Einfach so? von Deepdream ================================================================================ Kapitel 4: Aufbruch ins Ungewisse --------------------------------- Hi, hier ist die Fortsetzung meiner FF, wünsche euch viel Spaß beim Lesen. ;) 4. Teil: Aufbruch ins Ungewisse "..." = jemand spricht °...° = jemand denkt +...+ = Geräusch {...} = Bemerkung vom Autor [...] = Pandaschild So war sie zu einer Amazone geworden, Akane konnte kaum glauben, dass dies erst vor einer Woche gewesen war, als sie aufbrach um alles hinter sich zu lassen. Ihr Zuhause, ihre Familie, sowie Ra.... ----- "Aufwachen du Faulenzer!", brüllte Genma seinen Sohn unsanft aus dem Schlaf. "Lass mich pennen, Alter, merkst du nicht, dass du nervst?" "Ha, was dir fehlt ist ein bisschen gutes altes Training!" Mit einem Tritt beförderte Genma Ranma im hohen Bogen aus dem Zimmer genau in den Teich. Eine wütende Ranma-Chan tauchte auf. "Was sollte das denn du dummer alter Ochse?!", schrie sie sichtlich erregt zu ihrem Vater hoch. Dieser war allerdings bereits wieder auf dem Weg nach unten in die Küche, um sich, wenn möglich gleich an Ranmas Teller zu bedienen. Leider hinderte ihn eine Faust daran, die ihm mit voller Wucht die Luft aus der Lunge rammte. "Hast du denn keinen Hunger mehr alter Herr?", fragte Ranma-Chan ihren Vater im einem gespielt unschuldigem Tonfall. Ohne auf eine Antwort zu warten, versetzte ihm Ranma-Chan noch einen Tritt und eine Panda trieb an der Oberfläche des Teiches. °Geschieht dir recht, blöder alter Knacker, warum hast du mich auch so brutal geweckt°, da fielen ihr unweigerlich Akanes Weckmethoden ein und sie musste schmunzeln. Der kurze Anflug eines Lächelns verschwand allerdings so schnell wie er gekommen war wieder. °Wie konntest du mir das antun?°, diese Frage hatte sie sich in den letzten Tagen immer häufiger gestellt. °Pah, warum mach ich mich eigentlich so fertig wegen diesem Trampel, sie bedeutet mir doch eh nichts°, doch damit belog Ranma sich selbst, dass hatte sie mittlerweile schon einsehen müssen. Ranma konnte ohne sie nicht leben. Jede Nacht, träumte er inzwischen schon von ihr, wie sie ihm den Rücken zudrehte und in die Dunkelheit verschwand. Er versuchte ihr nachzurennen, doch seine Beine kamen nicht von der Stelle und so entfernte sie sich weiter und weiter, bis seine Verlobte schließlich in der Dunkelheit verschwunden war. Jede Nacht wachte er daraufhin auf, verschwitzt und mit Tränen in den Augen, welche er natürlich sofort wegwischte, um ja keine Schwäche zu zeigen. Nabiki betrachtete Ranma-Chan nun schon seit einiger Zeit misstrauisch, diese schien gar nicht zu merken, wie ihr Vater ihr das Essen vom Teller klaute. Sie schien mit den Gedanken ganz wo anders zu sein. Jedoch wurden Nabikis Gedankengänge von der Stimme ihrer Schwester unterbrochen. "Ranma, beginnt die Schule denn nicht schon in fünf Minuten", gab diese mit ihrem üblichen Lächeln auf dem Gesicht von sich. "Was schon in fünf Minuten!" Eilig schnappte sich Ranma den Topf mit heißem Wasser, dem ihr Kasumi gebracht hatte, goss ihn sich über und packte die Schultasche. Schon war er aus der Tür gestürmt. °Jetzt darf mir bloß keiner begegnen der mich aufhält, dass würde mir jetzt gerade noch fehlen°. Als hätte das Schicksal seine Gedanken gelesen, hörte er schon eine lauter "Woda Eiren" hinter sich. "Shampo", gab er geschockt keuchend von sich. °Die hat mir gerade noch gefehlt°. Mit einem Satz war Ranma auch schon auf das gegenüberliegende Dach gesprungen und hatte Shampo mit einem Grinsen auf den Lippen auf der Straße stehen gelassen. Zugegeben, dass war nicht unbedingt sehr freundlich, aber heute konnte er es sich nicht leisten schon wieder zu spät zu kommen. Endlich erblickte er das Schulgebäude, sprang kurz ab und befand sich auch schon im Innenhof. Von dort sprang er von einem Fensterbrett zum nächsten und dann durch das Fenster in seinen Klassenraum. Eine Minute später betrat der Lehrer das Klassenzimmer, beäugte kurz Ranma, da dieser ächzend vor sich hin keuchte und begann mit dem Unterricht, der mal wieder alles andere als interessant war. Ohne das Ranma es selbst merkte, sah er mehr als nur einmal auf den leeren Platz, der nun schon seit fast zwei Wochen das Klassenzimmer zierte. Jedes mal, wenn er den freien Stuhl erblickte, durchfuhr ihn ein kurzer Stich. Inzwischen verstand Ranma woher dieses Gefühl stammte, dieser Schmerz kam von seinem Herzen. Immer wenn er dort hinüber sah, rechnete er fest damit, dass seine Akane wieder dort sitzen würde und das er alles nur geträumt hatte und das, obwohl er wusste, dass sie nicht auf ihrem Platz sitzen würde und dennoch spürte er jedes Mal aufs neue den Stich, der sein Herz durchfuhr. Selbst die dummen Sprüche seiner Mitschüler konnten Ranma nicht mehr reizen. Anfangs noch, wenn sie sagten, "Wo ist denn deine Angebetete hin, hat sie dich etwa sitzen lassen?", bekam der, der dies von sich gegeben hatte im wahrsten Sinne des Wortes eine "dicke Lippe". Doch etwas war mit ihm geschehen, dass hat auch er selbst bemerkt, er lachte so gut wie gar nicht mehr, selbst die üblichen Prügeleien mit seinem Vater hatten an Reiz verloren. Nichts machte ihm mehr Spaß. Weder dem alten Zausel eine runter zu hauen, noch sich auf einen Kampf mit Ryoga einzulassen. Aber bald würde er wieder der Alte sein, morgen schon würde er um diese Zeit auf dem Weg nach China sein, von wo er sie dann wieder mit nach Hause nehmen würde. °Aber was ist wenn sie gar nicht wieder zurück nach Hause will?°, wieder durchzuckte in das Stechen. Doch im selbstsicheren Ton sagte er zu sich selbst, °Natürlich wird sie wieder zurück kommen wollen.° Jedoch war er sich da nicht ganz so sicher wie er tat und auch Colognes Worte hallten immer wieder durch seinen Kopf. >>"Ranma, wenn du sie tatsächlich so sehr liebst wie du sagst, musst du sie in einem offenen Kampf besiegen. Schaffst du dies, so ist sie wieder mit dir verlobt, schaffst du es allerdings nicht, so wirst du st...."<< Er konnte sich noch sehr gut an ihre Worte erinnern. Er hatte nur diese eine Chance und die musste er nutzen. Du Schule endete mit einem lauten Gong und ohne weiter auf seine Umwelt zu achten, verließ Ranma mit hängendem Kopf das Schulgelände. In seinem Blick lag Kummer, Sorge und doch, da war noch etwas anderes, ein Gefühl, das ihm die Kraft gab weiterzumachen. "Hoffnung", sprach er es selbst, ohne es zu merken, leise aus. Allerdings verschwand dieses stille und doch so starke Wort im Gemurmel der Schüler, die freudig erregt an ihm vorbeiliefen und die Ferien begrüßten. Langsam ging Ranma durch die Straßen, so lange hatte er auf diesen Moment gewartet und dennoch, nun wo es so weit war, spürte er eine Beklemmung, die von ihm Besitz ergriff. °Was ist, wenn sie nicht zurückkommen will?°. Jedes Mal, wenn er diesen Gedanken vor Augen hatte, schüttelte er den Kopf, als könnte er mit dieser Geste diesen unheilvollen Satz aus seinem Kopf verbannen. Ohne ein Wort zu verlieren, stürmte Ranma geradewegs auf sein Zimmer, als er das Haus der Tendos erreicht hatte. Hier würde seine Reise beginnen, vielleicht seine letzte, stieß es ihm bitter auf, allerdings verbannte er diesen Gedanken sehr schnell wieder. Er öffnete behutsam den Schrank und holte seinen alten Rucksack heraus, °Du hast mich ja schon mal mit nach China begeleitet°, schoss es ihm kurz durch den Kopf und er musste unbewusst lächeln. Die restlichen Sachen, die er noch brauchte, bevor er sich auf die Weg machte, fand er entweder im Zimmer verstreut oder ebenfalls im Schrank. Als er schließlich fertig war mit packen, begab er sich nach unten. Er betrat die Küche und da saß sie, die ganze Familie Tendo beisammen, die ganze Familie, nein eine Person fehlte, wieder durchfuhr ihn das stechende Gefühl. Hastig verabschiedete er sich, nahm von Kasumi noch ein Lunch-Paket entgegen und war gerade dabei den Raum zu verlassen, als ihn eine Hand mit festem Griff an der Schulter hielt. "Gib auf dich Acht mein Junge", gab Genma mit leicht zitternder Stimme von sich. Langsam löste sich die Hand von seiner Schulter und Ranma setzte seinen Weg fort, mit den Gedanken schon weit, weit weg. ------ Nun stand er hier am Pier 4. Um ihn herum waren viele vergnügt aussehende Leute, die nacheinander das Schiff betraten. Ranma wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund, dachte er dieses mal intensiver an Akane als in den Wochen zuvor, falls dies überhaupt möglich war. Ob sie wohl auch gerne mal mit so einem Schiff gefahren wäre, nur wir zwei, ganz allein. Schnell strich er diesen Gedanken aus seinem Hinterkopf und betrat das Schiff. Ohne auf den Sonnenuntergang zu achten, der das Meer in einem hellen rot erstrahlen ließ, ging er direkt in seine Kabine. Ohne sich die Mühe zu machen, sich zu entkleiden, warf er sich auf die Pritsche. Während er so da lag, kam ihm eine letzte Erkenntnis, bevor er einschlief. Aus irgend einem Grund wusste Ranma, dass dies seine letzte Reise werden würde, er konnte sich selbst nicht erklären woher er das wusste. Jedoch ließ ihm der Schlaf keine Zeit mehr über diese letzten Worte zu grübeln, langsam fielen ihm die Augen zu und er schlief eine langen, traumlosen Schlaf. Puh, ist dieses Mal zwar nicht so lang geworden, wie ich ursprünglich geplant hatte, dennoch habe ich mir viel Mühe bei dieser Fortsetzung gegeben. Ich hoffe auf viele Kommentare und danke meinen Lesern für ihr Interesse. Bis zur nächsten Fortsetzung, Deepdream Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)