz genommen und sich Essen auf seine Teller getan. Eine Zeit lang ass jeder schweigend dann begann Draco ein Gespräch mit seinem Vater, doch Harry hörte nicht zu, nur am Rande bekam er mit, dass es um Hogwarts und einen geplanten Angriff ging. ,Sollten sie doch, wenn sie Spass daran haben...' Dachte Harry und konzentrierte sich wieder auf seinen Teller, das Essen schmeckte ihm nicht, es war irgendwie fad und verursachte eine Übelkeit bei ihm, am liebsten hätte er sich überbeben, doch er wagte es nicht. "Komm mit!" Befahl Lucius als auch er und sein Sohn fertig mit essen waren (Harry selbst hatte nicht einmal die Hälfte von dem was er auf dem Teller hatte gegessen und es war schon ohnehin wenig). Harry erhob sich ohne ein Wort gesagt zu haben, und folgte dem blonden Mann. Dieser führe ihn nicht wie angenommen in Harrys Zimmer, sondern in ein weitaus grösseres und prunkvolleres, Harry schloss aus der Einrichtung heraus, dass es wohl Lucius Zimmer war. "Du wirst hier bleiben und dieses Zimmer nicht verlassen, verstanden?!" Harry reagierte nicht, apathisch stand er in dem riesigen Zimmer und starrte auf den Boden, "verstanden?!" Knurrte Lucius und packte ihn wiederum am Halsband, Harry nickte nur schwach, zum Zeichen dass er verstanden hatte, Lucius liess ihn los. "Gut. Ich werde am frühen Abend kommen und dich zum Essen abholen. Die Zeit kannst du nützen um dich zu waschen." Damit verliess der Blonde das Zimmer, Harry rührte sich nicht, erst nach einer Weile begab er sich in Richtung Bad und duschte sich dort, dann zog er sich neue Kleider an, welche wohl ein Hauself gebracht haben musste. Danach rollte er sich in einer Ecke zusammen und dämmerte leicht weg, so verbrachte er den restlichen Tag. Als Lucius sein Zimmer am frühen Abend wieder betrat fiel sein Blick zuerst auf das grosse Bett, doch es war unberührt. Suchend sah er sich nach dem Jungen um und entdeckte ihn schliesslich in einer Ecke zusammen gerollt liegend. Der blonde Mann zog die Augenbrauen ob diesem seltsamen Bild zusammen. Als er eine Weile so auf den Schlafenden geblickt hatte, ging er schliesslich langsam auf ihn zu. Harry erwachte als Lucius nicht einmal zwei Schritte getan hatte, schnell setzte der Schwarzhaarige sich auf und blickte den anderen mit leeren Augen an. Lucius erschrak ein wenig als er in die trüben und glanzlosen Irdien des Jungen sah, doch ging er nicht weiter darauf ein, tat er es als vorübergehende Apathie ab, was wohl mit den Tagen im Verlies zutun hatte. "Komm, das Essen wartet..." Harry gehorchte und stand auf, verliess das Zimmer hinter Lucius und folgte ihm hinunter in den Speisesaal, den Kopf hielt er gesengt. Draco war wie zuvor schon am Tisch und schien auf sie gewartet zu haben. Als Harry sass starrte er nur auf seinen leeren Teller, nicht gewollt etwas zu essen. "Iss!" Knurrte Lucius als er bemerkte, dass Harry immer noch nichts auf dem Teller hatte. Harry gehorchte und tat sich in langsamen Bewegungen etwas auf den Teller, nicht viel aber auch nicht zu wenige, sodass Lucius wieder etwas daran auszusetzen haben könnte. Die Bewegungen von Harry sahen mechanisch und seltsam leblos aus, dies viel auch den beiden anderen am Tisch Sitzenden auf. Als die beiden Malfoys fertig waren sahen sich eine Weile Harry zu wie dieser desinteressiert das Essen auf dem Teller hin und her schob. Beide tauschten besorgte Blicke, sie hatten beide eine schlechte Vorahnung. "Harry, willst du nichts essen?" Fragte Lucius sanft nachdem weitere Minuten schweigend verstrichen waren. Harry sah nur kurz auf und wich jedoch dem Blick des blonden Mannes aus. "Hast du keinen Hunger?" Fragte Lucius weiter, immer mehr Sorge keimte ihn ihm auf, wieso antwortet Harry nicht? Besagter nahm dies Frage als Drohung auf und begann zögerlich zu essen, verwundert darüber dass Harry jetzt doch ass, schwiegen beide Malfoys und beobachteten Harry. "Was ist los mit dir?" Diese Frage kam von Draco, diesem war das Benehmen des jungen Gryffindors fremd und verursachte ein stechender Schmerz in seinem Inneren. Harry sah wieder auf, erwiderte jedoch abermals nichts. "Was ist los?" Frage nun Lucius noch einmal und besah sich den schmächtigen Jungen genauer, dieser blickte auf und meine dann tonlos: "Nichts, was sollte schon sein, Meiser?" Erschrocken sahen sich die beiden Blonden sich an, wieso um Himmels Willen nannte Harry Lucius auf einmal Meister? Harry entging die erschrockenen Gesichter der beiden Malfoys, zu sehr war er damit beschäftigt das Essen hinunter zu würden. "Harry?" Frage Draco zaghaft. Harry hielt inne und sah den jungen Slytherin an, jedoch vermied er den Augenkontakt. "Was hast du denn auf einmal?" ,Das fragst du noch?' Dachte Harry verbittert und seine matten Augen füllten sich langsam mit Tränen welche unaufhaltsam über seine Wangen liefen, jedoch verliess kein einziger Laut Harrys Lippen. "Willst du nicht mehr sprechen?" Murmelte Lucius, seine Stimme klang belegt als er sah wie der einst so stolze und lebensfrohe Gryffindor zu weinen begann. "Bitte Harry verzeih mir..." Murmelte Lucius und stand auf, näherte sich dem noch immer weinenden Harry. "Verzeih mir..." Murmelte Lucius nochmals als er Harry erreicht hatte und den autistischen Jungen in seine Arme schloss. Harry wehrte sich nicht gegen die Umarmung, erwiderte sie aber auch nicht, wie eine Puppe lag er in den Armen des blonden Mannes. ,Wie kann ich dir vergeben? Sag es mir? Ich hab laut genug geschrieen, doch niemand hat meine Schreie gehört, jetzt da ich verstummt bin wurden mein Flehen erhört, doch es ist zu spät... viel zu spät...' Dachte Harry und immer noch rannen stumme Tränen über seine blassen Wangen und benetzten das Hemd von Lucius, welcher ihn immer noch fest im Arm hielt. Draco hatte alles still schweigend mitverfolgt, doch jetzt begannen auch seine Augen zu brennen. Schnell stand er auf und murmelte, dass er in sein Zimmer gehe, danach verliess er fluchtartig das Zimmer, doch Lucius konnte die silbernen Tränen auf den Wangen seines Sohnes sehen. "Mein kleiner gefallener Engel mit den zerrissenen Flügeln..." Murmelte Lucius in Harrys Haar, ,wie wahr doch deine Worte sind...' War das letzt bevor Harrys Geist in völliger Dunkelheit versank. Als Harry wieder erwachte befand er sich in einem grossen, weichen Bett. Vereinzelte Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die schweren Samtvorhänge und vielen auf die weisse Bettdecke. ,Was ist geschehen?' Frage sich Harry und sah sich vorsichtig um. Er war alleine in diesem Zimmer, doch ein Sessel welcher nahe dem Bett stand verriet ihm, dass wohl jemand über ihn gewacht hatte während er schlief. ,Wie es wohl weitergeht...?' Dachte Harry und liess sich wieder zurück in die weichen Kissen sinken. So lag er eine Weile still da und starrte an die Decke. ,Sterben werde ich jetzt wohl nicht mehr... aber was hat Lucius nun mit mir vor? Wieso mach ich mir solche Gedanken... es ist doch eh alles egal...' Die Tür wurde plötzlich geöffnet und Harry somit aus seinen tristen Gedanken gerissen. Desinteressiert sah Harry zur der eintretenden Gestalt. Draco hatte seinen ganzen Mut zusammen genommen um Harry zu besuchen, welcher nun schon einen ganzen Tag verschlafen hatte. Draco durchquerte den Raum und zog die dicken Vorhänge vor den Fenstern zurück, so konnte das helle Tageslicht ungehindert in den Raum fluten, Harry musste kurz blinzeln ob der plötzlichen Helligkeit. "Ich wünschte die Zeit rückgängig machen zu können..." Murmelte der Blonde und war sich nicht dessen bewusst, dass er es laut sagte. "Darf ich mich zu dir setzten?" Fragte Draco als er wieder ans Bett herangetreten war, bittend sah er den anderen Jungen an, ,was würde es nützen wenn ich nein sagen würde?' Dachte Harry und Bitterkeit stieg in ihm auf, er hatte nicht mehr zu entscheiden... Draco nahm das Schweigen des Anderen als Zustimmung und so liess er sich zögerlich auf der Bettkante nieder. Dann verging eine geraume Zeit in der sich die Beiden einfach nur stumm ansahen. "Vater sagt, dass du hier bleiben kannst... ich mein in diesem Zimmer, wenn du nicht mit uns, unten im Speisesaal, essen willst, aber du musst essen, hörst du?" Dracos Stimme klang besorgt, doch Harry interessierte dies wenig. ,Ich brauche also dieses Zimmer nicht zu verlassen? Das ist gut...' Draco redete noch lange, belanglose Dinge und Harry machte sich nach einer Zeit nicht einmal die Mühe zuzuhören. So drehte er den Kopf von Draco weg und betrachtete die Landschaft welche hinter dem Fenster lag. Als Draco sah wie Harry sich von ihm abwandte zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Doch er hörte nicht auf zu reden, sprach immerzu weiter. "Es ist bald Zeit fürs Essen. Willst du mit kommen?" Fragte Draco und Harry sah müde und teilnahmslos zu ihm auf. "Was ist? Kommst du?" Harry reagierte nicht als sich der Blonde erhob und zur Tür ging. "Also nicht..." Murmelte Draco und in seiner Stimme konnte man Bitterkeit hören, mit einem traurigen Blick verliess er das Zimmer. Wenig später wurde die Tür abermals geöffnet und ein Hauself brachte das Essen. "Meister sagt ihr essen müsst, sonst nicht werden gesund..." Fiepte der Elf und stellte das Tablett auf Harrys Schoss, still begann dieser zu essen. Als Harry ungefähr ein Viertel des Tabletts gegessen hatte stelle er es weg und legte sich wieder hin. Der Hauself nahm das Tablett und verschwand ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben. ,Wenn ich doch bloss sterben könnte...' Dachte Harry müde und schloss die Augen, er wollte die Welt und ihre Trostlosigkeit nicht sehen, er wollte nichts mehr sehnen. So verging die Zeit, doch egal was Lucius und Draco taten, Harry blieb stumm und verschlossen beinahe autistisch. "Was können wir bloss noch tun..." Murmelte eines Abends Lucius, Draco sah in verbittert an. "Vielleicht ist er nur in einem Schock und muss nur irgendwie ,geweckt' werden..." Murmelte Draco und sah seinen Vater hoffend an. "Das ist kein Schock, das sind die Zeichen wenn ein Mensch gestorben ist..." Und Lucius zerstörte die Hoffnung mit einem Schlag, "wie tot?" "Man kann tot sein obwohl das Herz noch schlägt, die Seele ist weit aus weniger belastbar als der Körper und so geschieht es nicht selten, dass die Seele zerbricht und eine leere Hülle zurücklässt..." Erklärte Lucius, "das ist nicht war!!" Schrie Draco und sprang von seinem Stuhl auf. "Harry würde niemals so schnell brechen!!" "Tu nicht so als hättest du es nicht gemerkt! Er ist nur noch ein Schatten seiner Selbst!! Und du weißt es!!" Nun erhob auch Lucius seine Stimme, doch blieb er sitzen, sah seinen Sohn nur mahnend an. "Ja..." Hauchte dieser und verliess mit schnellen Schritten, schon beinahe fluchtartig, das Wohnzimmer indem sie waren. "Warum..." Murmelte Lucius und vergrub seinen Kopf in beiden Händen. Er war am Ende mit seinem Wissen, er wusste keinen Rat mehr wie er Harry helfen könnte und dass machte ihm Angst. Was wenn er seinen Gryffindor aufgeben musste? Dann war er alleine schuld, er hatte ihn gebrochen und schliesslich getötet... Traurig stand der blonde Mann auf und ging Richtung Harry Zimmer, er war bisher noch kein einziges Mal bei ihm gewesen, hatte es für besser gehalten ihm vorerst nicht unter die Augen zu treten. Doch jetzt verspürte er das unbändige Verlangen den Jungen in seine Arme zu schliessen und vor der Welt zu beschützen. "Wie kitschig..." Murmelte Lucius zu sich selbst, während er die Gänge und Flure von Malfoy Manor entlang ging. Vor der Tür zu Harry Zimmer blieb er kurz stehen, überlegte nochmals ob es wirklich gut war dies zu tun, doch was hatte er noch zu verlieren? Vorsichtig öffnete er die Tür und trat leise ein, Harry lag auf dem Bett und sah ihn aus leeren und toten Augen an. Lucius Herz zog sich bei diesem Anblick schmerzhaft zusammen und er hatte das Gefühl nicht atmen zu können. "Hallo Harry..." Sprach Lucius tonlos und blickte den Jungen unendlich traurig an, Harry reagierte nicht, sah nur weiter zu dem blonden Mann auf, welcher mittlerweile vor dem Bett stand. Der Blonde liess sich auf das Bett gleiten und zog den willenlosen Jungen in seine Arme. "Ich möchte so gerne wieder dein Lachen hören... dafür würde ich alles tun..." Murmelte Lucius in das Haar des Anderen und drückte ihn fester an sich. Harry selbst hatte mühe die Panik welche in ihm aufkeimte zu unterdrücken, er hatte Angst, unbändige Angst. was würde der Mann ihm nun antun? Vergeblich versuchte er gegen die Dunkelheit an zukämpfen, welche drohte ihn zu überkommen. ,Bitte tu mir nichts...' War das Letzte was Harry dachte bevor er das Bewusstsein verlor und die Schwärze ihn umschloss. Lucius spürte wie ein kurzer Ruck durch den Körper in seinen Armen ging und dann erschlaffte. Nun rannen auch dem Blonden die Tränen über die Wangen, jetzt hatte er also den Jungen den er am meiste Liebe verloren, ihn selbst zerstört... oder würde sich der Junge erholen? Schwach keimte die Hoffnung in Lucius auf... vielleicht... Harry war stärker als man dachte, wenn man ihn nur sorgsam wieder aufbauen würde, könne er irgendwann wieder leben... "Ich lass dich nicht einfach so gehen... es mag selbstsüchtig klingen doch du sollst auch einmal wissen wie es ist zu leben, wirklich zu leben... mein gefallener Engel." Murmelte Lucius und legte den bewusstlosen Jungen in das viel zu gross erscheinende Bett zurück und deckte den blassen Jungen fürsorglich zu. Danach verlies er dass Zimmer und begab sich zu seinem Sohn. Draco lag auf seinem Bett und weinte leise. Lucius zerriss es schier das Herz als er seinen Sohn so sah. "Draco?" "Was...?" Kam es zittrig von Draco zurück. "Ich möchte mich entschuldigen..." "Zu spät... zu spät Vater. Harry ist schon tot und wenn ich ehrlich sein sollte, war dein Vorhaben von Anfang an zum scheitern verurteilt..." "Du hast recht... aber ich denke es ist noch nicht zu spät." Meinte Lucius eine Spur selbstbewusster als kurz zuvor. "Und was lässt dich hoffen?" "Harry ist nicht irgendjemand. Wenn wir nur darauf achten, dass er sein restliches Leben in einem sicheren und vor allem friedlichen Umfeld verbringt, dann könnte er sich wieder erholen..." "Und wo soll so ein Umfeld sein? Hier bestimmt nicht, alleine die Erinnerungen die er von diesem Ort hat wird ihn zerstören." "Der einzige Ort an dem er leben könnte wäre in der Muggelwelt..." "Du vergisst er ist ein Zauberer und noch dazu der Junge der lebt... er würde niemals unentdeckt dort aufwachsen können." "Es gäbe eine Möglichkeit..." Draco richtete sich ruckartig auf, "du meinst?! Das ist nicht dein ernst!! Das kannst du nicht tun, Harry lebt für die Zauberei!! Du kannst ihn gleicht töten wenn du sie ihm wegnimmst!!" Dracos Stimme war Zorn erfüllt, sein Vater wollte allen ernstes Harry in ein Squib verwandeln, dass konnte er nicht tun!! "Draco überleg doch mal. Wenn Harry ein normales und glückliches Leben führen will dann muss er seine Zauberkräfte aufgeben und seine Erinnerungen..." "Du nimmst ihm alles was er hat, bist du dir dessen im Klaren?" Draco hatte schon längst begriffen, dass dies der einzige Weg war Harry vor dem Tod zu bewahren, doch er weigerte sich immer noch dies wahrzuhaben. "Er wird wieder leben..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)