Seelenjäger von abgemeldet (Meine erste Shonen Ai-FanFiction) ================================================================================ Kapitel 2: Ein verführerisches Angebot -------------------------------------- Kapitel 2 Er ließ die Stadtgrenze hinter sich, langsam wurde es dunkel, doch das nahm er überhaupt nicht wahr. Sein Handy lag ausgeschaltet auf dem Beifahrersitz neben ihm. Es war schon Nacht, als die Tankanzeige im Armaturenbrett zu blinken begann. Masato war die Landstraße schon oft entlang gefahren, wenn er hin und wieder seine Eltern, die sich vor einigen Jahren ein kleines Häuschen auf dem Lande gekauft hatten, besuchen fuhr, aber die Tankstelle, die in einer nicht sehr großen Entfernung am Horizont auftauchte, war ihm niemals aufgefallen. Da sie ihm gerade recht kam, dachte er nicht weiter darüber nach. Er fuhr auf den Platz und hielt direkt neben einer Zapfsäule. Er stieg aus und betankte seinen Wagen mit Super. Er holte sein Portemonnaie aus der Innentasche seiner Jacke und ging in den Tankstellenkiosk um zu bezahlen. Als er den Kiosk betrat klingelte die kleine Glocke über der Tür, aber es war nicht das gewöhnliche Klingeln, das man aus den kleinen Vorstadt-Läden kannte, dieses Klingeln hatte irgendetwas unheimliches, ja geradezu bedrohliches. Masato drehte sich verunsichert um und betrachtete die Glocke, aber er konnte nichts Besonderes an ihr feststellen, er schüttelte den Kopf und war sich sicher, dass er sich es nur eingebildet hatte. Er ging auf den Kassentisch zu und bemerkte, dass niemand dahinter stand. Er stützte sich mit beiden Handflächen auf und beugte sich über den Tresen. "Hallo, ist niemand hier? Ich möchte bezahlen!" Aus einer Nische hinter dem Tresen trat ein Mann aus der Dunkelheit hervor, für einen Augenblick hätte Masato schwören, dass die Augen des Mannes grün leuchteten; er rieb sich die Augen und als er sie wieder öffnete stand der Mann bereits ganz im Licht vor ihm. "Sie brauchen nicht so laut zu rufen, ich habe Sie schon gehört, als Sie auf den Hof gefahren sind." Masato lief es bei dem Anblick des Mannes kalt den Rücken herunter, was er sich nicht erklären konnte, da optisch nichts Ungewöhnliches an ihm war. Trotzdem wirkte er bösartig, seine Augen waren tiefschwarz und eiskalt. Masato legte einen Fünftausend-Yen-Schein auf die Theke, aber der Mann schob ihn zurück, Masato blickte den Fremden fragend an. Der Fremde sprach mit einer klirrend kalten Stimme. "Ich will Ihnen nichts verkaufen, ich will etwas von Ihnen kaufen, Sie sind doch Vertreter, oder etwa nicht?" "Ja, ich bin Vertreter, aber was könnte ich schon haben, an dem Sie Interesse haben könnten?" Der Fremde lächelte bösartig. "Eine Seele!" Bevor Masato reagieren konnte, knallte es. Der Kiosk war voller Rauch und Schwefelgeruch. Der Fremde hatte sich verwandelt, jetzt starrte fassungslos Masato in die hässliche Fratze eines Ungeheuers. Der Dämon hatte ein hinterhältiges Grinsen aufgesetzt. "Ich weiß, dass der Arzt dir gesagt hat, dass du sterben wirst, und dass dir niemand mehr helfen kann. Das stimmt aber nicht, ich kann dir helfen!" Masato wurde leichenblass, stotternd versucht er sich Klarheit zu verschaffen. "S... Sie... Sie... können mich heilen und d... d... dafür m... m... muss ich Ihnen nur meine Seele verkaufen!?" "Nein, viel mehr! Du sollst mein Diener sein, mein Seelenjäger!" "Seelenjäger?" Der Dämon trat hinter dem Tresen hervor und fasste fest Masato am rechten Oberarm, er sah ihm tief in die Augen. Masato wollte die Flucht ergreifen, aber er konnte sich nicht rühren, der Dämon hatte ihn in seinem Bann geschlagen. "Ja! Sei mein Seelenjäger!", säuselte er verführerisch und streichelte Masato über die Brust. "Ich heile dich und du beschaffst mir die Seelen deiner Mitmenschen, das ist doch ein Geschäft, oder? Entweder du stirbst eines schmerzhaften Todes oder du nimmst mein Angebot an und lebst für alle Ewigkeit in Saus und Braus. Ich kann deine kühnsten Träume wahr werden lassen!" Er schnippte mit den Fingern vor Masatos Augen, wodurch dieser sofort aus seinem tranceartigen Zustand erwachte. Er holte tief Luft, atmete aber nur Schwefelrauch ein, was ihn unweigerlich zum Husten brachte. Er hielt sich die Hand vor den Mund. Es dauerte einige Minuten, bis er wieder normal atmen konnte und dann sah er seinem potentiellen Arbeitgeber ins dämonische Gesicht und sprach mit fester Stimme. "Es tut mir leid, aber ich fürchte ich muss dieses Angebot ablehnen, auch wenn es sehr verlockend ist!" Er drehte sich um und verließ den Kiosk, ohne für das Benzin zu zahlen. Der Dämon lachte aus vollem Halse, dass der Kiosk zu beben schien: "Du kommst wieder, Masato, mein Seelenjäger! Sie kommen alle wieder!" Masato hörte das höhnische Gelächter noch in seinem Wagen, ließ sich aber nicht darauf ein, er drehte den Zündschlüssel, trat auf das Gaspedal hetzte so schnell er nur konnte von Hof der Tankstelle. Die Reifen quietschten und dampften in der kalten Nacht. Der Wagen raste mit hoher Geschwindigkeit vom Hof und Masato sah sich nicht noch einmal um, was aber auch völlig überflüssig gewesen wäre, da die Tankstelle schon wieder im Nichts verschwunden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)