Spoiled Revenge von abgemeldet (Verdorbene Rache) ================================================================================ Prolog: Gedanken ---------------- So, tada, meine erste God Child FF!! Ich weiß es, passiert im Prolog noch nicht viel, aber ich wollte mich erstmal ein bisschen vortasten, es gibt schließlich schon ein paar richtig gute Vorbilder in der God Child-Rubrik. Ich hoffe, ich habe die Charaktere einigermaßen getroffen.:) Die Ff wird so schätzungsweise drei Teile haben und lässt sich zeitlich eigentlich überall nach Merry's erstem Auftritt einordnen. Aber genug jetzt der langen Vorrede, ihr wollt es bestimmt endlich lesen: "Riiiiifff!" Der flachsblonde junge Mann sah auf, als ein bonbonrosa Wirbelwind durch den Korridor auf ihn zu stürmte und mit quietschenden Sohlen nur wenige Zentimeter vor dem Aufprall zum Stehen kam. "Wo steckt er denn schon wieder, ich kann ihn nirgends finden!" "Nun, Miss Merry, ich glaube", Riff wandte sich um, um eine Tür zu öffnen. "Er hat sich möglicherweise in der Bibliothek versteckt." Tatsächlich saß Cain hinter eben dieser Tür an seinem Schreibtisch und als Merry sofort auf ihn losstürmte, warf er Riff ein seiner "Not Amused"-Blicke zu. Dieser sah sich zu einem nachsichtigen Lächeln veranlasst. Riff wusste ganz genau, wie vernarrt Cain in seine kleine Schwester war, auch wenn er manchmal auf der Suche nach Ruhe ein paar Stunden verschwand. Merryweather war schon dabei, ihrem großen Bruder die neuesten Pläne für den Tag zu unterbreiten. In dieser Hinsicht waren die beiden sich sehr ähnlich, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatten, dann würden sie es auch bekommen. Und so konnte Cain seiner Kleinen nur selten etwas abschlagen. Heute war also ein Ausritt angesagt, Merry wollte unbedingt zu einem kleinen Bach. Einer der Stalljungen hatte ihr erzählt, dass man dort viele schöne Steine finden konnte und sie wollte ihre Sammlung unbedingt erweitern. Nachdem geklärt war, dass das Mittagessen als Picknick draußen auf der Wiese zu genießen sei, brauste Merryweather auch schon davon, um der Köchin die Neuigkeit zu überbringen. Cain schaute ihr mit leicht genervtem Gesichtsausdruck hinterher. "Einfach unglaublich, sie hat eine solche Energie, dass sie für drei von ihrer Sorte reichen würde." "Wenn ich mir gestatten darf, das erinnert mich an einen gewissen anderen Menschen, auch wenn er sein Temperament gewöhnlich nicht derart lautstark zum Ausdruck bringt." "Wenn du mir gestattest, ich bezweifle, dass ich in einem Vergleich mit ihr standhalten könnte. Ihre Lebenslust lässt sich nur mit meiner Trübseligkeit aufwiegen", antwortete der Graf mit leicht ironischem Unterton. "Selbst ihr könnt euch nicht auf Dauer dem Sonnenschein entziehen, den Miss Merry verbreitet und dafür bin dankbar. Habt ihr noch irgendwelche besonderen Wünsche für das Picknick?" "Oh, nein danke, der Korb wird bestimmt von Merrys "besonderen Wünschen" nur so überquellen." Riff verbeugte sich und schloss die Tür. Von außen lehnte er sich dagegen, schloss die Augen und seufzte tief. Diese nichtssagenden Gespräche von Herr zu Diener machten ihn noch wahnsinnig. Wie viel lieber würde er mit Cain in einer vertraulicheren Weise umgehen, wie es die Freundschaft, die sie beide schon seit Jahren verband, eigentlich gebot. Dennoch standen immer wieder die Schranken der Konvention und der Erziehung zwischen ihm und Cain. Doch vielleicht war es auch besser so, denn Riff hatte auch Angst vor seinen eigenen Gefühlen, Empfindungen, die er nur durch die Distanz erfolgreich verdrängen konnte. Wieder ein Tag, der zwischen Schein und Sein vergehen würde. Währenddessen saß Cain immer noch an seinem Schreibtisch, doch das Buch, das darauf lag, war momentan nicht Mittelpunkt seines Interesses. Die Buchstaben tanzten ihm vor den Augen, ohne den geringsten Sinn zu ergeben. Seine Gedanken waren schließlich ganz woanders. Wieder einmal fragte er sich, warum Riff ihm gegenüber so oberflächlich und korrekt blieb. Cain wünschte sich mehr Nähe, auch wenn er nie den Mut aufbrachte den anderen darum zu bitten. Teils aus Angst davor Riff in Verlegenheit zu bringen, teils aus Furcht davor, was passieren würde, falls der Butler das Angebot annahm. Unwillig schüttelte Cain den Kopf. Seine Beziehung zu Riff war sehr eng, darin bestand kein Zweifel, doch sie lief auf einer anderen, subtileren Ebene ab, mit Gesten, Blicken und Gedanken. Aber wäre ihm das auf Dauer genug? An dieser Stelle brach Cain den schon so oft gedachten Gedankengang ab, es bereitete ihm nur Kopfschmerzen. Er entschied sich, sich für den baldigen Ausritt fertig zu machen, der wenigstens ein wenig Ablenkung für seine schwermütige Stimmung bedeutete. So Ende für heute, ich verspreche bald den Hauptteil zu bringen. Außerdem würde ich mich über ein paar Kommis riesig freuen!!! Bis bald Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)