Ein hoher Preis von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 1: Jahre der Veränderung -------------------------------- "Hallöchen!" Kokomiko kam ins Zimmer gestürmt. "Ich hab was neues. Auch ne PC-Leiche sozusagen, wie das letzte mal. Also doch eher was altes. Aber ich komme einfach nicht zum Schreiben." "Gib schon her." Die Zettel wurden ihr aus der Hand genommen. "Wir wollen lesen." "Schon gut. Ihr bekommt das bestimmt auch allein hin oder?" Die Anwesenden nickten. "Aber bevor ich verschwinde, noch ein paar kurze Worte. Das ist meine erste Fic, die ich in der Ich-Form geschrieben hab. Ich probiere halt viele Sachen mal aus. Und es gibt ja auch von euch einige, die nicht alles bevorzugen. Aber lest erst mal. Und dann braucht ihr mir an Ende nicht sagen, das die BO keine verschont, die von ihr weiß. Das weiß ich nämlich selber. *grins* Aber hier tut sie es doch. Sagen wir mal sie brauchen Shin-ichi und Ran noch und deshalb bleiben sie am Leben. Also viel Spaß bis zum nächsten mal. Ich hoffe, dann bin ich mit der wirklich neuen Fic fertig." Kokomiko winkte den anderen zu und verschwand auch schon wieder. Aufmerksam begannen sie die Blätter durchzulesen. ________________________________________________________________________________ Danke Leira für die Info. ________________________________________________________________________________ Ich stehe hier am Fenster und schaue hinaus in die Welt, beobachte wie die Schneeflocken sachte von Himmel fallen. In der Zwischenzeit bin ich 25 Jahre alt und stecke im Körper eines 15 jährigen Teenagers. 9 Jahre sind seit meiner unfreiwilligen Verjüngungskur vergangen. 9 Jahre in denen viel passiert ist. In denen Sekunden zu Stunden, zu Tagen oder zu Wochen wurden und auch umgekehrt. Nach 4 Jahren Schweigen habe ich Ran die Wahrheit erzählt. Selbst Professor Agasa hatte einsehen müssen, das es so nicht mehr weiter ging. Zuerst hatte ich Angst Ran alles zu erzählen, aber meine Befürchtungen hatten sich dann doch in alle vier Winde zerstreut. Ich hatte nicht einschätzen können wie Ran die ganze Sache aufnehmen würde, wie sie reagieren würde. Immerhin hatte sie in der Vergangenheit nicht gerade einen friedlichen Eindruck gemacht, wenn sie ihre Vermutung über meine wahre Identität geäußert hatte. Also habe ich einen ruhigen Zeitpunkt gewählt, in dem ihr Vater mal wieder außer Haus war. Vorsichtshalber hatte ich dieses Gespräch vorher bei ihr angemeldet. Zu meiner großen Überraschung hat sie mir zugehört, ruhig und entspannt. Am Ende hat sie gelächelt, so als wolle sie sagen, dass sie das alles bereits gewusst hatte, das sie meinen bisherigen Vertuschungsversuchen nie Glauben geschenkt hatte. Mein Geheimnis wurde nun zu unserem Geheimnis und Ran hütete es gut, verantwortungsbewusst wie sie nun einmal war. Mit dem gegenseitigen Vertrauen hatten wir unsere Freundschaft gefestigt und einen weiteren Schritt in Richtung Erwachsenwerden hinter uns gebracht. Immerhin zählten wir beide bereits 20 Lenze. Wir beide waren vernünftiger, weniger impulsiv als noch vor 4 Jahren. Die Wahrheit, sie erleichterte uns unseren Umgang miteinander. Und kaum ein dreiviertel Jahr später überraschte mich Ran damit, das wir beide eine eigene Wohnung beziehen würden. Still und heimlich hatte sie alles organisiert. Ich war ihr dankbar dafür, denn es hat uns beiden gut getan. Nur hier konnte ich mich als der geben, der ich in Wirklichkeit war. Nur hier behandelte Ran mich als Shin-ichi. Außerhalb dieser 4 Wände war ich immer noch Conan Edogawa. Und deshalb verbrachten wir ungewohnter Weise viel Zeit daheim. Mit Kogoro ging es bergab. Kein Wunder. Und mein Stern begann zu steigen. Viel früher als mit meinem richtigen Ich, spannte mich Inspektor Megurè zur Verbrechensbekämpfung ein. Einen großen Anteil daran hatten sicher auch Takagi und Sato. Die beiden hatten mir als Conan schon früh ihr Vertrauen geschenkt. Und so zogen mich die beiden immer wieder mit. Ran hatte es mit Hilfe ihrer Mutter erreicht, das mir durch meine Tätigkeit ein monatliches Einkommen gezahlt wurde, ohne das es nach Kinderarbeit aussah. So konnte auch ich einen Beitrag zu unserer Wohnung leisten. Irgendwann hatten wir es dann geschafft uns gemütlich einzurichten. Das Wohnzimmer, das Bad, die Küche und die Schlafzimmer. Wir schliefen getrennt, wie in einer WG. Unsere körperliche Distanz hatte sich vergrößert, was nicht zuletzt auf meine Beichte zurückzuführen war. Denn immerhin hatte Ran in meinem Beisein über mich geschwärmt, ihren Gefühlen für mich freien Lauf gelassen. Im nachhinein war es ihr aber dann doch peinlich gewesen, so wie mir auch. Auch wenn sie nicht nachtragend war und ihr Verhalten mit keiner Silbe erwähnte, auch wenn sie keinen direkten Rückzieher machte, so schien dieses Thema tabu zu sein und sie sprach nie wieder davon. Aber da waren immer noch meine Gefühle die ich ihr sagen wollte. Etwas was ich bis dato immer noch nicht getan habe, weil ich nie eine günstige Gelegenheit gefunden hatte. Und so entfernten wir uns immer weiter voneinander. Auch mein immer älter werdender Körper trug dazu bei, dass sich die Schamgrenzen immer enger zogen. 3 Jahre lebten wir so. Ran wurde immer fraulicher und ich zum Teenager. Wir lebten gemeinsam und doch getrennt. Aber wir waren glücklich, das wir zusammen waren. Bis zu dem Abend als sich alles änderte, als ich versehentlich in ihr Schlafzimmer platzte und Ran sah, wie sie nackt vor dem Spiegel stand und sich betrachtete. Verlegen verließ ich das Zimmer wieder. Für einen Moment musste ich die Luft anhalten und ein Blick an meinem Körper herab sagte mir, das ich einen großen Teil meiner Zeit aufgeholt hatte, das ich wieder einen Körper besaß, der zu Liebe fähig war. Die Zeit war gekommen, ich wollte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Ran sollte wissen wie sehr ich sie begehre. Und dieses Gefühl, dieses Wissen darüber, dass ich es ihr bisher immer noch nicht gesagt habe, es schien mich in tausend Stücke zu zerreißen. Meiner Verzweiflung nah, hatte ich nicht bemerkt, das Ran hinter mich getreten war. Erst als sie ihre Arme und mich legte, kehrte ich aus meinen Gedanken zurück. Dieses warme Gefühl, es war das erste, was ich von unserer Liebe zu spüren bekam. Und es erfüllte mich mit Glück. Sie drehte mich zu sich um und ich erkannte, dass sie noch immer unbekleidet war. Ungeniert durfte ich das betrachten, was sie sonst unter der Kleidung verborgen hielt. Das gab meiner schon gestiegen Erregung einen neuen Schub. Ran, sie verführte mich und ich stellte mir die Fragen, bei wem sie wohl diese Kunst gelernt hatte und ob ich das alles unterbrechen sollte. Aber das Verlangen und die Sehnsucht nach ihr waren zu groß, als dass ich das wirklich hätte tun wollen. Und so kam ich zu dem Schluss, dass dieses Liebesspiel letztendlich auf ihre Urinstinkte zurückzuführen war. So hielt ich denn still, als sie begann mein Hemd aufzuknöpfen. Ich hielt auch noch still als sie es mir langsam auszog und schließlich mit der Hose weitermachte. Ich spürte ihre warmen Hände auf mir, fühlte wie sie meinen Körper entlang strichen. Mit ihrem Lächeln verschwand meine Scheu. Irgendwann hob auch ich die Hand, spürte ihre samtweiche Haut unter meinen Fingern dahingleiten. Dieses Gefühl der Nähe, ich hatte es schon immer spüren wollen, nun war es endlich soweit. Beide ließen wir uns zu Boden gleiten. Dicht aneinander gedrängt liebkosten wir uns. Unsere Lippen fanden sich zu einem nimmer enden wollenden Kuss. Stück für Stück begann ich ihren Körper zu erkunden. Stück für Stück berührten meine Lippen ihren Hals, ihr Dekolettè, während mein Hand ständig damit beschäftigt war ihren Körper zu ertasten. Bis ich anfing ihre Brust zu massieren. Sie war so warm und weich. Meine Hand rutschte tiefer und tiefer und als ich sie schützen auf ihren Genitalbereich legte, spürte ich, wie Ran unter meinen Händen erbebte. Sie spreizte die Beine und gab mir zu verstehen, das sie alles zulassen würde. Wir waren reif, überreif für diese Dosis die nun folgen sollte. Mein schlechtes Gewissen schob ich zur Seite. Immerhin beging Ran rein äußerlich gesehen eine Straftat, die Verführung minderjähriger, denn ich war 14. Nur wir beide wussten, dass auch ich eigentlich im gleichen Alter wie sie war. Meinen Körper hatte ich schon lange nicht mehr unter Kontrolle als ich mich auf sie legte und sachte aber bestimmt in sie eindrang. Dieses warme weiche Gefühl von Geborgenheit empfing mich und unter dem gleichen Rhythmus steigerten wir unser Verlangen bis hin zur Ekstase. Erschöpft ließ ich mich neben ihr nieder. Dicht an sie gedrängt, hielt ich ihre Hand und sah in ihre glücklich strahlenden Augen. 'Wenn ich dich sehe, fühle ich mich in die Zeit versetzt, als ich meine Liebe zu dir entdeckt habe, fühle mich als frisch verliebter Teenager.' flüsterte sie leise. Mir ging es umgekehrt. Wenn ich sie sah, dann fühlte ich mich reifer. Ich sah in ihr nicht mehr das Mädchen, ich sah in ihr eine Frau und somit in mir den Mann an ihrer Seite. Noch immer zitterte ich vor Aufregung, aber sie lag ruhig neben mir und lächelte geheimnisvoll, so als wäre in dieser Nacht mehr geschehen, als das wir uns nur zum ersten Mal geliebt hätten. Und so zog ich in ihr Schlafzimmer. Aus zwei Betten wurde kurzerhand eines. Denn diese Nacht sollte nicht die einzige für uns gewesen sein. Immer wieder liebten wir uns, vergaßen die Welt um uns herum und gaben uns unseren Gefühlen hin. Ran war zur Frau geworden. Sie war selbstbewusster und schöner als je zuvor. Und auch ich hatte mich verändert. Was mir aber erst bewusst wurde, als Ayumi mich eines Tages darauf hin ansprach. Sie meinte, das ich erwachsener wirke und das sie nun den Mut gefunden hatte, mich zu fragen ob ich nicht fest mit ihr gehen wolle. Soviel Ehrlichkeit hatte ich noch nicht erwartet. Aber doch sagte ich ihr, das ich bereits vergeben sei. Ich konnte ihr nicht erklären, dass ich doch eigentlich 10 Jahre älter war als sie und mein Herz bereits vor der gleichen Zeitspanne verschenkt hatte. Eines Tages standen zwei kleine Schuhe auf dem Tisch. Das also hatte ihr geheimnisvolles Lächeln damals zu bedeuten gehabt, in der Nacht als wir uns das erste Mal liebten. Ich wusste, Frauen in ihrer fruchtbaren Phase waren sexuell häufiger aktiv. Deshalb hatte sie dieses Verlangen. Dieses Verlangen nach mir, das jahrelang unbeantwortet geblieben war. Ich hatte nun wieder mein Alter von damals erreicht, das Alter in dem sie sich in mich verliebt hatte. Und es ist erneut passiert. Ein zweites Mal erwachte ihre Liebe in ihr, und das für ein und den selben Jungen, für den Jungen der ich damals war. Ein Signal für sie, auch sexuell tätig zu werden, ihrem Verlangen nachzugeben. Und sie spürte das es mir genauso erging. Auch wenn ich es nie ausgesprochen hatte, so wusste sie doch das ich sie liebte. Wie und wann sie es herausgefunden hatte, war mir verborgen geblieben. Bis zum heutigen Tag. Das war vor gut einem halben Jahr. Glück erfasste mich, aber auch Schwermut. Und dennoch wuchs meine Freude über unser Kind mit jedem Tag. So wie sich auch der Bauch von Ran rundete. Als ich dann das erste Mal die Bewegung des Babys spürte, freute ich mich wie ein kleines Kind und es hatte den Anschein, dass sich mein Verhalten meiner körperlichen Gestalt anpasste. Ich bat Ran das Aufgebot zu bestellen. Das sollte meine Art der Verantwortung gegenüber Ran und unserem Kind sein. Ich wollte beiden meinen Namen geben. Außerdem wusste ich, dass meine Eltern sich gut um die beiden kümmern würden, sollte mir mal etwas zustoßen. Sie hatten schon früh erkannt, das Ran und ich unser Leben einmal teilen würden. Nur deshalb hatten sie mich mit 13 in ihrer Obhut zurückgelassen, als sie in die Staaten zogen. Und sie hatten mich auch bei ihr belassen, als ich zu Conan wurde. Für diesen besonderen Tag hatte ich Ai gebeten mir das 24-Stunden-Gegengift zu geben. Früh am Morgen hatte ich die Kapsel zu mir genommen. Ran kleidete sich bereits ein, während ich Höllenqualen durchlebte. Aber ich wusste wofür ich es aushielt. Nur gut das sie mir nicht zugesehen hatte. Dann zog auch ich mich an. Erstaunt betrachtete ich meinen neuen Körper. Wann hatte ich ihn in seinem richtigen Alter zuletzt gesehen? Und in dieser Größe schon gar nicht. Als Ran ins Zimmer trat, blieb sie stehen. Sie hatte diesen Anblick mit Sicherheit nicht erwartet. Eine gewisse Peinlichkeit umfing mich. Aber sie lächelte sie fort. Und der Rest verschwand als sie mich einfach in den Arm nahm. Das erste Mal fühlte ich mich als ihr Partner, gleichwertig. Die Perspektive aus der ich sie nun betrachtete, war der entsprechend, wie sie sein sollte. Ich war nicht mehr der Junge, ich war ein Mann. Während ich sie mit einem Arm umschlungen hielt, streichelte ich mit der anderen ihren Bauch. Wir beide waren nun das Paar, das wir immer sein wollten. Still und heimlich schlossen wir die Ehe. Wir wollten keinen Trubel, wollten nur die Zeit genießen, die wir zu zweit hatten. Endlich war ich der, der ich in Wirklichkeit war. Und endlich konnte ich sie so lieben, wie ich es mir immer gewünscht hatte, als Mann. Vorsichtig und rücksichtsvoll wegen ihrem Zustand und dennoch voller Leidenschaft. Nie war Ran erotischer, wie in diesem Augenblick, als sie so vor mir lag. Am nächsten Morgen hatte mich dann mein jüngeres Ich wieder. Ran war wohl schon länger wach, denn sie beobachtete mich bereits, als ich meine Augen aufschlug. Trauer erfasste mich. Sie tat mir so unendlich Leid. Und als ob sie meine Gedanken erraten hätte, sagte sie 'Es ist egal wie du aussiehst, du bist immer noch Shin-ichi'. Die Tränen in ihren Augen jedoch verrieten mir, das sie mein wahres Ich ebenso vermisste, wie ich selbst. Dieser eine Tag hatte gereicht, um die Sehnsucht nach meiner Rückkehr stärker werden zu lassen. Und so waren ihre Worte für uns beide nur ein schwacher Trost. Dieser Tag, der unser Leben veränderte, er kam, unausweichlich. Das es nicht einfach sein würde, war uns schon klar. Aber Ran litt unter den Schmerzen. Und ich konnte nur daneben stehen und ihre Hand halten. Aber ich war bei ihr, konnte ihr Mut zusprechen. Als sich dann unser Kind an das Licht der Welt schob, war ich still. Das also war das Wunder des Lebens. Geboren unter Schmerzen und doch so schön. Ich konnte es nicht glauben. Ergriffen betrachtete ich abwechselnd unseren Sohn und Ran. Ihre Augen funkelten wie zwei Sterne am abendlichen Himmel. Ihre Pupillen waren riesengroß und tiefschwarz. In ihrem Tränenfilm konnte ich mein eigenes Gesicht erkennen, welches sich darin wiederspiegelte. Schweigend drückte ich nur ihre Hand, nicht imstande auch nur noch ein Wort zu finden. Es dauerte auch eine Zeitlang bis ich den Mut fand, die zarten Finger des Babys zu berühren. Sie wirkten so zerbrechlich. Aber dieses Gefühl welches mich einfing, es war unbeschreiblich. Nun stehe ich hier am Fenster. Noch immer tanzen Flocken in der Luft. Der kleine ist jetzt ein paar Wochen alt und wir sind wieder daheim. Wir sind zusammengewachsen, wie es sich für eine Familie gehört. Und dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen. Wieder einmal verschweige ich Ran einen Teil der Wahrheit. Und das geht auf den Drohbrief zurück, den ich heute aus der Post gefischt habe. Eigentlich sollte ich es besser wissen, wissen das schweigen keinen Sinn ergibt. Aber ich möchte sie nicht beunruhigen. Jetzt, wo sie Ehefrau und Mutter ist. Sie hatte schon genug durchzumachen. Dieser Brief, er kam von der schwarze Organisation. Sie hat sich bei mir gemeldet. Das, was ich schon lange befürchtet hatte, ist nun eingetreten. Meine Tarnung ist aufgeflogen. Sie wissen nun das Shin-ichi Kudo und Conan Edogawa ein und dieselbe Person sind. Und sie haben mir deutlich klar gemacht, das sie somit auch von Ran und unserem Kind wissen. Auch wenn es gefährlich ist, so werde ich mich mit ihnen in Verbindung setzen. Auch wenn es mir gegen den Strich geht, so werde ich sie anbetteln müssen, mir eine Kapsel des Giftes zu überlassen, damit ein dauerhaftes Gegengift daraus entwickelt werden kann, damit die Zeit des Conan Edogawa endlich ein Ende findet und ich wieder mein richtiges Leben führen kann. Im Gegenzug werde ich ihnen anbieten, dass ich mich nicht mehr um sie kümmern werde. Und falls ich doch zufällig in einen Fall geraten sollte, in den sie mit drinstecken, werde ich mich diskret zurückziehen. Ich habe erkannt das diese Organisation eine Nummer zu groß für mich ist. Auch wenn es gegen meine Ehre als Detektiv spricht, so werde ich stillhalten müssen. Zu weit reichen ihre Verbindungen. "Shin-ichi?" Ran reißt mich aus meinen Gedanken. "Du sollst nicht grübeln." Es war erstaunlich welche Sensibilität Ran mir gegenüber entwickelt hat. "Hier für dich. Hat dein Sohn übrig gelassen. Ich dachte, du möchtest mal kosten." Ran drückt mir ein Glas in die Hand. Muttermilch. Ich spüre ihre Wärme durch das Glas hindurch. Sie musste sie gerade erst abgepumpt haben. "Trink ruhig. Davon wird man groß und stark." Eine leichte Anspielung auf mein noch jugendliches Aussehen. Und doch will sie mir nur wieder mal damit sagen, dass sie mich trotzdem liebt und so akzeptiert wie ich bin. Aber dennoch schwingt auch immer noch der Unterton der Sehnsucht mit. Vorsichtig nippte ich an der Milch. Sie schmeckte süß. "Was beschäftigt dich? Sagst du es mir?" Ihre liebliche Stimme dringt sanft in mein Ohr. Mit ein paar herzhaften Zügen, trinke ich das Glas leer. "Nein Ran, heute nicht." Entgegnete ich ihr. Sie nimmt mir das Glas ab und drückt mir stattdessen unser Kind in den Arm. Seine großen, blauen Augen blicken mich unschuldig an und seine Hand greift verspielt nach meinen Fingern. Leise brabbelt er Laute vor sich hin. "Morgen Ran, morgen reden wir darüber." sage ich zu ihr. Ran nickt, bevor sie aus dem Zimmer verschwindet und ich wende mich wieder meinem Sohn zu. Ich werde es Ran sagen, werde ihr sagen was ich vorhabe. Ich bin es ihr schuldig. Ich muss diesen Weg gehen, für mich, für Ran, für unser Kind. Diese Organisation, sie hat mich in der Hand. Mein Rückzug, es ist ein hoher Preis den ich da zu zahlen habe. Aber für die Sicherheit meiner eigenen kleinen Familie, bin ich bereit ihn zu zahlen. Hosted by Animexx e.V. 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