Ein neuer Anfang von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Noch eine Verlobung? ------------------------------- Akane kniff die Augen zusammen und konnte eine weibliche Gestalt erkennen, die lange Haare hatte. Wütend biss sie sich auf die Lippen, als sie ihre Widersacherin erkannt hatte. Hätte Ranma sie nicht festgehalten, wäre sie wahrscheinlich schon lange auf ihre Gegnerin zugestürmt. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Entsetzt straffte Akane ihre Schultern und ballte ihre Hände zu zitternden Fäusten. Sie konnte einfach nicht glauben, dass ihre Erzfeindin aus China hier in Japan aufgetaucht war. Gerade hier in Nerima, gerade hier ... bei Ranma ... Lächelnd trat Shampoo durch die Tür des Dojos und blickte mit einem verächtlichen Lächeln hinüber zu Akane, welche sie wütend anstarrte. Ihre langen blauen Haare wehten leicht im Wind, als sie ein paar schritte auf das Pärchen zuging. Mit einem nervösen Lächelnd zog Ranma Akane am handgelenk noch näher an sich heran, während er mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend Shampoo beobachtete. Nicht zu glauben, dass sie ihn wirklich hier gefunden hatte ... und was für ein Pech, dass sich die beide Mädchen auch noch so sehr hassten, dass sie sich vielleicht gleich an die Gurgel springen würden. Er wusste wie brutal Shampoo war ... und wie stark. Hatte er etwa Angst um Akane? Beruhigend strich Ranma Akane über den Handrücken und drückte schüchtern ihre Hand. "Bleib ganz ruhig Akane, bloß nicht aufregen ..." Akane atmete schwer durch und begann dann mit Shampoo auf Chinesisch zu sprechen, wovon Ranma natürlich kein Wort verstand. Erst als sein Name fiel, blickte er interessiert und erschrocken zugleich auf. Schnell drehte Akane sich um und sah Ranma ernst an. "Sie sucht dich ... sie sucht Ranma-Chan. Weiß sie das du das Mädchen bist?" Flüsternd wandte Akane sich mit den letzten Worten an Ranma, doch dieser schüttelte erleichtert den Kopf und schaute etwas ängstlich zu, wie Shampoo mit ihren schweren Bonbouris spielte. "Sie möchte dich töten ..." Shampoo musterte die beiden misstrauisch und sprach dann in einem eher mickrigen Japanisch. "Wer das seien Tendo???" Lächelnd hackte Akane sich bei Ranma ein. "Das ist mein Airen Ranma!" sagte sie stolz und löste sich dann wieder ein bisschen von Ranma, um sich schüchtern neben ihn zu stellen. "Er schwach aussehen, er zu dir passen." Grinsend wandte Shampoo sich ein wenig und sah hinaus zur Tür. "Er ist nicht schwach!" Aufgebracht und wütend schrie Akane die Amazonin an, doch Ranma zog sie schnell wieder in seine Arme, als sie versuchte sich auf Shampoo zu stürzen. Sauer riss Akane sich von ihrem Verlobten los und ging ein paar Schritte auf Shampoo zu, nur um dann in Kampfstellung zu gehen. Shampoo jedoch blieb regungslos stehen. "Ich jetzt keine Zeit haben, hier Ranma-Chan nicht seien. Doch ich sie finden." Shampoo lachte auf, rannte aus der Tür in den Garten und sprang über die Mauer des Tendo-Anwesens. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Eine kurze Zeit noch blickte Akane ihr hinterher, doch ihre Wut verrauchte langsam und sie drehte sich wieder zu Ranma um. Mit einem kleinen Rotstrich auf der Nase ergriff sie seine Hand. "Ranma, sie will dich töten, aber ich werde dich beschützen." Liese murmelte Akane diese Worte und sah nach einiger Zeit unsicher in Ranmas Gesicht. Dieser schaute sie etwas sprachlos an und als er sich dann auch noch in den glänzenden braunen Augen seiner Verlobten verlor, brachte er gar kein Wort mehr über die Lippen. Leise atmend sahen sich die beiden an ... ohne ein Wort zu sagen. Langsam umschlossen sich ihre Hände immer mehr, als Akane plötzlich einen Schritt auf Ranma zuging und sich leicht an ihn drückte. Erschrocken zuckte Ranma zusammen, so dass Akane schnell wieder zurückwich. Schluckend blickte sie zu Boden und murmelte eine leise Entschuldigung. Verlegen stotterte Ranma ein kaum hörbares "Macht doch nichts ..." hervor und zog sie wieder an sich. Mit unübersehbaren Rotschimmern in den Gesichtern standen die zwei Verlobten so in der Stille der Nacht und genossen für ein paar unscheinbare Augenblicke die Nähe und Wärme des anderen. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Später an diesem Abend saß Akane an ihrem Schreibtisch und schrieb einen kurzen Brief an ihre Mutter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Liebe Mama Ich bin jetzt schon ein paar Wochen hier in Japan. Mein Verlobter Ranma Saotome ist ziemlich stark und wenn ich ehrlich bin, dann hat er sogar mich mit Leichtigkeit besiegt. Ich weiß, dass er der richtige Mann für mich sein würde, aber ich vermisse dich so sehr. Und ich vermisse China und unser kleines Dorf und meine lieben Freunde und sogar dein hartes Training in den Bergen. Leider gibt es hier nicht allzu viele Möglichkeiten zu trainieren, aber ganz vielleicht könnte ich ja Ranma fragen, ob er mir ein bisschen hilft. Er kann manchmal wirklich nett sein ... und heute Abend haben wir uns sogar umarmt. Mmmhh ... ich weiß ich erzähle lauter uninteressante Dinge, aber ich weiß wirklich nicht mit wem ich sonst darüber reden sollte. Ist mir ja schon fast ein bisschen peinlich, aber Ranma geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht war es doch die richtig Entscheidung hierher zu kommen ... Ranma ist zum verlieben ... Ich hoffe wir sehen uns bald wieder ... deine Akane ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam hielt das junge Mädchen inne und ließ ihre Augen über den Brief streichen. Mit großen Augen las sie sich den letzten Satz noch einmal durch. "Ranma ist zum verlieben ..." Mit einem unvergänglichen Rotschimmer auf der Nase schlief Akane an diesem Abend ein ... -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Währendessen lag Ranma nachdenklich in seinem Bett und dachte über Akane nach. Er war sich nicht sicher darüber, was heute Abend passiert war. Dieses wohlige Kribbeln und die unscheinbare Wärme seiner Verlobten gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Unruhig drehte er sich hin und her. Sie mochte ihn anscheinend und er sie ja auch ... nur der Gedanke an ihre Herkunft ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Hatte sie das ganze vielleicht nur aus Pflichtgefühl gemacht und nicht weil sie ihn gern hatte. Waren es nur diese blöden Gesetze, die sie dazu trieben und eigentlich verachtete sie ihn dafür, dass sie hier in Japan leben musste? Seufzend drehte Ranma sich auf den Rücken und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Ein inneres Gefühl sagte ihm, dass Akanes Zuneigung nicht nur gespielt war ... und seine eigenen Gefühle ihr gegenüber konnte er vor sich selbst auch kaum noch verheimlichen. Er mochte sie und hatte sie gern ... sie machte ihn glücklich ... -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Am nächsten morgen zog Ranma Akane eilig an der Hand zur Tür hinauf und machte sich zusammen mit seiner Verlobten auf den Weg zur Schule. Doch noch bevor sie den Schulhof erreichten, ertönte ein Schrei hinter ihnen ... "Ranma Saotome, mach dein Testament!" erschrocken blieben Akane und Ranma stehen und drehte sich erschrocken um. Von dem Dach des nächsten Hauses sprang ein Schatten hinunter und landete genau vor Ranma, welcher sich auch zugleich schützend vor Akane stellte. "Nicht schon wieder Ryoga ... siehst du nicht, dass wir zur Schule müssen." Grimmig und genervt verschränkte Ranma die Arme vor der Brust. Interessiert trat Akane hinter Ranma hervor und betrachtete prüfend den großen Jungen mit dem gelben Stirnband vor ihr. "Wer ist das Ranma?" Fragend drehte sie sich um, als Ryoga ihr auch schon schüchtern lächelnd eine hand entgegenstreckte und sich verlegen mit der anderen Hand am Kopf kratzte. "Ich bin Ryoga Hibiki und du?" Mit schimmernden Augen schüttelte Akane kräftig seine Hand und stellte sich dann ebenfalls vor. "ich bin Akane Tendo, die Erbin der Kampfschule für Schlägereien aller Art und Ranmas Verlobte. Staunend wendete Ryoga sich von Akane zu Ranma und sagte dann mit einem verächtlichen Lächeln auf den Lippen: "Na ja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn." Unbemerkt blitzen Akanes Augen auf und Ranma spürte schon wie sie vor Wut anfing zu zittern. Doch zu seinem Erstauen griff sie den jungen nicht an, sondern zog ihn am Hemdkragen zu sich hinunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Entsetzt schrie Ranma auf, doch Ryoga grinste ihn nur dümmlich an. "Ich glaube, sie mag mich!" -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- "Sie dir gegeben Kuss des Todes, Dummkopf." sagte eine weibliche Stimme und hinter einem Baum kam die Amazone Shampoo hervor. Fragend blickte Ryoga sie an. "Kuss des Todes???" "Wenn ein Verlobter einer Frau des Stammes der Amazonen beleidigt wird, dann sie müssen geben dir Kuss des Todes. Sie wird dich also bis an dein Lebensende zur Verteidigung ihrer Ehre verfolgen und dich töten. Wenn du aber besiegen, wirst du ebenfalls ihr Verlobter!" Schnell drehte Ranma sich zu Akane. "Akane, bitte tu es nicht!" Entsetzten stand in seinen Augen geschrieben ... ohne das er selbst verstand warum. Vielleicht ein böse Vorahnung ...? Doch stur wie immer und natürlich auch, weil es das Gesetz verlangte, blieb Akane bei ihrer Entscheidung. "er hat dich beleidigt und ich merke, dass er dich nicht mag und genau deswegen werde ich ihn töten!" -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Verzweifelt musste Ranma mit ansehen, wie Akane wütend auf Ryoga zuging. Sie durfte einfach nicht gegen ihn verlieren, sie war doch seinen Verlobte. Schnell sprang er Akane in den Weg und breitete die Arme aus. "Akane bitte, du darfst nicht kämpfen!" Fragend sah Akane ihn an und legte den Kopf schief zur Seite. Mit bittender Stimme sagte Ranma: "Er ... er wird dich bestimmt besiegen." Stolz reckte Akane den Kopf in die Höhe und sagte: "Ich bin eine Amazone, ich werde siegen!" Sie schubste Ranma zur Seite und sah Ryoga finster an. Dann zückte sie ihren Kampfstab und stellte sich kampfbereit hin. Ihre Augen blitzen und ihr Kleid wurde vom Wind leicht aufgeweht. Verwundert blickte Ryoga sie an und sagte dann zu Ranma:" Die meint das ja wirklich ernst!" Kopfschüttelnd wendete er sich wieder zu Akane und sagte mit ruhiger Stimme: "Hör mal, ich kämpfe nicht mit Mädchen und schon gar nicht gegen so ein schönes wie dich!" Freundschaftlich legte er seine Hand auf Akanes Schulter, doch diese schlug schnell mit ihrem Stab nach ihm. Geschickt wich Ryoga aus und lächelte sie an. Abwehrend hob er die Hände und sagte schon etwas grimmiger: "Ich sagte doch ich werde nicht gegen dich kämpfen!" Doch Akane sah ihn nur sauer an: "Du hast Ranma beleidigt und dafür musst du sterben!" Mit einem Schrei stürzte sie sich auf ihn. Mit ihrem Stab zog sie Ryoga erst die Beine weg und verpasste ihn dann einen Stoß in den Magen. Doch Ryoga begann nun wütend zu werden und stand wieder auf. Mit schmerzerfüllten Gesicht sah er Akane an und schrie dann: "Wenn du es nicht anders willst ..." Mit einem Schrei stürzte er sich auf Akane, welche erschreckt auswich. Doch Ryoga war viel zu schnell für sie. Nur mit Mühe wich sie seinem zweiten Schlag aus und der dritte streckte sie zu Boden. Er hatte sie hart an der Schulter getroffen, so konnte Akane nicht mehr richtig mit ihrem Kampfstab kämpfen. Achtlos warf sie ihn Ranma zu, der ihn erschreckt auffing. Danach stellte sie sich wieder in Kampfposition. Sie wollte einfach nicht verlieren. Erstens würde das schwer ihre Würde treffen und außerdem wollte sie mit diesem Schwachkopf nicht verlobt sein, sie hatte doch schon Ranma. Als Ryoga sah, wie Akane sich wieder kampfbereit machte, zog er verwundert die Augenbrauen hoch. Sie war wirklich hartnäckig ... das gefiel ihm, vielleicht sollte er sie wirklich besiegen. Lächelnd sah er Akane in die Augen, woraufhin diese verwundert die Stirn kräuselte. Als sie ein zweites Mal hinschaute, war Ryoga auf einmal weg und stand stattdessen hinter ihr. Schnell drehte sich Akane um, doch da spürte sie schon seinen Faust im Magen. Sie zuckte zusammen und fiel dann auf die Knie. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Ranma konnte das ganze nicht mehr mit ansehen. Wie konnte dieser Blödmann nur seine Akane schlagen. Schützend stellte er sich vor sie und sagte mit drohender Stimme: "Hör auf damit Ryoga, ich warne dich ... krümme ihr noch ein Haar und ich werde gegen dich antreten." Verzweifelt stand Akane hinter ihm auf und zog sich an ihm hoch. Sie ging um Ranma herum und lächelte ihm noch kurz zu. "Dies hier ist eine Sache zwischen mir und Ryoga" sagte sie mit sanfter Stimme. Auf einmal fühlte sie sich wieder stark. Ranma wollte sie beschützen, dass machte sie glücklich. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Mit einem lauten Schrei stürzte sie sich in Blitzesschnelle auf Ryoga, ohne das Ranma etwas dagegen hätte tun können. Lachend wich Ryoga ihren Schlägen und Tritten aus. Höhnisch grinsend sagte er zu Ranma: "Wie's aussieht möchte sie gerne mit mir verlobt sein!" Wütend ballte Ranma seine Fäuste zusammen. Sollte er wirklich zulassen, dass Ryoga weiterhin gegen Akane kämpfte? Verbittert schüttelte er den Kopf. Auch wenn es gegen Akanes Würde ging ... er konnte nicht zulassen, dass Ryoga sie besiegt. Als Ryoga sah wie Ranma sich ihm näherte, drehte er sich schnell um und verpasste Akane einen letzten Schlag. Bewusstlos fiel sie in seine Arme und Ryoga sah lächelnd auf sie herab. Sprachlos war Ranma stehen geblieben und sah geschockt auf die bewusstlose Akane in Ryogas Armen. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Nach kurzer Zeit öffnete die Akane die Augen wieder und blinzelte in das helle Tageslicht. Da nächste was sie sah, waren die großen braunen Augen von Ryoga, die sie liebevoll ansahen. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie sprang schnell aus seinen Armen heraus. Sie stolperte hinüber zu Ranma und klammerte sich an seinem Arm. Eine kleine Träne rann an ihrem Gesicht herunter und sie flüsterte mit trauriger Stimme: "Dabei wollte ich doch nur dich als Verlobten haben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)