Sekunden der Entscheidung von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 1: Rans Entscheidung ---------------------------- "So da isse." Kokomiko machte es sich auf einem Kissen gemütlich. "Hallo Leira. Komm setzt dich zu mir." Fuhr sie fort und klopfte auf ein blaues Kissen neben sich. "Hab ich dir freigehalten." Leira ließ neben ihr nieder. Die restlichen Anwesenden griffen sich auch ein Kissen und setzten sich zu den beiden. Alle bildeten einen kleinen Kreis. Und in dieser Runde begann Kokomiko zu erzählen. ________________________________________________________________________________ Es war ein stürmischer Herbsttag. Der Himmel war mit grauen Wolken behangen und der Wind fegte durch die Straßen von Tokyo. Die Menschen hielten sich krampfhaft ihre Mäntel zu, stemmten sich gegen die Kraft der Natur. Er rüttelte auch an einer Telefonzelle in der ein kleiner Junge stand. Conan legte den Hörer auf die Gabel. Seltsam, Ran benahm sich richtig eigenartig. Sein Kopf senkte sich und er schien in der Ferne einen Punkt zu fixieren. Seine Augenbrauen hatte er nach unten gezogen und die Stirn war mit Falten übersät. Irgendwie wurde er nicht aus ihr schlau. Irgendetwas war im Busche, wie man so schön sagte. Er trat aus der Telefonzelle. Ein kalter und heftiger Windstoss erfasste ihn und riss ihn fast zu Boden. Echt übel das Wetter, dachte Conan. Kein Wunder wenn man schlechte Laune bekommt oder sich, wie im Fall von Ran, merkwürdig benimmt. Er kniff das eine Auge zu, das andere zusammen und versuchte gegen den Wind anzukämpfen. Zu allem Überfluss begann es jetzt auch noch zu regnen. Hart peitschte der Wind die Regentropfen in sein Gesicht. Dennoch trieb er sich zur Eile an. Er wollte nach Hause, wollte sehen ob sein Anruf bei Ran die gewünschte Wirkung zeigen würde. Und dennoch wurde er das Gefühl nicht los, nichts erreicht zu haben. Conans Gedanken gingen ein paar Tage zurück. So wie sich das Wetter im Herbst veränderte, so wie die wärmende Sonne täglich früher verschwand, so änderte sich Ran Gemütszustand und ihr lächeln erlosch. Eigentlich passierte es allmählich, aber jetzt fiel es ihm so richtig auf. Ran verschloss sich zusehends. Von Tag zu Tag wurde es immer deutlicher. Sie sagte kaum noch ein Wort. Erwähnte es auch mit keiner Silbe, wenn er mal zu spät kam, weil er wieder einmal mit Inspektor Megurè und Tagaki unterwegs war oder weil die Detektiv Boys ihn aufgehalten hatten. Auch räumte sie wortlos den Müll ihres Vaters zur Seite. Sie tat es einfach. Schweigend und in sich gekehrt. Wenn man es genau betrachtet, kam sie aus der Schule, begab sich in ihr Zimmer und schloss sich ein. Kein Laut drang heraus. Still, als würde sie sich nicht darin befinden. Einmal hatte sie vergessen abzuschließen, und er hatte die Gelegenheit genutzt und war zu ihr gegangen. Er hatte sie gesehen, wie sie auf ihrem Bett lag und nur an die Decke starrte, geistesabwesend, so als wäre sie mit ihren Gedanken in einer anderen Welt. Sie war so vertieft, das sie nicht einmal gehört hatte, wie er das Zimmer betrat. Und Conan sah noch mehr. Er sah ihre Augen, die umzogen waren von einem merkwürdigen traurigen Fluor. Ihre Gedanken beschäftigten sie und sie stimmten sie traurig. Aber rausgefunden an was sie dachte, das hatte er nicht. Conan verließ das Zimmer wieder ohne sie angesprochen zu haben. Ihre depressive Stimmung färbte sich irgendwie auf ihn ab. Und er begann sich Sorgen zu machen. Conan versuchte alles um ihre Stimmung zu heben. Er kam pünktlich nach Hause, versuchte mit ihr zu scherzen, wenn sie mal ihr Zimmer verlassen hatte. Aber so viel Mühe er sich auch gab, kein Wort brachte er aus ihr raus, kein lächeln ließ sich ihr entlocken. Und das machte ihn nachdenklich. Was in aller Welt beschäftigte Ran derartig, das sie sich so sehr veränderte. Er fasste einen Entschluss. Nur einer konnte sie wieder zum reden und zum lachen bringen. Und dieser eine, das war er. Besser gesagt, seine richtige Identität. Er als Shin-ichi, er hatte es immer geschafft sie zu trösten, egal um was es sich gehandelt hatte. Er würde es auch jetzt wieder schaffen. Nur schade, das er lediglich akustisch in Erscheinung treten konnte. Aber das war mehr als nichts. Auch wenn er selbst gerne wieder in seinen alten Körper zurückwollte, so ging das nun mal nicht. Aber Ran, sie musste wieder die alte werden. Heute hatte er nach der Schule gleich eine Telefonzelle aufgesucht. Schnell hatte er ihre Nummer gewählt. Das Klingeln dauerte eine Ewigkeit. Er begann sich zu fragen, ob Ran überhaupt schon zu Hause war. Conan blickte zur Uhr. Doch, ihr Unterricht war beendet. Er wollte gerade auflegen, als das Telefonat doch noch angenommen wurde. Mittels Stimmentransposer meldete er sich mit seiner alten Stimme. Dann herrschte Schweigen. Er glaubte, dass Ran den Hörer zur Seite gelegt hatte, als sie doch noch antwortete. Mit Mühe konnte er überhaupt ein Gespräch beginnen. Und noch schwieriger war es, dieses überhaupt in Gang zu halten. Sie war am Telefon genauso, wie er sie in der letzten Zeit gesehen hatte, schweigsam. Ihre Stimme klang irgendwie teilnahmslos und nichts deutete darauf hin, das sie wie sonst immer heimlich Tränen vergoss. Ran wirkte ruhig, zu ruhig. Alles über was sie sprachen, war eher belanglos. Und doch brannte ihm eine Frage unter den Nägeln. Was war mit ihr los. Aber diese Frage Ran direkt so zustellen, dazu fehlte ihm der Mut. Also beendete er das kurze Gespräch mit einem ungutem Gefühl. Einem Gefühl, das ihm sagte, das er nicht das erreicht hatte, was er erreichen wollte. Und dann war da noch eine Auffälligkeit, etwas was anders war als bei allen anderen bisherigen Telefonaten. Am Ende jeden Anrufs, bat sie ihn sonst immer zurückzukommen. Ja sie flehte ihn regelrecht an. Und jedes Mal brach diese Bitte sein Herz. Nur dieses Mal, diese Mal tat sie es nicht. Dieses Mal sagte sie nur 'Machs gut Shin-ichi.' Auf dem Weg nach Hause schwirrten ihm immer wieder diese Worte im Kopf herum. 'Machs gut Shin-ichi.' 'Machs gut Shin-ichi.' Was hatte das zu bedeuten? Es klang so nach Abschied, so endgültig. Hatte sie ihn etwa aufgeben? Oder steckte mehr dahinter? Ein anderer Junge? Nein! Dann würde sie nicht zu Hause sitzen, schon gar nicht allein und erst recht nicht so trübselig. Oder war doch die Jahreszeit schuld? Dieses Wetter lud regelrecht ein deprimiert zu werden. Conan blieb stehen und schaute in den Himmel. Der Regen benetzte sein Gesicht. Was ist los mit dir Ran? Warum schaffe ich es nicht dich wieder zurückzuholen aus deiner Verschlossenheit? Conan rubbelte sich über die Stirn. Ihr ganzes Verhalten stimmte ihn nachdenklich. Aber nun wurde es Zeit, er musste zu ihr. Wenigstens wollte er sich in ihrer Nähe aufhalten. Vielleicht, so hoffte er, würde sich ihre Stimmung bald wieder ändern, so wie das Wetter. Auf Regen folgt nun mal Sonnenschein. Conan stieg die Treppen nach oben. Als erstes betrat er die Detektei. Niemand war zu sehen. Conan wunderte sich. Kogoro wird doch nicht etwa versuchen einen Fall zu lösen, dachte er bei sich. Nein, er schüttelte den Kopf, das würde eindeutig in die Hose gehen. Bei Gelegenheit würde er das, was Kogoro versaut hatte, wieder geradebiegen. Heute war Ran wichtiger. Conan schloss die Tür und begab sich eine Etage höher. "Ran?" Rief er als er die Wohnung betrat. Keine Antwort. Er seufzte, war ja klar. Sie schwieg halt, warum sollte sie dann ausgerechnet jetzt auf sein Rufen antworten. Leise ging er zu ihrem Zimmer. Erstaunt stellte er fest, das die Tür nur angelehnt war. Vorsichtig beugte er sich vor und lugte ins Zimmer. Nein, Ran war nicht zu sehen. Conan richtete sich auf und überlegte. Wo war sie? Seine Augen blieben an ein paar winzigen Punkten auf dem Boden in seiner Nähe hängen. Er trat darauf zu, ging in die Hocke. Gedankenverloren tippte er mit seinem Finger einen Tropfen an. Sein Blicke erstarrte als er seine Fingerspitze betrachtete. Das war Blut, stellte er erschrocken fest. Hastig folgten seine Augen der Blutspur. Sie führten ihn in Richtung Küche. Unsicher betrat er den Raum. Am Boden sah er ein Messer liegen, die Klinge mit Blut verschmiert. Seine Augen suchten jeden Winkel ab. Ran war hier nicht. Aber das Messer und das Blut? Hatte sie sich beim Essen zuzubereiten geschnitten? Er sprang auf einen Stuhl. Nein, es waren keine Lebensmittel zu sehen. Also konnte das so nicht passiert sein. Was zum Kuckuck aber war wirklich geschehen? Conan sprang von seinem Stuhl und lief zurück in den Flur. Er musste nur der Spur von Anfang an folgen, irgendwo würde sie schon enden. Conan hoffte nur, das es nicht Ran war die da ihr Blut verlor. Gerade eben hatte er doch noch mit ihr am Telefon gesprochen. Und so lange war er hierher nun auch nicht unterwegs gewesen. Und nach Einbruch, sah die ganze Wohnung nicht aus. In der Zwischenzeit war er an der Badezimmertür angekommen. Die Tropfen endeten hier vor der Tür, führten hinein. Er drückte die Türklinge nach unten, aber die Tür gab nicht nach. "Ran?" Rief Conan ängstlich. "Bist du im Bad?" Er lauschte. Ein leises wimmern war zu hören. "Ran antworte doch." Er hämmerte gegen die Tür. 'Machs gut.' Hallte ihre Stimme in seinem Kopf. Er sah das Blut auf dem Boden, dachte an das Messer in der Küche. Sie wird doch nicht etwa...? Nein Ran, tu mir das nicht an. "Ran?" Seine Stimme verriet Panik. "RAN! MACH AUF!" Schrie er noch einmal. Immer noch hörte er das leise wimmern. "VERDAMMT RAN ANTWORTE." Seine Fäuste sausten unaufhörlich gegen dir Tür. Dann hielt er inne. So hatte das alles keinen Sinn. Aber er musste da rein. Conan fixierte das Schloss. Das war die Schwachstelle. Wenn Ran hier stehen würde, würde sie mit einem Tritt die Tür eintreten. Aber er konnte kein Karate. Zumindestens nicht so wie sie. Ein wenig allerdings schon, immerhin musste er ihr oft genug ausweichen, wenn sie ihn mal wieder als Trainingspartner missbrauchte. Conan ging in die Hocke. Hier brauchte er noch zusätzlich die Kraft seiner Power-Kick-Boots. Mit einer Mischung aus Rans Halbkreisfußtritt und einem Fallrückzieher trat er gegen das Türschloss. Die Tür sprang auf und ließ den Blick in das Bad zu. Ran kauerte zusammengesunken in einer Ecke. Dicht hatte sie die Beine an ihren Körper gezogen. Den Kopf hatte sie gesenkt und wimmerte leise. Ihr Körper wippte kaum merklich vor und zurück. Mit ihren blutigen Händen drückte sie ein Bild an ihre Brust. Von ihren Handgelenken bildeten sich aus einer roten Flüssigkeit kleine Rinnsale und tropften von den Ellenbogen auf den Boden, auf dem sich bereits kleine Lachen gebildet haben. Conan konnte nicht fassen was er da sah. Er rannte auf sie zu, zog eine ihrer Hände zu sich und betrachtete sich ihr Handgelenk. Quer ging der Schnitt darüber hinweg und ließ das Blut langsam herauslaufen. Also doch, sie hatte es getan. Er musste schnell handeln. Kaum konnte er einen klaren Gedanken fassen. Ihre Worte, ihr Verhalten in der letzten Zeit, seine Entdeckung hier im Hause, alles wirbelte in seinem Kopf durcheinander. Was er wusste war, das er zuerst die Blutung zum Stillstand bringen musste. Er griff nach dem ersten was er fand. Straff winkelte er ein Handtuch um das Handgelenk. Dann folgte die andere Hand. Als er diese zu sich zog fiel das Bild zu Boden. Kurz blickte er darauf und seine Herz blieb stehen. Es war sein Bild, das was Ran sonst auf ihrem Nachttisch zu stehen hatte. Nein das durfte nicht sein, sollte er der Grund für diese unsinnige Tat sein. Mit zittrigen Händen verband er ihre zweite Hand. Dann lief er zum Telefon und rief einen Notarzt. Als er zu Ran zurückkehrte, war diese dabei sich die Tücher wieder abzunehmen. "Nein." Rief Conan und versuchte sie an ihrem Vorhaben zu hindern. "Das darfst du nicht. Was meinst du was Shin-ichi sagen wird, wenn er davon erfährt." Eine Rangelei entstand. Er ahnte das er keine Chance gegen sie haben würde, sie war siebzehn und er im Körper eines Grundschülers. Sie war im Kräftemäßig überlegen. Um so erstaunter war er, das er ihre Arme weit nach oben halten konnte. Sie war so geschwächt, das sie keinerlei Gegenwehr zeigte. Er sah in ihre geröteten Augen. Sie wirkten matt und leer, ohne Leben. "Kämpfe Ran." Rief er ihr zu. "Kämpfe für Shin-ichi." Er hatte Angst, Angst das sie sich am Ende komplett aufgegeben würde. "Er kommt nicht mehr wieder." Murmelte Ran und Tränen liefen über ihre Wangen. "Ich bedeute ihm doch eh nichts." "Das weißt du doch gar nicht." Er hielt ihre Hände krampfhaft fest und versuchte mit den Daumen ihre Adern abzudrücken.. "Er kommt nicht mehr wieder. Ich bedeute ihm doch eh nichts." Murmelte sie wieder monoton. Verdammt, warum redet sich etwas ein, was nicht stimmt? Er hatte ihr immer wieder gesagt, das er eines Tages zurück kommen würde. Ran, dachte er, du bist mir nicht gleichgültig, aber das kann ich dir jetzt nicht sagen. Und doch ist es in diesem Augenblick das einzige was dir noch helfen kann, das einzige was dich zur Vernunft bringt. Und ich kann es nicht sagen. ICH KANN ES NICHT SAGEN. Am liebsten hätte er dieses Satz aus sich herausgeschrieen. Noch immer hielt er ihre Hände weit auseinander. Er sah in ihre Augen. Die Traurigkeit, diese Hoffnungslosigkeit. Und sie machte ihn zu schaffen. Noch nie hatte er sie so gesehen. Es klingelte. Er musste sie loslassen um die Tür zu öffnen. Aber er konnte es riskieren. Er musste, die Hilfe die er benötigte, sie war nun da. Conan stürmte los und ließ die Sanitäter ein. Schnell wies er ihnen den Weg zu Ran. Sie war nun in sicheren Händen. Besorgt beobachtete er wie die Sanitäter Ran verarzteten. Würde Ran es schaffen? "Sie hat jede Menge Blut verloren. Wir müssen schnell ins Krankenhaus." Sagte der Notarzt und legte eine Transfusion. "Sie können mein Blut haben." Conan krempelte einen Ärmel hoch. "Sie und ich haben die gleiche Blutgruppe. Sie hat für mich auch schon einmal Blut gespendet. Es ist also das mindeste was ich für sie tun kann." Sagte er aufgeregt. Der Arzt lächelte. "Schon gut kleiner. Du hast genug getan. Du hast uns gerufen und damit ist dein Teil erfüllt. Du bist einfach noch zu klein um mehr helfen zu können." "So klein bin ich nicht." Antworte Conan. Er musste etwas für sie tun. "Kleiner verstehe doch, wir dürfen Kinder nicht zum Blutspenden heranziehen." Conan begriff. "Darf ich mitfahren?" Er schaute Ran hinterher, wie sie weggetragen wurde. Er musste einfach bei ihr bleiben. "Na komm schon du kleiner Kavalier." Der Sanitäter und Conan folgten der Trage. Conan kletterte ins Auto. Neben Ran ließ er sich nieder. Sachte legte er seine Hand auf ihre. Warum hast du das getan Ran? Wirklich wegen mir? Warum? Immer und immer stellte er sich die Frage und fand doch keine Antwort darauf. Seine Augen klebten an Rans Gesicht, die blass auf der Trage lag und ihre Augen geschlossen hatte. "Sie muss wohl Liebeskummer gehabt haben." Flüsterte der Arzt. Conan nickte ohne seinen Blick von Ran zu lösen. "Das passiert Mädchen in diesem Alter öfters." Fuhr der Arzt fort. "Nur schade das es immer die hübschen trifft und sie keinen anderen Ausweg sehen. Wenn du klug bist mein Junge, dann tue deiner Freundin einen großen Gefallen und behandele sie später nicht so abweisend. Ok?" Conan schwieg. Ihm war übel. Wie sollte der Arzt auch wissen, das er ihr Freund war. Hätte er es gewusst, hätte er es bestimmt nicht gesagt. Aber so waren seine Worte wie ein Vorwurf an ihn. So wie ihre Worte. Ihre Worte, die sie von sich gegeben hatte, als er verzweifelt versuchte sie zu verbinden. Sie liebte ihn. Aber sie hatte es nie zugegeben. Aber dann verschwand er aus ihren Augen, nicht aus ihrem Leben, aber aus ihren Augen. Und weil sie ihn nicht sah, glaubte sie allmählich er würde nicht zu ihr zurückkehren. Ran das ist doch dumm. Der Wagen hielt. Ran wurde herausgezogen und sofort in den OP gebracht. Conan wurde ins Wartezimmer verwiesen. Verstört starrte er seine Hände an. An ihnen klebte Rans Blut. Und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes. Er war schuld, er hatte sie dazu getrieben, hatte sie in diese, für sie ausweglose Situation gedrängt. Und er, er hatte es wieder einmal nicht gesehen. So wie er ihre Liebe damals nicht gesehen hatte. Nein Ran, sagte er sich, du bist nicht dumm. Du glaubst nur dem was du siehst, dem wovon du weißt. Niemals habe ich dir gesagt wieviel du mir bedeutest. Nie habe ich dir gesagt, das ich dich liebe. Wenn ich nicht zu Conan geworden wäre, wüsste ich selbst noch nicht einmal, das du Gefühle für mich empfindest. Aber wenn ich noch Shin-ichi wäre, dann würde ich zwar immer noch im dunkeln tappen, würde meine Gefühle weiter vor dir verstecken, jedoch würden wir beide gemeinsam zur Schule gehen, würden gemeinsam lachen. Wir würden mit Sicherheit nicht hier sein. Du nicht da drin und ich nicht hier draußen. Conan sah auf die Tür, hinter der Ran verschwunden war. Dann zog er seine Beine an und schlang seine Arme um diese. Er legte sein Kinn auf die Knie und verlor sich in seinen Gedanken an seine und Rans gemeinsame Vergangenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)