Harter Treffer - Ergebnis: 1:0 für die Liebe von moonlight_82 (Tsubasa und Fane) ================================================================================ Kapitel 1: --- Was ist los? --- ------------------------------- Es gibt was Neues *brüll*: satsuki*chan* hat eine Szene grafisch umgesetzt. Schaut es euch mal an. Hier der Link: http://animexx.4players.de/fanarts/fanart.php4?id=293770&PHPSESSID=4f168a3ba7e8a40f283ffa631b9db4ca&PHPSESSID=8aa3c7f53dd28608fc0dd65fcd2cdb6c Also, zu Beginn möchte ich kurz erklären, dass das meine erste FF überhaupt ist. Ich bin von den bisher veröffentlichten Stories so begeistert gewesen, dass ich das auch unbedingt mal ausprobieren musste. Bitte geht mit mir nicht zu hart ins Gericht. Nun, dann mal los *geraderück* --- Was ist los? --- Ich war gerade dabei, einen geeigneten Trainingsplatz für unsere nächsten Spiele übers Internet herauszufinden, als er mir mit einer zarten Berührung über den Rücken fuhr und anschließend mich an der Schulter sanft von meinem Hocker auf den Fußboden holte. Mit seinem Arm fing er mich ab, kurz bevor ich die kalten Fliesen unter mir berührte. Tsubasa blickte mir, Sanae Nakazawa, so tief in die Augen, wie die Tage noch nie zuvor. Er fing an, mich von meinem Oberschenkel aus über die schmale Taille und den Oberkörper an der Wange zu streicheln. Sanft berührte er meine Lippen und flüsterte mir ins Ohr: "Ich liebe dich, Fane!" Diese Worte hörte ich nicht zum ersten Mal seit den letzten Tagen. Mit einem leidenschaftlichen und zugleich verlangenden Kuss besiegelte er seinen gehauchten Spruch. Protest wollte ich gar nicht erst aufkommen lassen, aber die Frage, warum er nicht mehr trainiere - vor allem, weil es noch hell draußen war - konnte ich mir nicht verkneifen. "Na gut, gehe ich wieder, wenn du es willst." Mit einem zukneifenden Auge prustete er mir das entgegen und grinste wie ein Honigkuchenpferd. "So war es ja nun auch wieder nicht gemeint. Komm her, du Fussballfreak." Ich zog ihn langsam mit meinen Armen hinter seinem Kopf zu mir herunter. "Hey Tsubasa, nun mal langsam mit der verletzten Fane." Es war Ryo, der ein solches Tallent immer besaß, wenn Tsubasa und ich alleine waren. "Was hälst du davon, wenn wir heute in die Stadt fahren. Kumi erzählte uns, dass da ne neue Disko eröffnet wurde. Könnte lustig werden." "Was meint der Trainer dazu?" entgegnete Tsubasa, immer noch auf mir liegend und etwas verärgert wegen der Störung. Ich konnte mir ein Grinsen, insgesamt über diese Situation nicht verkneifen. "Ach, er sagte, dass uns vor dem morgigen Spiel eine Pause gut tun würde." Tsubasa, mein Grinsen ist ihm nicht ganz entgangen, schaute zu mir runter und seine hochgezogenen Augenbrauen verrieten mir, dass ich meine Meinung äußern solle. "Meinetwegen, wenn wir hier bleiben können." flüsterte ich. "Wir lassen das junge Glück gern allein, wir wollen es ja schließlich in der Entfaltung nicht stören." Tsubasa wollte hinter ihm her, um ihm die Meinung zu blasen, als Ryo draußen schon die gesamte Mannschaft informierte. "Du bist für den Abwehrspieler ein bisschen zu langsam." bemerkte ich und zog die Aufmerksamkeit somit wieder auf mich. "Duuu, willst du unbedingt Ärger bekommen?" "Naja, wie sieht der denn aus?" Plötzlich fing Tsubasa an, mich durchzukitzeln. Ich konnte schon kaum noch Luft holen vor lachen, als er seine Lippen zärtlich auf meine legte und wir da weiter machen konnten, wo wir vorher aufgehört hatten. "Fane, was ziehst du an?" Kumi und Yukari standen wie Ryo in meinem Zimmer ein paar Minuten zuvor und staunten nicht schlecht, als sie Tsubasa immer noch auf mir liegend, erblickten. Geschickt zogen sie sich wieder zurück - Kumi etwas mehr geschockt als sonst, wenn sie uns umschlungen fand. "Wenn uns jetzt noch einmal jemand stört, dem ballere ich dann eine gegen's Kinn." Minuten vergingen ohne, dass uns jemand "besuchte". Wir waren auch zu sehr mit uns beschäftigt, als wir eine Störung noch einmal zuliesen. Ein plötzliches "Ups, wen haben wir denn da?" lies uns beide jedoch wieder hochschrecken. Tsubasa zog sofort die Hand aus meiner Bluse. Ich beugte meinen Kopf nach hinten und sah ein Gesicht, welches ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Genzo Wakabajashi stand in voller Größe in der Tür. "Komme ich gerade ungelegen?" Konnte er sich lachend gerade noch rauswürgen. Mich hielt nichts mehr zurück, den Kopf legte ich zur Seite und musste lachen: "Jetzt aber los, Tsubasa, lös dein Versprechen ein!" entgegnete ich. Tsubasa schlug mit seiner Hand neben mir auf die Fliesen und stand umgehend auf. Ich rückte meine Kleidung zurecht und folgte ihm in einem Schwung. Tsubasa ging auf Genzo zu und wollte ihn "herzlich" begrüßen. "Zuerst die junge Dame, Tsubasa." Er kam mir entgegen und riss mich in die Höhe, eine anschließende Umarmung beendete die Aktion. Umso männlicher führten die beiden ihre Begrüßung durch. "Hey, was haltet ihr von einem Kaffee?" "Na klar, gerne." rief mir Genzo hinterher. Ich konnte mir ein schelmisches Grinsen an Tsubasa gerichtet über die Schulter nicht ersparen, als ich in die kleine Küche in meinem Zimmer ging. Die Mannschaft, der Trainer, Kumi, Yukari und ich befanden uns in einer kleinen gemieteten Pension. Wir hatten in den nächsten Tagen mehrere Spiele hier zu bestreiten. "Mensch, wie kommst du nach Japan?" "Habt ihr meine Mail nicht bekommen?" fragte Genzo erschrocken. Tsubasa schüttelte den Kopf. "Ich habe Urlaub bekommen. In Deutschland ist die Saison zu Ende und wie könnte ich die Zeit besser nutzen, um nicht meine alten Freunde zu besuchen? In Nankatzu habe ich erfahren, wo ihr gerade seit. Wie läuft's hier? Warum trainiert niemand, habt ihr das etwa nicht mehr nötig?" Ich konnte Tsubasa und Genzo sich unterhalten hören, als mir plötzlich schwarz vor Augen wurde und mein Tablett mir aus den Händen glitt. Vor Schmerzen konnte ich mich nicht auf den Beinen halten und sank neben den Scherben auf den Boden. Durch das scheppernde Geräusch aufgeschreckt, standen beide sofort parat. Tsubasa checkte sofort die Situation. Er kam auf mich zu und hob mich, meinen Arm haltend, zu sich hinauf und trug mich zum Sofa. "Fane, was ist los?" fragte er besorgt nach. Ich beruhigte mich langsam von dem Schock. "Gib mir mal die Tabletten da drüben!" Genzo holte diese aus dem Regal und war sichtlich mehr als erschrocken. "Wieso nimmst du so starke Schmerzmittel?" Ich antwortete ihm nicht, da ich erst einmal diese Schmerzen los werden wollte. "Du machst einfach zu viel für den Anfang. Lass es langsam angehen, hörst du?" "Jaja, ist ja gut." versuchte ich die Situation zu entschärfen. "Nichts da, leg dich hin und ruh dich aus." Tsubasa breitete eine Decke über mir aus, strich mir übers Haar und verabschiedete sich mit einem warmen Kuss von mir. "Wir sehen uns nachher, Genzo." Er nickte und war schon auf dem Weg zum Ausgang. Er nahm den Türknauf in die Hand und bevor er die Tür hinter Tsubasa sachte schloss lächelte er mich an. Ich versank sofort im Schlaf, die Tabletten hatten es in sich. "Was ist los?" wollte Genzo draußen sofort wissen. "Komm erst einmal mit. Ich bringe dich zu deinem Zimmer und dann unterhalten wir uns. So schlimm ist es auch nicht." entgegnete Tsubasa. Gesagt, getan. Beide standen, ohne sich viel zu unterhalten, denn sie waren immer noch etwas geschockt, wie hypnotisiert auf dem Feld. Tsubasa bollste etwas mit dem Ball durch die Gegend als er plötzlich anfing, Genzo die Geschichte zu erzählen: Vorerst ist hier Schluss. Soll die FF fortgesetzt werden? Schreibt mir Kommis! Kapitel 2: --- Rückblende --- ----------------------------- Herzlichen Dank für die Kommis. Hier gehts weiter.... --- Rückblende --- Beide suchten sich einen schattigen Platz in der Nähe des Feldes und ließen sich unter einem alten Baum nieder. Tsubasa schmunzelte und fing an zu erzählen: Wir waren in Tokio und spielten dort gegen Musashi. Hyjugas Mannschaft war gekommen, um uns zu beobachten, unsere neuen Spielzüge kennen zu lernen..... "Wo ist Tsubasa?" wollte Taki wissen. "Wir wollen uns auf dem Platz aufwärmen." "Der müsste noch beim Arzt sein, den Stützverband am Fuß sollte er vorsichtshalber tragen." erwiderte Ryo. "Na los, ihr könnt ja schon anfangen." rief der Trainer von der Bank. Die Jungs stürmten regelrecht auf das Grün, sie wollten endlich loslegen. Sie wärmten sich auf. Plötzlich, ein unkontrollierter Ball.... "Ja, wir werden ja sehen." Fane und Yayoi kamen langsam mit der Getränkekiste tragend und da war es auch schon passiert. Fane lies die Ecke der Kiste los, drehte sich in der Luft und flog 3 Meter nach hinten. Der knallharte Ball, mit einer ungewöhnlichen schnellen Geschwindigkeit hatte sie an der Schulter getroffen!!! Regungslos blieb sie liegen. Kaum jemand konnte sich sofort rühren, erst nach kurzem Zögern rannten alle auf sie zu. Woher kam der Ball nur? Niemand kümmerte sich jetzt darum, Fane war kreidebleich und ohnmächtig. Mamuro nahm sie in seine Arme und trug die bewusstlose Fane in das Krankenzimmer. Alle waren wie am Boden zerstört. Er konnte nicht bei ihr bleiben, denn das Spiel sollte gleich losgehen. "Hey, was is'n los? Wir werden gleich ein Spiel haben und ihr macht Gesichter wie sieben Tage Regenwetter." Tsubasa war mit Misugi auf den Platz gekommen und wollte kurz nachdem Misugi gegangen war, noch einmal die Strategie durchgehen. Es war allen recht, vor allem weil sie wussten, was Tsubasa unausgesprochen für Fane empfindet, ihm nichts von der schrecklichen und für alle schockierenden Situation zu sagen - das Spiel für ihn war wichtig. Es war das erste nach Misugis Herzoperation. "Also denkt dran, Misugi ist nicht zu schonen, es ist zwar nur ein Freundschaftsspiel, aber wir nehmen jedes Spiel ernst. Ran jetzt." "Genzo, es klappte nichts. Kein Pass, kein Abwehrmanöver und die Abseitsfalle funktionierte jedes Mal von Misugi." Ich konnte es mir nicht erklären. Zur Halbzeit stand es 2:1 für Musashi. Die Jungs nahm ich mir noch einmal zur Brust." "Mensch Leute, was'n los, irgendwas stimmt hier nicht!" "Richtig Tsubasa." "Ruhig Ryo, jetzt nicht." warf Taki schnell ein. "Naja.... wir werden uns jetzt zusammenreißen. Ich glaube ähm .... ja, wir sind wegen Misugi etwas eingeschüchtert." Rettete Ryo die vorher verpatzte Situation. Tsubasa lies sich darauf ein. Gleichzeitig bei der gegnerischen Mannschaft: Misugi wandte sich an Yayoi, die abwesend auf der Bank neben ihm saß. Er konnte sich das schlappe Spiel des FC Nankatzu nicht erklären. "Ich erzähle es dir nachher, jetzt spiel Misugi." stotterte Yayoi. Das Spiel ging weiter, die Pause war vorbei. "Es half nichts, 4:1 verloren wir das Spiel, Genzo. Nach einem kurzen Gespräch mit Misugi und Hyjuga hörte ich einen quälenden Schrei." Er kam aus dem Krankenzimmer. Wer war das? Es war eine weibliche Stimme. "Lieber nicht Tsubasa." Hyjuga hielt ihn an der Schulter zurück. "Wieso, könnte mir mal jemand erklären, was verdammt hier noch einmal los ist?" Tsubasa riss sich los und sehr rauh auch die Tür auf, ohne vorher angeklopft zu haben. Er sah Fane sitzen. Der Arzt stand bei ihr und hielt ihren Arm fest. "Junger Mann, ich bin gerade in einer Behandlung. Bitte gehen sie hinaus." Eine schwache Stimme regte sich: "Er kann hier bleiben." Es war Fane. Tsubasa sah erst jetzt, dass sie nur in ihrem BH da saß. Kurzer Hand war von diesem nichts mehr zu sehen. Die Bluse hatte sie wieder übergestreift. "Na, wie habt ihr gespielt?" war ihre erste Frage. "Kannst du mir mal verraten, was du hier machst?" Misugi und Hyjuga verdrückten sich. Vor dem Zimmer versammelten sich langsam alle Spieler der drei Mannschaften. Allen war klar, die die Situation vor dem Spiel mit ansehen mussten, dass der Arzt ihr die Schulter wieder eingerenkt hat - anders konnte es nicht sein. "Naja... ich brauchte halt nen Arzt." erwiderte etwas kläglich Fane. "Schonen sie ihren Arm und suchen sie mich sofort auf, wenn es nicht besser wird." wies er Fane an. "Dein Arm, was ist los?" "Ich hatte gefragt, wie ihr gespielt habt!" wiederholte Fane. "4:1!" Wegen mir, dachte sie mir gleich. "Waaaaas, das gibt es nicht." "Doch leider." Der Arzt legte Fane eine Manschette um und verließ das Zimmer. Langsam richtete Fane sich auf, weit kam sie nicht, ihr wurde schwindelig, sie taumelte. Tsubasa war gleich zur Stelle und stützte sie. Ohne das Tsubasa überhaupt was sagen konnte, meinte Fane: "Es ist nichts, glaub mir." "Na, wirklich????" "Ja, las uns gehen." Draußen standen die Boys immer noch versammelt. Fane, hielt den Finger auf den Mund. Sie deutete den anderen, dass sie nichts sagen sollten. Tsubasa bekam von all dem nichts mit, da er voraus ging. Eigentlich nicht seine Art, aber er war über das Spiel noch mehr als verärgert. Er redete mit niemanden, sondern ging gleich in die Kabine. Ihm war die Situation vor seinen zwei Konkurrenten mehr als peinlich. Als er außer Sicht war, stürmten sie auf Fane zu. "Was ist los?" "Wie geht es dir?" "Was hat der Arzt gesagt?" Es kamen viele, viele Fragen. Alle waren beunruhigt. Kurz erklärte Fane alles und war sehr dankbar, als Yayoi diesen Stress beendete. Sie nahm Fane in den Arm und schritt mit ihr von dannen. "Puuh, das hat weh getan! Ich habe Tsubasa nichts gesagt. Mensch, er war so niedergeschlagen, er hat zwar meine Schulter kurz gesehen, ist aber gar nicht darauf eingegangen." "Was für'n Typ, es zählt wohl wirklich nur der Fußball für ihn." ärgerte sich Yayoi. Beide gingen den kalten Flur entlang. In den Umkleideräumen endlich angekommen, sprang Tsubasa seine Mitspieler fast an. "Könnt ihr mir erklären, was hier abgegangen ist? Was war los? Es kann ja wohl nicht daran gelegen haben, dass Fane uns nicht angefeuert hat?" Diese Frage meinte er eigentlich nur theoretisch, aber Taki und Mamuro sprangen auf und konnten nicht mehr an sich halten. Sie erzählten Tsubasa alles. Der konnte die Geschichte kaum glauben und griff Ryo am Kragen und wollte wissen, woher der mysteriöse Schuss kam. "Das ist doch jetzt scheiß egal. Geh zu ihr, sie hat dir im Zimmer nur etwas vorgespielt. Fane hat schon mehrere Schüsse abbekommen, keiner davon hat sie jemals in Ohnmacht versetzt!" keifte Ryo. Tsubasa rannte raus, er hatte sich schon umgezogen und war jetzt in "zivil" unterwegs, zum Glück erkannte ihn kein Reporter, der ihm nervende Fragen stellen konnte. Es wurde ihm jetzt alles klar, die missglückten Spielzüge und die eindringlichen Worte des Arztes vorhin im Krankenzimmer. Ich verspreche hoch und heilig, dass ich weiter schreiben werde! Freue mich über Kommis.... Kapitel 3: --- Na endlich, wurde auch Zeit! --- ----------------------------------------------- --- Na endlich, wurde auch Zeit! --- "Ich konnte sie nicht finden. Sie war wie vom Erdboden verschluckt." Tsubasa und Genzo saßen immer noch unter dem Baum. Es war spät geworden, die Sonne ging schon langsam unter. "Ich gab's auf, ich ging zum Bus zurück und sah sie dort stehen. Sie wollte gerade einsteigen." "Faaaane!!!" Fane drehte sich sehr langsam um, mehr verkraftete sie auch an diesem Tag nicht. "Tsubasa, was ist los?" "Spiel mir nichts vor, die Jungs haben mir alles erzählt. Ich hätte das Spiel sofort abgesagt. Wie geht es dir?" "Nun komm schon, seit wann willst du wegen mir ein Spiel absagen?" Fane drehte sich, setzte einen Fuß auf die erste Stufe und.... Sie kam ins taumeln und fiel rückwärts zurück. Tsubasa fing sie auf. Sie landete sicher in seinen Armen. *Nur gut, dass der Kerl ein so gutes Reaktionsvermögen hat.* Kurz danach erholte sich Fane und befand sich immer noch in den starken, männlichen Armen von Tsubasa. "Lass mich runter!" "Nein! Fahrt ihr ruhig los, wir kommen nach." richtete sich Tsubasa an die anderen. Yakuri musste Kumi festhalten, damit sie nicht aus dem fast anfahrenden Bus sprang. Die zwei, wirklich ein schönes Paar, standen da, bis der Bus nicht mehr zu sehen war. Fane schaute Tsubasa an. "Möchtest du mich heute nie mehr runter lassen?" "Nein!" antwortete er wieder nur sehr kurz. Er drehte sich und ging zu einem Baum mit Fane in den Armen, es war sehr warm und gebraten werden wollte er nicht unbedingt. "Du bist mir böse, nicht wahr?" stieß sie leise hervor. "Erzähl nicht so einen Blödsinn! Ich mache mir einfach nur Sorgen." "Das brauchst du nicht." "Du hast mich aber gerade eines besseren belehrt." Tsubasa setzte sich, Fane hielt er immer noch fest. Sie richtete sich auf seinem Schoß auf und legte unwillkürlich den Kopf an seine Schulter. "Der Arzt hat mir die Schulter wieder eingekugelt." "Kann ich mir sie mal ansehen?" Fane knöpfte ihre Bluse auf und ihr wunderschöner schwarzer BH kam wieder zum Vorschein. Tsubasa legte sie vorsichtig frei und erschrak umso mehr als er eine tief blau gefärbte Schulter vor sich sah." "Den mach ich einen Kopf kürzer, der dir das angetan hat." Fane schaute zu ihm hoch. Er bemerkte es nicht, dass sie ihn beobachtete. Er war tatsächlich wütend geworden. Die Nähe, die er jetzt verspürte, war ihm sehr angenehm. Fane ging es nicht anders. Sie hörte sein Herz pochen. Plötzlich kam Tsubasa vorsichtig an die verletzte Stelle und Fane erschrak leicht. "Tut mir Leid!" Mit seiner Hand richtete er ihren Kopf in seine Richtung und bemerkte erst jetzt, dass ihr Tränen die Wangen hinunterliefen. "Tut es so weh?" Mit seinen Finger wischte er diese weg und streichelte ihren Hals und das Dekollete. Der BH war wunderschön. Er war mit einer weißen Perle in der Mitte verziert. "Versprichst du mir, dass du von den Tränen niemanden etwas erzählst?" Tsubasa lächelte.... "Tja, und so kam, was kommen musste. Ich küsste sie und sie erwiderte meinen Kuss." Tsubasa stand auf und ging ein paar Schritte auf das Feld zu. Genzo schaute ihm nach. "Hast du herausgefunden, wer den Ball geschossen hat?" "Nein, bis jetzt noch nicht." entgegnete Tsubasa. "Lass uns zurückgehen!" "Ja klar, wo sind eigentlich die anderen, Tsubasa?" "Ich rufe dir gleich ein Taxi, die sind in die Stadt gefahren und erkunden da ne neue Disko." "Ahhh, ich verstehe, du willst mit Fane alleine sein." Tsubasa schaute erschrocken, Genzo dachte mit! Im Haus wieder angekommen, hörten sie Fane in der Küche. Sie stellte dort die Ordnung wieder her. Tsubasa sah sie etwas verärgert an, weil sie aufgestanden war. "Hey, ihr zwei. Na Genzo, auf dem neusten Stand?" Sie grinste. Das gerufene Taxi kam schnell und Tsubasa ging ins Haus zurück. Er war jetzt endlich mit Fane allein. Es regnete draußen leise. Kapitel 4: --- Das erste Mal --- -------------------------------- --- Das erste Mal --- Tsubasa kam in ihr Zimmer. Sie stand am Fenster und schaute dem herunterlaufenden Wasser an der Fensterscheibe zu. "Hmm, du riechst gut." fing Fane an. Tsubasa stand hinter ihr, sie legte ihren Kopf zurück und genoss diese Stellung. Langsam fing er an, sie an ihrem Hals zu berühren. Fane drehte sich und beide küssten sich wie nie zuvor - innig und leidenschaftlich. "Wir sind allein?" "Ja, meine Süße!" "Endlich...." keuchte sie. "Fane, willst du das wirklich?" Sie küsste ihn. Vorsicht hob er sie hoch und legte sie zart auf das Bett, welches in der Ecke stand. Er legte sich zu ihr. Sie berührte seinen Oberkörper und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. "Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben, Tsubasa!" Langsam griff er von ihrer Taille über ihren Bauch zu dem ersten Knopf ihrer Bluse und öffnete diese Reihe geschickt. Zum Vorschein kamen ihre Brüste, noch in den BH gehüllt. Fane griff mit zwei Fingern seine Jeans auf und führte diese anschließend forschend unter sein Shirt. Die Hitze in dem kleinen Zimmer stieg. Küssend betasteten sich die zwei. *Tsubasa ist ein Schatz! Er lässt es langsam angehen.* dachte sie. Sie nahm seine Hand und führte diese an ihre Brust. Sie war weicher als alles, was Tsubasa bisher in den Händen hielt. Langsam glitt er nach unten und als er ihre Schenkel erreichte, stöhnte sie leise auf. Seine Finger erreichten langsam das feuchte Ziel. Fane lag auf dem Bett und hatte so ein unglaublich starkes Gefühl, es drehte sich alles um sie. Tsubasa küsste sie zärtlicher, als er es je vorher getan hatte. Seine Finger, Hände, Küsse - alles war eins. Vorsichtig drückte er ihre Arme über den Kopf und eine kurze Schmerzreaktion lies ihn erahnen, dass das nicht unbedingt ihrer Schulter gut tat. "Habe ich dir weh getan?" "Nein!" Sie küsste ihn. Die Hose hatte sie ihm vorher schon herunter gestreift. Ihren Slip zog er aus und mit einer Bewegung war dieser auch schon losgelassen worden. Ihre Beine drückte er vorsichtig auseinander. Kurze Zeit später war er auf ihr, sacht und zärtlich drang er in sie ein. Fane zuckte zusammen. Tsubasa bemerkte dies und bewegte sich zunächst nicht. Als sie sich letztendlich wieder entspannte, fing er an, sie zärtlich von innen zu erkunden und zu streicheln. In Fane explodierte ein Feuerwerk. Sie konnte es nicht beschreiben. Es war wunderschön und Tsubasa war bei ihr. Mit ihm hatte sie sich ihr erstes Mal immer wieder vorgestellt - nur dies übertraf ihre kühnsten Vorstellungen. Tsubasa, ein starker Fußballer, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging, liebte sie mehr als alles andere. Die synchronen Bewegungen der zwei Körper wurden immer intensiver, bis er vollkommen erschöpft auf ihr zusammenbrach. Sie streichelte ihm sacht über den Rücken. Langsam hob er den Kopf: "Alles ok, Fane?" Mit einem Lächeln konnte sie ihm diese Frage beantworten. Engumschlungen lagen sie da. Ein paar Minuten später.... "Tsubasa, wollen wir zu den anderen in die Stadt fahren?" "Lieber nicht, oder willst du unliebsame Fragen beantworten müssen? Ich finde es hier mit dir wunderschön und möchte dich mit niemanden teilen!" Fane drehte sich in den Armen von Tsubasa. "Wir haben noch die ganze Nacht für uns! Genzo wird die anderen schon unterhalten." Mit zärtlichen Berührungen begann die intensive Begegnung der beiden zum zweiten Mal. Ich verspreche, das nächste Kapitel wird länger und umso trauriger.. Kapitel 5: --- Schicksalhafter Tag --- -------------------------------------- --- Schicksalhafter Tag --- Am nächsten Morgen wachte Fane ziemlich zeitig auf und verschwand schnell im Badezimmer. Tsubasa neben ihr schlief noch tief und fest. Sie beeilte sich und wollte gerade unter die Dusche steigen, als sie von hinten festgehalten wurde. *Woran bloß???* "Guten Morgen, mein Schatz, schon so zeitig auf?" bemerkte Tsubasa "Fane?" klang es plötzlich besorgt von draußen. "Tsubasa, hast du abgeschlossen?" flüsterte sie daraufhin. Er nickte. Es war mal wieder Kumi, die die Zweisamkeit stören musste. "Hast du Tsubasa gesehen, er war die ganze Nacht nicht da!" Fane blickte Tsubasa erschrocken an und signalisierte ihm, er solle sich still verhalten. Er tat aber alles andere als das. "Ich bin doch hier!" antwortete er. Die beiden brauchten nicht viel Vorstellungsvermögen, um Kumis Gesicht vor sich zu sehen. Sie duschten gemeinsam..... Arm in Arm gingen beide in den Frühstücksraum. Dort waren bereits alle versammelt und konnten ein kleines Grinsen nicht verbergen. "Guten Morgen ihr zwei. Habt ihr gut geschlafen?" wollte Genzo wissen. "Alles bestens, danke." stieß Fane hervor. "Wie war die Disko gestern?" wollte sie wissen. "Nicht schlecht." meinte Taki. "Aber ihr hattet bestimmt besseres zu tun, als mit uns zu feiern und nachzukommen???" Alle lachten und Tsubasa äußerte sich zum ersten Mal an diesem Morgen. Er stand hinter Fane und hatte sie fest am Bauch an sich gedrückt. Er sprach über ihre Schulter: "Ich hoffe doch, dass der Alkohol heute bei dem Spiel keine Rolle mehr spielen wird. Ich denke, ihr habt gestern mehr als genug gehabt!" Er verstärkte diese Äußerung mit einem bösen Blick. Alle lachten..... "Mensch Tsubasa!" schrie Ryo. "Lass uns doch etwas Spaß haben." Kumi saß wütend in der Ecke und beteiligte sich überhaupt nicht. Fane viel dies auf. "Fane, wie geht es dir?" wollte Genzo wissen. "Danke, es geht mir viel besser." ihr Blick wanderte gleich zu Ryo, der schon wieder zum nonverbalen Schlag ausholen wollte. Das Augenspiel von ihr verhinderte dies und signalisierte Ryo, dass er zu weit gehen würde. Nachdem das Frühstück alle beendet hatten, rief der Trainer auch schon zum morgendlichen Sprint durch den Wald, der ganz in der Nähe lag. Fane fuhr bei solchen Aktivitäten immer mit ihrem Fahrrad nebenher. Tsubasa untersagte ihr dies aber heute. Mit einem zum Schmelzen erweichenden Kuss verabschiedete er sich. Sie konnte es nur schwer einsehen und verbrachte den Vormittag damit, alles für das Spiel am Nachmittag vorzubereiten. Yukari half ihr dabei. Kumi war von der Bildschirmfläche verschwunden. Die zwei kümmerten sich nicht weiter darum. Yukari versuchte aus Fane etwas über die letzte Nacht herauszubekommen, jedoch vergeblich. Plötzlich kamen die Jungs zurück, völlig verausgabt und nach Luft schnappend. "Tsubasa hat euch wohl ganz schön rangenommen?" wollte Yukari wissen. "Tsubasa, der? Du sprichst wohl eher von Genzo. Mensch, der kann vielleicht rennen!" Yukari erschrak. "Genzo war früher der Kapitän bevor er nach Deutschland reiste." klärte Fane die Situation. "Wenn wir bei den zwei schon einmal sind, könnt ihr mir bestimmt auch verraten, wo sie abgeblieben sind." versuchte Fane herauszufinden. "Tja, die waren eigentlich hinter uns." "Die haben sich bestimmt abgeseilt." Fane konnte sich genau erklären, warum. Sie waren schon früher nicht zu trennen gewesen und Genzo versuchte bestimmt auch wie Yukari bei ihr, Tsubasa zu löchern. Sie versorgte ihre Freunde mit Handtüchern und lauwarmen Getränken. Ryo wollte sich schon beschweren, als Yukari ihm diesmal die Abfuhr verpasste. Wieder lachten alle. "Was würden wir nur ohne dich machen, Ryo." bemerkte sehr scharfsinnig Mamuro. Fane gönnte sich eine Auszeit und verschwand in ihrem Zimmer vor ihren Laptop. Es war ziemlich heiß und sie merkte, dass ihre Schulter sich wieder meldete. Yukari war ja da, dachte sie sich. "Genzo sprach doch von einer E-Mail. Mal schauen, wo diese abgeblieben ist!" Mit sich selbst sprechend versuchte sie, diese zu finden. Tsubasa kam mit Genzo in das Zimmer gestiefelt. Beide sahen frischer aus als die Boys vorhin. Fane bemerke sie nicht, denn neben der E-Mail von Genzo war auch eine von Yayoi da. Diese las sie zuerst und mit einem steifen und starren Blick blieb sie vor dem Laptop sitzen. Die zwei Jungs unterhielten sich und bemerkten zunächst nicht, was gerade passierte. Fane zuckte zusammen und plötzlich rannen ihr die Tränen über das Gesicht. Tsubasa bemerkte zuerst seine stille Freundin und kam auf sie zu. Vorsichtig drehte sie den Kopf in seine Richtung. Tsubasa sah ihre Tränen. "Was ist los?" "Lies Tsubasa, lies doch." Tsubasa fing an laut vorzulesen, so dass es auch Genzo hören konnte, der sich gerade umzog. Es machte ihm nichts aus, dass Fane im Zimmer war. "Liebe Fane, ich muss dir unbedingt schreiben. Bitte gib die Info sofort an die Mannschaft weiter. Misugi ist gestern ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er liegt im Sterben! Bitte komm, bitte komm. Er will alle unbedingt noch ..." Tsubasas Stimme erstickte. Er konnte nicht weiter lesen. Genzo, schaute betreten zu Boden. Er hatte immer Kontakt nach Japan aus Deutschland gehalten und wusste, wer Misugi ist und was er kann. Fane sprang sofort auf und viel Tsubasa in die Arme. Kurze Zeit später besonn sie sich. "Fane, bitte geh zu den anderen und berichte ihnen, dass wir heute noch abfahren werden, das Spiel fällt aus." Fane rannte unter Tränen in den Augen hinaus. "Tsubasa, alles in Ordnung?" mit einem Schlag auf die Schulter meldete sich Genzo wieder zu Wort. "Wieso nur er? Ich kann es nicht verstehen." stotterte Tsubasa. Die Jungs waren ziemlich erschrocken, als sie plötzlich die weinende Fane vor sich sahen. Es war überhaupt nicht typisch für sie! Sie brauchte nicht viel zu sagen und alle liefen wie angestochen durch die Gegend und machten sich für die sofortige Abfahrt bereit. Im Krankenhaus angekommen, sah Fane bereits die am Boden zerstörte Yayoi sitzen. Sie kam langsam auf sie zu. Die Jungs hielten sich zurück. "Oh, Fane, ich freue mich so sehr, dass ihr alle gekommen seit!" Sie fiel ihr gleich in die Arme. "Wie geht es ihm, Yayoi?" wollte Tsubasa wissen. Sie schüttelte nur den Kopf. "Die Ärzte haben ihn gestern zweimal operieren müssen. Es sieht gar nicht gut aus." Plötzlich rannten die Schwestern und Ärzte aus dem Zimmer von Jun rein und raus. Die Tür blieb offen stehen und man konnte das eintönige Geräusch der Apparate hören. Kapitel 6: --- Quälende Erinnerungen --- ---------------------------------------- --- Quälende Erinnerungen --- Es war passiert. Jun Misugi ist gestorben! Yayoi konnte sich nicht rühren, sie war wie versteinert. Die Ärzte kamen mit hängendem Kopf aus dem Zimmer der Intensivstation und versuchten Worte zu finden. Sie wollte gerade losrennen, als sie von Fane zurückgehalten wurde. "Nicht, Yayoi, tu dir das nicht an!" "Doch, ich muss ihn sehen, ich muss mich von ihm verabschieden!" Sie rannte in das Zimmer und von keinem Arzt lies sie sich aufhalten. Tsubasa hielt sich an Fane fest. Sie hatte seine kalten Hände gespürt und versuchte ihm den entsprechenden Halt zu geben. Aber auch ihr viel es schwer. Yayoi kam heraus und die anderen kümmerten sich um sie. "Wollen wir uns von ihm verabschieden?" fragte Fane zögerlich. Tsubasa nickte und beide gingen in das stille und kalte Zimmer. Minutenlang blieben sie vor seinem Bett stehen. Fane hatte alle Mühe, sich wieder zu fangen. Sie schaute Tsubasa an und entdeckte Tränen, die ihm still übers Gesicht liefen. So hatte sie ihn noch nicht gesehen. "Tsubasa, komm." Ohne viel mit den anderen zu reden, steuerte sie mit ihm an ihnen vorbei und ging mit ihm an den näher gelegenen See. Sie wusste, dass er jetzt niemanden sehen wollte. Tsubasa stand schon eine Stunde am Wasser, ohne auch nur einen Ton von sich gegeben zu haben. Fane lehnte am Baum und war wie hypnotisiert. Der Wind machte sich langsam auf und Fane löste sich aus ihrer Trance. Sie ging einige Schritte auf ihn zu und berührte ihn sanft am Schulterblatt. Er erschrak leicht, konnte sich dann aber wieder fangen. Tsubasa drehte sich um und sah in das leere Gesicht seiner Geliebten. "Ich lasse dich jetzt lieber allein, Tsubasa!" "Nein, bleib bei mir, ich brauche dich jetzt!" Sie nickte. Tränen rannten an beiden Gesichtern hinunter. Er wollte gerade reden, als sie ihm ihre Finger auf den Mund legte. "Komm her, du musst jetzt nichts sagen!" Wie ein kleines Kind versank er in ihren starken Armen. Genzo und die anderen sahen den beiden vom Krankenhaus aus zu. Sie wollten sie jetzt nicht stören und fuhren daher alleine mit dem Bus zurück. "Die kommen schon nach!" bemerkte Genzo, der immer noch von der Situation ergriffen war. Es wurde spät. Tsubasa und Fane waren noch nicht zurück. Die Mannschaft machte sich Sorgen, bis Genzo die Sache zu retten versuchte. "Er ist nicht allein, Fane ist bei ihm. Jetzt kommt schon. Sie sind erwachsen und wissen, was sie tun. Fane bekommt das schon wieder hin." Mit einem abschließenden Nicken verabschiedeten sie sich langsam und jeder ging ohne viele Worte auf sein Zimmer. Sie hätten sich niemals erträumen lassen, dass das einmal passieren würde. Tsubasa wachte in den Armen von Fane auf. Es war bereits Nacht geworden - jegliches Zeitgefühl hatte er verloren. Sie schaute auf das Wasser des so eigentlich wunderschönen Sees. Die Herrlichkeit erkannte sie nicht. Der Vollmond spiegelte sich im schwarzen Wasser wider. Ihr rannen immer noch die Tränen über die blasse Haut. Sie schluckte quälend. Ihr Blick ging ins Leere, ins Nichts. Sie streichelte Tsubasa über den Rücken. Mit einer engeren und stärkeren Berührung richtete Tsubasa die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Wie spät ist es?" fragte er kraftlos. "Ich weiß es nicht." sagte Fane mit erschöpfter Stimme. "Oh Fane, ich, ich... Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Was ist nur los mit mir? Jun war ein fabelhafter Fußballer. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut." Fane schaute ernst zu ihm hinunter. "Tsubasa, du weißt, dass ich dich mehr als alles andere liebe, aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben! Hörst du? Es ist furchtbar, was mit Jun passiert ist." Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Wir alle haben es im Inneren immer gewusst, dass so etwas eines Tages eintreten könnte. Yayoi wusste es auch. Umso mehr hat sie die Zeit mit ihm genossen. Glaub mir!" Tsubasa schaute Fane fragend an. "Die beiden sind schon seit längerem ein Paar gewesen!" erwiderte Fane. "Sie wollten aber nicht, dass es irgendjemand erfährt. Yayoi vertraute sich mir an - Betreuerinnen unter sich." Ihre Stimme brach, sie brachte keinen Ton mehr heraus. "Fane ... ich liebe dich!" flüsterte Tsubasa leise. "Was würde ich nur ohne dich machen." "Tja, vielleicht jetzt hier im Dunkeln und im Kalten ohne Begleitung sitzen!?!?" Galgenhumor, mehr nicht. Fane lächelte. Tsubasa erwiderte dies mit einem leidenschaftlichen Kuss. Er glitt mit seiner Hand in ihr Dekollete und berührte sanft ihre Brust. Sie genoss diese intime Berührung. "Was hälst du davon, wenn wir bei Kojiro einkehren? Schließlich sind wir in Tokio und er hat bestimmt noch nichts von .... naja, ... Juns Tod gehört." Tsubasa nickte und stand auf, anschließend half er Fane, sich aus ihrer Stellung zu lösen. Ihm viel auf, dass sie am ganzen Körper zitterte. "Tsubasa, ich ... ich wüsste nicht, wie ich reagiere, wenn ich dich verlieren würde!" Er nahm sie in den Arm und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Ich werde dich niemals, niemals alleine lassen. Du bist es, die mein Glück vollkommen macht." Unterwegs gingen sie an einer Telefonzelle vorbei. Fane machte den Vorschlag, die Mannschaft zu informieren. Tsubasa stimmte mit ihr überein. "Nein, nein uns geht es gut." hörte er sie reden. Er stand vor dem kleinen Häuschen und schaute in die Nacht hinein. "Macht euch bitte keine Sorgen, wir sind zusammen, es wird schon gehen." Pustend und vor allem erleichtert kam sie heraus. "Das war's, los gehen wir." Hyjuga konnte nicht richtig glauben, wer da nachts um ein Uhr vor seiner Tür stand. Sie waren vollkommen mit den Nerven fertig. Tsubasa und Fane waren schon öfters bei Hyjuga gewesen. Damals aber nur als Kapitän und Betreuerin. Fane kannte sich daher recht gut aus und bereitete erst einmal etwas Tee. Währenddessen nahm Tsubasa sich ein Herz und erzählte Hyjuga alles, was sich an diesem Tag abgespielt hat. Das Radio war eingeschaltet. Hyjuga konnte die schreckliche Neuigkeit nicht glauben. Als Fane wieder das Zimmer betrat, setzte sie sich auf den Schoß von Tsubasa. Dieser nahm sie in den Arm. Hyjuga traute seinen Augen nicht. Als plötzlich auch noch ein leises und trauriges Lied aus dem Radio ertönte, war es um die drei geschehen. Selbst der Tiger konnte eine einzelne Träne nicht mehr verbergen. Jeder hatte seine eigenen Erinnerungen, denen er gerade nachhing.... Er bat seinen zwei Gästen an, bei ihm zu übernachten. "Wenn ich euch vorhin richtig verstanden habe, brauche ich mir wohl keine Sorgen machen, wo ich Fane unterbringen darf." Tsubasa breitete gerade die Decke auf dem Boden in einem kleinen Zimmer aus, als ihm auffiel, dass Fane, ohne ein Wort sagend, mitten im Raum stand. Er drehte sich um und da kam sie auch schon auf ihn zugerannt und schloss ihre Arme ganz fest um ihn. "Halt mich ganz toll fest, lass mich nie wieder los. Hörst du?" Ihr wurde auf einmal klar, wie schnell alles zu Ende sein könnte. Am nächsten Morgen wachte Fane auf und sah, dass Tsubasa sie beobachtete. "Hast du etwas geschlafen?" "Nicht viel." entgegnete Tsubasa. "Ich bin alle Spiele, die wir gegen ihn bestritten haben, noch einmal durchgegangen." "Warum tust du dir das an?" "Weil ich so am besten von ihm Abschied nehmen kann." Fane strich sich durchs Haar und wollte aufstehen, als Tsubasa sie festhielt. "Fane ... ich war ein Idiot, dass ich mir meine Gefühle erst so spät eingestehen konnte. Erst nachdem dir etwas passiert ist, wusste ich, wie nah dran ich war, dich zu verlieren!" "Tsubasa, du bist jetzt bei mir. Denk nicht darüber nach, was passiert wäre. Du hast dich schon für mich entschieden." Tsubasa lag halb auf ihr und sie strich mit ihrer Hand an seinem muskulösen und männlichen Oberkörper von oben nach unten entlang. Ein anschließender Kuss erstickte seine Worte. Die Nähe von ihr half ihm, mit seinem Schmerz fertig zu werden. Das wusste sie. Kapitel 7: --- Schwere Aufgaben --- ----------------------------------- --- Schwere Aufgaben --- Den Frühstückstisch hatte Hyjuga bereits gedeckt. Als beide die Treppe herunter kamen, sahen sie, dass sie nicht mehr mit ihm alleine waren. Die halbe Mannschaft von Toho stand vor ihnen. Mit einem Handschlag begrüßten Sie den Kapitän des FC Nankatzu - Fane mit einer Umarmung. Normalerweise hätte Tsubasa schon sehr eifersüchtig reagiert, aber in dieser Situation konnte er es verstehen, wie die anderen sich fühlten. "Wie war die Nacht?" wollte Hyjuga wissen. "Fane war da, mehr brauche ich dazu wohl nicht sagen." "Hmm, verstehe." "Lass uns etwas essen, ihr müsst ja halb verhungert sein." Fane bekam keinen Bissen runter und verkrümelte sich langsam in die Küche. Sie kam mit einem Handtuch in der Hand wieder heraus. "Tsubasa, ich will zu Yayoi gehen, sie braucht jetzt einfach jemanden, der ihr zur Seite steht." Mit einem Nicken zeigte er sich einverstanden. "Tschau Liebling, bis später in der Pension." Ein letzter Kuss und weg war sie. Die anderen Mitglieder der Toho-Mannschaft staunten nicht schlecht. "Ja, nun schaut nicht so." rief Hyjuga. "Es wurde doch längst Zeit, dass die zwei endlich zusammenkommen. Die Sache war doch schon lange geritzt." Tsubasa lächelte verschmitzt. Seine direkte Art munterte ihn etwas auf. Gequält versuchten sie, Gespräche aufzubauen. Auch wenn sie sich noch so anstrengten, sie endeten immer wieder bei Jun. "Schluss jetzt, dass hält man ja nicht aus. Jun hätte nicht gewollt, dass wir hier so rumhängen." Tsubasa wurde langsam auch über sich wütend. "Ich muss zu meiner Mannschaft zurück." "Du hast recht. Ich würde dich gern begleiten." meinte Hyjuga. Tsubasa war damit einverstanden. "Jungs, kurzes Standardtraining, dass soll's dann auch für heute gewesen sein." wies er seine Mannschaftsmitglieder an. Es wären keine Sportler gewesen, wenn sie den Heimweg nicht zurück gelaufen/gerannt wären. "Ihr seid ein schönes Paar, Fane und du." keuchte Hyjuga. "Es hatte sich niemand so richtig getraut, Fane anzusprechen. Jeder dachte, du bist mir ihr zusammen." "Ich kann's mir auch nicht so richtig erklären, aber vor kurzem wurden mir die Augen geöffnet. Fußball ist nicht alles." Hyjuga blieb stehen: "Und das aus deinem Munde, ich fasse es nicht. Aber lieber spät aufgewacht, als nie." "Was war denn passiert?" "Naja, erinnerst du dich an die letzte Begegnung von Misugi und mir?" "Ja, die 4:1-Pleite!" bemerkte Hyjuga sehr scharfsinnig. "Jetzt erzähl mir nicht, dass sich das Mädl erst verletzten lassen musste, damit du alles kapierst?" "Sooo könnte man es auch sehen." beide lachten. "Das Dumme an der ganzen Geschichte ist nur, dass ich bis jetzt immer noch nicht weiß, wer den Schuss abgegeben hat. Ich habe mir das lange durch den Kopf gehen lassen. Wenn du mich fragst, kann man die Kraft durch einen solchen Schuss mit einer derartigen Wirkung nur frei lassen,..." "wenn man das Ziel kennt und den Ball genau platziert." setzte Hyjuga den Satz fort. "Richtig." "Aber wer könnte...?" "Ich weiß es nicht. Ich bin auf jeden Fall an der Sache noch dran, da steckt mehr dahinter!" Zur gleichen Zeit in Yayoi's Wohnung: Es klingelte und Fane öffnete die Tür. Die komplette Mannschaft des FC Musashi stand davor - alle in ihren Trikots mit einer schwarzen Binde am Arm. "Kommt rein, sie ist gerade im Badezimmer." "Schön dich hier anzutreffen. Sie braucht jetzt wirklich Hilfe." entgegnete einer der Spieler anschließend umarmte er Fane. Die restlichen 10 Gestalten taten es ihm gleich. "Nehmt im Wohnzimmer platz, ich gehe erst einmal zu Yayoi." Yayoi kauerte sich in ihrer kleinen Badewanne zusammen und sah Fane noch nicht einmal an, als sie hereinkam. Sie fing gleich zu erzählen an: "Wir müssen die Trauerfeier organisieren, die Beerdigung, einen Sarg ..." Ihre Stimme versagte und sie brach in Tränen aus. Fane stieg zu ihr in die Wanne. Ihr machte es nichts aus, vollkommen durchnässt wieder herauszukommen. "Yayoi beruhige dich. Wir werden das gemeinsam schaffen. Komm erst einmal hier raus." Die Mannschaft staunte nicht schlecht, als Fane vollkommen durchnässt wieder vor ihnen stand. Die nassen Kleider lagen eng an ihrem schmalen Körper an. "Sie braucht euch jetzt unbedingt!" "Fane, wir wollten vorschlagen, ein Abschiedsspiel für Jun zu organisieren. Wir würden uns darum kümmern, dass alle Spieler, die ihm je etwas bedeutet haben, kommen werden." "Keine schlechte Idee, der FC Nankatzu ist doch noch hier in der Nähe, wir helfen euch gern dabei." "Nein Fane. Danke, aber es ist unser Abschiedsgeschenk für Jun." "Ich verstehe." Yayoi kam gerade mit einem Handtuch umwickelt aus dem Badezimmer. Die Mannschaft konnte sie nur verschwommen wahrnehmen. Sie hatte den Vorschlag gehört und nickte. "Das ist eine prima Idee von euch. Jun würde sich freuen." "Wie geht es dir?" stießen alle 10 Jungs fast auf einmal hervor. "Macht euch um mich keine Sorgen. Es geht schon irgendwie." Als Yayoi sich etwas übergezogen hatte und Fane sie überreden konnte, eine Kleinigkeit zu essen, bemerkten alle, dass es ziemlich spät geworden war. "Fane? Musst du nicht langsam zurück? Tsubasa und die anderen warten bestimmt schon auf dich." "Ich kann dich doch jetzt hier nicht alleine lassen?" "Doch das kannst du und außerdem bin ich hier in bester Gesellschaft." Yayoi blickte in die Runde. "Wir besprechen jetzt noch die Details für die Beerdigung und die Trauerfeier und dann ist der Tag auch schon gelaufen." entgegnete Yayoi. "In Ordnung, wenn du meinst, ich rufe mir ein Taxi!" Fane stieg in das Auto und konnte sehen, wie sich alle an den Fenstern der kleinen Wohnung drängten, um ihr zu winken. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt erreichte der Wagen sein nebliges Ziel. Nur in einem Zimmer brannte noch Licht. Erschöpft kam sie durch die Tür in den kleinen Flur. Sie traf auf dem Weg in ihr Zimmer niemanden. Ihre Zimmertür stand auf und sie hörte leise Musik daraus erklingen. Tsubasa's, Genzo's und Hyjuga's Stimmen drangen durch. Sie saßen alle drei auf der Couch und hatten es sich mit etwas Alkhohl gemütlich gemacht. Jeder von ihnen hielt ein Glas Whiskey in der Hand. "Hallo, mein Schatz!" Tsubasa stand auf, kam ein paar Schritte auf seine Freundin zu und hob sie hoch in die Luft. Mit einer starken Umarmung bemerkte er, dass sie vollkommen nass und kalt war. "Wo bist du denn gewesen?" "Frag nicht. Hallo Hyjuga. Genzo!" Hyjuga hob die Hand mit dem Glas zur Begrüßung. "Tsubasa, gib mir mal dein Glas, ich brauch jetzt erst einmal was, das mich von innen etwas aufwärmt." Mit einem Schluck war das ganze auch schon Geschichte. "Yayoi hatte in der Bandewanne einen kleinen Nervenzusammenbruch, da bin ich schnell zu ihr rein. Lasst mich kurz duschen und mir was anderes anziehen. Ich komme dann gleich zu euch. Hyjuga, du kannst ruhig noch bleiben, wenn du willst." Keine 15 Minuten war sie weg und kam in einem dunkleren Kleid gekleidet zurück. Die Jungs staunten nicht schlecht. Sie sah einfach klasse aus. Fane erzählte alles, was sich an dem Tag so abgespielt hatte. "Eine tolle Idee, muss man schon sagen." Lallten Genzo und Hyjuga. Tsubasa war der einzige, der nicht so tief ins Glas geschaut hatte und eigentlich noch verstand, welchen tieferen Sinn das ganze hatte. "Jaaa, das meine ich auch. Sie wollen es alleine organisieren - als Abschiedsgeschenk sozusagen." Fane ging in die kleine Küche und Tsubasa folgte ihr. "Komm, lass schon, ich mache dir etwas zurecht." "Danke, Tsubasa. Puuh, das war nicht leicht. Die arme Yayoi!" Fane sank auf dem Stuhl zusammen. "Das glaube ich dir gern." Als sie schließlich zurückkehrten, stellten sie fest, dass Genzo und Hyjuga auf der Couch eingeschlafen waren. Mit einem Lächeln machten sie das Licht aus und gingen Arm in Arm in das Zimmer von Tsubasa. Schnell hatte dieser auch ein paar Kerzen angezündet. Beide machten es sich auf seinem Bett gemütlich. Als er merkte, dass Fane tiefer atmete, bließ er die Kerzen aus und schlief neben ihr ein. "Sie ist eine tolle Frau!" dachte er sich. Kapitel 8: --- Erzwungene Einsicht --- -------------------------------------- --- Erzwungene Einsicht --- Die nächsten Tage bis zum Abschiedsspiel für Misugi vergingen wie im Flug. Die Beerdigung und die anschließende Trauerfeier fanden an einem verregneten Tag statt. Alle Spieler aus den verschiedensten Mannschaften waren gekommen, um Jun die letzte Ehre zu erweisen. Nun war es endlich soweit, der Tag für die Spieler in dem Sinne Abschied zu nehmen, wie man es für treffender nicht halten könnte, brach an. Das Wetter hatte sich einigermaßen gebessert, die Tribüne war mit Zuschauern übersäht und auch die Gefühle der Spieler hatten sich wieder etwas beruhigt. Sie hatten Abstand gewinnen können. Fane war mit Yayoi am Spielfeldrand unterwegs. Sie wusste, wie sehr sie sich an diesem Tag zusammenriss. Tsubasa hatte sich bereits zu den anderen Spielern gesellt, als er kurz auf einen Abstecher zu seiner Freundin verschwand. "Du hast mir gefehlt. Heute Früh bin ich ohne dich aufgewacht!" erklang es plötzlich hinter Fane. Sie war erschrocken und hatte überhaupt nicht mit ihm gerechnet. "Du Ärmster, tust mir richtig leid." schmollte Fane. "Komm her!" Tsubasa riss Fane an sich und sie entschädigte ihn für den einsamen Morgen. Als sie merkten, dass Yayoi sie beobachtete, klärte Fane die Situation. "Es ist für sie nicht leicht, Tsubasa!" "Ich verstehe schon. Treffen wir uns nach dem Spiel?" "Na klar, ich warte auf dich." Tsubasa wollte sich gerade auf das Grün begeben, als Fane ihm hinterher rief: "Tsubasa ... spiel für Jun und spiel für mich...." Diese Worte zwangen ihn freundlich, zu ihr zurückzukehren und ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre zarten Lippen zu geben. Ihn störte es nicht, dass alle Spieler sie schon beobachteten und dass die weiblichen Zuschauer mehr als beleidigt Fane von oben bis unten taxierten. Tsubasa war immer noch der bestaussehende Spieler auf dem Feld und wird von vielen weiblichen Fans begehrt. "Ich liebe dich." flüsterte Fane leise und dann musste Ryo die traute Zweisamkeit stören: "Nun reicht's aber ihr zwei. Lasst uns spielen!" Die erzwungene Unterbrechung war notwendig, das Spiel sollte gleich beginnen. "Ich freue mich für euch, ihr seid ein schönes Paar." bemerkte Yayoi, die mit Fane zu ihren Plätzen ging. "Es war das erste Mal, dass er mich vor seinen Freunden aus den anderen Mannschaften geküsst hat." entgegnete Fane. "Er muss dich über alles lieben." Plötzlich ertönte der Anpfiff. Das Spiel hatte begonnen und Tsubasa stürmte mit Hyjuga nach vorn. Im gegnerischen Tor stand Genzo und dirigierte die anderen Spieler. Und da war es auch schon passiert. Das erste Tor ist gefallen. Mit einem fantastischen Pass hatte Hyjuga die Vorlage für Tsubasa's erstes Tor bereitet. Alles jubelte und Tsubasa flüsterte leise: "Das war für dich, Jun!" Er blickte zu Fane auf die Tribüne und kniff ein Auge zu. Sie erkannte es sofort und gab ihm ein Lächeln zurück. "Yayoi, wollen wir einen Kaffee trinken gehen?" "Willst du dir das Spiel nicht zu Ende anschauen?" "Komm, ich weiß ganz genau, dass du dich hier nicht wohlfühlst." "Du kennst mich halt am besten." "Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst." "Das glaube ich kaum, du hast ja Tsubasa." Fane nickte leicht und wusste, dass diese Bemerkung nicht unbedingt treffend war. "Wenn du Lust auf einen Eisbecher hättest, würde ich mitkommen." Fane lächelte und äußerte sich zustimmend. Plötzlich hinderte sie eine Hand auf ihrer immer noch nicht ausgeheilten Schulter daran, aufzustehen. Ihr kam es vor, als ob er genau wüsste, wo es ihr starke Schmerzen bereitete. Er hatte einen festen Griff. Sie drehte sich um und wollte gerade ein paar wohlgewählte Worte aussprechen, als der groß gebaute Mann ihr eine Visitenkarte vor die Nase hielt. Er trug eine schwarze Lederjacke und eine edle schwarze Hose. "Ich heiße Hongo und bin vom japanischen Fußballverband." "Ich habe Sie noch nie gesehen." bemerkte Yayoi. "Ich bin neu. Herr Katagiri hat mich eingestellt." entgegnete er frech lächelnd. "Und was möchten Sie von mir?" wollte Fane wissen. "Ich denke, dass besprechen wir unter vier Augen." Fane schaute Yayoi fragend an. "Also gut. Ich habe aber nicht viel Zeit." "Gehen wir hier rüber." schubsend brachte er Fane von Yayoi weg. Nach einer kurzen Weile: "So, hier dürften wir ungestört sein." beschwerte sich Fane schon fast unhöflich. "Darf ich jetzt erfahren, was Sie von mir möchten?" "Hast du dich eigentlich einmal gefragt... fing er plötzlich an "...wer Tsubasa Ohzora ist?" Fane schaute erschrocken über diese Frage aus der Wäsche. Zögernd fragte sie nach: "Was soll das heißen?" Herr Hongo drehte Fane fies lächelnd den Rücken zu und sprach zornig weiter: "Er ist die Hoffnung, die Zukunft des japanischen Fußballes... Fane wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte. "Was wollen Sie von mir?" fragte sie sehr ernst nach. "Eigentlich nicht viel." entgegnete dieser. Er kam auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. "Meinst du, dass eine Freundin ihm auf seinem Weg nach ganz oben sehr hilfreich ist?" "Wiiieee bitte?" "Er hat für dich in nächster Zukunft nicht viel Zeit." "Ich verstehe nicht..." "Ja, das haben wir schon bemerkt." "Was meinen Sie?" Hongo blickte für eine kurze Zeit auf ihre Schulter. "Du willst ihn doch nicht daran hindern, sich seinen Traum zu erfüllen? Ich glaube kaum, dass der japanische Fußballverband sich für ihn noch interessiert und fördert, wenn er an sich nicht arbeitet und trainiert. Und wie bitte soll er das machen, wenn eine Freundin ihn davon abhält?" Diese zielgerichteten Worte trafen direkt in ihr Herz. Es brach für Fane eine Welt zusammen. "Aber, aber..." "Ich kann Ihnen nur raten, Frau Nakazawa, beenden Sie diese sinnlose Verbindung und hindern Ssie ihn nicht daran, der Fußballer Nr. 1 in Japan zu werden! Er kann es sich jetzt nicht erlauben, kurz vor seinem Ziel aufzugeben. Ach ja, bevor ich es vergesse..." Hongo wollte gerade gehen, als er verschmitzt ihr entgegen bellte: "... Bälle müssen nicht unbedingt immer an einer Schulter abprellen!!!" und schon war er verschwunden. Fane stand wie gelähmt da. Sie konnte es nicht glauben, was dieser mysteriöse Typ gerade von sich gegeben hatte. Tränen standen ihr in den Augen. Ihre Gedanken brachten sie fast um. Wie hypnotisiert rannte sie auf die Tribüne zurück, bemerkte gar nicht, wie Yayoi mit ihr sprach, ergriff ihr Handtasche und rannte aus dem Stadion heraus. Sie rannte soweit sie nur konnte. Schließlich, als sie wieder einen etwas klareren Gedanken fassen konnte, schluchzte sie: "Er hat recht, er hat recht. Fußball wird immer zwischen uns stehen. Ich darf sein Talent nicht untergraben. Ich kann ihm seine erste Liebe nicht nehmen. Er soll sich ganz auf seine Karriere konzentrieren können...." Ganze Bäche kamen aus ihren Augen. Fane rannte in die Pension zurück und packte geschwinde ihre Sachen. Zuletzt legte sie Tsubasa noch einen Brief auf das Bett, in dem sie die letzte Nacht zusammenverbracht hatten. Sie gönnte sich einen letzten Blick und die gesamte Vergangenheit mit Tsubasa lief wie ein Film vor ihr ab - das erste Treffen, die unerwiderten Gefühle, der Schmerz, die Siege und die letzten wundervollen Wochen: seine Nähe, die zärtlichen Momente! Fane hatte sich entsprechend ihres Standes gekleidet und rannte in ihr altes Leben, bevor Tsubasa Ohzora in die Stadt kam, zurück....... Kapitel 9: --- Wo ist sie? --- ------------------------------ --- Wo ist sie? --- Der Schlusspfiff ertönte. Das Spiel war zu Ende. Die Menschenmassen jubelten, die Sonne brach durch die Wolken durch und jeder Spieler auf dem Grün lächelte zufrieden. Tsubasa fiel auf, dass Fane nicht gleich zu ihm gelaufen war, wie sie es eigentlich nach jedem Spiel verbotenerweise tat. Es hatte sich eine riesige Traube von Reportern um ihn gebildet. Er konnte sich kaum so recht befreien, bis Genzo ihn als Interviewpartner ablöste. Tsubasa wollte ein paar Worte mit Yayoi sprechen. Sie kam mit Tränen in den Augen auf ihn zu und schloss ihre Arme ganz fest um ihn. "Ich danke dir vielmals, Tsubasa. Es war wunderschön. Jun hätte sich gefreut." "Yayoi, es war mir eine Ehre. Wir werden ihn durch dieses Spiel nie vergessen. Er ist immer bei uns." Er wollte gerade an ihr vorbei laufen, als Yayoi ihn zurückhielt. "Tsubasa, kennst du einen Hongo?" "Nein, wer soll das sein?" "Er meinte, er sei vom japanischen Fußballverband und dass Katagiri ihn eingestellt hat." "Eigenartig." Er runzelte die Stirn. "Da können wir uns nachher darüber unterhalten. Ich will jetzt erst einmal zu Fane." "Naja, darum geht es ja." Tsubasa stoppte und drehte sich verwirt um. "Was meinst du? Wo ist sie überhaupt?" Yayoi schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Nachdem der eigenartige Typ mit ihr gesprochen hatte, kam sie ganz aufgelöst zurück und verschwand gleich darauf." "Wie bitte?" Die Spieler bemerkten das eigenartige Gespräch zwischen den zwei und kamen jubelnd auf sie zu. Hyjuga störte Tsubasa an und klopfte ihm auf die Schulter "Was ist los, Kollege?" "Wenn ich das mal wüste. Fane ist verschwunden!" entgegnete dieser sehr verwirt. "Was? Yayoi, was ist denn passiert?" wollte Hyjuga wissen. Sie erzählte jetzt in allen Einzelheiten. Die restlichen Kapitäne der verschiedenen Mannschaften, die gerade gespielt hatten, bildeten einen großen Kreis um die Unterhaltenden. Ryo meldete sich zu Wort. "Ihr sieht es eigentlich nicht ähnlich, sich so aus dem Staub zu machen. Was haben die nur besprochen." "Das werden wir hoffentlich gleich erfahren. Ich gehe zu Katagiri, der muss doch was wissen." schrie Tsubasa sehr wütend. Ihm wurde die Situation langsam unheimlich. Was hat sich abgespielt, als er auf dem Rasen für Jun gekämpft hatte? Die Jungs rannten ihm hinterher. Irgendwo zwischen vielen Reportern erblickte er letztendlich denjenigen, von dem er sich Antworten erhoffte. Als die Presseleute Tsubasa erblickten, wollten die gleich wieder die Gelegenheit nutzen, um mit ihm ein weiteres Interview zu führen. Tsubasa riss Herrn Katagiri aus dem Kreis heraus. "Tsubasa, kannst du mir mal erklären, was das gerade für ein Auftritt war?" "Später, entschuldigen Sie." keuchte Tsubasa "Wo ist Hongo?" "Wo ist wer bitte?" "Na Hongo. Ihr neuer Mann!" "Es tut mir leid, aber ich kenne keinen Hongo!" Tsubasa konnte sich die Situation nicht erklären. Fragend wandte er sich an Yayoi. "Glaub mir, ich habe den Namen ganz deutlich verstanden. Er gab sich als Hongo aus!" schrie Yayoi nun auch schon ganz aufgeregt. "Ich wollte ihr noch hinterher rennen, aber sie hatte das Stadion schon verlassen." "Was ist denn los, lass mich dir erst einmal unseren Dank für dieses Spiel aussprechen." "Ja, danke aber alles andere nachher." hetzte Tsubasa. "Komm Tsubasa, wir helfen dir, Fane zu suchen. Am besten teilen wir uns auf. Hyjuga, Genzo und du ihr schaut erst einmal in der Pension nach." unterbrach Ryo die angespannte Situation. Die drei rannten wie angestochen los und hörten nicht mehr, dass Ryo die anderen freiwilligen Helfer noch weiter einteilte. "Sei beruhigt, wir werden sie finden!" meinte Hyjuga, der neben Tsubasa rannte. "Hoffentlich hast du recht." Tsubasa schaute besorgt zu seinen zwei Freunden hinüber. Der Weg kam Tsubasa unendlich weit vor. Endlich angekommen, schrieen sie alle Zimmer durch. Genzo nahm gleich zwei Stufen auf einmal in den ersten Stock. Plötzlich rief er: "Tsubasa, hier liegt ein Brief!" Die zwei anderen kamen angerannt und Tsubasa ergriff den Umschlag. Tatsächlich es war ihre Handschrift. Er las ihn stumm durch, lies in anschließend wie hypnotisiert fallen und rannte aus dem Gebäude. Genzo und Hyjuga schauten sich an und wussten nicht so recht, wie sie das jetzt deuten sollten. Genzo hob das Stück Papier auf und las vor: Mein Darling, herzlichen Glückwunsch zu deinem fabelhaften Spiel! Wenn du diesen Brief liest, bin ich nicht mehr in deiner Nähe. Ich werde in mein altes Leben zu meinen Eltern zurückkehren. Die letzten Monate mit dir waren wunderschön und zugleich haben sie mir gezeigt, wie sehr ich zwischen dir und deiner ersten großen Liebe bzw. deinem Traum stand. Ich habe nicht das Recht, ihn wie ein Luftballon zerplatzen zu lassen. Lass dich durch mich auf deinem Weg nicht aufhalten. Ich danke dir für die wunderschöne Zeit, die wir zusammen erleben durften. Ich muss mich meinem Schicksal fügen..... I love you more as I should.... Ewig die deine Fane Tsubasa rannte und rannte. Seine Beine trugen ihm zum Bahnhof. Er hatte vor sehr langer Zeit von Ryo einmal erfahren, dass Fane aus einer angesehenen Familie stammt und dass sie nach Nankatzu gekommen war, um aus dem "Goldenen Käfig" zu entfliehen. Dies muss einige Wochen vor dem Umzug von Tsubasa nach Nankatzu stattgefunden haben. Niemand hatte Fane bisher darauf angesprochen, es war ein bekanntes stilles Geheimnis. Sie hatte niemanden auch nur einmal davon erzählt bzw. sich etwas anmerken lassen. Ryo hatte es durch einen dummen Zufall mitbekommen. Dass Tsubasa von Ryo informiert worden war, störte sie nicht sonderlich. Damals war es ja auch nicht mehr zu ändern und außerdem hatte er sie anders kennen gelernt. Dies genügte ihr. Endlich am Bahnhof angekommen, rannte er auf die zwei kleinen Gleise. Ein Zug stand da und der Schaffner gab dem Lockführer gerade das Zeichen zur Abfahrt. Er sah sie nicht. Tsubasa versuchte in die einzelnen Wagons zu blicken und hüpfte hoch. Es nütze nichts, er konnte sie nicht finden. Fane hatte ihn verlassen. Traurig wollte er gerade den Bahnhof verlassen, als er allen Mut für einen letzten Blick zusammennahm und... Genzo und Hyjuga standen immer noch mit dem Brief in der Hand in Fane's Zimmer. "Was soll das bedeuten? - Ich muss mich meinem Schicksal fügen!" wiederholte Hyjuga. "Komm mit, wir benachrichtigen jetzt erst einmal Ryo und überlegen dann, was wir machen können. Vielleicht hat er sie am Bahnhof ja noch aufhalten können." Kapitel 10: --- Ist sie es wirklich? --- ---------------------------------------- --- Ist sie es wirklich? --- 5 Jahre später: Tsubasa erinnert sich: Eine vollkommen äußerlich veränderte Frau saß am Fenster und blickte lehr in den Sonnenuntergang. Sie war es. Fane hätte Tränen in den Augen. Tsubasa versuchte auf sich aufmerksam zu machen, doch vergeblich. Der Zug war nicht mehr aufzuhalten. Seine große Liebe, sein größer Halt in allen Zeiten fuhr dem Sonnenuntergang entgegen. Er hatte sie verloren. Das Leben hatte für ihn keinen Sinn mehr. Sie hatte ihn verlassen! "TSUBASA, pass auf, der Ball." Es war Taro, der ihn aus seinem Tagtraum riss. Wie von selbst fiel der Ball plötzlich zu Boden. Tsubasa hatte automatisch gehandelt. "Was verdammt noch mal ist los mit dir. Wir sind in Brasilien und unser Kapitän schläft beim Training!" "Entschuldige, Taro, komm lass uns weiter machen." Es war schon fast Abend, als die zwei die letzten auf dem Platz waren. Kumi hatte bereits alle Bälle eingesammelt und bemerkte, wie die zwei auf dem Grün noch trainierten. Sie bekam unweigerlich die Unterhaltung mit: "Heute vor 5 Jahren, nicht wahr?" stoppte Taro den neuen Spielzug, den sie gerade zum einhunderten Male probierten. Tsubasa drehte sich zu ihm um und nickte leicht. "Man kann in deinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen. Es wird aber nicht besser, wenn du dir immer wieder einredest, dass du den Zug hättest anhalten können." "Ich weiß, aber ich verstehe sie einfach immer noch nicht. 5 Jahre ist es nun her und sie hat sich nie wieder gemeldet. Waren ihre Gefühle damals nicht echt?" Tsubasa hatte es endlich geschafft. Er war der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft geworden. Taro kam aus Frankreich nach Japan zurück und spielte seither an der Seite von Tsubasa. Vor zwei Jahren sind beide dann nach Brasilien gereist. Taro kam auf Tsubasa zu. "Mensch Tsubasa, du kannst nicht ewig an sie denken. Es tut dir überhaupt nicht gut, was du dir da antust. Morgen haben wir das Spiel und all unsere Sponsoren werden anwesend sein. Wir müssen morgen einfach alles geben. Tu mir einen Gefallen: Geh mal wieder aus, schau dir andere Frauen an und versuch nicht in jeder die du triffst, Fane zu finden." mit einem Schulterschlag beendete er seinen Satz. "Hmm, vielleicht hast du recht." Leise flüsterte Trao: "Und immerhin ist da noch Kumi, die dir bis nach Brasilien gefolgt ist..." Er wusste ganz genau, dass sie noch in der Nähe war. "Hör bloß auf. Es wird langsam lästig." schrie er im Gegensatz zu Taro. Kumi hörte dies und dachte sich: *Du wirst sie nie wieder sehen, dafür wurde gesorgt und irgendwann fällt dir auf, was du für mich empfindest. Glaub mir, mein Liebling.* Der nächste Tag brach an. Früh waren alle Spieler auf dem Platz und trainierten. Das Spiel war wichtig, schließlich schauten die "Geldgeber" zu. Der Trainer kam auf Tsubasa zu. "Tsubasa, ich brauche dir wohl nicht zu erzählen, was das heute für ein Spiel ist." "Nein, natürlich nicht. Wir werden unser bestes geben." "Ich glaube kaum, dass das reichen wird. Wir haben zurzeit einen ganz dicken Fisch an der Angel. Er will das heutige Spiel davon abhängig machen, ob er uns die nächsten 3 Jahre unterstützen wird." "Die nächsten 3 ..." "Genau! Also ran an die Bouletten." "Alles klar, wir werden sie fertig machen. Jungs..." Tsubasa drehte sich seiner Mannschaft zu. "...ich will heute sehen, dass ihr über euch hinauswachst. Alles klar?" "KLAAAAAR." Im Mittelkreis zum Angriff bereit stehend meinte Tsubasa: "Taro, wir werden sie platt machen!" "Alles Roger Tsubasa. Im Übrigen..." grinste Taro "...soll der neue eventuelle Sponsor eine sehr hübsche Frau haben, schau sie dir doch einmal an." lachend konnte er sich das nicht verkneifen. "Spinnst du, verheiratete Frauen, also wirklich!" keifte dieser zurück. Der Anpfiff war zu hören. *Hat der denn nichts als Frauen im Kopf?* dachte sich Tsubasa. Es war ein sehr hartes Spiel und die brasilianische Mannschaft hatte ganz schön zu tun, die Führung weiter auszubauen. Kumi saß schreiend zwischen den Zuschauern und feuerte die Mannschaft lautstark an. Es war schon mehr als peinlich. Währenddessen in der VIP-Loge: "Schatz, willst du dir das Spiel nicht ansehen? Ich dachte, ich mache dir eine Freude, wenn du mich begleiten kannst!" Ein gutaussehender Mann im sehr teueren Anzug beugte sich zu seiner weiblichen Begleitung hinüber. "Schließlich sind auch japanische Spieler in der Mannschaft!" "James, ich glaube, ich fühle mich nicht sehr wohl. Wenn du mich kurz entschuldigen würdest!" Sie hob sich aus ihrem weichen Ledersessel und hatte alle Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Er bemerkte es und bat sofort Victor, seine Frau zu begleiten. "Es ist aber überhaupt nicht notwendig!" "Doch, doch, keine Widerrede! Victor, pass gut auf sie auf!" "Alles klar Boss." Victor war der Bodyguard des Ehepaares. Sie gingen niemals ohne ihn aus. James ist ein sehr reicher und einflusshabender Manager einer großen Im- und Exportfirma. Es ist schon standesgemäß, einen Mann wie Victor in seiner Nähe zu wissen. "Victor, du kannst mich ruhig hier alleine lassen. Es wird mir schon nichts passieren." "Nein Madam, der Boss hat gesagt..." "Ich weiß, was mein Mann gesagt hat, aber bitte, vertrau mir! Wir werden uns hier in einer halben Stunde wieder treffen. Dann können wir gern gemeinsam in die Loge zurückkehren." "Wie sie wünschen." Victor verschwand um die Ecke und sie konnte jetzt erst einmal richtig Luft holen. Plötzliche Jubelschreie ließen sie hochschrecken. Es musste gerade ein Tor gefallen sein. *Oh, mein Gott! Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn jemals wieder sehen würde. Welches böse Spiel treibt man da mit mir? Es hat Jahre gedauert, bis ich nicht mehr täglich an ihn gedacht habe. Und jetzt, ein dummer Zufall nach dem anderen schleudert mich aus meinem Leben heraus. Ich muss mich zusammenreißen!!! Niemand darf mir anmerken, dass ich den Spieler mit der Nr. 10 kenne. Warum muss James anfangen, sich plötzlich auch für Fußball zu interessieren.* Fane ging ein paar Schritte auf dem Flur entlang und erheischte einen Blick auf das Grün. Es musste etwas passiert sein! Die brasilianische Mannschaft hatte sich um einen Spieler versammelt, der auf dem Boden lag. Die Ärzte kamen mit einer Trage auf das Feld. Fane traute ihren Augen nicht. Es war Tsubasa, der regungslos auf dem Rasen lag. "Oh nein, was ist da nur passiert." Sie rannte zum Zimmer der Ärzte. Trotz, dass sie jahrelang kein Stadion von innen gesehen hatte, kannte sie sich immer noch recht gut aus. Die Ärzte waren gerade angekommen. Fane wartete draußen einen kurzen Moment und als die Tür aufging, sprach ein Arzt sie gleich an. "Madam Melchor, sie hier?" "Was ist los, bitte unterrichten sie mich!" "Nun ja, der Kapitän der brasilianischen Mannschaft hat es mal wieder übertrieben. Er weiß halt nie, wann er aufhören muss!" *Das sieht im ähnlich!* Fane erschreckte selbst über diesen Gedanken. Mehr und mehr holte sie die Vergangenheit ein! "Kann ich zu ihm?" "Selbstverständlich, Madam Melchor! Wir lassen sie allein." Fane schritt langsam in das kalte Zimmer, die Tür wurde lautstark geschlossen. Sie zuckte zusammen. Zögernd ging sie auf das Bett zu. Da lag er also! Mit Tränen in den Augen schaute sie ihn sich an. Tsubasa rührte sich nicht. *Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben!* Die Worte von damals kamen ihr ins Gedächtnis. Warum jetzt? Was sollte das? Sie hatte ihn vergessen, vergessen müssen! "Warum lasse ich nur zu, dass mich meine Vergangenheit wieder einholt?" flüsterte sie leise. Mit einer zarten Berührung auf seiner Stirn versagte ihre Stimme nun ganz. Plötzlich öffnete Tsubasa seine Augen... Fane drehte sich sofort weg und ging in Richtung Tür. "Warten Sie!" Fane blieb wie angewurzelt stehen. Sie drehte sich nicht um. Tsubasa schaute sich die wunderschöne Frau genau an. Sie war sehr schlank und edel gekleidet. Ihr wunderschöner Körper wurde von einem roten Kleid umspielt und die eleganten hohen Schuhe betonten ihre Waden und die langen Beine. Die Haare hatte sie hochgesteckt und der große Verschluss ihrer Kette kam zum Vorschein. "Sie sollten noch liegen bleiben, Herr Ohzora!" Fane öffnete die Tür. "Gehen Sie zu ihm, er ist aufgewacht." "Danke Madam Melchor, bitte grüßen Sie ihren Mann!" "Mach ich gern!" Der Arzt trat in das Zimmer. "Herr Doktor, wer war das?" "Das? Das war Madam Melchor die Ehefrau von James Melchor. Ihm gehört die größte Im- und Exportfirma in Brasilien. Aber nun zurück zu dir! Was denkst du dir eigentlich, wenn du dich über meine Anordnungen hinwegsetzt? Wenn du so weiterspielst, kann ich für nichts mehr garantieren." "Entschuldigen Sie bitte. Das war nicht meine Absicht. Aber... aber das Spiel ist verdammt wichtig." schrie Tsubasa. "Ja, wie jedes andere auch! Tsubasa, du spielst mit deiner Karriere, versteh das endlich!" Es war gerade Halbzeit und die gesamte Mannschaft schoss in das Behandlungszimmer. "Tsubasa, ist alles mit dir in Ordnung?" schrie Taro. "Ähm, ja, macht euch keine Sorgen. In der 2. Halbzeit bin ich wieder dabei." "Sachte Junge, lass es langsam angehen." rief der Arzt. Taro blieb noch bei Tsubasa. Der Arzt hatte ihm eine Spritze gegeben und daher musste er sich noch kurz ausruhen. Die anderen schickte der Trainer wieder raus. Er war mit ihm jetzt allein. "Taro, auch wenn du mich jetzt für verrückt hältst, aber ich habe Fane gesehen!" sagte er leise! "Waas, du spinnst doch." "Nein, nein, sie ist hier und..." "Tsubasa, hör endlich auf damit. Konzentrier dich auf's Spiel!" "Vielleicht hast du recht." "Nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt! Komm lass uns gehen." *Taro hat recht, wenn sie es gewesen wäre, hätte sie doch bestimmt etwas gesagt. Die Frau war ja mehr als kalt. Ich muss mich getäuscht haben.* dachte sich Tsubasa, als Taro mit ihm wieder auf das Spielfeld ging. Die Masse jubelte, als sie den Kapitän der brasilianischen Mannschaft erblickten. Kapitel 11: --- Weil ich dich liebe! --- ---------------------------------------- --- Weil ich dich liebe! --- Das Spiel hatten sie gewonnen und zum krönenden Abschluss kam der Trainer mit einer Mitteilung. "Herr Melchor hat uns heute Abend zum Essen eingeladen. Wir haben es geschafft!" Die Jungs jubelten umso mehr, als sie dies hörten. Ein paar Stunden später hatten alle die Spuren des harten Spieles beseitigen können und waren entsprechend für dieses Essen gekleidet. "Mensch Tsubasa, ich bin vielleicht gespannt, wie es bei diesen Leuten so aussieht!" "Die kochen auch nur mit Wasser, glaub mir." Tsubasa war in Gedanken bei Frau Melchor. Er hätte nicht gedacht, dass er so schnell die Möglichkeit bekommt, herauszufinden, warum ihn diese Frau so sehr an Fane erinnert. Er bekam die Fahrt gar nicht richtig mit und war sehr erschrocken, als Taro in mit seinem Ellenbogen ihn die Rippen stupste. "Hey, jemand zu Hause? Wir sind da. Los beweg dich!" Ein Butler öffnete die Tür und bat die Gäste herein. Etwas weiter drin kam Herr Melchor auf sie zugerannt. "Hallo Jungs, ich freue mich sehr, dass ihr alle erschienen seit! Guten Tag, ich bin James Melchor! Meine weibliche Hälfte werden Sie gleich kennen lernen. Frauen benötigen ja bekannter Weise immer etwas länger." Er lachte und kam auf Tsubasa zu. "Ich danke dir für das wunderbare Spiel, Tsubasa." Beide schüttelten einander die Hände. "So, nun gut, ich denke wir könnten ... ah, meine Gattin...." Plötzlich richteten sich alle Augen auf die Treppe und auf ... FANE.... "OH ... MEIN ... GOTT!" Taro klopfte auf die Schulter von Tsubasa. "Du hattest Recht!" In einem langen rückenfreien Abendkleid kam Fane die Treppe herunter geschritten. Sie schaute Tsubasa an und er sie. Taro konnte ihn gerade noch zurückhalten. "Das ist jetzt nicht der passende Moment, bleib HIER!" "Schön, dass du noch kommst." James küsste seine Frau, die er gerade auf der letzte Stufe abgeholt hatte, auf die Wange. Fanes und Tsubasas Blicke sollten dadurch aber nicht unterbunden werden. "Nun, darf ich vorstellen: Fane Melchor, meine Frau." Die Worte bohrten Tsubasa ein messerscharfes Schwert in die Brust. Für beide war es eine Qual, der Abend wollte nicht enden. Taro musste Tsubasa immer wieder daran hindern, plötzlich aufzuspringen und Fane zur Rede zu stellen. James bekam von dem Zweikampf der beiden nichts mit. Er freute sich wie ein kleines Kind, der ein neues Spielzeug geschenkt bekommen hatte. Der krönende Abschluss sollte aber noch auf sich warten lassen. Nach dem Essen, als alles sich im Haus etwas verteilt hatten und Gesprächen nachgingen, wandte sich Tsubasa an James Melchor. "Ich würde gern mit Ihrer Frau tanzen. Haben Sie etwas dagegen?" "Aber nein, wenn Fane nichts dagegen hat?" Sie wusste nicht, wie sie die Frage von Tsubasa einordnen sollte. "Gewiss nicht, es ist mir eine Ehre mit dem Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft zu tanzen!" Die übrigen Jungs räumten das Parkett. "Was ist los, Tsubasa? Warum machst du das?" Fragte Taro entgeistert. "Ich will wissen, ob sie sich bei dem Tanz auch noch so kühl verhält, wie jetzt." Er nahm ihre Hand und führte sie in die Mitte des Raumes. Ein langsames Lied erklang und er griff ihr um die schmale Taille und drückte sie an sich. Fane legte elegant den Arm um seine Schulter. Der Tanz begann. Fane war sehr angespannt, musste sie jedoch in letzter Zeit soviel überspielen, gelang ihr das sogar mit Bravur. Das Lied wollte nicht enden. Fane schwebte in den Armen von Tsubasa über den Boden. Wenn man genau hinschaute, konnte man schon eine gewisse Vertrautheit zwischen den beiden feststellen. Aber nur Taro hatte diesen Blick dafür. Tsubasa redete nicht mit Fane und Fane sprach Tsubasa nicht an. Er bemerkte allerdings, was er den ganzen Abend vermutet hatte - sie spielt!!!! Mit einer Umdrehung von Fane durch Tsubasa veranlasst, war der Tanz auch schon beendet und alle klatschten. Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von ihrer großen Liebe. "Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich nach diesem Tanz, einen Grund eifersüchtig zu werden." bemerkte James. "Aber Gewiss nicht, James!" Das Ehepaar lachte. Die Mannschaft verlies das Anwesen der Familie Melchor. "Und, hast du herausgefunden, was du wissen wolltest?" fuhr Taro Tsubasa an. "Ja, das habe ich!" Tsubasa musste über diesen Abend nachdenken und wo konnte er das besser, als auf einem Fußballplatz. Er bollste ein paar Bälle durch die Gegend. Sein Jackett hatte er bereits ausgezogen und von dem weißen Hemd 3 Knöpfe geöffnet. Er schwitze, so sehr trat er die Bälle. Beim Schuss kam es einen vor, als ob der Ball seine Form verlor. Er atmete tief. Die Flutlichtanlage war nur zum Teil eingeschaltet, so dass sie den Platz in ein eigenartiges Licht tauchte. Er wollte gerade zum vielleicht hunderten Schuss ansetzen, als eine Stimme aus dem Tor drang. "Na los, schieß schon. Das ist deine Chance!" Es war Fane. Sie hatte noch das schwarze Abendkleid an und nur einen seidenen Mantel umgehangen. Die Kapuze hatte sie übergestreift. Vielleicht mehr als Schutz vor neugierigen Blicken als vor dem aufkommenden Wind. Sie stand genau in der Mitte der zwei Pfosten. Tsubasa streckte sich und drückte ab. Er dachte nicht nach, er tat es einfach. Das Geschoss kam auf sie zu. Sie rührte sich nicht. Fane blieb regungslos stehen. Der Ball kam! Ein plötzlicher Knall riss Tsubasa aus seiner Trance. Der Ball prallte an der oberen Latte ab und fiel senkrecht herunter. Dies geschah keine 50 cm von Fane entfernt. Sie hatte noch nicht einmal die Augen geschlossen. "Fühlst du dich jetzt besser?" entgegnete sie mit zitternder Stimme. Tsubasa antwortete auf diese Frage nicht, sondern ging schnaufend auf sie zu. Er hob den Ball auf und kam an ihrer Seite langsam wieder hoch. Sie standen Schulter an Schulter und schauten doch in entgegengesetzte Richtungen. Beide atmeten tief. "Warum bist du hier?" fragte er mit tiefer Stimme. Fane schüttelte den Kopf und ging ein paar Schritte aus dem Tor heraus. Tsubasa dreht sich um und sah erst jetzt, dass eine junge Frau am Spielfeldrand stand. Fane bemerkte die verdutzte Reaktion von ihm. "Du kannst ruhig gehen, ich komme klar." Die Frau nickte und verschwand im Dunkeln. "Wer war das?" "Mein Alibi für heute Nacht!" Tsubasa kniff die Augenbrauen fragend zusammen. "Mein Alibi für James!" entgegnete sie daraufhin. Fane schritt auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Ein Lichtstrahl erhellte ihr Gesicht und Tsubasa konnte direkt hineinsehen. Sie war blass, die Augen glasig und dunkel geschminkt. "Warum Fane?" Er konnte sehen, wie in den Augenwinkeln sich die Tränen langsam ihren Weg bahnten. "Ich wünschte, es wäre anders. Aber das ist es nun einmal nicht. Ich hätte mir auch einen anderen Zeitpunkt vorgestellt, um dich wiederzusehen." "Die Gelegenheit hattest du damals im Arztzimmer." entgegnete er scharf. Fane erschrak. "Wie hast du mitbekommen, dass ich es war." Er lächelte verschmitzt und wollte an ihr vorbeigehen, als sie leise entmutigt stöhnte. Er lief weiter. "Und, soll das jetzt alles gewesen sein?" rief Fane den Tränen nahe hinterher. Er wollte es nicht hören und lief weiter. Fane ging derweil auf einen Fußball zu, der in ihrer Nähe lag und trat in ihren Absatzschuhen mit aller Kraft gegen ihn. Er flog ins Tor. Tsubasa bekam dies mit. Sie sank entmutigt zu Boden. Der Wind war stärker geworden, die Kapuze wehte ihr ab und durch die starken Böen löste sich der Knoten in ihren Haaren. Sie wedelten mit dem schwarzen Mantel im Wind. Den Kopf lies sie hängen und ihre Tränen tropften .... in Tsubasas Hand! Wie ein kleines Kind schaute sie zu ihm auf. "Plötzlich nicht mehr ladylike?" flüsterte Tsubasa ernst. "Ich hatte nie die Wahl, es anders zu halten!" Fane stand ohne seine Hilfe auf. "Doch, die hattest du!" entfleuchte es ihm. "Da irrst du dich gewaltig. Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht." "Wie darf ich das denn verstehen? Warst du es nicht, die weggelaufen ist und diesen Schritt deiner Eltern, James zu heiraten, akzeptiert hat?" "Ja, aber ich tat es nicht für mich!" "Ha, ich fasse es nicht. Jede denkbare Möglichkeit ist mir in den Sinn gekommen, Tag und Nacht, aber nie hätte ich gedacht, dass ich an allem Schuld sein sollte." "Das bist du auch nicht. ICH habe damals diesen Schritt unternommen." die Tränen liefen ihr über das Gesicht. "Hongo hätte dich zerstört und ich wollte nicht der Grund sein." "Warum hast du dich von diesem Mann so verunsichern lassen? Diesen gewissen Hongo gibt es nicht. Man hat ihn auf dich angesetzt, es war eine schmutzige Intrige. Warum hast du nicht auf unsere Liebe vertraut?" Fane schien es nicht mehr sonderlich zu wundern, dass Hongo nicht für den japanischen Fußballverband gearbeitet hat. "Ich habe später herausgefunden, dass Hongo nicht der war, für den er sich ausgegeben hatte." "Fane, ... waaarum?" Sie wusste ganz genau, dass er nur seine letzte Frage beantwortet haben wollte. Fane drehte sich um und schaute somit ihm tief in die Augen. "Wäre Hongo nicht gewesen, wäre es ein anderer, der die Wahrheit irgendwann ausgesprochen hätte..." Tsubasa unterbrach sie "Fane, .... waaarum?" "Warum, warum willst du wissen?" schluchzte sie. Stille trat ein. Plötzlich ... "Weil ich dich liebe!" Der Wind brach auf und fegte zwischen den beiden wie ein Güterzug durch. Beide sagten nichts. Sie standen nur da und schauten sich an. Die Worte trafen ihn mehr, als er es für möglich gehalten hätte. "Ich habe damals unsere Liebe für dich aufgegeben. Ich wollte, dass du der werden konntest, der du jetzt bist." Tsubasa konnte sich nicht rühren. Fane schritt vom Platz und drehte sich kurz um und flüsterte leise in seine Richtung: "Leb wohl, number one!" Er stand alleine auf dem Platz. *Weil ich dich liebe.*, *Weil ich dich liebe.*, *Weil ich dich liebe.* Ihm gingen diese Worte von ihr nicht mehr aus dem Kopf. Plötzlich viel ihm auf, was genau das zu bedeuten hatte. Er rannte los. Es fing stark zu regnen an, aber ihn störte es nicht. Er rannte und versuchte sie zu finden. Vor ihm auf dem Weg lag ihr Mantel, vollkommen nass. Er hob ihn auf und sah sich um. Der Blitz schlug ganz in der Nähe ein und erhellte somit die Umgebung. Plötzlich sah er sie in einer der kleinen Nischen, wo sich der Trainer mit den Ersatzspielern während eines Spieles aufhielt. Sie lehnte am Geländer, so wie sie es frührer tat, wenn er auf dem Feld sein bestes gab. Bei jedem Donnerschlag zuckte sie zusammen. Fane war vollkommen durchnässt und hatte die Augen geschlossen. Er ging leise auf sie zu. Vor ihr stehend angekommen, flüsterte Tsubasa leise: "I love you too!" Fane öffnete die Augen und da war es auch schon passiert. Die beiden küssten sich. "Ich habe dich unendlich vermisst!" "Ich weiß, Fane!" Er drängte sie etwas weiter in die kleine Nische. Fane zitterte vor Kälte. Beide waren vollkommen nass. "Ich wiederhole mich nicht gern, aber ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben!" Tsubasa lächelte vergnügt und küsste Fane zum zweiten Mal. Langsam glitt er mit seiner Hand auf ihren Rücken und öffnete sacht den langen Reißverschluss. Sie schaute über diese Reaktion von ihm nicht überrascht. Vor ihm stand nicht mehr die jugendliche Fane von damals. Nein, aus ihr ist eine wunderschöne Frau geworden. Kapitel 12: --- Aussprache --- ------------------------------ --- Aussprache --- Beide lagen in der Ecke der kleinen Nische und liebkosten sich, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Tsubasa hatte ihr das elegante Kleid abgestreift und Fane's schnelle Finger hatten das sowieso schon offene Hemd von ihm bearbeitet. Seit schon mehr als 1 Stunde lagen sie beisammen und konnten immer noch nicht von einander genug bekommen. Sie schauten sich tief in die Augen bis plötzlich Fane's sich mit Tränen füllten. "Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?" "Nein, nein." schluchzte sie. "Es ist nur..." "Weil du James betrügst?" fragte Tsubasa. "Oh nein, darüber mache ich mir keine Gedanken! Ich würde es eher so sehen, dass ich dich 5 Jahre mit ihm betrogen habe. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben Tsubasa Ohzora!" Er lag halb auf ihr und lächelte "Was dann?" "Ich sehe es dir an, du hast ganz bestimmte Fragen noch nicht gestellt, die aber nach 5 Jahren gestellt werden müssen!" "Meinst du, dass das jetzt der richtige Augenblick dafür ist?" entgegnete er. "Ja, das meine ich. Ich bin froh, dass du bei mir bist, aber ..." Tsubasa lächelte. "Meine Fane. Es gibt nicht viel, was ich dir vormachen könnte. Schon früher in Nankatzu hast du gesehen, wenn etwas nicht stimmte." Er streichelte sie. Eine Träne wischte er weg. "Wird James nicht misstrauisch, wenn du nicht kommst?" "Nein, das wird er nicht. Er ist zu einer Besprechung nach London geflogen, gleich nach unserem Essen heute. Und außerdem ... Hast du die Frau vorhin nicht erkannt?" Er schüttelte fragend den Kopf. "Es war Yukari!" "Yukari? Ich denke, sie ist in Japan." "Nein, eben nicht. Wir haben uns vor drei Monaten zum ersten Mal seit damals getroffen. Abgesehen von heute Abend, ist sie das beste, was mir bisher in den 5 Jahren begegnet ist." "Oh Fane." Die beiden berührten sich wieder zärtlich. "Yukari hat mir immer geholfen, wenn ich von James und den anderen Typen Abstand brauchte. Wir haben manchmal ganze Nächte zusammen in irgendwelchen Bars verbracht, nur damit ich nicht zurück musste. Selbstverständlich immer verkleidet." Es hatte aufgehört zu regnen und der Wind bäumte sich wieder auf. Fane lag jedoch beschützt hinter Tsubasa. "Also, bevor ich eine Frage stelle, beantworte ich dir erst einmal deine!" Fane schaute erschrocken. "Welche?" "Unser Treffen gestern Nachmittag beim Spiel im Behandlungszimmer..." "Ach ja, woran hast du mich erkannt?" "An deinem Duft." "Was, an meinem Duft?" "Hmm, ich habe nie vergessen, wie du riechst. Fane lächelte gerührt und gab ihm einen intensiven Kuss. Ihre Zunge stieß an seine Lippen und er gewährte ihr ohne Zögern Einlass. "Taro hatte mich schon für verrückt erklärt, aber ich wusste es tief in meinem Inneren, dass du es bist." "Tsubasa, wenn ich dich angesprochen hätte, hätte dein Arzt etwas mitbekommen und James...." "Ist gut, ich weiß, in welcher Zwickmühle du steckst." Fane schüttelte den Kopf. "Ich habe kein schlechtes Gewissen James gegenüber. Wir kennen uns schon seit wir Kinder waren und bevor ich nach Nankatzu kam. Unsere Eltern bestimmten diese Heirat, nicht wir. Er hat nur überall seine Leute. Ich kann mich nicht so frei bewegen, wie ich es möchte. Die Journalisten würden es sofort mitbekommen und der Skandal wäre perfekt." "Ich verstehe!" Stille trat ein. Auf einmal: "Habt, habt ihr Ki..." Er konnte es nicht aussprechen. Würde er die Antwort verkraften? "Ob wir Kinder haben?" Tsubasa nickte. Fane schaute ihn an. Also, wurde auch Zeit, da war endlich einer dieser Fragen. Sie lächelte entspannt. "Nein, wir haben keine Kinder!" Sie konnte es richtig spüren, wie ihm die Steine vom Herzen fielen. Sein Gesichtszüge entspannten sich wieder. "Eine hast du noch nicht gestellt. Ich werde sie dir aber beantworten, bevor du dich überwinden musst, sie auszusprechen: ICH LIEBE JAMES NICHT! Dir habe ich mein Herz geschenkt und daran haben auch 5 Jahre Trennung nichts ändern können!" Tsubasa sah sie an. Selbst er bekam auf diese Aussage von ihr glasige Augen. "Hey, hey, wenn hier einer von uns flennen muss, sollte das reichen." bemerkte Fane. "Was sollen denn die weiblichen Fans denken, Herr Ohzora?" Sie streichelte ihm über die rechte Wange und lachte fröhlich. An ihrer Hand funkelten die teuren Ringe und die goldene Armbanduhr. "Die sollen mich mal für eine Nacht in Frieden lassen. Ich will mich ganz auf dich konzentrieren. Ich habe dich vermisst. Was heißt vermisst? Vermisst ist gar kein Ausdruck." Er küsste und streichelte sie. "Ich kann mir vorstellen, was ich dir angetan habe, als ich so plötzlich verschwunden bin. Aber der Typ, der ... der hat eigentlich das ausgesprochen, was ich in mir immer unterdrückt habe. Es kam alles zusammen. Der Fußball war dir immer so wichtig und ich wollte einfach nicht, dass du ihn wegen mir aufgibst." "Nachdem du weg warst, hätte ich das auch fast getan! Ich habe mich so unendlich mies gefühlt, dass ich selbst an dem Ball nichts mehr gefunden habe. Es war alles so sinnlos geworden. Die Jungs taten wirklich ihr bestes. Selbst Hyjuga versuchte auf seine Art und Weise, mich für den Sport wieder zu begeistern. Erst nachdem Taro aus Europa zurückkam, fing ich an, mich dem Fußball und den Erinnerungen zu stellen. Es war eine verdammt harte Zeit." "Tsubasa,..." Fane weinte unendlich. Ihr tut alles so leid, aber ändern konnte sie es nicht mehr. "... ich hoffe, du wirst mir irgendwann verzeihen können, dass ich uns für dieses Spiel geopfert habe ..." Sie konnte den Satz nicht beenden, weil Tsubasa die Worte mit einem Kuss unterdrückte. Leise flüsterte er: "Das habe ich doch schon längst." Sie fiel ihm in die Arme und umgriff seinen nackten Oberkörper, der sich in den Jahren in Richtung Männlichkeit sehr zum Positiven verändert hat. Etwas später: Fane lag mit dem Rücken an Tsubasas Oberkörper. Er spielte mit ihren Fingern und sie lies ihn gewähren. "Hast du noch Kontakt nach Nankatzu?" "Hm, na klar, meine Eltern leben ja dort noch! Ich war lange nicht mehr drüben." entgegnete Tsubasa leise und verträumt, der es sich hinter Fane gemütlich gemacht hatte. "Ich würde gern all unsere Freunde einmal wieder sehen. Vor allem Ryo." "Was Ryo? Das hätte ich ja nun nicht erwartet!" "Doch, doch. Ich kann's mir auch nicht erklären." "Ihr zwei. Das war immer ein Schaubild!" Tsubasa lachte. Fane drehte sich in den Armen von ihm und grinste. Und plötzlich knallte ein Ball an die Wand hintere Wand der Nische und fiel auf Fanes Taille herunter. Beide saßen fast, als eine Stimme hörten. "Ist schon gut, ich hole ihn." "Taro!" meinte Tsubasa. Sie hörten, dass seine Schritte immer näher kamen. Beide schauten sich fassungslos an. Wohin jetzt nur so schnell, es war kein Entkommen möglich. "Haaaaach, das nächste Mal passt besser auf." meinte er noch an seine Freunde gerichtet. "Es ist aber wirklich zum Kotzen." sprach er leise vor sich hin. Er wollte gerade herunter klettern, als er die beiden in der Ecke liegen sah. Es grinste fröhlich und kniff ein Auge zu. Fane winkte leicht. "Also in Ordnung, Taro? Wo ist der Ball?" riefen die anderen von hinten. Er war ziemlich erschrocken, ausgerechnet hier die beiden zu treffen. Als Tsubasa nicht zurückkam gestern Abend, war ihm so etwas Ähnliches schon in den Sinn gekommen. "Ja, ja, nun drängelt doch nicht so." rief er wieder zurück. Tsubasa kickte ihm leicht den Ball zu. "Kannst du sie von hier weg bringen?" fragte er. "Nun lasst euch mal durch uns nicht stören. In ca. 10 Minuten sollen wir zum Sprint runter ans Wasser ansetzen, da könnt ihr euch verdünnisieren. Ach Fane, du siehst super aus!" "Nun mach schon, dass du weg kommst." rief Tsubasa leise, aber verärgert. Fane schaute an sich herunter. Sie hatte sich aufgerichtet und hielt nur ihren Mantel vor sich. Mit einer Hand zwischen ihren Brüsten hielt das ganze. Ihre knöchernen Schultern blickten hervor. Fane fing an zu lachen und schaute Tsubasa an. "Also den brauchen wir jetzt schon einmal nicht beibringen, wo wir die Nacht waren!" sie lachte. "Ich hätte mir das aber auch anders träumen können. Ausgerechnet jetzt muss er uns entdecken. Ich hätte nicht gedacht, dass die Nacht so schnell vorbei geht. Eigentlich schade!" Beide hörten, wie sich der Platz langsam räumte. Tsubasa riskierte einen Blick und stellte fest, dass sie alleine waren. Er zog sich schnell seine Hose an und anschließend rannten sie gemeinsam in die Umkleideräume. Dort angekommen: "Puhh, es ist immer wieder ein Abendteuer mit dir, Schatz." meinte Fane außer Atem. Doch plötzlich klopfte es an der Tür. Der Klang war kaum verhallt, als die ruckartig aufgestoßen wurde.... Kapitel 13: --- Zurück zu dir - auf Immer und Ewig --- ------------------------------------------------------ --- Zurück zu dir - auf Immer und Ewig --- Fane versuchte, die Augen zu öffnen. Es viel ihr unheimlich schwer und ihr gelang es nicht auf Anhieb. Sie fühlte sich hundeelend und war kaum in der Lage, ihren Körper zu spüren. Fane versuchte sich zu erinnern. *Was ist passiert?* *Wo bin ich?* Letztendlich schaute sie sich mit einem Schleier vor den Augen um. Die Zimmerdecke war weiß gestrichen. Alles sah ziemlich steril aus. Sie wollte sich aufrichten. Ihr gelang es nicht. Zu schwer war ihr Körper und der hämmernde Krach in ihrem Kopf wurde zunehmend lauter. Fane nahm alles nur halb war. Eine leise Stimme konnte sie jedoch hinter dem Lärm, der ihr Kopf veranstaltete, hören. "Fane. Fane, versuch die Augen zu öffnen." Jemand hielt ihr Hand ganz fest umschlungen. Fane drehte den Kopf zur Seite und konnte die Umrisse von jemanden ausmachen, der ihr ziemlich bekannt vor kam. Es war Taro. Hinter ihm standen die anderen Spieler aus der brasilianischen Mannschaft. Fane versuchte, ihren Blick klar zu bekommen. Sie zwinkerte mehrmals. Tatsächlich - es war Taro. "Wa ... Was ist passiert?" war ihre erste Frage. "Jetzt nicht, meine Süße. Ich hole erst einmal einen Arzt und wenn du dich etwas besser fühlst, versuche ich dir alles zu erklären." antworte Taro. Fane's Stimme war kraftlos und nicht lauter als ein Wispern. Alle verließen sie das Zimmer. Taro stupste seine Freunde hinaus. Es dauerte nicht lange und er kam mit einer ganzen Schar an Leuten zurück, die sich alle in weiße Kittel hüllten. Ein Arzt kam auf sie zu. "Schön, dass sie wach sind, Frau Melchor. Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht." Er strich ihr vorsichtig über den Arm und lächelte. "Lassen wir sie erst einmal richtig zu sich kommen. Mit den Untersuchungen werden wir heute Nachmittag beginnen. Ich will, dass sie rundum versorgt wird." Der Arzt hatte sich abgewandt und sprach mit seinen Mitarbeitern. Kurz nachdem alle wieder verschwunden waren, kam eine Schwester und half Fane, sich etwas zu waschen und ein Nachthemd anzuziehen. Nach ca. einer halben Stunde sah Fane wieder recht passabel aus. Als Taro das Zimmer wieder betreten durfte, pfiff er verschmitzt. "Lass das, Taro!" "Na da haben wir ja endlich wieder unsere entzückende Fane!" meinte dieser gleich sehr scharfsinnig. Beide lächelten nur. Er kam auf sie zu und setzte sich auf den Stuhl, der neben ihrem Bett stand. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Fane ist das auch sofort aufgefallen und strich ihm sanft über die Wange. "Wie lange hast du hier an dem Bett gesessen?" "Du warst zwei Tage bewusstlos. Die Ärzte haben mir erlaubt, bei dir zu bleiben, bist du aufwachst." "Bewusstlos?" Taro nickte. "Wo bin ich hier? Warum bin ich hier? Wo ist Tsu.....?" Taro schaute sie traurig an und setzte sich nun vorsichtig auf ihr Bett. "Fane." Er nahm ihre Hände. Stille trat ein. Er schaute ihr in das blasse Gesicht. Sie hatte immer noch eine Binde um den Kopf gewickelt, saß aber aufrecht und an die vielen Kissen in ihrem Bett angelehnt. Ihre Hände waren von den vielen Nadeln zerstochen. Sie hatte in der letzten Zeit an mehreren Tropfs gehangen. (Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine! *grübel*) "Nun rück schon raus mit der Sprache. Das ist ja nicht mehr zum Aushalten." Ihre Stimme erhob sich langsam lautstark. Dies sollte sie aber im gleichen Atemzug bereuen. Mit einer Hand fasste sie sich an den Kopf. "Jaja. Ich überlege nur, wie ich es dir am besten erklären kann." Fane schaute ihn fragend an. "Nachdem wir zum Sprint an das Wasser angesetzt haben, müsst ihr in die Umkleidekabinen verschwunden sein. Niemand hatte es mitbekommen ....... außer Kumi, die Tsubasa in allen Ecken des Platzes gesucht hat." Fane hörte angespannt zu. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. "Naja und..." "Was und? Taro, nun komm endlich zum Punkt!" Er schaute betreten zu ihr auf. "Als sie euch Arm in Arm hat stehen sehen, ist sie vollkommen ausgerastet. Sie griff sich einen spitzen Gegenstand, der in ihrer unmittelbaren Nähe lag und ist auf dich los gegangen. Wie eine Wahnsinnige hat sich euch beide angegriffen. Es muss ein ziemlich großes Handgerangel gegeben haben. Das Zimmer war nicht wieder zu erkennen. Letztendlich wurdest du gegen eine der Kabinen geschleudert und hast sehr unsanft mit ihr Bekanntschaft geschlossen. Bewusstlos bist du zu Boden gesackt." Fane hatte Tränen in den Augen. Plötzlich war alles wieder da. Sie erinnerte sich. Taro hatte immer noch ihre Hände fest umschlungen. Sie erwiderte den Druck nun stärker. "Was ist mit Tsubasa?" erklang es plötzlich in dem stillen Raum sehr gefasst. Taro schaute sie an. Er hatte Tränen in den Augen. "Tsubasa muss versucht haben, sich vor dich zu stellen. Er hat versucht, mit Kumi zu reden. Er wollte ihr alles aus den Händen reißen ... aber, aber..." "Taro, ich bitte dich: SAG ... MIR ... DIE ... WAHRHEIT!!!" "Kumi hat ihn verletzt! Er liegt hier auf der Intensivstation und ... im künstlichen Koma." Die Wörter bohrten Fane nicht nur ein Schwert in den Körper. Taro merkte, wie ihr die Gesichtszüge entglitten. Die Tränen hatten nun die Übermacht. Sie liefen wie Bäche aus ihren Augen. "Ich will zu ihm." "Nun mal langsam!" "Hast du mich nicht gehört: ICH WILL ZU IHM!" "Fane, du bist gerade selbst erst wieder aufgewacht. Die Ärzte erlauben das nie. Du bist noch lange nicht wieder auf dem Posten." "Weißt du eigentlich, wie egal mir das im Moment ist? Ich will ihn sehen." Taro schüttelte den Kopf. "Immer noch die alte." bemerkte er. Derweil versuchte Fane aufzustehen. Sie hatte schon die Beine mühsam über die Bettkante gebracht, als sie sich abstützte und zu Boden fiel. Taro ist sofort über das Bett gesprungen und nahm sie in seine Arme auf. *Tsubasa, ich verstehe langsam, warum Fane für dich die Richtige ist.* dachte er derweil. Fane lag in seinen Armen und hielt sich an seinem Körper fest. Sie weinte. Taro setzte sich mit ihr auf das Krankenbett. Er lies sie nicht los. Sacht drückte er Fane an sich und sie erwiderte diese Geste. "Hey Fane." Langsam hob sie ihren Kopf. Taro lächelte. "Er wird es schaffen. Glaub mir. Er ist immer ein Kämpfer gewesen!" Sacht wischte er ihr die Tränen aus dem angeschlagenen Gesicht. "Ich bringe dich zu ihm. Aber vorher versprichst du mir, dass du etwas essen wirst!" Sie nickte. Nach einer Weile legte er Fane vorsichtig in das Bett zurück und schritt langsam zur Tür, um der Schwester Bescheid zu geben. "Taro, du bist wirklich sein bester Freund." flüsterte Fane. Taro hielt an der Tür kurz inne und antwortete: "Und du wirst immer seine große Liebe bleiben. Egal, was passiert." Er drehte sich nicht um und ging hinaus. Fane löffelte gerade ihre Suppe, als die Tür plötzlich aufgestoßen wurde. Sie zuckte zusammen. War nicht gerade dieses Geräusch der Anfang vom Ende? "Mein Schatz." ertönte es. Es war James Melchor. Er kam auf sie zugerannt und hätte fast die Suppe auf ihr verteilt, wenn Taro ihn nicht zurück gehalten hätte. "Taro, würdest du uns bitte alleine lassen?" Er nickte und verließ den Raum. "Ich habe erst jetzt davon gehört." erklang es besorgt. "James, wir..." "Wie geht es dir?" "James, ich möchte gern..." "Ich werde dich sofort in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen! Soviel steht fest." "JAMES!" schrie Fane. "Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir zuhören würdest." Er zuckte zusammen. So kannte er seine Frau nicht. Taro stand draußen am Fenster und schaute den Vögeln zu, wie sie durch die Bäume und Sträucher flogen. Nach einer Weile hörte er Fane sagen: "James, es tut mir leid." Taro drehte sich um und sah Herrn Melchor mit hängendem Kopf aus dem Zimmer kommen. "Und Sie haben es die ganze Zeit über gewusst." richtete Herr Melchor die Worte an Taro. "Ja, das habe ich." antwortete dieser selbstbewusst. "Darf ich Sie ein Stück begleiten?" fragte Taro. James nickte zustimmend. "Ha, das hätte ich mir eigentlich gleich denken können. An dem einen Abend als die zwei miteinander getanzt haben....." "Herr Melchor." unterbrach Taro ihn. Sie setzten sich auf einen Bank in dem angrenzenden Park. Taro sprach unentwegt und James hörte aufrichtig zu. "Verstehen Sie das?" wollte Taro wissen. "Also, also...." "Ja richtig, die beiden lieben sich abgrundtief. Hätte Herr Ohzora sonst so gehandelt? Es würde jetzt vielleicht Fane in diesem Bett liegen, wenn seine Liebe ihn nicht dazu ermutigt hätte. Fane und Tsubasa sind für einander bestimmt. Wir dürfen diese Bindung nicht untergraben. Auch nach 5 Jahren hat ein Blick der beiden genügt, um alle Gefühle wieder entstehen zu lassen und das Treffen mit dem anschließenden Tanz war nur die Bestätigung, die die beiden brauchten." James nickte andächtig. "Ich verstehe, auch wenn es mir schwer fällt." "Sprechen Sie noch einmal mit ihr. Bitte." "Ich werde es versuchen." Es dämmerte draußen langsam und die Ärzte verließen das Krankenhaus. Nur die Dienstmannschaft blieb. Diese Chance musste genutzt werden. Ohne viel Aufhebens brachte er Fane tragend eine Etage tiefer und ging mit ihr in das Zimmer von Tsubasa. Sie erschrak, als sie die vielen Apparate und Maschinen sah. Er lag in diesem Bett, hilflos. Schläuche und abermals Schläuche konnte Fane ausmachen. "Lass mich bitte runter." Vorsichtig strich sie ihm über die Stirn und erinnerte sich plötzlich an die Begegnung im Behandlungszimmer vor 3 Tagen. Sie lächelte. "Komm, wir müssen wieder gehen. Sonst bekomme ich einen riesengroßen Ärger und darf dich nicht mehr besuchen." "Und das wollen wir auf keine Fall!" Sie schritt bereitwillig auf ihn zu und mit einem kräftigen Schwung von Taro befand sie sich wieder in den Armen des besten Freundes ihres Geliebten. Während sie wieder nach oben gingen: "Taro." "Hm." "Ich weiß, dass du mit James gesprochen hast. Ich danke dir vielmals dafür. Ich weiß gar nicht...." "Schon gut, wofür sind denn gute Freunde da? Jetzt werd erst einmal wieder gesund und dann sehen wir weiter." Nach einer Weile: "Taro." "Hm." "Wo ist Kumi jetzt?" Taro blieb abrupt stehen. Er sprach, ohne den Blick auf Fane zu richten. "In der Psychiatrie." Er ging weiter. "Sie hat alles gestanden. Ich meine, dass sie den Hongo von damals augagiert hat und der Ball dich gezielt treffen sollte." Fane nickte. "Ich verstehe." So vergingen die Tage und Wochen. Taro besuchte Fane in regelmäßigen Abständen neben dem Training. Er übernahm Tsubasas Rolle in der Mannschaft, bis dieser wieder vollkommen hergestellt sein würde. Fane konnte recht schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden und kümmerte sich aufopfernd um Tsubasa. Seine Eltern waren gekommen und konnten kaum glauben, Fane am Krankenbett zu entdecken. Die Gesichte, die ihnen dann offenbart wurde, war noch unglaublicher. Tja, und eines Tages konnte Fane endlich den Satz der Ärzte wahrnehmen, den sie sich so gern erhofft hatte. Lachend teilte sie Taro am Telefon alles mit: "Ja, Taro, sie wollen ihn wirklich aus dem künstlichen Koma holen. Sie meinen, dass die Verletzungen teilweise so gut geheilt sind, dass er es körperlich jetzt verkraftet, unter Bewusstsein den Rest zu übernehmen." "Mensch Fane, das ist ja super." erklang es vom anderen Ende. "Wenn ich hier fertig bin, komme ich sofort ins Krankenhaus." Er hing auf. Als Taro die Intensivstation betrat, sah er bereits eine nervöse Fane vor dem Zimmer von Tsubasa auf- und abschreiten. Als sie ihn sah, kam sie ihm entgegen, drückte ihn herzlich und schaute in sein fragendes Gesicht. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, bis jetzt ist er noch nicht aufgewacht. Die Ärzte sind vor einer halben Stunde wieder herausgekommen. Langsam müsste sich was tun." Plötzlich kam ein Kopf aus dem Zimmer herausgeschnellt. "Frau Melchor, bitte kommen Sie!" Mit einem zustimmenden Nicken der Schwester setzte sich Fane in Bewegung und Taro gleich mit. Fane setzte sich an das Bett und bemerkte, wie Tsubasa langsam die Augen öffnete. Er blickte in ein Tränen überflutetes Gesicht, welches vor Freude zerplatzen wollte. Ein Jahr später in Nankatzu: Fane stand auf dem Fußballplatz der Grundschule und schaute sich um. *Hier also hat alles begonnen.* Vor ihren Augen lief alles wie ein Film ab: die Siege, die Niederlagen, die Schmerzen, die Aufopferung, die letzen Monate. Mit einem Lächeln drehte sie sich ab und sah plötzlich alle Fußballspieler aus ihrer Kindheit: Ryo, Hyjuga, Taro, Mamuro, Taki, Takeshi, Shingo, Genzo und und und. Alle waren sie aus den verschiedensten Ländern gekommen. Plötzlich löste sich die Traube von Menschen aus der Mitte heraus auf und Tsubasa kam auf sie zugeschritten. Er nahm sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Anschließend hob er sie hoch und betrachtete sich seine Verlobte, die ihn in ein paar Monaten zu einem stolzen Vater zweier Kinder machen sollte. "Zurück zu dir, mehr habe ich in den Wochen auf der Intensivstation nicht gewollt." "Tsubasa, ich liebe dich auf Immer und Ewig." ~~~ ENDE ~~~ Na, wie war's. Zu schnulzig? *langsam verkrümel* Naja, wer mich kennt, der muss mit so etwas rechnen. Ich hoffe, euch hat das Ende gefallen und bedanke mich somit bei all meinen treuen Lesern. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich euch so lange habe warten lassen. Aber es ist ja schließlich auch ein Happy End geworden. 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