Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art von Yamica (Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 54: Flashback Teil 1 - Sorgenkind Haldir ------------------------------------------------- Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art Untertitel: Flashback Teil 1 - Sorgenkind Haldir Teil: 54/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR Slash Crossover Rating: PG Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein. Warnungen: [crossover][longfic] Pairing: Haldir/Craig Parker Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. ~*~Flashback~*~ Celeborn blickte seine hochschwangere Frau besorgt an. Das Treffen welchem sie gerade beiwohnte war anstrengend und Galadriels Lächeln wirkte bereits sehr angestrengt. Der Lord warf seiner Tochter einen besorgten Blick zu. Celebrian schien es gleich wie ihm zu ergehen. Sanft fasste sie nach dem Arm ihrer Mutter. "Naneth...wir können die Verhandlungen auch alleine abhalten, geh doch und ruh dich etwas aus." "Nein, nein...", flüsterte die Herrin des Waldes zurück und lächelte ihre Tochter sanft an. "Es geht mir gut, dein Bruder ist heute nur etwas wild." Und das spürte Galadriel wirklich. Ihr Sohn trat wie verrückt um sich und das brachte die sonst so sanfte Elbin fast um den Verstand. Sie konnte sich schon fast nicht mehr auf die Gespräche konzentrieren, als ein kurzer Schmerz ihren Unterleib durchzog. "Naneth? Bitte leg dich hin!", bat Celebrian eindringlich. Galadriel sah direkt in die Augen ihrer Tochter und nickte dann. "Sag bitte deinem Vater bescheid, ich glaube...es ist soweit…" Celebrian stand hastig auf und die Beteiligten der Versammlung sahen sie verwirrt an. "Meine Herren...ich muss sie leider bitten zu gehen....die Verhandlungen werden verschoben.......Adar...." Celeborn nickte und trat zu seiner Frau, um sie zu stützen und aus dem Saal zu führen. Immer wieder durchzog ein stechender Schmerz den Unterleib der Elbin und sie musste jedes Mal stehen bleiben und sich kurz erholen, bevor sie weitergehen konnte. "Irgendetwas stimm nicht...", murmelte sie und blickte Celeborn ängstlich an. "Er ist so wild..." Celeborns Blick deutete Sorge an und schließlich hob er seine Gemahlin hoch, um sie ins eheliche Schlafzimmer zu tragen. Derweilen war das Baby in ihrem Leib ruhig geworden, doch die Wehen setzten nun permanent ein. Immer wieder schrie Galadriel unter dem Schmerz der Wehen auf und hielt dabei Celeborns Hand fest. Dennoch dauerte es Stunde um Stunde und die Heiler wussten bald nicht mehr weiter, die Geburt schritt einfach nicht voran. Celebrian ließ schließlich einen der Teilnehmer des Rates rufen. Auf dem Weg zu Galadriels gemach erklärte sie Lord Elrond, was bis jetzt nicht geholfen hatte. Hilfe suchend blickte sie den Herrn von Bruchtal an. Sie hatte Angst um ihre Mutter und ihren ungeborenen Bruder. Und diese war auch begründet, denn wieder verging eine Stunde ohne das sich etwas tat und allmählich wurden die Herztöne des Babys schwächer. "Wir müssen es holen...", erklärte Elrond und sah Lord Celeborn an. "Oder sie sterben beide..." Celeborn strich mit einer Hand über die schweißnasse Stirn seiner Frau und blickte dem Noldorelb fest in die Augen. Schließlich nickte er. Sofort war Celebrian an Elronds Seite. "Was braucht ihr mein Herr?" "Ich brauche Wasser, heißes Wasser und Decken. Außerdem ein Messer, eine scharfe Klinge, am besten ein Skalpell." Celebrian eilte davon, um alles besorgen zu lassen. Celeborn hatte sich derweilen neben dem Kopfende des Bettes hingelegt und hielt Galadriels Hand. Deren Atem ging nur noch schwach und immer wieder zog ihr Körper sich unter den Schmerzen der Wehen zusammen. "Ich hoffe eure Tochter beeilt sich, denn wir haben nicht mehr viel Zeit", erklärte Elrond, während er alles vor bereitete und Galadriel in eine leichte Narkose versetzte. Die junge Elbin war schnell mit zwei Dienerinnen zurück und versuchte nun irgendwie ihren Vater zu beruhigen. Elrond ließ sich davon nicht beeinflussen und setzte kurz darauf das Skalpell an. Es dauerte keine zehn Minuten, da war das Baby auf der Welt, aber er begann nicht zu schreien, was den Heiler verunsicherte. Er untersuchte das Neugeborene und erst als er ihm einen kräftigen Klaps auf den Hintern gab, schrie das kleine Wesen. Er reichte es einer der anderen Heilerinnen im Raum und kümmerte sich dann weiter um Galadriel. Derweilen versuchte Celebrian ihren Vater aus dem Zimmer zu bekommen, damit er sich selbst um seinen Sohn kümmerte. Nur widerwillig ließ dieser Galadriel allein, aber als eine der Heilerinnen ihm dann seinen Sohn in die Arme legte, war es leichter. Das Baby war klein, zu klein, aber trotzdem erkannte man deutlich Galadriels Gesichtszüge und Celeborn strahlte seine Tochter an. "Celebrian sieh nur wie wunderschön er ist..." Celebrian lächelte und strich dem kleinen Wesen mit der Fingerspitze über die Stirn. "Er ist so winzig.....", meinte sie besorgt. "Er muss so schnell wie möglich trinken und zu Kräften kommen...." "Ja, aber deine Mutter wird zu schwach sein, was tun wir nur?", fragte Celeborn besorgt. Elrond war inzwischen mit der Versorgung Galadriels fertig und schnell reinigten die Heilerinnen das Bett und bald darauf öffnete sich die Tür. Celeborns Blick richtete sich auf Elrond. "Es geht ihr gut, sie wird es überstehen…", erlöste ihn der Lord von Bruchtal und ging auf ihn zu. "Ihr könnt nun zu ihr, aber ihr müsst euch dringend um den kleinen Burschen kümmern, er ist schwach, zu schwach für einen Elben." "Ist Mutter stark genug, damit er trinken kann?", wollte Celebrian besorgt wissen. "Sie wird noch eine Weile schlafen, ich glaube nicht dass sie so bald wieder zu Kräften kommen wird." Erklärte Elrond und blickte Celebrian an. "Wisst ihr vielleicht jemanden der als Amme tätig werden kann? Wenn nicht, dann gibt es nur noch die Möglichkeit ihn mit Ziegenmilch zu füttern, so lang bis eure Mutter wieder bei Kräften ist." "Eine Amme...ja für danach.....aber er braucht jetzt die Milch seiner Mutter…wegen der Abwehrstoffe in der Erstlingsmilch." Elrond nickte leicht und trat zur Seite. "Einen Versuch ist es Wert." Celebrian nahm ihrem Vater den Säugling ab, um ihn dann seiner Mutter an die Brust zu legen. Elrond trat zu Celeborn und legte eine Hand auf dessen Arm. "Es wird länger brauchen bis dein Sohn so groß und stark ist wie andere Elben, er hatte Glück das er noch lebt und das wird sich auf seine nächsten Jahre auswirken." Unsicher blickte der blonde Elb Elrond an und sah dann zurück zu seiner Frau und seinen Kindern. Das Baby war in der Tat schwach und hatte Mühe Milch zu trinken. Aber der Saugreflex war da, somit auch ein unbändiger Überlebenswille. Elrond lächelte als er sah wie das Baby trank. "Wie willst du ihn nennen?" Celeborn überlegte kurz. "Er ist klein...dabei sollte er mal groß und stark werden......" Er hob den Blick und lächelte. "Haldir...." Der Herr von Imladis lachte leise und legte eine Hand auf Celeborns Schulter. "Die Jahre werden schwer für eure Familie, aber ich glaube ebenfalls dass euer Sohn mal das Schicksal wenden wird." Inzwischen war das Baby vor lauter Anstrengung während dem Trinken an Galadriels Brust eingeschlafen. Winzig kleine Finger klammerten sich Halt suchend an einer ihrer blonden Haarsträhnen fest. Galadriel erwachte kurz darauf aus der Narkose und blickte mit Tränen in den Augen auf ihren kleinen Sohn. Celeborn trat an ihre Seite und stützte die junge Mutter, während sie ihr Kind im Arm hielt. Auch Elrond trat nun dazu und stellte sich neben Celebrian, strahlte die Tochter der Herrscher an. "Ihr habt wahrlich gute Arbeit geleistet", lobte er sie und verneigte sich dann leicht vor ihr. Prompt wurde Celebrian rot. "I-ich hab doch gar nichts gemacht", lächelte sich scheu und neigte ebenfalls ihren Kopf. Elrond lachte leise und legte eine Hand an ihr Kinn, zwang sie so ihn anzusehen. "Oh doch Prinzessin, ihr wart mir eine gute Stütze und das eure Bruder lebt ist zum Teil auch euer Verdienst." Der Herr von Imladis küsste sie flüchtig auf die Wange, ehe er sich vor ihren Eltern verneigte. "Ich werde mich nun zurückziehen, wenn noch etwas sein sollte lasst mich rufen." Damit verschwand der Elb und ließ Galadriel und Celeborn mit ihrer kleinen Familie allein. Die Herrin strahlte Celeborn an, ignorierte den Schmerz in ihrem Bauch. "Er ist wunderschön Geliebter, er ist unser Sohn und bald wird er genauso groß, stark und mächtig sein wie sein Vater." Celeborn und Celebrian hatten sich an die Seiten Galadriels gesetzt. Während der Lord fasziniert jede Einzelheit des kleinen, neugeborenen Körpers betrachtete, ruhte Celebrians Blick auf der Tür, durch die der dunkelhaarige Elb so eben verschwunden war. Ihr Herz klopfte hoch bis zum Hals und sie spürte, dass ihre Wangen noch immer glühten. Galadriel merkte sofort dass mit ihrer Tochter etwas geschehen war und lächelte selig. Dennoch verlangten die Anstrengungen der letzten Stunden ihren Tribut und bald darauf reichte die Herrin ihrer Tochter das Kind, um dann vor Erschöpfung einzuschlafen. Celebrian wiegte ihren kleinen Bruder glücklich in den Armen und schien es beinahe, als ob der Kleine sie angucken würde, auch wenn sein Blick noch trüb und eigentlich müde war. Aber das hier war nicht mehr Mamas Brust, also nicht gut, kurz um: Haldir fing an zu schreien! Galadriel war so erschöpft, das sie dennoch weiterschlief und Celeborn seiner Tochter den kleinen Elben abnahm und versuchte ihn zu beruhigen. Haldir schwieg einen Moment, um zu prüfen wer das nun war. Aber das roch nicht nach Mama, also plärrte er wieder los. Celeborn beschloss den Kleinen wenigstens in Galadriels Arme zu legen, so dass er vielleicht etwas beruhigt wurde. Er setzte sich zur Sicherheit daneben, damit der Schreihals nicht aus dem Bett fallen konnte und strich ihm beruhigend über die Wangen während er ihn in Sindarin beruhigte. Aber kaum war er wieder an Galadriels Seite wurde der Kleine ruhig und bald schon schlief er zufrieden und nuckelte hie und da vor sich her. Lächelnd betrachtete der Herr des goldenen Waldes seine Familie und sah dann zu Celebrian, die noch immer auf die Tür starrte. "Tochter, warum gehst du nicht und kümmerst dich um unsere Gäste...besonders um einen Gast." "Was? Oh ja....", meinte Celebrian und sprang auf. "Ehm, ich meine....", und wurde schon wieder rot. "Geh schon Tochter und bezaubere ihn...", murmelte Celeborn, während er sich neben seine Frau legte. "Er wird dir sicher nicht widerstehen können." Celeborn sollte nicht ganz Unrecht behalten. Doch ebenso behielt Elrond Recht. Haldir war und blieb ein Frühchen in jeder Hinsicht und als er ein halbes Jahr alt war, hatte er gerade mal die Größe eines normalen Neugeborenen. Galadriel und Celeborn waren die ganze Zeit über in großer Sorge um ihr jüngstes Kind. Haldir war immer sehr anfällig für Krankheiten und es musste ständig darauf geachtet werden das der Kleine nicht krank wurde. Es dauerte wirklich lang, bis er das erste Mal Anzeichen von Immunkräften zeige und die ganze Zeit über kam Elrond jeden Monat einmal vorbei und sah nach dem Kleinen Elben. Aber nicht nur deswegen, hatte sich doch zwischen ihm und Celebrian so etwas wie eine tiefe Freundschaft entwickelt. Und der kleine Prinz schien das Glück der beiden zu spüren und als er seinen ersten Geburtstag feierte, versuchte der kleine Elb das erste mal, sich an Mamas Knie festhaltend, auf die eignen Füßchen zu stellen! Hui, war das wackelig, aber Haldir stand und quietschte vergnügt zu den großen Elben hoch. Und Galadriel und Celeborn strahlten über das ganze Gesicht als ihr Sohn die ersten Schritte machte. Es war zwar noch unsicher, aber es schien zu funktionieren und das war für die beiden Elben das größte Glück auf Erden. Voller Übermut hob Celeborn den kleinen Haldir auf die Arme und wirbelte ihn durch die Luft, küsste ihn dann auf die Wange und strahlte ihn an. Patsch! Hatte er Haldirs Hand im Gesicht. Dem Kleinen schien das aber zu gefallen, vor allem die langen, blonden Haare gefielen ihm und er grabbelte immer wieder danach. Sein Vater lachte nur und ließ den kleinen Elben alles tun was er wollte. Als dieser dann aber mit voller Kraft an seinem Haar zog, war es mit dem Spaß vorbei und er setzte ihn mit einem strengen Blick wieder auf den Boden. "Du solltest lernen dich zu benehmen mein Kleiner…", schollt er ihn und zog dann Galadriel an seine Seite. "Es wird Zeit das er lernt ein Elb zu sein." Haldir hatte schon entrüstet die Nase verzogen und seine Unterlippe ruckelte leicht. "Findest du es nicht etwas früh, mein Liebling? Er ist doch noch so klein..." "Aber er sollte zumindest anderen nicht an den Haaren ziehen...", lächelte Celeborn und küsste seine Frau. "Auch wenn er klein ist, er ist ein Elb und ein Prinz, das muss er verstehen…" "Aber etwas können wir schon noch warten.....er ist ja jetzt schon ganz erschrocken, weil du ihn hingesetzt hast." Celeborn sah auf seinen Sohn und sofort tat es ihm Leid, er ging zu ihm und hob ihn wieder hoch, stupste ihn mit der Nase an. "Verzeih mir mein Sohn, das wollt ich nicht, aber bitte nicht mehr an meinen Haaren ziehen, das tut deinem Ada weh..." Haldir schniefte, schob dann aber seine Unterlippe vor. "Buhh....", machte er und quietschte leise. Celeborn lachte und begann nun mit ihm zu kuscheln, setzte sich auf einen Stuhl und zog den kleinen Körper an sich. "Das ist aber nicht nett, sag doch nur einmal Ada...bitte." Galadriel trat an seine Seite und lächelte sanft. "Er ist doch noch viel zu klein." Und prompt machte Haldir wieder nur "Buh...buuuh..." "Buh...", machte nun Celeborn seinerseits und erschreckt den kleinen Elben. Haldir aber quietschte nur erfreut auf und fuchtelte mit den kurzen Ärmchen herum. "Ich glaub er mag das…", flüsterte Galadriel und Celeborn setzte fort ihn zu erschrecken. Haldir erwiderte die Geste immer wieder, bis Celebrian das Zimmer betrat, um ihren Eltern mitzuteilen, dass sie einen Ausflug mit Elrond unternehmen würde. "Adar? Naneth? Es ist doch in Ordnung oder?" Haldir hatte aufgefiept als er seine Schwester erkannte und gluckste nun leise. Beinahe hörte man etwas wie "da...da...d Ada...Ada...." Galadriel ging auf ihre Tochter zu und strahlte sie an. "Natürlich ist es das Celebrian, aber seid vorsichtig, die Grenzen sind unsicher geworden und ich erwarte das du dennoch heut Abend wieder da bist." Celeborn stand nun ebenfalls wieder auf und ging mit Haldir auf dem Arm zu seiner Frau. Celebrian versprach hoch und heilig vor Einbruch der Nacht zurück zu sein und beugte sich zu Haldir, um ihre Nasenspitze gegen Haldirs zu reiben, der fröhlich vor sich hin blubberte. Galadriel lächelte ihre Tochter an //Mach dir einen schönen Tag mein Herz und ich weiß, das er wundervoll für dich enden wird.// Celeborn reichte seiner Frau nun das Kind und zog dann Celebrian an sich. "Elrond ist ein feiner Elb und ein guter Freund, ich hoffe dass du einen wunderschönen Tag haben wirst." Haldir guggelte nun seine Mutter an, während Celebrian sich den Segen ihres Vaters holte. Kurz darauf verließ ihre Tochter das Zimmer und der Lord ließ sich aufs Bett fallen. "Ich glaube wir verlieren gerade unser Mädchen...", murmelte er und sah Galadriel fragend an. "Es wird noch etwas dauern", meinte Galadriel lächelnd. "Aber sie ist in der Tat schon groß...und es würde mich freuen, würde ihre Wahl auf Elrond fallen..." "Elrond mag sie sehr und sie mag ihn, wieso sollte es also nicht so kommen, ich bin nur froh das unser Kleiner hier noch nicht soweit ist, da haben wir noch ein Paar Jahre Zeit bis eine schöne Elbin ihn uns wegnimmt..." Galadriel lachte leise. "Er ist gerade ein Jahr alt und du denkst schon an den Tag, an dem er uns verlassen wird..." "Ich weiß, an Tagen wie diesen werde ich immer sentimental, aber ich glaube er wird später einmal eine wichtige Rolle spielen. Ich fühle es, auch wenn er jetzt noch klein ist..." Haldir war gerade auf dem halben Weg übers Bett zu krabbeln. Celeborn stütze sich auf seinen Ellebogen und lächelte seinen Sohn an. "Meinst du wir können ihm bald Zöpfe machen? Oder wird er weiter so ein Lockenkopf bleiben?" Galadriel schmunzelte. "Ich find die Löckchen süß..." "Ja, aber so unelbisch...außerdem ist er ein Mann, was meinst du werden die anderen sagen wenn er später mit Locken herumläuft?", schmunzelte der Lord und zog den kleinen Elben in seine Arme. Haldir quiekte auf und schüttelte den Kopf. "Brrrr...." "Was denn mein Engel?", fragte Celeborn lachend und hielt ihn fest. "Ada....", gluckste Haldir und griff wieder nach Celeborns Haaren, zog aber nicht daran, sondern steckte sich die Spitzen in den Mund und nuckelte daran. Celeborn sah ihn überrascht an und lächelte dann stolz. "Er hat es gesagt, er hat es wirklich gesagt…", freute er sich und sah zu seiner Gemahlin. "Ja, und ihr strahlt grad beide genau gleich......", lächelte Galadriel und strich ihren beiden Männern über die Wangen. Ihr Mann lächelte sie wahnsinnig stolz an und küsste Haldir dann auf die Wange. "Nun muss er nur noch Nana sagen.." Auch das Wort folgte bald und kurz darauf war es fertig mit der schönen Ruhe, nachdem Haldir endlich auf eigenen Beinen stand und quer durch den Palast rannte. Vor allem Baden löste einen Fluchtreflex in dem Knirps aus und quietschend rannte er von seiner Mutter davon. Auch Celeborn hatte wahrlich Mühe ihm hinter her zu kommen und auch wenn er ihn mal hatte, strampelte der Zwerg so kräftig, das der Lord ihn kaum tragen konnte. Schließlich schafften sie es dennoch fast jedes Mal ihn in die Wanne zu stecken, auch wenn sie nachher selber ein Bad und frische Kleidung brauchte. Noch lies man dem Prinzchen fast alles durchgehen und der nutzte das auch noch schamlos aus. Wieder einmal flüchtete er vor dem Badetag und dass obwohl er eigentlich schon ausgezogen war. Celeborn seufzte laut als er merkte dass sein Sohn mal wieder verschwunden war und blickte dann missmutig zu seiner Frau. "Er wird nie ein Elb werden, wir sollten ihn zu den Menschen schicken, die haben genauso viel Benehmen wie er." Damit rannte Celeborn los und versuchte seinen Sprössling wieder einzufangen. Haldir kauerte derweilen unter einer Treppe und giggelte vor sich hin, als sein Vater an ihm vorbei lief. Als Celeborn den Palast komplett abgesucht hatte kehrte er zurück zu Galadriel und ließ sich auf den Stuhl fallen. "Ich bin zu alt für so was...eindeutig..." Galadriel kicherte leise und öffnete dann ihren Umhang. Haldir strahlte seinen Vater an. "Ada....bin da...." Der Lord blickte ihn verwundert an. "Jetzt steckt deine Mutter auch schon mit dir unter einer Decke…", lachte er leise, stand dann auf und hob seinen Sohn hoch. "Wird Zeit das du in die Wanne kommst." "Hmhm....", schüttelte Haldir den kleinen Lockenkopf. "Du mit...ja? Du mit..." "Ja, ja...ich komm mit…", flüsterte Celeborn und trug ihn nun ins Bad, wo er zusammen mit seinem Sohn in die große Wanne stieg. Haldir hatte wahrlich seine Freude daran und spritzte seinen Vater immer wieder nass und tauchte dann ab, um einer Gegenattacke zu entgehen. Der Lord lachte laut und hob den Kleinen Elben dann hoch, um ihn sanft ins Wasser plumpsen zu lassen. "Das ist unfair…", murmelte er und begann nun auch ihn nass zu spritzen. Der Kleine quietschte noch ein paar mal auf und kuschelte sich dann an Papas Schulter. Celeborn stieg aus der Wanne und trocknete seinen Sohn ab, bevor er auch sich selber anzog und den Prinzen dann in sein Zimmer trug wo er ihn ins Bettchen legte. "Es wird Zeit für dich zu schlafen kleiner Krieger." Haldir gähnte müde und nieste dann leise, strich sich mit den kleinen Händen die schon etwas längeren Haarsträhnen aus dem Gesicht. Besorgt blickte sein Vater ihn an und strich ihm übers Gesicht. "Du wirst doch nicht wieder krank mein Engel oder? Wir sollten deine Naneth holen..." Haldir griff nach dem Finger seines Vaters und zog sie an seine Wange. Celeborn lächelte und legte sich dann neben seinen Sohn, zog ihn in die Arme und streichelte ihn sanft. "Mein Schatz, wann wirst du nur endlich so groß und stark sein wie andere Elben?" Der kleine Elb kuschelte sich an die Brust seines Vaters und hustete leise. Sorgenvoll strich der über den Rücken seines Kindes und blickte dann auf ihn hinab. "Ich hole deine Nana, sie muss dir deine Medizin geben mein Schatz." Doch Haldir krallte sich an seinen Vater fest. "Shhh...", flüsterte der Lord und küsste die Stirn seines Kindes. Innerlich rief er nach seiner Frau und hoffte dass diese seine Gedanken empfing. Galadriel war natürlich sofort zur Stelle und betrat eilig das Schlafzimmer. Celeborn sah sie ängstlich an, während er seinen Sohn noch immer hielt. "Er ist schon wieder krank…", flüsterte er leise und blickte auf ihn hinab. Die Herrin des goldenen Waldes rieb Brust und Rücken, so wie den kleinen Hals mit einem heilenden Balsam ein und zog ihm eine Extratunika über, was Haldir quengeln ließ. Doch Celeborn hielt ihn danach wieder fest, so dass er sich nicht befreien konnte, sondern irgendwann erschöpft einschlief. Traurig blickte er auf ihn hinab und dann zu seiner Frau. "Wird er jemals so sein wie andere Elben?" "Ich weiß es nicht.....noch haben sich mir keine Bilder gezeigt...." "Der arme Engel, andauernd diese Krankheiten, die sonst nur Menschen befallen, ich dachte wir würden ihn so gut wie möglich schützen, aber immer wieder wird er krank…" Traurig stand Celeborn nun auf und ging zu seiner Frau. Galadriel legte ihre Stirn an Celeborns und betrachtete ihr schlafendes Sorgenkind. Doch das hier sollte erst der Anfang sein. Am nächsten Morgen ging es Haldir zwar besser, doch abends begann er wieder zu husten und wollte gar nicht erst in sein eigenes Bett. Celeborn hatte natürlich sofort Mitleid mit seinem Jüngsten und trug ihn ins große Ehebett, wo er den Knirps dann hinlegte und sich dann um einen Tee für ihn kümmerte. Aber Haldir weigerte sich aber etwas zu trinken und vergrub sein Gesichtchen im Kissen. Sorgenvoll strich Celeborn ihn über die Haare und sprach auf ihn ein. "Haldir mein Sohn, du willst doch bald hinaus und mit Thoran Bogenschießen üben oder? Wie soll das klappen, wenn du krank bist mein Engel? Du willst doch mal ein großer Krieger werden..." Haldir fiepte nur leise und schloss die blaugrauen Augen. Galadriel schreckte zusammen und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Besorgt blickte Celeborn seine Frau an und strich weiter über Haldirs Haar. "Was soll ich nur tun? Ich weiß bald nicht mehr weiter…" Galadriel versuchte mit kühlen Umschlägen die Temperatur des Kindes zu senken. Während Celeborn an der Tür stand und seine Frau dabei beobachtete. Er hofft nur das es sich bald bessern würde, dass die schwere Zeit endlich weichen würde und Haldir endlich ein gesunder kleiner Elb sein würde, der mit den anderen Kinder spielen konnte. Haldirs Zustand verschlechterte sich in den kommenden Tagen immer mehr. Celebrian hatte nach Elrond schicken lassen, da selbst sie bereits in größter Sorge um ihren Bruder war. Als der Heiler endlich eintraf kümmerte er sich sofort um das Kind und flößte ihm alle mögliche Medizin ein. Nachdem er zufrieden war, verließ er das Zimmer des Elbenkindes und trat zu seinen Eltern, die davor warteten. "Ich glaube nun wird er seine schwerste Prüfung überstehen müssen", erklärte Elrond und blickte Galadriel sorgenvoll an. "Wenn er dies übersteht, dann wird es besser werden, so glaube ich, aber es sieht zurzeit nicht gut aus." Von der stolzen Elbenherrscherin war nichts mehr zu sehen. Ihre Unterlippe zitterte und sich drängte sich in die Arme ihres Mannes. Celeborn hielt seine Frau einfach nur fest, aber er konnte es selber nicht verhindern, das eine Träne über sein Gesicht lief. Er verstand das alles nicht, wieso schenkten die Valar ihnen ein solches Glück, nur um es ein paar Jahre später wieder zu nehmen? Der Herrscher schüttelte den Kopf und zwang dann Galadriel ihn anzusehen. "Er wird es überstehen, er ist ein Krieger…", flüsterte er und küsste sie sanft. Elrond blickte zu Celebrian, die ebenfalls völlig geschockt war und zog sie in die Arme. Die junge Elbin weinte und betete leise zu den Valar, während ihr Blick auf der Tür des Kinderzimmers ruhte. "Wir können nun nur noch warten…", erklärte Elrond und küsste die junge Elbin in seinem Arm auf die Stirn. "So wie die Valar wollen, wird euer Sohn leben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)