Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung von abgemeldet (RPS Autoren: Leggy & Yamica Pairing: Craig Parker/Orlando Bloom) ================================================================================ Kapitel 4: Ein schrecklicher Verdacht und ein Funken Hoffnung ------------------------------------------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Ein schrecklicher Verdacht und ein Funken Hoffnung Teil: 4/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Besser als erwartet. Nur das ewige Nichtstun zerrte an seinen Nerven. Ausserdem hatten die Tabletten nach gelassen und nun half nur noch der Druck gegen den Kopf, um dem Schmerz etwas auszuweichen. Craig schreckte hoch, als sich Orlandos Kopf gegen seinen Hals presste. Verwirrt blickte er sich um und wusste im ersten Augenblick nicht wo er waren, oder wer sich gerade in seinen Armen befand. Orlando wimmerte leise im Halbschlaf und drückte sich enger an seinen Gegenüber. Der Kiwi sah auf das kleine Häufchen Elend in seinen Armen und erinnerte sich schlagartig wieder. Vorsichtig zog er Orli fest in seine Umarmung, ohne ihm großartig wehtun zu wollen. "Orli? Wo tut's Dir weh?" flüsterte er dann. "Kopf", kam nur die leise Antwort. "Warum wird das nicht besser?" "Liegt an den Umständen, Kleiner", murmelte Craig, "Wenn Du zu Hause auf deiner Couch oder im Bett deine Ruhe hättest, dann würde es Dir auch viel besser gehen. Außerdem wäre ich dann nicht da", er lachte leise, "noch ein Grund sich besser zu fühlen." "Nein!", kam es wie aus der Pistole geschossen. "Wieso nicht? Deine Freundin neben Dir... oder unter Dir...", er kicherte leicht. Orlando seufzte. "Du hast es nicht gemerkt oder?", fragte er leise. "Ich glaub nicht mehr dass sie noch meine Freundin ist." Craig blinzelte. "Wieso nicht?", fragte er leicht verwirrt. "Bin zu wenig für sie da...sie findet das nicht mehr so toll an mir und jenes..." "Jenes? Du bist doch ein netter Kerl und siehst auch noch gut aus. Was hat die Frau denn für Extrawünsche?" "Was sie gar nicht abhaben kann? Maude...zum Beispiel. Sie ist zu laut, macht zu viel Dreck, stört immer, bringt Unruhe, braucht zuviel Aufmerksamkeit.....entschuldige mal, ich hab sie aus dem Tierheim geholt, ich bin für sie verantwortlich, warum kann Frau das nicht verstehen?" Craig fühlte sich ein Bisschen überrumpelt. Mit so einem Gefühlsausbruch von Orlando hatte er eigentlich nicht gerechnet. "Na ja... Sie ist sicher eifersüchtig auf Deinen Hund", er zuckte hilflos mit einer Schulter, "wart doch erst mal ab, was als nächstes passiert. Dann kannst Du sie immer noch vor die Tür setzen, wenn sie nicht freiwillig geht." Er zog ihn etwas näher an sich und strich beruhigend über seinen Rücken. Daraufhin atmete Orlando tief durch und gab leise Laute von sich, die an ein Grosskatzenschnurren erinnerte. "Machst Du immer solche Geräusche, oder nur, wenn Dich jemand streichelt?" Craig kicherte. "Nur wenn man mich streichelt....", gurrte Orlando und atmete erneut zufrieden ein. Inzwischen war es auch nicht mehr so kalt hier unten. "Werd ich mir merken", lachte Craig, hörte aber nicht auf ihn sanft zu streicheln. "Ich könnt mich daran gewöhnen...nur wär's daheim auf dem Sofa wirklich gemütlicher." "Können wir ja dann immer machen, wenn wir draußen sind, ja?" sagte Craig und küsste leicht Orlis Stirn. Dann sah er ihn besorgt an. "Du zitterst. Sicher, dass Dir nicht kalt ist?" "Ja, mir ist wunderbar warm", beruhigte ihn Orlando und schloss wieder die Augen. "Ich mach mir aber Sorgen um Dich, kleiner", sagte Craig dann, "Du zitterst und bist unnatürlich warm. Sag mich nicht, dass Du krank wirst ok?" "Krank bin ich so oder so...im Kopf...behaupten zumindest die anderen...." "Hey...", Craig versuchte ihn böse anzusehen, "Lass doch die anderen sagen, was sie wollen. Du bist ein intelligenter junger Mann, der eine glänzende Karriere vor sich hat." "Okay...", gab Orlando sich ungewöhnlich schnell geschlagen. "Seit wann bist Du so leicht zu beeinflussen?" hakte der Kiwi nach, strich mit einer Hand langsam tiefer, Richtung Orlandos Hüften. "Weiss nicht...." Orlando lies den Kopf wieder an Craigs Brust sinken. "Wie geht's deinem Bauch eigentlich...?" und berührte diesen sanft. "Viel besser", antwortete er, "wenn Du jetzt aber wieder Deine Hände unter mein Shirt schiebst, garantier ich für nichts..." "Was...? Oh......sorry....." Craig konnte regelrecht spüren, wie Orlandos Wangen heisser wurde und er das Gesicht weiter nach unten schmiegte. "Kein Grund sich deswegen zu schämen", sagte er leise und strich über Orlandos Haare, denn das war das einzige, was vom Kopf des Briten zu sehen bekam. "Was machst Du eigentlich so in deiner Freizeit?" Er musste wieder einen Weg finden, den Jüngeren etwas abzulenken. "Springst Du immer noch so gerne von Brücken?" Craig konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. "Was ist denn daran nicht gut?", wollte Orlando leise wissen. "Mir macht's Spass...." "Von Brücken zu springen, oder das, was ich gerade mit Dir machen?" "Brücken springen...müssen wir unbedingt mal zusammen ausprobieren wenn wir hier raus sind." "Ich springe von keinen Brücken", murmelte Craig leicht stur, "auch nicht mit Dir... Da musst Du mich schon an Dich fesseln, damit ich mit Dir springe..." er kicherte. "Das meint ich ja. Nen Tandemsprung...." "Du meinst das vollkommen ernst...", stellte der Kiwi dann trocken fest. "Sicher....." Orlando blickte hoch und stupste dabei mit der Nase gegen Craigs Kinn. Dieser zog seinen Kopf ein Stück nach hinten und blickte dann nach unten, direkt in Orlandos Augen. "Sicher...", murmelte er dann, die Gesichtszüge des Briten eingehend studierend. Die glänzenden Augen waren etwas, was Craig auch bei diesem schlechten Lichtverhältnis gut erkennen konnte, ansonsten verzog Orlando keine Miene, da es ihm offenbar wirklich Ernst war. Und dann war da die Spitze einer rosa Zunge, die unwissentlich aufreizend über trockene Lippen leckte. Craig schluckte leer und folgte mit seinem Blick den Bewegungen. Schliesslich lies Orlando wieder erschöpft den Kopf sinken, so dass er auf Craigs Oberarm zum Liegen kam. "Ich kann nicht mehr...", wisperte der junge Brite kaum hörbar. "Wir kommen hier bald raus, Orli", murmelte Craig aufbauend, war aber langsam nicht mehr so wirklich davon überzeugt. Trotzdem zog er den Jüngeren näher an sich und begann wieder in leicht zu streicheln. "Ganz sicher..." Orli nickte nur. Von der eben noch so grossen Zuversicht war innerhalb weniger Sekunden nicht mehr viel übrig geblieben und er atmete heftiger. "Ich will hier raus...raus......raus....." "Shh, nicht", Craig zog Orlandos Kopf vorsichtig an den Haaren zurück, damit er ihn ansehen konnte. "Wir kommen hier raus, ok? Dreh nicht durch, Kleiner. Ich bin auch noch da und ich pass auf Dich auf, versprochen." "Aber ich....", wimmerte Orlando. "Ich....mir ist heiss und ich hab Durst und ich will ein weiches Bett....." Er begann abgehackt zu atmen und leise zu schnuffeln. Craig rutschte ein Stück von ihm weg und schob die Decke von seinen Schultern. Dann sah er ihn mit einer Mischung aus Sorge und Frustration an. Die Frustration rührte mehr daher, dass Orli sich von so einer Situation so schnell fertig machen ließ, die Sorge daher, dass ihm heiß war. "Tut mir leid", wisperte Orlando und richtete sich wackelig auf, "aber ich fühl mich nicht so sonderlich toll...." "Das sehe ich...", Craig setzte sich ebenfalls auf, "Was willst Du machen?" Er legte seine Hand auf Orlandos Schulter. "Das mit dem ,Auf mich legen' steht noch, wenn Du's bequemer haben willst. Ist sicher auch besser für Deinen Kopf..." "Der pocht nur noch und pocht und pocht......" Bei den Worten wackelte Orlandos Kopf leicht, aber noch sass er aufrecht. "Komm her...", Craig zog Orli zu sich, ließ sich zurück auf den Boden sinken, spreizte seine Beine und zog ihn dann dazwischen, bis er schließlich mit der Stirn wieder an seiner Schulter lehnte. "Besser?" "Etwas.....", nuschelte der Jünger und schloss die Augen. Bald war er ganz ruhig und rührte sich kaum noch. Beruhigend strich Craig ihm über den Rücken und lauschte dabei angestrengt den Geräuschen draußen vor der Tür, die er nicht wirklich zuordnen konnte. Er hoffte nur, dass sie nicht so bald wieder zu ihnen kamen. Orli hatte sich gerade erst wieder entspannt. Aber sie hatten Glück und noch etwas Ruhe. Welche Uhrzeit war wussten sie nicht, doch da es völlig Ruhig war, konnten sie annehmen, dass es Nacht war. Der Morgen dann brachte wieder einen Schrecken mit sich. Die Tür wurde aufgerissen und Alex stampfte ins Zimmer hinein. Ehe sich Craig sich versahen, wurde Orlando von ihm weggerissen. "Du kommst mit, Kleiner! Und du mach keine Faxen....", knurrte er Craig an und schleifte einen völlig orientierungslosen Orlando mit sich nach draussen. Craig hatte nicht mal reagieren können und sank auf der Decke zusammen, als die Tür zurück ins Schloss knallte. Vermutlich würde Orli wieder etwas abkriegen, wenn er nicht richtig spurte, weil sein Körper nicht so funktionierte, wie normal... Es vergingen scheinbar mehrere Stunden, ehe Craig draussen wieder etwas hören konnte. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen und etwas fiel dumpf zu Boden. "Orli", flüsterte er entsetzt und tastete sich zu ihm vor, doch er rührte sich nicht. Auch als Craig ihn leicht an der Schulter, dann an der Wange berührte, bewegte er sich nicht. Vorsichtig hob er ihn hoch und legte ihn auf die Decke. Er setzte sich neben ihn und strich ihm über Stirn und Augenbrauen, die beide aufgeplatzt waren. Er wollte nicht wissen, wo sie ihn noch überall verletzt hatten. Wer wusste schon, was diese kranken Idioten mit ihm anstellen würden, wenn sie ihn allein, ohne jemand anderen hatten. Es dauerte scheinbar Ewigkeiten, bis wieder die ersten Lebenszeichen von Orlando kamen, und die kamen in Form von leisem Wimmern. Sofort war Craig wieder völlig da und sah ihn besorgt an. "Was haben sie Dir nur angetan?" flüsterte Craig und nahm vorsichtig seine linke Hand in seine beiden eigenen und wärmte sie. "Du bist ganz kühl..." In dem Moment schlug Orlando abrupt die Augen auf. Er starrte Craig zwar direkt in die Augen, dennoch schreckte er zurück. "Nein!!!" und riss sich von ihm los. "Orli?" Craigs Stimme war ruhig und voll Sorge, "Was? Was hast Du?" Dennoch beschloss er sich, nicht wieder auf ihn zu zugehen. Er streckte weder seine Hand nach ihm aus, noch versuchte er ihn durch seine Haltung irgendwie zu erschrecken. "Was haben sie mit Dir gemacht?" Orlando schüttelte den Kopf. "Nichts! Alles okay......", schnaufte er abgehackt. "Alles bestens......" "Nichts ist okay", meinte Craig leise, "Orli, was haben sie mit Dir gemacht? Haben sie Dich angefasst? Haben sie Dich misshandelt?" Er wagte es noch immer nicht, weiter auf ihn zuzugehen. Orlando hatte derweilen die langen Beine angezogen und sie mit den Armen umfasst und wippte nun leicht vor und zurück, ohne auf Craigs Fragen zu antworten, auch wenn er den anderen immer wieder ansah. Der schien langsam zu verzweifeln. "Orli, bitte. Sag mir, was sie mit Dir gemacht haben..." Er suchte die verängstigten Augen ab, doch fand nicht das, was er suchte. "Was haben sie mit Dir gemacht?" Doch Orlando schüttelte nur leicht den Kopf. Vergessen, einfach vergessen. Er wollte heim. Wollte zu seiner Familie. Zu seinem Hund...irgendwo hin, nur nicht mehr hier. Und er würde Craig mitnehmen. Ihm durfte nichts passieren. Nicht ihm auch noch! Craig sah ihn an. "Ich will Dir helfen, Orli", flüsterte er und rutschte ein Stück näher zu ihm, wagte es aber immer noch nicht, ihn anzufassen. Er konnte sich bereits denken, was sie mit ihm gemacht hatten und schwor sich, dass er etwas unternehmen würde. Sie konnten ihn nicht misshandeln. Nicht Orlando. Der zitterte leicht, blickte Craig aber nicht abweisend an. Er fror wieder, aber das war nun nebensächlich. Trotzdem strahlte Craig vor ihm so viel Wärme aus, dass es Orlando beinahe anzog, aber etwas hielt ihn fest an der Wand, lies ihn sich kaum rühren, ausser dem monotonen vor und zurück schaukeln. Vorsichtig nahm Craig die zweite Decke und bewegte sich weiter auf Orlando zu. Er wartete darauf, dass er von ihm weg schreckte, doch er blickte ihn nur aus großen Augen an. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, legte er die Decke um ihn. Sofort sank Orlando in sich zusammen und lehnte sich gegen den anderen. Liebevoll nahm er ihn in seine Arme, ohne ihn weiter verunsichern zu wollen, strichelte er vorsichtig über seine Haare. "Du musst es verarbeiten, Orli, hörst Du?" flüsterte er beruhigend, "Sonst gehst Du daran kaputt. Rede mit mir... Bitte." "Alles okay....", flüsterte Orlando nur leise. "Shh", sagte Craig dann, gab die Hoffnung aber nicht ganz auf, dass Orli ihm von sich aus sagen würde, was passiert war. Ein Fünkchen Hoffnung war noch übrig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)