Maskenball von abgemeldet (Manchmal werden Wünsche wahr, doch manchmal wünscht man sich, diesen Wunsch nie gewünscht zu haben!) ================================================================================ Kapitel 22: ------------ und wieder ein neues kapitel von mir, viel spaß:-) Jäh erwachte Hermione aus dem Schlaf. Sie wusste nicht was sie geweckt haben könnte, sie fühlte eine unglaubliche Last auf ihren Schultern ruhen. Es war als ob, als ob... sie wusste nicht, wie sie dieses Gefühl zuordnen sollte, Reue, oder war es Schuld, oder doch beides? Sie wusste es nicht. Unbewusst strich sie über das Armband um ihr linkes Handgelenk und die Schuld erdrückte sie fast. Mit einem keuchen wurde ihr klar, das dieses nicht ihre Gefühle waren. "Severus!" dachte sie beunruhigt. Was war passiert? Nervös setzte sie sich auf. Was sollte sie tun? Sollte sie reagieren, oder sollte sie es ignorieren? Doch das konnte sie nicht, denn auch sie musste mit der Schuld leben, die Snape in diesem Moment empfand. "Spüre ich Pein, spürst sie auch du, mein Seelenpartner" ,oder wie lautete der Spruch noch? Hermione war klar, das diese Verbindung durch ihre Heirat entstanden war. Also, was sollte sie nun tun? Gefahr laufen, das er sie wieder mit seinen kalten Augen ansehen würde, und sich über sie lustig machte? Oder sollte sie versuchen ihn zu... ja, zu was? Ihn zu trösten? In den Arm nehmen, bis der Schmerz, die Reue weg ging? Er würde es niemals zu lassen. Das wusste sie. Hermione legte sich wieder hin und versuchte wieder einzuschlafen. Minutenlang wälzte sie sich in ihrem Bett herum, bis sie leise vor Schmerz aufschrie. Hermione blickte auf ihren Oberarm, an diesem bildete sich ein langer roter streifen, ganz so als hätte sie dort eine Wunde, die noch nicht ganz verheilt war. Und wieder schrie sie leise auf. Genau unter der roten Linie, erschien nun auch noch eine zweite, eine dritte und eine vierte. Das Gefühl der schuld, der Reue, der seelische Schmerz nahm ab, übertönt durch den Schmerz in ihrem Arm. Hermione stand mit einem mal auf, griff ihren Bademantel und rauschte aus dem dunklen Gemeinschaftsraum in Richtung Kerker. Und immer wieder spürte sie einen neuen stechenden Schmerz. Snape saß in seinem Sessel und versuchte diese Übelkeit aus sich zu vertreiben. Er betrank sich wie schon so oft, wenn er von einem dieser Treffen wieder kam. Und wie immer, nahm der Alkohol ihm nicht dieses Gefühl in ihm, das in langsam auffraß. Und wie immer, wie immer, griff er zu der scharfen Messerklinge und ritzte sich in den Oberarm. Starker körperlicher Schmerz betäubt den seelischen, damit hatte er Erfahrung. Und wie immer wirkte es. Kurzzeitig zumindest. Dann fing alles von vorne an, bis er am Morgen, wenn er unterrichten musste, seine Fassung wieder gewonnen hatte. Wieder setzte Snape das Messer an, als Hermione die Tür auf riss und in den Raum hinein stürmte. Ihre Haare waren zerwühlt, der Bademantel hastig übergeworfen. Sie war blass und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den linken Oberarm. "Was tust du?" fragte sie zitternd, mit anklagender Stimme. Snape sah mit schrecken, das seine Frau sich den Oberarm hielt, den er vorhin noch mit dem Messer geritzt hatte. Snape ließ das Messer fallen und sah Hermione mit geweiteten Augen an. Sein Arm war mittlerweile Blut überströmt. Hermione sah auf Snapes Arm und reagierte, bevor die nachdachte. Ihre Hand schnellte vor und traf ihn hart an der Wange. "ich nehme an, das ich das verdient habe." sagte er kalt, während sich auf seiner Wange ein deutlicher Abdruck ihrer Hand abzeichnete. Schlechtes Gewissen machte sich in Hermione breit, doch sie nickte nur. "Gut, dann kannst du ja wieder gehen." dabei nahm er seelenruhig ein Tuch und wischte sich, fast beiläufig, das Blut von seinem Arm. Hermione sah ihn fassungslos an. "Wie... warum tust du das?" fragte sie verzweifelt. Der Mann den sie liebte, fügte sich Körperlichen Schaden zu, und scheinbar bemerkte es niemand. War er denn niemanden wichtig genug, um es zu bemerkten? Nein, das war es nicht, das wusste Hermione. Er war ihr wichtig, aber sie hätte es niemals erfahren, wenn sie nicht mit ihm verbunden wäre. Es gab genug Zauber, die Wunden versteckten, oder sie sogar verschwinden ließen. Er hätte niemals zugelassen, das jemand es heraus bekam. "Geh!" er sah sie nicht einmal an. "Severus ..." flüsterte sie. "GEH!" schrie er und schnellte aus dem Sessel, dabei fiel das Glas hinunter. Wie in Zeitlupe, sahen die beiden das Glas fallen und schließlich auf dem Boden zerschellen. Etwas in Snape brach, wie das Glas in tausend Scherben. Er fiel auf die knie. Hermione ging zu ihm und streckte die Hand aus. "Severus ..." "Geh..." flüsterte Snape gebrochen, er hatte einen weiteren toten auf seiner Seele lasten, das wurde ihm erst jetzt richtig klar. Hermione rührte sich nicht von der Stelle. Snape blickte sie an. Seine Augen kalt, das Gesicht ausdruckslos, er hob seinen Zauberstab und fast flüsternd zog er die nächsten Worte in die Länge. "Avada ..." und Hermione rannte, sie rannte um ihr Leben. Hermione ließ sich an die Wand vor dem Gryffindor Gemeinschaftsraum nieder sinken. Ihr Herz pochte wie wild, als ob es zerspringen wollte. Er hatte ihr den verbotenen Fluch auf den Hals gehetzt. Er hatte ihn nicht ganz ausgesprochen, doch sie war sich sicher, er hätte es getan, wenn sie nicht geflüchtet wäre. Er hätte sie, in seiner Verzweiflung, getötet. Sie rappelte sich auf und ging wieder in ihr Bett. In Schein ihres Zauberstabs, betrachtete sie das Armband. "War es ein Fehler gewesen, ihn so einfach zu heiraten? Er hatte nicht gezögert, den einen unverzeihlichen Fluch gegen sie aus zu sprechen. Nicht eine Sekunde gezögert. Vielleicht sollte sie Snape bitten, diese Ehe rückgängig zu machen. Nun bestand kein Grund mehr, warum sie verheiratet bleiben sollten. Oder? Über ihren Überlegungen schlief Hermione ein. Lavender weckte sie am nächsten Morgen rechtzeitig, sonst hätte sie verschlafen. Sie hatten jetzt Verwandlung bei Professor Mc Gonagall. Die Klasse saß ruhig an ihren Plätzen, als Professor Mc Gonagall in das Klassenzimmer trat. "Heute werden wir versuchen, ein einfaches Glas in etwas zu verwandeln ,was ihr mögt. Also ich lasse euch die freie Auswahl, bei eurer Verwandlung. Ihr solltet nicht bewusst darüber nachdenken, in was ihr das Glas verwandelt, es soll einfach kommen." Geflüster erhob sich in den reihen der Schüler. "Ruhe, oder ich werde euch jeden einzeln Punkte abziehen!" rief Professor Mc Gonagall. Sofort verstummte die klasse. "Nun holt sich jeder ein Glas." Hermione und Harry gingen nach vorn und holten sich ihr Glas. "Was machst du?" fragte Harry Hermione. "Weiß ich noch nicht." erwiderte diese. Dann setzten sie sich wieder. Ron hatte sich mittlerweile auch sein Glas geholt und sah Hermione böse an. "Der werde ich es zeigen!" dachte er sich still und ein lächeln, das Draco alle Ehre gemacht hätte, stahl sich auf seine Lippen. Hermione lehnte sich zurück und hob den Zauberstab. Vollkommen unbewusst, wandte sie einen Zauber an, der Tote Materie in Lebende umwandelte. Als sie die Augen wieder öffnete staunte sie nicht schlecht, denn vor ihr stand nun eine kleine Kopie der Trauerweide. Harry sah Hermione an. "Arcana oder der Vater?" fragte Harry ruhig. Hermione überlegte eine weile, dann antwortete sie mit einer Spur Wehmut in der Stimme. "ich denke... ich denke... ich weiß es nicht, wohl beide" ,sie ließ den Kopf hängen. Harry nickte nur, als hätte er nichts anderes erwartet. Ron stieß einen Triumphschrei aus. Harry drehte sich um und keuchte. Als Hermione sich auch umdrehen wollte, um zu sehen, warum Harry so keuchte, drückte er sie wieder herum. "Sieh dir das nicht an, Mione." sagte er mit gepresster Stimme. "Aber..." "Es ist besser so, Mr. Potter hat recht." ertönte auf einmal Professor Mc Gonagalls Stimme wütend hinter ihnen. "Mr. Weasley, sie melden sich sofort nach dem Unterricht bei Professor Dumbledore, und das macht" , sie seufzte schwer, "50 Punkte Abzug!" Hermione wollte nun doch sehen, warum Professor Mc Gonagall einem Schüler aus ihrem Haus so viele Punkte abzog. Und Hermione schrie, sie schrie aus Leibeskräften, bevor sie zu Ron taumelte und ihm ihre Faust mitten ins Gesicht schlug. Ron hatte das Glas in eine Leiche verwandelt, genauer, in eine Babyleiche. In ihr Baby. Ron fiel nach hinten und blieb liegen, dann stürzte sich Hermione auf den jungen Mann und schlug auf ihn ein. Professor Mc Gonagall hielt Harry und die anderen ab, zu ihnen zu gelangen. Als das erste Blut floss, packte Professor Mc Gonagall Hermione an den Schultern und hinderte sie daran noch weiter auf Ron ein zu schlagen. "Es reicht Miss Granger!" sagte die ältere ruhig. Hermione schien wie aus einer Trance zu erwachen. "Oh Gott, was habe ich getan." Ron stöhnte leise. "Mr. Potter, bringen sie ihren Freund auf die Krankenstation." "Das mache ich lieber nicht, Professor Mc Gonagall." Die ältere Frau sah Harry fragend an, dann sah sie seine zu Fäusten geballten Hände. "Ist wohl besser so, Mr. Potter. Er sollte schon lebend dort ankommen" ,merkte die Professorin mit einem Blick auf die Fäuste an. "Mr. Finnigan, bringen sie doch bitte Mr. Weasley auf die Krankenstation." "Ja, Professor" ,man merkte auch ihm an, das er mit er Entscheidung seiner Lehrerin nicht glücklich war. Überhaupt sahen alle Ron ärgerlich an. Als Hermione den Unterrichtsraum verließ, ging sie wieder in ihr Zimmer um sich in ihren heiß geliebten Büchern zu vergraben. Mir einem leisen "Plopp" erschien ein Hauself vor ihr. "Daisy soll ihnen das bringen Miss" ,schrillte die hohe Stimme durch den ruhigen Raum. Die Elfe hielt ihr ein Bogen aus gefaltetem Pergament entgegen. "Ähm, danke Daisy" ,sagte Hermione und wusste nicht, von wem der Bogen stammen könnte. Die Elfe errötete und verschwand wieder mit einem "Plopp". Hermione setzte sich auf ihr Bett und faltete das Blatt auseinander. Ich muss dringend mit dir reden, es geht um vergangene Nacht. Komm um 21.00 Uhr in meine Gemächer. SS Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)