Dunkel von Chi_desu (sasu/saku) ================================================================================ Kapitel 1: Krieg ---------------- Das ist also meine neue FF! Es geht wieder um SasuSaku aber es wird auch einige andere Pairings am Rande geben. Die Charas sind so um die 15 Jahre alt. Ich hoffe die FF gefällt euch! *** Bedrohlich hingen düstere Wolken über dem kleinen Dorf, als der erste Tropfen Blut vergossen wurde. Ironischerweise war es das Blut des finsteren Sannin, der für das Unheil das sich anbahnte, verantwortlich war. Orochimaru stand auf dem Dach des Hokage-Palastes und sein schwarzes Haar wehte im Wind. Rund um das Dorf warteten seine Anhänger auf ein Zeichen von ihm. Er warf einen letzten Blick über das - noch - friedliche Dorf, das einst, vor Ewigkeiten, seine Heimat gewesen war und über das er jetzt Verderben bringen wollte. Beim letzten Mal hatte er es nicht geschafft. Diesmal aber war er fest entschlossen, Konoha untergehen zu sehen. Eine unerwartete Gefühlsregung erfasste ihn, ein Anflug von Sehnsucht, vielleicht sogar Heimweh, und einen Moment lang fühlte er sich wie ein alter Mann, der nach vielen Jahren nach Hause zurückgekehrt war. Er hob seinen Kunai und betrachtete die Klinge. Er konnte das alles hier noch verhindern. Er konnte einfach mit seiner Armee abziehen und Konoha seinen Frieden und seine Langeweile lassen. Dann würde die Zeit hier vielleicht für immer stillstehen. Die Spitze des Messers bohrte sich langsam in das Fleisch seiner Handfläche und er hieß den Schmerz, den sie brachte, willkommen. Anstatt aufzuhören, stieß er die Klinge mit einem Ruck tiefer hinein und der Schmerz riss ihn aus dieser merkwürdigen Nostalgie und brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. Dieses Dorf war schwach. Seit er es verlassen hatte, hatte es sich kaum verändert. Es waren jetzt andere, die bereit waren, für die Freiheit zu sterben, Tsunade hatte den dritten Hokage abgelöst und es waren andere Kinder, die dort drüben auf einer der Terrassen standen und ängstlich und aufgeregt zugleich auf den Beginn der Schlacht warteten. Aber dennoch hatte sich nichts verändert. Er sah die Kinder lange an. Er sah Naruto, in dem der große Wunsch seines Vaters weiterlebte, er sah dieses Mädchen, Sakura, die vielleicht eines Tages Tsunade nachfolgen würde. Und er erkannte sich selbst und seine Ambitionen in Sasuke. Rotes Blut, sein Blut, tropfte auf das Dach und eine ruckartige Bewegung ging durch die Reihen der wartenden Sound-Nin vor den Schutzwällen des Dorfes. Dieses Dorf war widerlich schwach. Es würde sich nie ändern. Orochimaru hasste nichts mehr als Stagnation. Er wollte sehen, wie sich die Dinge änderten, wie alles in Bewegung blieb. Und wenn es niemand sonst tat, dann würde er eben dafür sorgen. Er hob seinen Kopf und nickte langsam. Es war das Zeichen zum Angriff und nun gab es kein Halten mehr. Seine Sound-Nin brachen aus dem Gebüsch hervor und stürmten das Dorf, wo sie schon erwartet wurden von jenen, die bereit waren, ihr Leben für den Frieden und für das Dorf zu opfern. Amüsiert beobachtete Orochimaru die ersten Gefechte an den Toren Konohas. Für heute würde er sich damit begnügen, zuzusehen. Als die erste Angriffswelle das Dorf erstürmte und Orochimaru ebenso plötzlich wieder verschwand, wie er gekommen war, standen die Jugendlichen des Dorfes versammelt auf einer Terrasse hoch über dem Dorf. Man hatte zuerst die Jüngsten und die Schwachen und Kranken evakuiert, als man von Orochimarus Plänen erfahren hatte. Und für die Gruppe, die nun ein wenig hilflos auf dem Dach stand und das Getümmel dort unten beobachtete, war es zu spät gewesen. Die meisten von ihnen hatten sich ohnehin dagegen gewehrt, vom Ort des Geschehens fortgebracht zu werden. Sie waren im Alter zwischen 10 und 16 und viele von ihnen fühlten sich durchaus alt genug, um für das Dorf und für ihre Freiheit zu kämpfen. Auch Sasuke, Naruto und Sakura beobachteten das Spektakel mit gemischten Gefühlen. Sasuke's Hände zitterten bereits vor Kampfeslust. Wenn er dort hinunter sah, wo die Erwachsenen mit verbissener Wut gegen die Sound-Nin ankämpften, sah er nur eine Menge starker Gegner, mit denen er sich gerne gemessen hätte. Er sah eine Möglichkeit, sich auszuprobieren und stärker zu werden. Dass er dabei das Dorf verteidigen konnte, war für ihn nebensächlich. Naruto wollte ebenfalls kämpfen. Er wollte allen beweisen, dass er bereits mit den Erwachsenen mithalten konnte und dass er es würdig war, eines Tages den Titel Hokage zu tragen. Er wollte sich und seine Freunde beschützen. Wenn Sakura auf den Hauptplatz des Dorfes hinunter sah, der erfüllt war von dem Tosen der Schlacht, dem Klirren von Klingen und den Schmerzensschreien von Männern und Frauen, sah sie nur ein Schlachtfeld und ein Meer aus Blut. Sie wollte nicht kämpfen, und sie wollte auch nicht, dass andere es mussten. Sie sah den Ehrgeiz in den Augen ihrer liebsten Freunde und sie hatte Angst um sie. Aber sie wusste, es würde soweit kommen. Auch wenn sie den Erwachsenen versprochen hatten, sich nicht einzumischen, würden sich einige nicht mehr lange zurückhalten lassen. Daran konnte auch Iruka nichts ändern, der eigentlich dafür verantwortlich war, dass die Jugendlichen in Sicherheit waren. Solange sie hier oben zusammenblieben, konnte ihnen vorerst nichts passieren. Nur ganz selten verirrte sich ein Sound-Nin auf das Dach und gegen die geballte Kampfeswut von einem guten Dutzend Nachwuchs-Shinobi hatte so einer keine Chance. Ein Kampfschrei schallte über das Gebiet und Neji horchte auf, als sein Onkel mit der Hyuga Spezial Attacke die feindlichen Shinobi gleich dutzendweise zurückschlug. Er packte den Griff seines Kunai und setzte einen Fuß auf die Brüstung, bereit zum Sprung. "Neji, was hast du vor?", fragte Tenten, obwohl sie die Antwort schon kannte. "Ich gehe jetzt da runter!", sagte er entschlossen. Sofort stand auch Lee neben ihm, kampfbereit und voller Enthusiasmus. "Ich auch! Ich kann nicht hier oben rumstehen während da unten eine heldenhafte Schlacht geschlagen wird." Iruka packte Lee und riss ihn von der Brüstung weg. "Das da unten ist keine heldenhafte Schlacht, es ist ein Kampf auf Leben und Tod!", sagte er wütend. "Ihr seid noch Kinder, ihr versteht den Ernst der Lage nicht. Eure Eltern kämpfen für euch und eure Zukunft." "Eben.", mischte Naruto sich ein. "Und genau deswegen müssen wir uns ganz einfach einmischen." Sakura hätte gerne etwas gesagt, aber eine merkwürdige, tiefsitzende Angst hatte von ihr Besitz ergriffen. Sie spürte, dass dies nicht nur eine weitere Mission oder ein weiteres Gefecht war. Dort unten ging es jede Sekunde um Leben und Tod. Sie sah sich um, sah, wie Tenten ihre Waffen ordnete oder Shikamaru sich konzentrierte vor dem Kampf. Einige von ihnen würden nicht zurückkehren. Sakura wollte nicht kämpfen. Sie wollte das alles nicht. "Ihr werdet nicht gehen!", rief Iruka. "Ich habe die Verantwortung für euch und ich lasse nicht zu, dass ihr euer Leben riskiert!" Naruto wollte schon anfangen, mit Iruka zu streiten, da sagte Neji: "Sieh dort runter. Die Erwachsenen kämpfen schon so lange. Sie sind erschöpft aber es kommen immer mehr Sound-Nin nach. Wir sind hier oben auch nicht sicherer, wenn dort unten die Erwachsenen irgendwann einfach überrannt werden!" Er stieg auf die Brüstung aber Iruka packte verzweifelt sein Handgelenk. Neji warf ihm einen düsteren Blick zu. "Ich werde kämpfen. Du kannst dir aussuchen, ob ich meine Kraft in einem Kampf gegen dich verschleudere, oder ob ich dort unten etwas Nützliches tue." Iruka begriff, dass er keine Chance hatte. Er senkte den Kopf und ließ Neji los. "Ich bitte euch, passt auf euch auf." Neji antwortete nicht und ließ sich ohne weitere Zeitverschwendung über die Brüstung fallen. Und ihm folgten die anderen. Tenten, Shino, Ino, Choji, Shikamaru, Kiba und all die anderen, die kämpfen konnten. Als sie auf dem Boden aufkamen und sich sofort ins Gefecht stürzten, gerieten die feindlichen Sound-Nin einen Moment lang ins Stocken. Naruto und Sasuke waren auf der Terrasse zurückgeblieben und sahen sich an. Beide lächelten, erfreut über den bevorstehenden Kampf. Vielleicht sahen sie selbst das nur als Spiel an, oder als Möglichkeit, ihre Rivalität zu schüren und sich zu messen. "Bitte!", rief Sakura, bevor auch sie im Getümmel untertauchen konnten. "Geht nicht dort runter!" "Sakura-chan!", sagte Naruto leichthin. "Keine Sorge, ich mache das schon! Ich werde allen beweisen, dass ich der zukünftige Hokage und besser als Sasuke bin! Bleib du hier und kümmere dich um die, die nicht kämpfen können!" Damit warf auch er sich über die Brüstung und mischte das Kampfgeschehen unten auf. Auch Sasuke setzte sich in Bewegung, aber Sakura stellte sich vor ihn. "Bitte, Sasuke-kun!", flüsterte sie. "Ich habe ein schlechtes Gefühl. Tu das nicht. Bleib einfach hier. Du hast das Symbol im Nacken, du bist gefährdet, wenn du..." "Sakura, mach dir keine Sorgen.", unterbrach er sie. "Ich kann nicht zusehen, während er da unten kämpft. Keine Angst, ich komme heil zurück." Er streckte den Arm aus und legte seine Hand auf ihre Wange. "Und wenn das hier vorbei ist..." Irgendwie schien er ihre große Angst zu spüren und obwohl es ganz und gar untypisch für ihn war, schien er sie trösten zu wollen. "...dann gehen wir mal aus, okay?" Unter jeden anderen Umständen, selbst wenn der Boden sich unter ihr aufgetan und die Hölle selbst ausgespieen hätte, hätte sie sich über dieses Angebot unendlich gefreut. Aber heute fühlte es sich an wie ein Abschied. Seine schwarzen Augen blickten sie furchtlos an und sie wusste, dass sie ihn gehen lassen musste. Die Sharingan färbten seine Augen blutrot und mit einem zuversichtlichen Lächeln verabschiedete Sasuke sich von Sakura. Das Lächeln verschwand sehr schnell und mit einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit und Kampfeslust stürzte er sich in die Schlacht. Ein Raunen ging durch die Reihen der Angreifer und für einen Moment geriet die Flut von Kriegern, die von überall her kamen, ins Stocken, als Sasuke sich ihnen mit rot leuchtenden Augen entgegenwarf und bei seinem ersten Angriff gleich drei auf einmal tötete. Seine Hände waren blutbesudelt, noch bevor sein Kampf richtig begonnen hatte, und für einen Augenblick wendete sich das Kriegsglück. Die Shinobi von Konoha drängten die feindlichen Truppen zurück, die sich von den gefürchteten Augen und der Mordlust darin hatten überraschen lassen. Es sollte das letzte Mal sein, dass er die Sharingan benutzte. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)