Never say Never von abgemeldet (Ein schmaler Grad zwischen Hass und Liebe) ================================================================================ Kapitel 16: Demonscastle ------------------------ hi ihrs. danke für die lieben komments ^^ ich werd jetzt zwar nciht darauf eingehen, aber ich hab sie mir trotzdem zu herzen genommen. wie das alles zusammenhängt erklär ich euch später mal. auf jeden fall möchte ich sagen, dass ich demnächst meine zweite HP-FF veröffentlichen werde. prolog kommt wahrscheinlich parallel zum nächsten chapter. und ich hoffe, dass ihr auch mit lest. zur info... es wird wahrscheinlich eine shônen-ai-FF und heißt 'Darkness with blue eyes'. näheres kann ich euch dann später erklären. ^^ aber nun zum eigentlichen chapter. viel spaß. 16.Kapitel - Demonscastle Seraphina horchte auf. Hatte sie nicht gerade einen Schrei gehört? Sie lauschte einen kleinen Augenblick. Dann war er wieder zu vernehmen und er ging ihr durch Mark und Bein. >>Blaise!!<< Tom konnte gar nicht so schnell schauen, wie sich Sera umgewandt hat und zurück rannte. Das sie dabei ein bodenlanges Kleid trug, fiel dabei gar nicht auf und ihre Bewegungen waren so geschmeidig und katzenartig, dass es eher aussah als würde sie um die Ecken fliegen. Und innerhalb kürzester Zeit war sie wieder in der Bibliothek. Ein kurzer gehetzter Blick und schon entdeckte sie den jungen Zabini und soweit es ging, wurde Seraphina noch blasser. Er saß gekrümmt am Boden und ein Wimmern drang an ihr Ohr. Doch etwas anderes erregte ihre Aufmerksamkeit. Eine schwarze Aura waberte um ihn herum und sie begann sich zu lichten. Ein Zucken ging durch seinen Körper und ein weiterer Schmerzensschrei erklang. Blaise Kopf ruckte nach oben und seine Augen waren vor Schmerz weit aufgerissen. Sera stand daneben und konnte sich nicht bewegen. >>Seine Augen...<< Tatsächlich! Blaise hellblaue Augen wurden blasser und flackerten in der gleichen Farbe, wie ihre eigenen: wie flüssiges Silber. Die schwarze Aura wurde breiter und versuchte die Löcher zu füllen. Doch bereitete Blaise noch mehr Schmerzen. Zum Glück hatte Sera vergessen, den Stumm-Zauber zu entfernen, ansonsten wüsste das ganze Haus von Blaise Schmerzen. Und dass jetzt eine ganze Masse hier wäre, nützte beiden nicht besonders. Sie beugte sich zu dem Jungen herab und nahm ihn in die Arme. Sie summte ihm leise ins Ohr. Die schwarze Aura bäumte sich ein letztes mal auf, doch dann verlor sie den Halt und entglitt wie Rauch ins Zimmer und verschwand. Sera hielt Blaise noch immer in ihrem Armen. Das Wimmern hatte aufgehört, nur ein winziges Zittern ging durch seinen Körper, welches aber auch bald aufhörte. Blaise sah schwarze Haare und ebenso schwarzen Stoff. Ein weicher, warmer Körper an den er sich sacht anschmiegte. Der Junge musste erst mal seine Gedanken ordnen. Seine Erinnerungen waren alle gleichzeitig auf ihn eingefallen und dann noch die Blockade die versucht hatte, dies zu verhindern. Alles hatte ihm Schmerzen bereitet. Er schloss wieder die Augen. Und sah ein lächelndes Mädchen vor seinem inneren Auge. Lilian Potter. Jetzt konnte er sich wieder erinnern. "Lass mich los Lili." Sagte er leise. Sera drückte ihn etwas weg. Und strich ihm dabei mütterlich eine Strähne aus den Augen. "Geht es dir gut Blaise?" Ihre grünen Augen glänzten besorgt. Blaise nickte einfach. "Warum?" Er hatte seinen Blick gen Boden gerichtet. Sera seufzte. "Du hast es doch mitbekommen. Das Gespräch zwischen mir und Tom." "Ja, aber ich meinte. Die Freundschaft zu mir...und Draco." Den Namen seines besten Freundes hatte er beabsichtigt stockend gesagt. Jetzt war es Sera, die den Blick abwandte. "Du sagtest es wäre ein dummer Zufall. Doch ich weigere mich unsere Freundschaft als das anzusehen." Jetzt wurde Blaise ernsthaft böse. "Nein du hast recht. Es war kein Zufall. Zumindest unsere Freundschaft. Ich wollte Harry euch beiden etwas näher bringen, dass er den Einstieg in unseren Clan besser verdaut. Ich wollte dann Lilians Identität hier auflösen, aber dann kam alles anders. Aber das ist nicht dein Problem. Aber etwas muss ich sagen. Die Beziehung, die Draco und ich geführt haben, war wirklich nicht geplant. Wäre ja schlimm, wenn es so wäre." Das Zwinkern nahm Blaise grinsend auf. "So und nun komm. Du hast einen schweren Kampf bestritten und du musst dich ausruhen." "Mir geht es aber gut." "Nicht mehr lange. Denn heute Abend wird deine Umwandlung beendet sein. Du musst für das Ritual bereit sein." Blaise sah sie geschockt an. "Ich muss sagen, dass dein Durchbrechen der Sperre eine kleine Nebenwirkung hatte. Die Schmerzen kamen nicht von der Sperre sondern von deiner Umwandlung, die sich schneller als sonst vollzog." Blaise sah sie jetzt verdattert an. "Oh!" Sera zog die Augenbrauen hoch. "Mehr nicht?" "Was soll ich denn noch sagen?" Er zuckte mit den Schultern. "Wenigstens hab ich nicht mehr so lange wie Draco diese komischen Schmerzanfälle. Die gingen einem ja echt auf den Sack." Sera grinste. "Da sprichst du wahre Worte." ~*~ Das Ritual war schneller vollzogen als das bei Harry. Denn Salazar musste Seraphina nicht unterstützen. Den Teil des Beobachters und Helfers übernahm Sera selbst und Blaises Mutter vollzog das Ritual. Und es war weniger schmerzhaft, da Blaise eine stärkere familiäre Bindung hatte, was bei Harry nur über Umwege ging. "Was ist das?" Blaise sah ebenso wie Harry auf den tropfenförmigen Rubin zwischen Seras Fingern. "Das ist ein Blutrubin. Er sorgt für eure Ernährung." Den beiden Jugendlichen standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Draco, der etwas abseits von den dreien bei Salazar stand, blickte aber genauso drein. "Wie meinst du das Sera?" fragte Harry. "Wir essen doch." Die Clanführerin nickte. "Ja, aber ihr entzieht dem Essen keine Nährstoffe. Dieser Rubin wird euch in die Schlagader im rechten Handgelenk eingesetzt. Er filtert die natürlichen Mächte, wie Licht, aber auch Schatten, Wind, Wasser, usw. und ihr entzieht diesen Mächten eure Kraft." Sie nickten verhalten. Sie verstanden kein Wort, aber das schien auch nicht nötig zu sein. Seraphina wandte sich an Draco. "Würdest du bitte so lieb sein und den Druidenstab aus meinem Zimmer holen. Du kannst ihn gar nicht verkennen." Dann drehte sie sich wieder zu den beiden um. "Das mit den Kräften braucht ihr nicht zu verstehen, Hauptsache es funktioniert und der Clanführer weiß Bescheid. Und zu einer weiteren Funktion. Dieser Blutrubin macht euch unwiderruflich zu einem Teil meines Clans. Das heißt ihr seit durch zwei Parteien geschützt. Durch mein Alter und die Macht der zweiten Partei bei dem Ritual, also bei Blaise seine Mutter und bei Harry Salazar." "Wie meinst du das mit dem Alter." Nun mischte sich auch Salazar ins Gespräch mit ein. "Stimmt, dass haben wir euch noch gar nicht erklärt. Wir geborenen Vampire haben einen besonderes Schutz entwickelt. Je älter ein Vampir ist, desto mächtiger wird er. Und nun seit ihr durch diese Macht geschützt, weil sie zum teil auf euch übergreift." Sera übernahm wieder den Faden. "Wir Clanführer sind die ältesten noch lebenden Vampire. Deswegen sind die Clans auch so gut geschützt. Doch es ist kein vollständiger Schutz, weil er nie konstant bleibt. Wenn man nur mal kurz einen falschen Moment erwischt, ist man in einem Kampf vollkommen hilflos und ungeschützt." Draco öffnete langsam die Tür und betrat den dunklen Raum. Die Vorhänge waren vollkommen zugezogen. >>Wie kann man nur so leben?<< Draco sah sich um. Er konnte nichts erkennen, was nur annähernd aussah wie ein Druidenstab. Doch halt. In einem Nebenzimmer leuchtete etwas durch den Türspalt hindurch. Ein rötliches Licht und als Draco darauf zutrat, verstärkte sich das Licht noch weiter, bis die Tür zu glühen schien. Er drückte die Klinke nach unten und betrat den Raum. Ihm gingen fast die Augen über. Nichts befand sich in dem schwarzen Raum. Nicht mal Wände schien es zu geben. Doch in der Mitte stand ein schwarzer durchscheinender Kristall und in ihm steckte ein 1.88m hoher Stab. Der Kopf bestand aus Verstrebungen, die in einander verflochten waren, doch bildeten sie einen Hohlraum in dessen Inneren ein großer blutroter Rubin steckte. Dieser sandte blutrotes Licht aus. Das einzige Licht und es sah einerseits unheimlich aus und dann doch wieder wunderschön. Draco steckte die Finger aus um den Kopf zu berühren und je weiter er sich dem Rubin näherte, desto lauter wurde ein Herzschlag. Doch es war garantiert nicht sein eigener. "Und wie ist das bei dir Salazar?" Blaise sah fragend auf dem Mann neben Seraphina. Diese war gerade dabei ihnen den Blutrubin einzusetzen. Es tat nicht einmal weh. "Nun ja...mein Clan erhält auch einen tropfenförmigen Stein eingesetzt. Es ist aber kein Rubin. Das ist dem Dämonenclan vorbehalten." "Was bekommt denn nun Draco eingesetzt?" "Einen Saphir." Salazar schwenkte einmal seine Hand im Kreis, eine kleine blaue Flamme brannte dabei zwischen seinen Fingern hindurch. Und kaum hatte er die Bewegung beendet, konnte man ein blaues Ebenbild von Seraphinas Blutrubin erkennen. "Der Drachenclan hat übrigens Smaragde als Clansteine." Erläuterte Salazar weiter und drehte den Tropfen zwischen den Fingern. Nun wurde die Tür geöffnet und herein kam Draco mit Seraphinas Druidenstab. Er überreichte ihr den Stab, der viel zu groß für ihn war. Denn er war 5 Zentimeter kleiner als sie und damit in der Runde der Kleinste. Doch in ein paar Wochen würde er der Größte sein, zumindest körperlich gesehen. Seraphina nickte ihm dankend zu und streckte die Hand zum Kopf auf. Ein rotes leuchten umgab ihre Hand und die Verstrebungen lösten sich und zogen sich in den Stab zurück, so dass der Rubin im Inneren nun frei lag. Sie nahm ihn heraus und zeigte ihn den Jungs. Draco hörte wieder lautstark den Herzschlag, doch wem gehörte er? "Eure Blutrubine stammen von diesem Edelstein hier ab. Sie waren einst Teil von ihm. Und der Blutrubin ist der wertvollste Besitz, den ein Vampir besitzen kann, denn ohne ihn, kann er nicht überleben. Auch wir Vampire sind nicht unsterblich. Wir mögen zwar in gewisser Weise Untote sein, doch sind wir genauso der Zeit ausgesetzt und den damit verbundenen Verfall. Der Clanstein reguliert das ganze bloß und bündelt eure Kräfte im Inneren. Doch man braucht bloß den Clanstein entfernen um einem Vampir einen qualvollen Tod zu bereiten. Zum Glück weiß niemand als ein Vampir von dieser Schwäche. Und wir haben aus dem Vampirkrieg von vor 5000 Jahren gelernt." ~*~ "Seid ihr alle bereit?" Sera sah fragend auf das Grüppchen, welche nur nickten. Sie wandte sich an Lucius, der hinter ihr stand. "Ich werde Narcissa bescheid sagen. Sie wird dann morgen wieder hier sein. Ist das in Ordnung?" "Das hat keine Eile." Erwiderte der Blonde bloß. Dann richtete er seinen Blick auf die drei Jugendlichen. "Und ihr passt gefälligst auf, dass Ihr den Meistern keinen Ärger macht. Habt ihr das verstanden?" sagte er streng. Draco verzog das Gesicht. "Mich würde es nicht wundern, wenn es genau anders herum ist." Seraphina lachte. "Wo er recht hat, hat er recht." Sie sah zu Draco auf [seine Transformation ist zwei Tage nach Blaise abgeschlossen gewesen] und grinste ihn schelmisch an. "Doch nun los, sonst quatschen wir uns hier fest." Mit diesen Worten packte sie Blaise und Harry an der Schulter und disapparierte. Salazar tat das Gleiche bei Draco und auch sie waren darauf verschwunden. Lucius sah zu dem Fleck, wo sie noch vor einem Moment gestanden hatten und seufzte. ~*~ Viele Kilometer nördlich tauchte die kleine Gruppe wieder auf. Sie standen auf einer riesigen Freifläche. Hinter ihnen erstreckten sich sattgrüne Wiesen, die nur von wenigen Bäumen und wesentlich mehr großen Felsbrocken unterbrochen wurden. Auf der anderen Seite sah es so aus, als würden sie am Ende der Welt stehen. Doch Harry hörte das Schlagen von Wellen gegen Fels. Hinter dem scheinbaren Ende verbarg sich eine 30 Meter senkrecht abfallende Klippe. Tödlich für jeden, der dort hinabfallen würde. "Dies ist die Westküste Irlands. Das Heim vieler magischer Wesen. Und auch mein eigenes Heim." Erklärte sie. Blaise zog die Augenbraue hoch. "Du musst dich täuschen. Hier ist nichts." "Schon mal dran gedacht, dass ich mein Schloss unortbar und unsichtbar gemacht habe?" kam die gereizte Antwort zurück. Blaise hob abwehrend die Hände. "Ist ja gut. Geh mir nicht gleich an die Gurgel." Sera spießte ihn noch mal kurz mit ihren Blicken auf, dann kramte sie etwas aus ihrem Umhang. Es war eine Okarina. [ist das nicht so ein Flötenteil? Keine Ahnung. Bei mir ist das jetzt einfach so.] Sie blies eine kurze Melodie darauf und der Wind zog über das Wasser und trug den Geruch von Salzwasser zu ihnen herüber. Harry konnte sogar Tropfen auf seinem Gesicht spüren. Die Gräser bewegten sich in die Richtung in die der Wind blies. Doch er nahm weiter zu. Und ein Wirbelsturm aus Wasser, abgerissen Gräsern und Staubkörnern entstand, so dass die vier Männer ihr Gesicht hinter ihren Armen verbargen. Begleitet wurde die Bewegung des Wind weiterhin von den Tönen der Okarina, als würde er dazu tanzen. Der Sturm schwächte nur langsam, aber ich sicher ab und alle konnten ihre Arme herunter nehmen. Nun standen sie vor einem riesigen Castle, inmitten eines gewaltigen Parks. Auf der rechten Seite ein wundervoller Brunnen, der aussah als wäre er aus Eis, auf der Linken viele Blumen, die von kleinen Kügelchen umschwirrt wurden. Bei genauerem Hinsehen stellten sich die Kügelchen als winzige Feen heraus. Und die Gruppe stand wie auf einem Weg aus Wasser. Dort wo ihre Füße die Oberfläche berührten, schlug der Untergrund Wellen, wie das Wasser. Es sah einfach wunderbar aus. Seraphina lächelte. >>Da haben sie sich ja echte Mühe gegeben. Dafür muss ich sie belohnen.<< Sie wandte sich zu ihren Mitreisenden. "Ich heiße euch willkommen auf Demonscastle." Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging den ,Weg' weiter Richtung Schloss. Selbst Salazar, der noch nie auf Demonscastle war, war überrascht über den Namen. Das hatte das Anwesen nicht verdient. Kurz bevor Seraphina das Tor erreichte wurde es schon wie von Geisterhand geöffnet. Sie schritt hoheitsvoll hindurch und wie vorhergesehen, wurde sie erwartet. Harry, Draco und Blaise wurden noch sprachloser, soweit es noch ging. Vor ihnen verbeugten sich eine ganze Masse an Dienern. Fast alle waren auf den Knien, doch zwei in der ersten Reihe standen mit leicht vorgebeugten Oberkörper und gesenktem Blick. Sera trat auf die beiden zu. "Warum begrüßt ihr mich nicht ihr beiden? Wir haben uns doch schon ewig nicht mehr gesehen." Sprach sie mit sanfter Stimme. Die Kleinere der beiden war weiblich, schmal gebaut und hatte goldblondes Haar, zwischen denen spitze längliche Ohren vorsichtig hervorlugten und welches ihr bis zu den Schultern reichte und blaugrüne Augen. Ihre Haut war weiß wie Schnee und jede ihrer Bewegungen war von einer Eleganz, wie man sie noch nie gesehen hatte. Der andere war männlich und hatte silbernes rückenlanges Haar. Seine spitzen Ohren waren länger als die des Mädchens. Seine Augen waren von der gleichen Farbe wie Amethyste und seine Haut hatte einen graubräunlichen Erdton. Sein Körper war kräftig, aber trotzdem schlank. "Herrin, wir haben lange auf ihre Ankunft gewartet. Wir freuen uns alle, das ihr wieder hier seit." Als er sprach konnte man seine spitzen Eckzähne erkennen. "Wir hoffen alles ist zu eurer Zufriedenheit vorbereitet worden." Die Stimme der Frau war wie Gesang. Sera lächelte. "Marzia, Cyriac. Ich könnte nicht stolzer auf euch sein." Ihr Blick ging über auf die anderen. "Und ihr anderen auch. So wie heute ist Demonscastle wahrscheinlich noch nie erblüht gewesen. Und nun erhebt euch." Alle standen auf und gingen oder verschwanden einfach. So dass nur noch die beiden, die Sera Cyriac und Marzia benannt hatte, anwesend waren. "Marzia sagst du bitte Narcissa, dass sie von ihrem Mann in Malfoy Manor erwartet wird? Und dann zeig bitte unseren Gästen das Haus." Die Frau nickte. Und ging die Treppe hinauf. "Cyriac du sag bitte den Hauselfen, dass sie die Gästezimmer herrichten sollen und danach komm gleich in die Bibliothek. Ich muss dringend mit dir sprechen." Auch er nickte und ging einen Gang im Erdgeschoss nach unten. Sera drehte sich zu ihren Gästen um. "Marzia wird sich gleich um euch kümmern. Nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich mich nicht um euch persönlich kümmern kann, aber ich habe vorher noch einiges zu erledigen. Wir sehen uns beim Abendessen." Damit ging auch sie und die Jungs standen wie begossene Pudel in der Eingangshalle. Doch nur wenige Minuten des Wartens vergingen und Marzia führte sie schon durch die Gänge. Doch kaum hatten sie die dunklen, nur von wenigen Fackeln beleuchteten Gänge betreten, konnten sie sich nicht mehr orientieren. "Das Gebäude besitzt einen besonderen Schutz. Jeder, der hier fremd ist, verliert auf der Stelle den Orientierungssinn. Es braucht einige Tage, bis der Zauber sich bei ihnen aufhebt." Erklärte Marzia. "Wer hat für diesen Schutz gesorgt?" fragte Salazar neugierig. "Master Cain." "Wer ist das?" fragte Draco. "Der Ehemann der Herrin. Aber war schon seit knapp einem Jahrhundert nicht mehr auf Demonscastle." "WAAAAAAAAAAAS?!" Salazar stoppte abrupt. "Lili ist verheiratet?" "Sicher Master Salazar. Schon seit über 4000 Jahren." Marzia sah ihn missbilligend an. Dann wandte sie sich wieder um und öffnete eine Tür. "Dies ist ihr Zimmer Master Draco. Die Herrin hat angeordnet, dass sie dieses bekommen." Draco sah sich um. Es war erstens riesig, und zweitens voll nach seinem Geschmack. Er verabschiedete sich von den anderen, schloss die Tür und ließ alles noch mal auf sich wirken. Das Zimmer, Demonscastle, die gesamte Situation und vor allen Dingen Seraphina. Als Marzia ihnen gerade erzählte, dass Seraphina verheiratet war, bewegte sich etwas in ihm. Ein Stich war ihm ins Herz gefahren und er wusste nicht mal wieso. Okay, Sera war attraktiv und er fühlte sich in gewisser Weise zu ihr hingezogen. Aber das war er doch von jeder attraktiven Frau. Oder? ~*~ "Sie wünschten mich zu sprechen Herrin?" Cyriac verbeugte sich ehrerbietig vor Sera, die vor ihm im Sessel saß und gedankenverloren in die Flammen im Kamin starrte. Ihr Züge hatten etwas ernsthaftes, sogar so ernsthaft, dass es Cyriac eiskalt den Rücken runter lief. So hatte er sie noch nie gesehen. "Der dunkle Rat hat mich angesprochen." Der junge Dunkelelf schluckte. "Sie wollen dich in die Ausbildung schicken." Wo blieb der Schock? Da kam er. Cyriac sank auf die Knie und schaute perplex in das Gesicht von Sera, die ihm jetzt in die amethystfarbenen Augen schaute. Die Ausbildung, wie Sera es schlicht benannt hatte, war die größte Ehre, die ein Dunkelelf in seinem Alter erlangen konnte. Die Ausbildung zu einem Jäger, einem Jäger auf Menschen und menschenähnlichen Geschöpfe. Schlicht und einfach gesagt: ein Auftragskiller. Daran war nichts makabres. Es lag in der Tradition der Dunkelelfen, dass sie mit dem Tod zu tun hatten. Deswegen wurden sie vor Jahrtausenden auch von den ,normalen' Elfen verbannt. Aber aus ihrem Können konnten sie ein gutes Geschäft machen, denn in Zeiten des Krieges, war der Tod eines jeden Begleiter. Sein Volk war für ihre Killer berühmt und gefürchtet. Und zu so einem sollte Cyriac selbst werden? "Ich sehe deine Zweifel." Sera seufzte leise. "Du willst hier nicht fort und ich kann mir auch vorstellen warum." Sie ließ ihre Worte auf ihn wirken, bevor sie weitersprach. "Deine Name ist Cyriac, dem Herrn zu dienen, aber wer ist dein Herr? Bin es ich, ist es dein Volk, ist es Marzia oder du selbst? Diese Entscheidung musst du selbst treffen. Aber du weißt, dass es keine zweite Chance gibt. Du musst von Anfang an zu deinem Ziel stehen." "Ihr habt mich aufgenommen, Herrin. Ihr habt mich wie einen Sohn erzogen. Habt mich die Magie und die Grundlagen der Jagd gelehrt." "Schweig! Wenn du mir sagen willst, dass du mir schuldig bist, hier für mich zu arbeiten, dann täuschst du dich. Du sagtest, ich habe dich wie einen Sohn erzogen, dann sag mir nicht im gleichen Atemzug etwas von Wiedergutmachung. Eine Mutter gibt ohne Verlangen, merk dir das. Und nun geh und überdenk deine Möglichkeiten. Ich gebe dir bis morgen Zeit, dann will ich eine Entscheidung." Cyriac stand vom Boden auf und ging ohne Verbeugung aus dem Zimmer. Und Sera? Ihre Augen verloren den gewohnten Glanz. Sie sackte im Sessel in sich zusammen. Das zweite Mal in ihrem Leben sah sie so alt aus, wie sie war. ~*~ >>Wie konnte ich nur so blöd sein? Marzia hatte doch gesagt, dass wir nicht ohne sie irgendwohin gehen sollen. Und nun habe ich den Schlamassel.<< Draco, seines Zeichens Malfoy, war wirklich so verplant gewesen, allein das Zimmer zu verlassen. Und nun ärgerte er sich gegen die malfoyischen Grundregeln, grün und blau. Er wollte doch nur zu Salazar und ihn etwas fragen und nun das. Das war ja nur zum ausrasten. Und jetzt fand er nicht mal sein eigenes Zimmer wieder. Plötzlich sah er den blonden Schopf Marzias in einer Tür verschwinden. Das flackernde Licht strahlte wie ein Hoffnungsschimmer in den dunklen Gang. Und Draco folgte ihm froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihm helfen konnte. Als er den Raum betrat, sah er nur Bücher. Wirklich überall. In den Schränken, auf den Tischen und Stühlen, sogar auf dem Boden standen bis zur Decke reichende Stapel. >>Das nenn ich mal eine Bibliothek.<< Später würde er bestimmt noch einmal her kommen und sich genauer umsehen, aber jetzt sah er zu Marzia herüber, die sich über einen Sessel beugte und hilflos den Kopf schüttelte. "Was ist denn los?" fragte Draco, als er ein wenig herangetreten war. Marzia zuckte ein wenig zusammen, doch fasste sie sich schnell wieder. "Die Herrin. Sie sitzt hier im Sessel und schläft und ich bekomme sie nicht wach. Es ist wie eine Trance. Sie wird nicht eher wach, bis sie es selbst will." "Dann sollten wir sie vielleicht lieber in ihr Bett schaffen, sonst bekommt sie einen steifen Nacken. Ich hab auch mal ne Nacht im Sitzen geschlafen und hab es danach bereut." "Warum sollten sie im Sitzen schlafen, das ist doch unsinnig Master Draco." Draco wollte gerade protestieren und ihr die Begründung dafür nennen, doch er stockte. Er wusste die Begründung nicht. Er wusste noch nicht einmal, dass er im Sitzen geschlafen hatte. Er konnte doch sonst nur in seinem Bett liegend schlafen. Er rettete sich in ein einfaches Achselzucken. Er beugte sich leicht herunter und hob die schlafende Sera auf seine Arme. "Zeig mir am besten den Weg. Ich verlauf mich bloß." Marzia nickte und ging voran. Während des Laufens kuschelte sich Sera unbewusst weiter an Draco und als sie dies tat, was allein bei Draco schon für seinen Geschmack zu viel auslöste, stieg dem jungen Malfoy ein bestimmter Geruch in die Nase, der ihm seltsam vertraut war. Es roch nach einem Sommergewitter, oder besser gesagt, Seraphina roch danach. Und da war noch etwas anderes, eine winzige Nuance. Es war zu schwach um es wirklich deutlich wahrzunehmen, doch Draco bekam es mit. Sie roch außerdem noch ganz leicht nach Limonen und Rosen. Es verfolgte sie wie ein Echo eines Duftes, der ihr mal angehaftet haben muss. Und diese Nuance von Limonen und Rosen brachte Dracos Herz schneller zu schlagen und ihm wurde zugleich heiß und kalt. In ihm brannte jetzt ein undefinierbares Verlangen. Doch wonach? Marzia öffnete eine schwarze Tür und wank Draco hinein. Er betrat das Zimmer und ging sofort auf das dunkle Doppelbett mit schwarzem Baldachin zu und legte Sera sanft in das mitternachtsblau bezogene Bett. Sie sah wirklich schön aus, so im Halbschatten. Marzia hatte eine flammende Kerze in der Hand und leuchtete ihm, dass das Licht somit auch auf Sera fiel. So blass, den Mund leicht geöffnet, sah sie für Draco sehr anziehend aus. Doch er gestatte sich nicht seinen Gedanken zu folgen. Stattdessen sah er sich kurz im Zimmer um. Ihr Zimmer war dunkel. So konnte er trotz der Kerze nicht viel erkennen. Doch er sah trotzdem, dass das meiste dunkelblau und schwarz gehalten war. Marzia wandte sich zum gehen, doch Draco hielt sie auf. "Was ist das Marzia?" Er deutete auf einen gigantischen schwarzen Fleck an der Decke. "Dies ist ein Deckenportrait. Es ist das einzige, welches es auf Demonscastle existiert." Erklärte sie. Draco zog seinen Zauberstab. "Wingardium Leviosa." Der Kerzenstand entglitt Marzia aus der Hand und stieg langsam nach oben um das Bild zu beleuchten. Doch fiel konnte man trotzdem nicht erkennen. Immer nur einfache Schwärze. "Was soll das eigentlich darstellen?" fragte Draco. Marzia zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich weiß es nicht Master Draco. Ich darf der Herrin ihre Gemächer normalerweise nicht betreten. Und wenn doch, dann ist es vollkommen schwarz. Es scheint alles Licht aufzusaugen." "Das ist auch so gedacht." Kam eine weibliche Stimme vom Bett her. Draco und Marzia zuckten synchron zusammen. Doch Marzia ließ sich nicht lange Zeit dazu. Sie lief zu Sera und beugte sich besorgt zu ihr herunter. "Herrin, wie geht es euch?" Sera setzte sich auf und lächelte. "Es ist in Ordnung Marzia. Mach dir keine Sorgen." Die Elfe nickte erleichtert. "So und nun geh besser." Befahl Sera mit sanfter Stimme. Marzia tat wie befohlen und ging so schnell sie konnte. Sera richtete nun ihren Blick auf Draco. Und er zuckte wieder zusammen. Diese silbernen Augen schienen von innen heraus durch die Dunkelheit zu leuchten, wie Katzenaugen. Die einsame Kerze an der Decke beleuchtete alles nur ganz schwach und es war eine seltsame Stimmung im Zimmer. Sera schwenkte mit der Hand und alle Kerzen gingen an. Das tauchte das Zimmer in ein wärmeres Licht, doch die Stimmung blieb, zu Dracos missfallen. "Du willst also wissen, was dieses Bild darstellt?" Draco nickte. "Sieh nach oben." Der Blonde folgte ihrer Aufforderung und zog die Augenbraue hoch. Es war das Jenseits dargestellt. Überall flogen Engel mit weißen Flügeln umher und auf einem glänzenden Thron saß Gott, wie Zeus. Doch sein Gesicht war nicht zu erkennen, denn hinter ihm schien die Sonne zu erstrahlen, wie Moses, als er in das Antlitz Gottes geblickt hatte. Das hatte er bei einer Vampirin nun echt nicht erwartet. "Das ist das Bild, was ich alle glauben lassen will, doch es ist nicht das, was es darstellt." Ein weiterer Schwenk ihrer Hand und es wieder war stockfinster im Zimmer. Doch seine Vampiraugen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Doch das Bild war vollkommen schwarz. "Und jetzt?" fragte er deswegen. Sera lächelte. Sie sprach ein paar Worte in einer fremden Sprache und das Bild begann rot zu glühen. Es formten sich Konturen und trotz der eigentlichen Schwärze im Raum, glaubte Draco Farben zu erkennen. Es war so, als würde man verkehrt herum ein Foto entwickeln. Nicht von weiß zu schwarz, sondern von schwarz zu weiß. Die Konturen verfestigten sich und Draco erkannte Personen und einen unbekannten Ort. "Dies ist der Garten Eden." Draco sah Bäume, Blüten in verschiedensten Farben, doch etwas, oder besser gesagt, jemand anderes zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein junger Mann von stattlicher Figur und schwarzem langen Haar, welches ihm sanft über den Rücken fiel. Er hatte eisblaue Augen. Er schien so etwas wie eine weiße Toga zu tragen. Warum erkannte er das alles? "Ist das Adam?" Sera schüttelte den Kopf. "Dies ist ein Engel." Um ihre Worte zu bekräftigen schossen aus seinem Rücken, riesige kristallweiße Engelsschwingen. Sie waren schöner als die, der anderen Engel im Bild zuvor. "Nach dem Fall Luzifers war dies der Günstling des Herrn. Sein Name war Azrael." Draco sah Sera verdattert an. "Er ist doch der Todesengel." "Du hast recht, doch weiter." Eine Frau erschien zwischen den Bäumen. Sie war unglaublich schön, hatte smaragdgrüne Augen und schwarze Haare mit bläulichen Lichteffekten. Sie trug ein silberschwarzes Samtkleid, was sich sanft an ihren Körper anschmiegte. "Dies is die erste Frau Adams. Ihr Name war Lilith. Sie war eigentlich auch ein Engel, doch stand sie auf der Seite Luzifers. Somit wurde sie zu einem Dämon. [deswegen hat Gott auch Eva aus Adam geschaffen. Ich weiß passt nicht zur Bibel, aber ich mach es mal wie in Angel Sanctuary. Hat ja auch wenig mit Bibel zu tun ^^"] Doch zwischen Azrael und Lilith herrschte seit Anbeginn der Zeit eine starke Liebe. Auch als sie von ihren Herren getrennt wurden, trafen sie sich im Garten Eden." Azrael auf dem Bild trat auf die Frau zu und umarmte sie, erst mit seinen muskulösen Armen, dann mit seinen weißen Schwingen. "Doch Gott erkannte diesen Verrat von Azrael. Denn er hatte bestimmt, dass nie ein Engel mit einem Dämon in Kontakt treten dürfe. Er bestrafte ihn." Das Bild des Paares verschwand und machte einem einzelnen Mann Platz. Es war wieder Azrael, doch seine Augen waren eisig. Aus ihnen war jede Emotion gewichen. Sie waren silbern geworden. Als seine Flügel erschienen, zuckte Draco ein weiteres mal zusammen. Sie waren nachtschwarz. Wie Rabengefieder, aber strahlten in verschiedenenfarbigen Lichtreflexen, fiel Licht auf sie und seine Haut war so blass, dass sie fast weiß war. "Gott machte aus Azrael den Todesengel. Jeder der ihn ansah, starb sofort. Entweder einen leichten Tod, durch eine Illusion hervorgerufen, oder einen schmerzhaften, qualvollen und vor allen Dingen langen Tod. Lilith konnte ihn nicht mehr sehen, denn auch sie wäre gestorben, so waren sie bis in alle Ewigkeiten getrennt. So ward auch aus Azrael ein Dämon. Und deswegen trägt dieses Schloss den Namen Demonscastle. Denn Azrael hat schon häufig hier geweilt und die Seelen der Verstorbenen mit sich genommen." "Hier sind schon so viele gestorben?" Sera nickte. "Der ganze Park und das Haus waren von Blut getränkt. Es war ein schmerzhafter, aber makabrer Weise auch wunderschöner Anblick. Wie das rote Blut im Sonnenlicht funkelte und glitzerte. Wie wunderbar geschliffene Rubine." Sie schwieg. Draco schüttelte sich. So schön fand er den Anblick gar nicht. Aber er würde sich hüten das laut auszusprechen. "Es ist spät Draco. Geh jetzt besser." Der junge Malfoy nickte und ging zur Tür. Er drehte sich noch mal kurz nach Sera um und sah, wie sie sehnsüchtig auf Azrael blickte. Dann schloss sich hinter ihm die Tür. ~*~ "Warum wir Sera Lili nennen?" Salazar sah die beiden Jugendlichen vor sich seltsam an. "Wie kommt ihr denn auf diese Frage?" "Na ja, wir hören den Namen halt oft." Fing Blaise an. "Und Lili hat ja nicht unbedingt viel mit dem Namen Seraphina gemeinsam. Deswegen würden wir gerne wissen, wie ihr darauf kommt." Führte Harry weiter. Die beiden saßen auf ihrem Bett, Seraphina allein wusste, warum sie ein Zimmer gemeinsam bekommen hatten, und versuchten den Älteren auszuquetschen. "Das ist eigentlich nicht schwer. Lili ist die Kurzform von Lilith. Das ist ihr Spitzname, doch der erinnert an schlechte Zeiten, deswegen haben wir ihn auf Lili gekürzt." Versuchte Salazar zu erklären. "Und wie kommt ihr auf Lilith?" fragte Blaise weiter hartnäckig. Salazar seufzte. Was hatten die heute bloß gegessen, dass sie überdimensional neugierig waren? "Ihr wisst wer Lilith war?" Synchrones Kopfschütteln und ein weiteres Seufzen. "Lilith war die erste Frau Adams. Sie war ursprünglich ein Engel, doch sie verriet Gott und fiel in die Hölle. Dort wurde sie zu einem Dämon. Und sie wird als Mutter aller Dämonen bezeichnet." "Und was hat das mit Sera zu tun?" "Sera kam als junge Frau in die Familie Slytherin. Damals war ich noch ein Kind. Doch trotzdem erinnere ich mich ganz genau an den Tag. Ich fand sie inmitten eines Sees. Es regnete in Strömen und sie trug nur ein fast durchsichtiges, schwarzes Tuch um ihren Körper. Die langen Haare klebten an ihrer Haut und sie war unheimlich blass. Ich rief meine Eltern und sie kümmerten sich um sie. Sie litt an Amnesie. Sie wusste nicht wer sie war und woher sie kam. In der Hoffnung, dass sie später einmal ein glückliche und temperamentvolle Frau wird, nannten sie meine Eltern auch Seraphina, was so viel wie die Feurige bedeutet. Die folgenden Jahre war sie wie eine Maschine. Ihren smaragdgrünen Augen hatten keinen Glanz und starrten ins Nichts. Und in der Nacht wandelte sie wie ein Geist durch die Gänge. Als Kind beobachtete ich sie sehr oft. Die Dunkelheit schien sie wie ein Schleier umgeben. Jede Nacht ging sie wieder zu dem See, wo ich sie fand. Sie stand wieder in der Mitte und schien auf etwas zu warten. Nichts geschah und trotzdem schien sie jeden Tag ein wenig mehr aufzutauen. Keiner konnte sich das erklären. Bis sie das erste mal sprach. Es war mein 18.Geburtstag. Sie sagte zu mir: "Endlich bin ich bereit in die neue Welt einzutreten." Draco trat ins Zimmer und nickte draußen noch einmal Marzia zu, um sich zu bedanken. Er sah auf das kleine Grüppchen fragend. "Was schaut ihr denn so?" "Du siehst irgendwie anders aus." "Stimmt, wesentlich erwachsener." "Wollt ihr mich verarschen?" meckerte Draco los. "Jetzt schnapp nicht gleich über." Versuchte Blaise ihn zu beruhigen. Und es half. "Und was macht ihr hier?" "Wir quetschen Salazar aus. Er erzählt uns schöne Geschichten aus seiner und Seras Vergangenheit." So setzte sich Draco einfach dazu und zeigte Salazar an, dass er fortfahren konnte, was er auch tat. "Ab diesem Augenblick veränderte sie sich nur wenig, zumindest vom äußeren. Sie behielt ihr engelhaftes Aussehen. Doch dann kam der Krieg. Als ich so knapp 2000 Jahre alt war, starben meine Eltern in einer Schlacht. Auch Sera und ich kämpften. Sie war aber weiter an vorderster Front als ich. Fragt mich nicht warum. Und dann kam es und viele Vampire nannten es gefürchtet, den Roten Tod. Ich hörte, was geschehen war, nur von Erzählungen anderer Soldaten. Seras Kampfeinheit war eingekesselt von Feinden. Und die gesamte Einheit wurde brutal niedergemetzelt, nur Sera überlebte. Warum? Das kann ich euch sagen. Sie war die einzige Frau in der Einheit und die Gegner wollten zuerst ihren Spaß an ihr haben. Sie töteten ihre Kameraden vor ihren Augen und Sera war machtlos. Die Wut staute sich in ihr auf und ganz Vampirlike verfärbten sich ihre Augen rot. Doch es war kein gewöhnliches rot, wie bei Tom oder bei mir oder bei anderen Vampiren. Es war ein tiefes blutrot fast bordeaux. Und plötzlich brach die gesamte Wut aus ihr heraus. Sie soll eine vollkommen schwarze Aura um sich gehabt haben und einige andere berichteten schwarze Flügel auf ihrem Rücken gesehen zu haben. Wenn ihr mich fragt, ist das völliger Unsinn. Aber eins ist Fakt: als unsere Leute in der Region ankamen, waren alle tot, auseinander gerissen, zerfleischt, auf dem Boden waren Pfützen von roten Blut. Und inmitten dieser Szenerie stand Sera gelassen und blickte verachtend auf die Leichen. Ihr Körper war ebenso rot wie der Boden. Sie sah wahrhaftig aus wie ein Dämon. Seit dem Krieg wurde sie also Lilith, die Dämonin genannt." Salazar schluckte. Schlechte Erinnerungen war nicht gut vor dem Schlafen und außerdem war es so lange her. Doch jedes mal sah er das Bild in seinen Albträumen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sera das erste mal silberne Augen und seitdem hatte sie diese nur selten verändert. Auch die Jungs sahen nicht besser aus. Ihnen war der Schreck ins Gesicht geschrieben. "Es wäre besser, wenn wir jetzt schlafen gehen. Es ist spät." So stand er auf und öffnete die Zimmertür. Er wartete auf Marzia, die sie abholen würde. Doch nun erschall eine sanfte Melodie. Irgendwo spielte jemand Violine. Es war eine traurige Melodie. ~*~ Ein schwarzer Schatten bewegte sich durch die Gänge. Auch er hörte die Klänge und folgte ihnen. Heute Nacht würde es ein Ende haben. Er öffnete eine Zimmertür und sah wie Sera vor dem Kamin stand und eine schwarz, silberne Geige spielte. Sie hatte die Augen geschlossen und schien in der Musik gefangen. Die Tür wurde lautlos geschlossen und der Schatten bewegte sich bedrohlich auf Sera zu. "Ich habe dich erwartet." Nun öffnete sie die Augen, das Spiel endete abrupt und Sera sah direkt auf den Eindringling. "Azrael!" kann mir mal einer verraten, was die da treiben? Ô_o irgendwie machen meine charas was sie wollen. so hab ich das doch gar nicht geplant XD nya, was geschehen ist, ist geschehen. lassen wir es einfach so. ich möchte gerne kommentare. ihr wisst doch wie verrückt ich nach ihnen bin. *lol* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)