Snow Love von abgemeldet (Kai x Rei) ================================================================================ Kapitel 2: Destiny...or something like that ------------------------------------------- Projekt: Weihnachtskalender-Wichteln inkl. Challenge des KaRe-FF-Zirkels → http://animexx.onlinewelten.com/community.php/KaiXRay_FFZirkel/beschreibung Wichtelopfer: KeiraX *Schwesterchen flauschelz* Wörter, die verwendet werden müssen: Kopfhörer & Eiernudeln A/N: Ich habe mich wirklich gefreut eine FF für Keira schreiben zu dürfen ^O^ (mal sehen, ob sie den kleinen Bezug zu ihr bemerkt xD) Ich hoffe sie gefällt ihr o___O Ich habe zwischendurch verhältnismäßig viel geändert @.@ und mein ursprünglicher Plot ist irgendwie nicht mehr erkennbar xD~ Na ja, was soll's? – Hope you like it ^__^ ~*~ Verzweifelt vergrub er den Kopf in seinen Händen. Es hatte alles keinen Sinn. So sehr Kai auch versuchte sich abzulenken, jedes Mal drifteten seine Gedanken in eine Richtung ab, in die sie nicht gehörten. Da half es auch nicht sich in seine Mathematikbücher zu vergraben und den Stoff für die Abschlussprüfungen zum vierten Mal durchzusehen. Er konnte den Kram ja eh schon längst auswendig. Seufzend lehnte er sich zurück und betrachtete seine ach so interessante Zimmerdecke, die in einem noch interessanteren weiß gestrichen war. Womit hatte er das verdient? Gut, er war bei Leibe kein Unschuldsengel. Seine Lauen und seine manchmal doch ziemlich ruppige Art schreckten die meisten seiner Mitstudenten ab, aber das hieß ja nicht gleich, das er keine Gefühle hatte. Und eben diese Gefühle machten ihm zurzeit das Leben schwer. Keine 30 Meter von der Hochschule entfernt, die Kai besuchte lag die Oberschule, die momentan sein größtes Problem beherbergte. Rei Kon. Lange hatte Kai Rei nicht die geringste Beachtung geschenkt. Der Russe hatte nicht einmal den Namen des Chinesen gekannt. Das einzige was Kai wusste war, dass Rei einer der vielen unbekannten Gäste auf der alljährlichen großen Weihnachtsfeier seines Großvaters in Russland war. Doch warum war der Schwarzhaarige mit einem mal das Zentrum seiner Gedanken geworden? Erklären konnte Kai sich das bis zum heutigen Tag nicht wirklich. Auf einmal hatte er ihn gesehen. Wirklich gesehen, nicht nur registriert. Er hatte gesehen, wie Rei sich in regelmäßigen Abständen, mir einer immer gleichen Bewegung, die ins Gesicht fallenden Haare hinter das rechte Ohr gestrichen hatte; wie der Chinese immer mal wieder mit abwesendem Blick in den Sternenhimmel draußen geblickt hatte, leise die Weihnachtslieder aus dem Radio mitsingend. Kai bekam diese Erinnerungen, dieses Gesicht nicht mehr aus seinem Kopf. Diese leuchtenden Augen, dass sanfte Lächeln, dass dieser ihm geschenkt hatte, als er bemerkte hatte, wie Kai ihn beobachtete. Kai war selbst die Erinnerung daran noch unangenehm. Noch nie hatte er so die Kontrolle über sich verloren. Er hatte Rei regelrecht angestarrt. Seufzend stand Kai auf, zog sich seinen Wintermantel an und wickelte sich seinen Schal um den Hals. Draußen war es wirklich schon bitterkalt. Schnee war noch nicht gefallen, aber die Pfützen auf den Straßen waren alle schon gefroren. Er brauchte jetzt einfach frische Luft. Irgendetwas lief in seinem Oberstübchen nicht mehr richtig. Er fühlte sich wie ein kleines verliebtes Schulmädchen und er hasste und liebte dieses Gefühl gleichermaßen. War das noch normal? Dieses Gefühl gegenüber Rei hatte Kai schon, bevor dieser erfahren hatte, dass Rei keine drei U-Bahn Stationen von ihm entfernt in einer kleinen Wohnung zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern lebte. War das wirklich Zufall? Kai glaubte eigentlich nicht an so etwas wie Schicksal... Aber das hier war einfach irgendwie übernatürlich. Als würde irgendjemand wollen, dass Rei und er ihr Leben zusammen verbrachten... Nicht, dass Kai etwas dagegen einzuwenden hatte. Die Gäste der Weihnachtsfeier kamen aus der ganzen Welt zu Besuch. Kai hätte niemals damit gerechnet, dass Rei in der gleichen Stadt, geschweige denn im gleichen Land wohnhaft war. Das alles war ja schon einmal keine schlechte Voraussetzung, allerdings musste der Chinese – mit dem Kai noch nie ein Wort gewechselt hatte – sich jetzt nur noch unsterblich in den Russen verlieben, dann wäre Kais Welt wieder in Ordnung. Der Russe verdrehte innerlich die Augen. Nie hatte er sich träumen lassen einmal den Wunsch zu verspüren, jemanden einfach nah sein zu können. Bisher waren seine Beziehungen immer nur Mittel zum Zweck gewesen, nicht mehr. Doch mit Rei war das anders. Er wollte eine nicht-mehr-ohne-den-anderen-Leben-können-Beziehung, so ein kitschiges bis-ans-Ende-aller-Tage. Wie kam er auf diese Schnapsidee? Er kannte Rei doch gar nicht! Resignierend versuchte Kai seine Gedanken in die hinterste, dunkelste Ecke seines Kopfes zu verbannen und bahnte sich weiter seinen Weg durch die Straßen. Die Leute, die jetzt noch unterwegs waren, waren allesamt schon gut gegen den Winter gerüstet. Ein Schal um den Hals, Handschuhe an den Händen, dicke Jacken und hier und da eine Mütze mit Katzenohren...Moment! Kai blieb abrupt stehen und ging langsam einen Schritt rückwärts. Dort stand, anscheinend auf den Bus wartend, kein geringerer als die Ursache seines aufkeimenden Chinarestaurant-Fetisch: Rei. Der Chinese stand dort, die Hände tief in den Taschen vergraben, in einem wärmenden Wintermantel gehüllt und mit Kopfhören auf den Ohren. Seine Lippen bewegten sich kaum merklich zu einem Lied, dass er anscheinend gerade hörte und er wippte ganz leicht mit seinem rechten Fuß im Takt. Kai wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Wollte ihn da jemand auf die Probe stellen? Wie sähe das denn aus: „Du, kennen wir uns nicht?“ - Niemals! Also wie sollte Kai den Schwarzhaarigen ansprechen? Als ob er sich nicht schon oft genug darüber den Kopf zerbrochen hätte. Allerdings, war dies die einzige Gelegenheit bisher, bei der er den Chinesen mal alleine antraf, die musste er doch irgendwie nutzen... Er war doch kein Feigling! Etwas zögerlich ging Kai auf den Schwarzhaarigen zu und tippte ihn leicht auf die Schulter. Dieser blickte sich zu ihm um, wirkte erst irritiert, dann lächelte er wieder dieses Lächeln, in das Kai sich verliebt hatte. In den Tiefen seiner Tasche suchte Rei nach seinem MP3-Player, stellte diesen aus, packte ihn samt Kopfhörer zurück und blickte wieder zu Kai, wollte etwas sagen, doch der Russe kam ihn zuvor. „Glaubst du an Schicksal...oder so?“ Oh. Mein. Gott. Kai hätte seinen Kopf am liebsten mit der nächstbesten Wand bekannt gemacht. Dieser Satz war das peinlichste, was er jemals gesagt hatte. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Reis Gesicht nahm erneut einen verwirrten Ausdruck an, doch dann grinste er wissend. „Ehrlich gesagt, ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber es ist schon ein großer Zufall, dass wir beide in derselben Stadt wohnen und uns auch sonst ständig über den Weg laufen, oder?“ Kai atmete einmal tief aus. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er die Luft angehalten hatte. Nicht nur er hatte den Chinesen bemerkt, sondern auch er ihn. Ein seltenes zufriedenes Lächeln zierte Kais Lippen, doch er brachte keine Antwort zu Stande. Rei grinste ihn unverhohlen an. „Hey, wie wäre es, wenn wir uns mal treffen würden, anstatt immer im Stillen umeinander herum zu schleichen? Wir können ja chinesische Eiernudeln essen gehen, die scheinst du ja zu mögen, so oft, wie du die im Restaurant meiner Eltern bestellt.“ Kai fühlte sich ein wenig vorgeführt. Irgendwie nahm sein Leben immer seltsamere Züge an, seit er dem Chinesen begegnet war. Das dass aber nun schlecht war, das konnte der Russe nicht behaupten... Mit den Schultern zuckend und ergebend einmal kurz zum Himmel blickend bot Kai Rei seinen Arm an. „Wie wäre es mit jetzt?“ Rei lachte und hackte sich bei Kai unter. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)