Wertloses Halbblut von Zoushi ================================================================================ Disclaimer: Inuyasha gehört nicht mir, und ich verdiene mit dieser FF nach wie vor kein Geld ^^" Note: So~ lange lange ist es her, aber jetzt habe ich es endlich mal geschafft die Story weiterzuschreiben *stolz sei* Tja man soll es kaum glauben. Hoffe das mit den dritten Kapitel geht schneller. Als Entschuldigung für die Wartezeit ist Kapitel 2 immerhin doppelt so lang wie Kapitel 1 ^^ Feedback: immer her damit, ich nehme alles an. Am liebsten habe ich wirklich konstruktive Kritik . Schreibt ruhig auch mal auf, was euch an der Story nicht so gefällt. Danke schon mal im Voraus. Mein Dank für die Reviews geht an: Sandra2503 InuTaishou MikoKagome Kagome0815 Blutsuende Naleen Shippougirl Vielen vielen Dank auch an Jasmin, ohne dich hätte ich es wohl noch nicht geschafft weiterzuschreiben *knuffz* ---------------------------------- Chapter 2 Inuyasha zögerte. Er wusste einfach nicht wo und wie er am Besten beginnen sollte. Er spürte Kagome's Hand auf seiner Schulter. Prüfend sah er zu dem schwarzhaarigen Mädchen hinüber. Er konnte ihr vertrauen richtig? Sie hatte nicht die Absicht ihn zu verletzten. Ein aufmunterndes Lächeln ihrerseits bestätigte seinen Gedanken. Inuyasha atmete noch einmal tief durch, bevor er mit leiser, aber fester Stimme anfing zu erzählen. "Als ich klein war, haben meine Mutter und ich in einem kleinen Haus gewohnt. Es war etwas abgeschiedenen vom Dorf, aber mein Vater hat es für uns gebaut. So haben wir nie daran gedacht von dort wegzugehen. Von meinem Vater und auch von Sesshoumaru hatte ich bis dahin wenig gehört, nur das was meine Mutter ab und zu erzählte..." ~*~*~ Der kleine Hanyou spürte die bösen Blicke, die auf seiner Person hafteten, als er sich den Weg durchs Dorf bahnte. "Halbblut!" "Hanyou!" "Missgeburt!" "Wertlos!" Immer und immer wieder hallten die Worte durch die Straßen, wenn auch sehr leise und kaum verständlich. Aber sein guter Gehörsinn erlaubte es Inuyasha die Worte zu vernehmen. Er verstand es nicht. Es war zu viel für den jungen Inuyasha. Warum nur, warum nur mussten die Dorfbewohner ihn immer so gemeine Worte zurufen. Die Worte Halbblut und Hanyou kannte er nach wie vor nicht, auch wenn seine Mutter versucht hatte, sie ihm zu erklären. Aber an der Art wie die Leute, die diesen kleinen Ort belebten, sie aussprachen - mit solchem Hass in ihren Stimmen - wusste er, dass sie dazu gedacht waren, ihn zu verletzen. Inuyasha lief mit gesenktem Blick durch die Straßen. Seine kleinen Hände hielten schon fast krampfhaft einen braunen Tonkrug fest. Der Doktor hatte ihm den Krug gegeben. Bei den Gedanken an den jungen Mann mit den freundlichen Augen, huschte unwillkürlich ein Lächeln über sein Gesicht. Er mochte den Doktor. Er war neben seiner Mutter die einzige Person die jemals nett und freundlich zu ihm gewesen war. Die einzige Person aus diesen Ort, die nicht nur Verachtung und böse Worte für ihn übrig hatte. Das Lächeln verschwand von Inuyasha's Gesicht, als seine Gedanken zurück zu seiner Mutter wanderten. Seit mehreren Tagen lag sie krank im Bett, so war er losgezogen um Medizin für sie zu holen. Er mahnte sich selbst zur Eile, er durfte nicht noch unnötig mehr Zeit verlieren, seine Mutter sollte doch so schnell wie möglich wieder gesund werden. Ganz in Gedanken versunken, achtete Inuyasha nicht mehr auf den Weg und stieß prompt mit einem kräftigen Jungen zusammen. Inuyasha schaute auf. Seine gelben Augen trafen die braunen von Takezou. Der Hanyou musste schlucken, Takezou war kräftig und um einiges größer als er. Kein Typ mit dem man sich anlegen sollte. Hämisch grinsend sah der Junge zu Inuyasha hinunter. Sofort griff er nach einem der, mit weißen Fell bedeckten, Hundeohren. Der Hanyou schloss vor Schmerz die Augen. Der Griff war kräftig. Takezou wandte sich an zwei weitere Jungen, die neben ihm standen. "Schaut mal wen wir hier haben. Wenn das nicht unser kleines Halbblut ist." Höhnisches Gelächter war zu vernehmen. "Wo hast du denn deine Mami gelassen?" Er grinste den Hanyou frech an und bemerkte den Tonkrug, den Inuyasha fester den je umklammert hielt. "Na was haben wir denn da?" Als Inuyasha ihm keine Antwort gab, verpasste ihm Takezou einen Schlag in die Magengegend. So überrascht von den Schlag konnte sich Inuyasha nicht mehr dagegenstemmen und fiel auf den Boden. Mit der einen Hand hielt er sich seinen Bauch, mit der anderen den Krug. Einer der Jungs die Takezou immer dabei hatte, kam ein paar Schritte auf Inuyasha zu. Er war hochgewachsen, hatte eine schiefe Nase und trug einen Kimono der viel zu klein für ihn war, doch seinen Namen kannte Inuyasha nicht. Der Junge war vor der am Boden liegenden Gestalt angekommen. Er schaute hinunter zu der, durch die silbrigen Haare, gelben Augen und kleinen Hundeohren, so fremd erscheinende Kreatur. Inuyasha spürte wie etwas feuchtes auf seinem Gesicht landete. Schon wieder hatten sie ihn angespuckt. Erneut konnte er höhnisches Gelächter vernehmen. Nur mit Mühe hielt er seine Tränen noch zurück. Mit aller Macht versuchte er stark zu sein, wie es ihm seine Mutter gesagt hatte. Doch bei den Gemeinheiten der anderen fiel ihm das nicht gerade leicht. Inuyasha wünschte sich nach Hause, weg... weit weg von diesem Dorf, in die Arme seiner Mutter. Schnell wurde er allerdings wieder aus seinen Gedanken gerissen. Er spürte wie durch einen Tritt der Krug aus seinen Händen glitt und von ihm wegrollte. Inuyasha versuchte ihn festzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Verzweifelt rappelte sich der junge Hanyou halbwegs auf und eilte den Krug auf allen Vieren hinterher. Die Medizin, er durfte sie nicht verschütten. Doch schon auf halben Wege wurde er aufgehalten als ihn ein Tritt in seinen Rücken wieder auf den Boden zwang. Der Fuß von Takezou ruhte auf seinen schmalen Rücken. Erneut versuchte Inuyasha aufzustehen, doch Takezou hinderte ihn daran. "Aber aber Hündchen, wer wird denn weglaufen wollen", tadelte ihn der kräftige Junge. Inuyasha knurrte leise, doch auch das würde nichts an seiner Situation ändern. Er hasste es, er hasste es den Jungs aus den Dorf so hilflos ausgeliefert zu sein. Der dritte im Bunde, ein junge von kleinen Wuchs, hob indes den Tonkrug auf. Er öffnete ihn und schaute neugierig hinein. "Und?", fragte Takezou ungeduldig, "ist etwas brauchbares drin?" Der kleine Junge brachte kopfschüttelnd den Krug hinüber zu seinen Chef. "Nur Medizin", war seine knappe Antwort. Sichtlich enttäuscht nahm Takezou ihn den Krug aus den Händen und ließ nun auch von Inuyasha ab. Der Hanyou rappelte sich auf und streckte seine Hände den kräftigen Jungen entgegen. "Das ist Medizin für meine Mutter. Gib ihn mir wieder." Seine Stimme war so auffordernd gewesen, dass es die drei Jungs etwas in Erstaunen versetzte. Ein Grinsen breitete sich über das Gesicht von Takezou aus. Ohne Vorwarnung lies er den Tonkrug fallen. Inuyasha versuchte noch ihn aufzufangen, aber genau in diesen Moment zerschellte der Krug auch schon auf den Boden. Die dunkle Flüssigkeit vermischte sich mit Tränen, bevor sie in den Boden einsickerte. Es waren Tränen der Wut. Ohne richtig zu wissen was er tat - seinen mehr und mehr aufkommenden Zorn blind folgend, stürmte Inuyasha auf Takezou los und stieß den Anführer der Dorfkids zu Boden. Die Gesichter von Takezou und den beiden anderen Jungs waren gezeichnet von Überraschung und Verwirrung, doch schnell fing sich der kräftige Junge wieder. Er schnappte sich eine der Scherben und ging auf Inuyasha zu. Noch bevor der Hanyou reagieren konnte, zierte ein tiefer langer Kratzer seine linke Wange. Inuyasha's kleine Hand tastete nach der Wunde. Die Unachtsamkeit nutzte Takezou um ihn hart zu Boden zu befördern. Nachdem er Inuyasha noch zwei Tritte in die Rippen versetzt hatte, verschwand er mit den beiden Jungs. "Wag dich nie wieder hierher." Die letzten Worte von Takezou hallten Inuyasha im Ohr als er auf den Trampelpfad reglos liegen blieb. Jeder einzelne Knochen in seinen Körper schien zu schmerzen, trotzdem setzte Inuyasha seinen Weg tapfer fort. Tränen rannen ihn über sein dreckiges Gesicht. Tränen der Wut und der Verzweiflung. Er war wütend auf sich selbst, dass er sich nicht gegen Takezou und die Jungs wehren konnte, immer und immer wieder machten sie ihn fertig. Mit einem Ärmel seines Haori rieb er sich über die Augen. Krampfhaft versuchte Inuyasha die nicht aufhören wollenden Tränen zu unterdrücken. Er wollte nicht, dass seine Mutter ihn wienen sah. Nicht nachdem sie so krank war und er ihr noch nicht einmal Medizin mitbringen konnte. Schon bald hatte er die kleine Hütte erreicht, die er zusammen mit seiner Mutter bewohnte. Wenigstens hier hatten sie ihre Ruhe. Nur selten wagten sich Menschen hierher, da die Hütte abseits der Wege war. "Tadaima", rief Inuyasha und versuchte fröhlich zu klingen, als er die Hütte betrat. "Okaeri nasai", antwortete seine Mutter schwach aus einer Ecke des Zimmers, in der sich ihr Schlaflager befand. Mit leisen Schritten eilte Inuyasha hinüber zu ihr. Er drückte sich an sie, schutzsuchend, nach den Strapazen des heutigen Tages. Der kleine runzelte nachdenklich die Stirn als er bemerkte wie warm seine Mutter war, das Fieber hatte immer noch nicht nachgelassen. Inuyasha setzte sich neben sie und starrte beschämt auf den Boden. Was sollte er ihr wegen der Medizin sagen? Seine Mutter beachtete ihn eingehend. Die Kleidung ihres Sohnes war an manchen Stellen zerissen. Dreckspuren und ein langer Kratzer zierten sein Gesicht. Sie brauchte nicht zu fragen, sie konnte erahnen was wieder passiert war. Es tat ihr weh ihren Kleinen so zu sehen. Warum konnte er nur nicht aufwachsen wie ein normales Kind. Was konnte Inuyasha dafür das er so anders war? Die leise Stimme ihres Sohnes unterbrach ihre Gedanken. "Es tut mir Leid Mama... ich... der Krug mit der Medizin ist mir kaputt gegangen." Den Kopf hielt Inuyasha weiterhin gesenkt. Er wartete auf Schelte von seiner Mutter, aber die blieb aus. "Der Doktor hat gesagt er kommt morgen um nach dir zu sehen", sagte Inuyasha schnell. Hoffentlich würde diese Nachricht seine Mutter wenigstens etwas aufheitern. Sie strich ihrem Sohn zärtlich über den Kopf. "Das ist gut mein Kleiner." Einen Moment zögerte, doch dann rang sie sich doch zu der Frage durch: "Willst du mir nicht erzählen was im Dorf vorgefallen ist?" Inuyasha spürte wie seine Tränen zurückkehrten. Er schmiegte sich an seine Mutter, die ihm sanft und beruhigend durch die Haare strich. "Mama...", Inuyasha hob seinen Kopf um sie anzusehen. "Was ist ein Hanyou?" Ein trauriges Lächeln huschte über ihre, durch die Krankheit geschwächten, Gesichtszüge. "Ein Hanyou, so wie du es bist, ist etwas ganz besonderes mein kleiner Inuyasha." Sie tappte ihn auf die Nase. Inuyasha schien mit der Antwort nicht zufrieden zu sein. "Aber, wenn ich etwas besonderes bin, warum sind dann die Dorfbewohner so böse zu mir? Warum will keiner der anderen Kinder mit mir spielen?" Seiner Mutter schmerzte es innerlich jedes Mal, wenn ihr gerade mal sechsjähriger Sohn solche Fragen stellte. Was hat dieses Kind nur getan, um unter diesen Umständen aufzuwachsen, die Frage wollte nicht aus ihrem Kopf weichen. Niemanden hat er je verletzt, niemanden Kummer gebracht. Sie schloss den Kleinen fester in ihre Arme als sie antwortete: "Weißt du, sie wollen lieber unter ihresgleichen bleiben. Sie haben Angst vor allem was besonders ist, Inuyasha." Sie zögerte einen Moment bevor sie fortfuhr. "Eines Tages wirst du ganz wunderbare Freunde haben mein Sohn. Freunde, die dich schätzen werden für was du bist und die dir in guten und schlechten Zeiten beistehen werden." Inuyasha's Gesicht hellte sich auf. Wenn das seine Mutter sagte, dann musste es wahr sein. Er konnte kaum den Tag erwarten an dem er diese Freunde treffen würde. Seine Mutter strich ihm durch die silbrigen Haare und summte leise ein Lied. Der Hanyou schloss die Augen und schlief mit den Gedanken an seine zukünftigen Freunde ein. ~*~*~ Inuyasha stoppte in seiner Erzählung und lies die Blicke über seine schlafenden Kampfkameraden gleiten. Sango, Kirara, Shippou, Miroku - wie recht seine Mutter doch gehabt hatte. Sein Blick fiel auf Kagome, die die ganze Zeit über schweigend neben ihm gesessen und ihm zugehört hatte. Freundlich lächelte sie ihn an. Wie recht seine Mutter doch gehabt hatte, ging es ihm ein zweites Mal durch den Kopf. Es hatte lange gedauert, aber mittlerweile hatte er Menschen gefunden die ihm viel bedeuteten und vor allem, denen er etwas bedeutete. "Erzähl weiter", bittete Kagome. Sie war gespannt darauf noch mehr zu erfahren, auch wenn Inuyasha's Erinnerungen an seine Kindheit bis jetzt ziemlich grausam waren. Doch da er selten so offen war, wollte sie es ein bisschen ausnutzen, auch um ihn in Zukunft besser verstehen zu können. Inuyasha zögerte. Gedankenverloren schaute er nach draußen in den Regen, ganz so als hoffte er dort eine Antwort auf seinen inneren Zwiespalt zu finden. Weitererzählen - weitererzählen würde heißen, Kagome vom Tod seiner Mutter und den vielen Jahren von Wanderschaft und Verfolgung zu berrichten. Etwas, was er nicht unbedingt wollte. Plötzlich spürte er Kagome's warme Hand, die sich um die seine schloss. Überrascht schaute er sie an, wandte dann seinen Blick aber schnell wieder ab. "Ne?!", vernahm er Kagome's Stimme. "Was ist mit deiner Mutter passiert? Ist sie wieder gesund geworden Inuyasha." Kagome kannte die Antwort auf ihre Frage bereits, aber sie wollte ihren Freund dazu bewegen seine Erzählung fortzuführen. Fast unmerklich schüttelte Inuyasha den Kopf. Seine Stimme war, wie schon zu Beginn, sehr leise als er sprach. Kagome hatte Mühe ihn zu verstehen. "Nein... sie ist nicht gesund geworden. Sie starb am darauffolgenden Tag." Inuyasha machte noch ein weiteres Mal eine kurze Pause, bevor er mit fester Stimme fortfuhr. ---------------------------------- Japanische Wörter: Tadaima - Ich bin wieder zu Hause (sagt man, wenn man sein eigenes Haus betritt) Okaeri nasai - Willkommen zurück (Antwort auf "tadaima") Bitte das reviewen nicht vergessen!!! Dankeschön ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)