Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art von Yamica (Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 60: Flashback Teil 7 – Ein erneuter Verlust --------------------------------------------------- Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art Untertitel: Flashback Teil 7 – Ein erneuter Verlust Teil: 60/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR Slash Crossover Rating: PG Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein. Warnungen: [crossover][longfic] Pairing: Haldir/Craig Parker Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Lange schliefen die drei Kinder immer mal wieder bei ihren Eltern. Je älter sie wurden, um so enger wurde es und so schliefen man nun meistens im eigenen Bett. Aber hie und da krochen Haldir und die Zwillinge, die selbst zu Galadhrim wurden zu Galadriel und Celeborn ins Bett, würden es wohl auch immer mal wieder tun. Die Eltern waren stolz auf ihre Kinder. Rúmil und Orophin hatten sich wirklich als geschickt erwiesen und arbeiteten zusammen mit ihrem Bruder an der Ostgrenze. Alle paar Monate kam auch Celebrian zu besuch und brachte meist auch ihre kleine Tochter mit. Arwen war der Sonnenschein der Familie und alle liebten sie, da sie nur ein paar Jahre jünger war als die Zwillinge, war sie zwar eigentlich auch schon fast erwachsen, aber dennoch wurde sie von allen nur als die Kleine bezeichnet. Der letzte Besuch aus Bruchtal war noch nicht allzu lange her, doch dann bekamen Celeborn und Galadriel schlimmer Nachrichten. Ein Bote brachte ihnen einen Brief, der ihnen mitteilen sollte, dass ihrer Tochter etwas geschehen war. Nun wurde auch klar, warum Galadriel bereits den ganzen Tag ihr Schlafzimmer noch nicht verlassen hatte. Celeborn schickte sofort einen Boten zu seinen Söhnen und versuchte dann, seine Frau zu trösten, die auf dem Bett lag. Leise setzte er sich neben sie und strich ihr über den Rücken. "Es wird alles wieder gut mein Herz... sie werden sie finden..." "Aber ich kann sie nicht sehen...gar nichts...." "Sie werden sie finden, ich weiß es...", flüsterte Celeborn, doch sein Gesicht war genauso von Tränen bedeckt. Kurz darauf kamen auch die Zwillinge und Haldir an und Celeborn übernahm die Aufgabe ihnen zu erzählen was geschehen ist. "Celebrian...sie wurde entführt. Orks wahrscheinlich, Elladan und Elrohir und ganz Bruchtal sind auf der Suche. Eure Mutter ist völlig am Ende, sie spürt sie nicht mehr." Haldir blickte erschrocken zu den Zwillingen, die die emphatische Kraft ihrer Mutter geerbt hatten und sie zusammen geschlossen verstärken konnten. Sofort gingen die Brüder zu ihrer Mutter und legten sich neben sie. Sie nahmen sich bei den Händen, schlossen dann die Augen und konzentrierten sich. Derweilen suchte Haldir die Seite seines Vaters auf und beobachtete das Geschehen, angespannt bis in die kleinste Faser seines Körpers. Auch Celeborn war nervös und beobachtete seine Söhne die nach einer Weile die Augen aufschlugen. "Sie haben sie...wir zeigten ihnen den Weg...", flüsterte Rúmil, sah jedoch nicht wirklich erleichtert aus. "Es geht ihr schlecht, sehr schlecht...", nuschelte nun Orophin, der nebenbei noch seine Mutter tröstete. Haldir drängte sich an Celeborns Seite und bebte leicht. "Wir können nur noch warten...", flüsterte dieser während er seinen Sohn hielt und auch Rúmil an sich zog. "Wir werden nach Bruchtal reisen, wir können sie unmöglich allein lassen in dieser Zeit. Würdet ihr alles vorbereiten?" Der Älteste der Brüder nickte und verschwand scheinbar lautlos aus dem Zimmer. Für alle dauerte die Reise scheinbar eine Ewigkeit und auch als sie Bruchtal erreichten besserte sich die Stimmung nicht. Das ganze Tal war in Trauerstimmung und als Elrond sie begrüßte, sahen alle wie schlimm es stand. Der Her von Imladis sah furchtbar aus, dunkle Ränder unter seinen Augen, hatte er den Glanz der Elben verloren, fast schien es als würde er genauso leiden wie Celebrian. "Willkommen...", flüsterte er tonlos. Haldir war der Erste, der nur genickt hatte und dann automatisch, ohne zu wissen wohin er ging, dennoch zielsicher das Gemach seiner Schwester aufsuchte. Elrond blickte ihm traurig hinterher, dann folgte er ihm mit dem Rest der Familie. Celebrian war nachdem sie zurückgekehrt war nicht mehr die Alte. Sie lag nur noch apathisch im Bett, bewegte sich nicht und starrte verloren an einen Punkt an der Decke. Wenn jemand sich ihr näherte schrie sie fast panisch, auch Elrond hatte sie noch nicht an sich heran gelassen. Ihr Bruder saß nun am Bettende und war den Tränen nah. Doch kaum war Haldir da, schien Celebrian sich zu verändern. "Hal?", fragte eine leise, brüchige Stimme. Wie früher krabbelte Haldir sofort auf allen Vieren zu ihr. "Thêl......", fiepte er leise und streckte seien Hand nach ihr aus. Celebrian zog ihn an sich und umarmte ihn, hielt ihn einfach nur fest und schien sich endlich wieder zu entspannen. Auch Rúmil und Orophin gingen zu ihr, legten sich auf das Bett und bald waren alle eingeschlafen. Elrond lächelte erleichtert und sah zu Celeborn und Galadriel. "Eure Kinder sind wirklich etwas Besonderes und ich hoffe dass es ihr bald besser geht." Galadriel lächelte schwach und nickte. Ja, ihre Kinder waren auf unglaubliche Art und Weise miteinander verbunden und Haldir war das Bindeglied zwischen den Generationen, war sowohl mit Celebrian aufgewachsen, wie auch mit den Zwillingen. Nichts auszudenken, wenn eines der Kinder umkommen würde. Die anderen würden daran zerbrechen, so wie sie selbst auch. Doch in der Zeit, die Haldir und die Zwillinge bei ihr verbrachten schien sich Celebrian Zustand zu bessern. Dennoch ließ sie noch keinen der anderen an sich heran, auch ihre Kinder nicht, die darunter wirklich zu leiden hatten. Sie schien fast wieder wie eine Jungelbe, wie sie mit ihren Brüdern tollte, so als wolle sie alles was geschehen war vergessen. Dennoch kam irgendwann die Zeit, in der sie sich damit abfinden musste was geschehen war und Celebrian beschloss nach Valinor zu gehen. Haldir wusste, dass er seine Schwester schrecklich vermissen würde. Zwar hatten sie nun auch Tagesreisen getrennt, dennoch hatte er zu ihr gekonnt wenn er wollte. Aber das wäre nun nicht mehr möglich. Aber der junge Hauptmann wusste auch, dass Celebrian niemals mehr wirklich glücklich werden würde in Mittelerde. Als der Tag der Abreise gekommen war, waren nicht nur die Zwillinge wahnsinnig traurig. Elladan, Elrohir und Arwen waren völlig am Ende, wollten sie ihre Mutter doch nicht verlassen und auch Elrond fühlte sich schlecht. Celebrian verabschiedete sich von ihrer Familie und versprach, das sie sich irgendwann wiedersehen würden. Dann ging sie zu Rúmil und Orophin und zog ihre beiden jüngsten Brüder in die Arme. "Ich vermisse euch schon jetzt", flüsterte sie mit einem Zittern in der Stimme und als sie schließlich zu Haldir kam, konnte sie sich gar nicht mehr zusammenreißen, die Tränen flossen nur so über ihr Gesicht. "Ich will nicht gehen...", nuschelte sie, aber wusste innerlich dass es keinen anderen Weg für sie gab. "Es ist das Beste", versuchte Haldir ihr Mut zu machen und schloss die zierliche Elbin in die Arme. Celebrian nickte nur und küsste ihren Bruder dann auf die Wange. "Ich werde dort warten und hoffen dass ich euch eines Tages wiedersehe. Ich liebe euch alle...", flüsterte sie noch ehe sie sich auf das Pferd schwang und dann losritt. Erst als Celebrian nicht mehr zu sehen war, erlaubte sich Haldir den Gefühlen der Trauer und des Schmerzes Ausdruck zu verleihen. Doch kaum einer sah, dass die sonst so starken Schultern des Elbenkriegers bebten. Nur Rúmil und Orophin schienen den Schmerz ihres Bruder zu spüren und zogen ihn kurz darauf weg von all den restlichen Elben, abseits zu einem kleinen Fluss. "Es war das Beste...", flüsterte Orophin immer wieder. "Wir werden sie eines Tages wiedersehen." Haldir nickte nur hastig und biss sich immer wieder fest auf die Unterlippe, um die Tränen irgendwie zu stoppen. Seine Brüder sollten ihn nicht so schwach sehen. "Shhht...", flüsterte Orophin schließlich. "Du brauchst dich vor uns nicht zu verstecken, wir fühlen was du fühlst, schon vergessen? Lass es raus, es bringt nicht es zurück zuhalten, das steigert deine Qual nur noch." "Schon wieder verliere ich jemanden den ich liebe.....wann hört das endlich auf?", schluchzte Haldir. "Du verlierst sie doch nicht...", nuschelte Rúmil und zog seinen Bruder an sich. "Sie geht nur in ein besseres Leben, du wirst sie wiedersehen...", sagte auch Orophin und strich seinen Bruder über die Wange. "Auch wenn es für dich Momentan nicht so aussieht, du wirst dein Glück finden..." Erschöpft und völlig übermüdet schloss Haldir seine Augen und lehnte sich an seine Brüder. Ein paar Wochen später befanden sich die Elben wieder in Lothlórien und gingen ihren Arbeiten nach. Haldir hatte sich nun völlig verschlossen und weder seine Eltern, noch seine Brüder kamen wirklich an ihn heran. Die Galadhrim gehorchten ihm ohne Widersprüche, denn kannten sie Haldirs aufbrausende Art, die er in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatte. Galadriel versuchte alle zu beruhigen, dass es sich schon wieder bessern würde, aber wirklich daran glauben konnte niemand. Die Rückkehr von Saurons Macht, durch den weißen Zauberer Saruman verschlimmerte das ganze noch, denn sie brachte Haldir dunklere und düsterere Träume als je zuvor. Es war wieder einer dieser Tage das alle drei Brüder Dienst an der Grenze hatten, als die Späher eine Gruppe von Wanderern sah, die sich schnell den Wald näherten. Rúmil und Orophin blieben hinter ihrem Bruder, während sie die Gruppe beobachtete. Es war wirklich eigenartig, denn sie sahen einen Elben und erkannten ihn sofort, es war Legolas, doch mit ihm wanderten zwei Menschen, ein Zwerg und vier kleinere Wesen von denen Haldir sagte es wären Hobbits. Der Zwerg musste sich natürlich gleich aufspielen und sprach von ihrer Mutter als Elbenhexe. Rúmil wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen, doch Haldir deutete ihnen Ruhe zu bewahren und sich wie Elben zu benehmen. Schließlich gab er das Kommando zum Einkreisen und kurz darauf verließen alle ihre Verstecke mit gespannten Bogen. Haldir war so leise hervor getreten, dass er einen Moment glaubte, der Zwerg würde vor Schreck gleich an einer Herzattacke sterben. Er hätte nichts dagegen gehabt. "Der Zwerg atmet so laut, wir hätten ihn im Dunkeln erschießen können", meinte er hoch erhobenen Hauptes. Rúmil und Orophin musste sich das Kichern verkneifen, traten dann aber ebenfalls mit gespannten Bögen auf die Gruppe zu. Aragorn trat vor und blickte Haldir an, dann verneigte er sich leicht. Legolas ließ seinen Bogen sinken und auch die Galadhrim ihre auf Anweisung ihres Hauptmannes, dann führten sie die Gruppe zu einem der Wachfleets. Haldir begrüßte, wie es sich gehörte zuerst seinen Verwanden aus Düsterwald. Danach den Waldläufer mit königlichem Blut. Der Zwerg blickte ihn missmutig an. "Soviel zu Höflichkeit der Elben, sprich Worte die wir alle verstehen...", knurrte er unter seinem Bart und Rúmil und Orophin sahen ihn böse an. Ohne dass er es wollte verzog sich Haldirs Nase. "Wir haben seit der Zeit der Finsternis nichts mehr mit Zwergen zu tun." Dieser blickte ihn wütend an "Weißt du was dieser Zwerg dazu zu sagen hat? Ishkhaqwi ai durugnul." Haldir sog die Luft ein und wollte schon etwas auf diese Beleidigung erwidern, doch der Mensch, Aragorn, ging dazwischen. "Das war wirklich unhöflich", sagte dieser zu Gimli, woraufhin der Zwerg sich zurückzog. Aragorn verneigte sich nochmals vor Haldir, bevor er seinen Wunsch aussprach. "Wir suchen Schutz bei der Herrin des Waldes." Es widerstrebte Haldir die Gemeinschaft zu seiner Mutter zu bringen. Er hatte Träume gehabt in den letzten Wochen und sah auch nun Bilder, die ihm nicht behagten. Schließlich zog der Mensch ihn zur Seite und sprach Eindringlich auf ihn ein. "Boe ammen veriad lîn. Andelu i ven. Merin le telim. Henio, aníron boe ammen i dulu lîn." Es waren nicht die Worte Aragorns, die Haldir überzeugten, sondern die Angst in seinen Augen. Die Gemeinschaft würde zerbrechen, würden die Elben ihnen ihre Hilfe verweigern. Schließlich trat er vor die Gefährten. "Ihr werdet mir nun folgen..." Die Gefährten wurden zuerst zu seinen Eltern gebracht und später in Lórien untergebracht. Nachdem die Gemeinschaft wieder aufgebrochen war, spitzte sich die Situation in Mittelerde immer mehr zu. Das Land befand sich nun im Krieg und auch Lothlórien blieb nicht davon verschont. Obwohl die Elben sich eigentlich aus den Angelegenheiten der Menschen heraushalten wollten, war es doch Galadriel, die einsah, dass die Menschheit Hilfe bräuchte. Deswegen war auch sie es, die ihre Söhne an diesem Morgen zu sich rief. Ihr Herz sagte ihr es sei falsch, aber die Bilder in ihrem Kopf sprachen eine deutliche Sprache. Haldir trat einen Schritt vor und neigte leicht den Kopf. "Ich werde nach Helm Klamm ziehen, doch bitte ich euch, Rúmil und Orophin davon zu überzeugen, dass es besser ist hier zu bleiben." Galadriel blickte zu Boden und dann wieder zu Haldir. "Ich glaube du weißt genauso gut wie ich mein Sohn, dass sie nicht auf mich hören würden. Sie gehören in diese Welt wie du und ich und ich weiß dass sie gehen werden, egal was wir sagen." Haldir blickte über die Schulter zu seinen Brüdern. Seinen kleinen Geschwistern, die beide fast genau so groß waren wie er selber und nun stolz und fest entschlossen hinter im standen. Rúmil und Orophin sahen ihn ernst an und nickten dann um ihrer Mutter zuzustimmen. "Du wirst uns nicht los...", erklärte der Ältere noch kurz, dann traten beide vor ihre Mutter. "Wann ziehen wir los?" Haldir knickte sichtlich ein. Das war das letzte was er wollte: seine Brüder in einen möglichen, schnellen Tod führen. Doch Galadriel sah ihn eindringlich an. //Auch du könntest es nicht verhindern, vertrau auf ihre Stärken und denke nicht daran was geschehen könnte// Ergeben nickte Haldir und alsbald brach er mit Elbenkriegern aus Lóthlorien und Bruchtal auf, um ein uraltes Bündnis zu erneuern. Als die Schlacht in vollem Gange war sahen Rúmil und Orophin gleichzeitig in Haldirs Richtung. Die Ablenkung jedoch war zuviel und Rúmil wurde vom Klammwall gestürzt. Sofort eilte Orophin zu ihm und beide achteten nicht mehr auf ihren Bruder. Als Aragorn endlich zum Rückzug rief, half Orophin seinem Bruder auf die Beine. "Ich kann ihn nicht fühlen.....", flüsterte Rúmil kraftlos, ein Orkschwert hatte einen linken Arm böse verletzt und der immense Blutverlust ließ sowohl ihn wie auch Orophin schwächer werden. "Er wird es schaffen...", flüsterte nun auch Orophin und brachte seinen Bruder so weit es ging in Sicherheit, dann kümmerte er sich um die Wunde. Er selber spürte Haldir auch nicht mehr, was ihn fast verrückt werden ließ, aber er vertraute auf dessen Stärke. Doch Haldirs Bewusstsein schien verschwunden zu sein, nicht mehr wiederfindbar zu sein in Mittelerde. Ein letztes mal riefen die Zwillinge verzweifelt mental nach ihm. //HALDIR!!!!// ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Flashback Ende ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)