Ohne Dich von abgemeldet (Fortsetzung von "Irgendwann..." [Abgebrochen]) ================================================================================ Kapitel 4: Ein neuer Tag bricht an... ------------------------------------- Hi folks! Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber ich musste mal wieder für ne KA pauken. Na ja, ich hab sie hinter mir. Aber jetzt viel Spaß beim Lesen! ^^"" -------------------- Kapitel IV Ein neuer Tag bricht an... Der laut piepsende Wecker riss Kagome aus ihrem Schlaf, der alles andere gewesen war als erholsam. Blind tastete sie mit ihrer Hand nach dem Wecker, klatschte mit ihrer Hand auf ihn drauf, dass der Auslöser des Lärm einrastete und tada: der Wecker schwieg. Schläfrig öffnete sie die Augen, nur um die Augen gleich wieder zu zukneifen, weil die Sonne grell in ihr Zimmer schien. Sie drehte sich zu Seite und öffnete erneut die Augen. Neben ihr lag auf einem Futon Saoko, die sich von dem Wecke gar nicht hatte stören lassen, und schnarchte leise vor sich hin. Sie grinste bei dem Anblick, als sie bemerkte, in welch unbequemer Lage da Saoko schlief. Sie hatte sich total verrenkt, aber dass schien sie überhaupt nicht zu stören. Kagome rüttelte sie sanft an der Schulter, damit sie aufwachte. "Morgen, Sao-chan", sagte sie fröhlich, als besagte Person grummelnd ihre Hand abschüttelte und weiter schlafen wollte. Davon ließ sie sich aber keineswegs beirren. Sie stand immer noch wie ein Sonnenschein lächelnd auf und zog ihrer Freundin einfach die Decke weg. "Ey!", meldete sich Saoko protestierend und richtete sich leicht säuerlich auf. "Ich sagte: morgen, Sao-chan!" "Morgen..." Während sich Saoko immer noch grummelnd aufrichtete, war Kagome bereits im Badezimmer und machte sich frisch. Als sie wieder herein kam - inzwischen sogar heiter summend -, stand Saoko auch schon auf den Beinen und gähnte. Sie betrachtete Kagome prüfend, die ihre Schuluniform aus dem Schrank holte. "Was bist du denn schon so munter drauf?", fragte sie. "Ich bin um diese Zeit noch eine halbschlafende Mumie, die eine Heiterkeit hat, wie ein Stein." "Ich weiß nicht, Saoko... bin irgendwie gut drauf." "Das sieht man." Sie mussten kurz ihr Gespräch unterbrechen, weil Saoko jetzt auch kurz aus dem Zimmer verschwand, um sich kurz frisch zu machen. Kaum eine Minute später kam sie wieder herein. Jetzt sah sie nicht mehr ganz so wüst aus wie vorher, sondern schon recht ordentlich. "Gibt's denn einen besonderen Grund?", fragte sie weiter. "Ach, ich hab gestern Nacht einfach noch mal nachgedacht", sagte Kagome und zog sich schnell ihr Oberteil über den Kopf. "Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass wir es schaffen werden! Schließlich hab ich jetzt eine Hexe an meiner Seite." "Halbhexe", wurde sie verbessert. "Mein Vater ist kein Hexer, nur meine Mutter." "Da gibt es Unterschiede?" "Natürlich." Sie schnappte sich jetzt auch ihre Uniform und zog sie sich über. "Aber das ist jetzt zu kompliziert, um dir jetzt alles zu erzählen. Mir ist aber gestern Nacht etwas eingefallen." "Und was?" Sie schaute Saoko fragend an. "Meine Tante Minako kannte sich mit Zeitreisen aus. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem..." "Und welches?" "Es ist wirklich nur ein winziges Problem..." Klartext: Es war ein riesiges Problem, aber Saoko traute sich wohl nicht richtig zu sagen welches. "Welches Problem, Sao-chan?!", fragte Kagome, die das Gefühl hatte, kurz vor einer Explosion zu stehen. Wenn sie Recht hatte, dann standen sie kurz vor der Lösung, und nur besagtes Problem hinderte sie daran. Und sie hatte das wirklich ungute Gefühl, dass sie es nicht schaffen werden, dieses Problem zu lösen. "Meine Tante Minako ist zurzeit selber in der Vergangenheit..." "NANI?!" Der Vulkan namens Kagome war explodiert. Und ja, sie würden es niemals schaffen dieses Problem zu lösen. "Ich hätte das besser nicht sagen sollen, oder?", fragte Saoko kleinlaut, die gerade vor Kagome zusammen schrumpfte. "SAO-CHAN! SAG MIR, DASS DAS NICHT DEIN ERNST WAR!" "Doch." Inzwischen war eine Maus ein Riese im Gegensatz zu der Mini-Saoko. "Ich glaub es nicht! Deine Tante hätte uns ohne zu überlegen sagen können, wie wir durch die Zeit reisen!", ereiferte sich Kagome immer mehr und stampfte vor Wut auf den Boden. "Vielleicht. Es ist ein Unterschied, ob man selber in der Zeit reist oder ob man jemanden durch die Zeit reisen lässt." Aber das schien Kagome auch nicht zu beruhigen. Seufzend ließ sich Saoko auf ihr provisorisches Futon sinken. Es war wahrscheinlich ganz gut, wenn Kagome einmal alles raus lassen konnte. "Na und?", schrie sie weiter, "Sie hätte uns aber sagen können, in welchem Buch wir hätten suchen müssen!" Sie waren so kurz vor dem Ziel gewesen, das spürte sie. Sie war so kurz davor gewesen ihren Inu Yasha wieder zu sehen. Sie hielt es einfach nicht mehr aus. Bis eben hatte sie noch das Gefühl gehabt, dass sie es schaffen würden, aber jetzt war von ihrer Zuversicht nichts mehr übrig geblieben. Ständig klebte ein Gedanke in ihrem Kopf, der ihr sagte, dass sie ihn vielleicht nie wieder sah, wenn sie es nicht schafften. Denn das Inu Yasha das so durchziehen würde, wusste sie. Er hatte einen zu starken Willen, als das er plötzlich wieder aufgeben und alles hinschmeißen würde. Es brach alles mit einem Schlag aus ihr heraus. Die Tränen liefen ihr wie am gestrigen Morgen über das Gesicht und nahmen ihr fast schon die Sicht, sodass Saoko vor ihren Augen verschwamm. Sie torkelte auf ihre Freundin zu. Diese stand auf und nahm Kagome in den Arm. Sie strich ihr einfach nur über den Rücken, sagte gar nichts und ließ sie einfach ausheulen. Nach ein paar Minuten schien es Kagome tatsächlich wieder besser zu gehen. Sie schniefte hauptsächlich noch. Dafür hatte Saoko einen riesigen Wasserfleck auf ihrem Oberteil. Das interessierte sie aber nicht im Geringsten. "Geht's wieder?", fragte sie sanft. Zaghaft nickte Kagome. "Was ist, wenn wir es nicht schaffen, dass ich zurück reisen kann?", fragte sie leise. "Mach dir keine Sorgen, Kago-chan", sagte sie beruhigend. "Auch wenn ich glaube, dass wir es schaffen ... weißt du was ich machen werde, wenn wir es tatsächlich nicht schaffen, dich zurück zu schicken?" Kagome schüttelte ihren Kopf. "Dann werde ich persönlich nach Sengoku-Jidai reisen und den Herrn Halbdämon hierher schleifen, damit es dir wegen dem nicht so beschissen geht!" Saoko machte eine Pause und sah, dass sie Kagome schon ein kleines Lächeln aufgezwungen hatte. "Aber vorher werd' ich ihm auch noch eine schöne Predigt halten, die sich gewaschen hat." "Ach, Sao-chan...", seufzte Kagome. "Arigato für alles." "Wofür hat man Freunde?" Inzwischen wieder lächelnd wischte sich Kagome ihre Tränen aus den Augenwickeln. "Trotzdem!", behaarte sie. "Ich hab kaum jemanden, mit dem ich darüber reden kann, weil es geheim bleiben muss. Mein Bruder ist zu klein, mein Großvater wäre es glaub' ich ganz recht, wenn ich mich nicht weiter mit Inu Yasha treffe und meine Mutter...?" Sie überlegte kurz, schüttelte dann aber auch den Kopf. "Ich kann zwar mit ihr über alles reden, aber ich glaube, sie würde mich einfach nicht mehr richtig verstehen..." Saoko nickte. "Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Sie wissen nicht mehr, wie es ihnen damals selber ergangen war und können bestimmte Sachen einfach nicht mehr nachvollziehen, denk ich. Vor allem wenn es um Liebe geht..." Sie nickte nur. "Komm gehen wir runter", wechselte sie das Thema. "Die anderen warten bestimmt schon mit dem Frühstück auf uns." "Wir sollten uns wieder auf die Suche machen", meinte Miroku, als Sango in Kaedes Hütte kam und sich neben ihn setzte. "Unsere Wunden dürften jetzt schon wieder so weit verheilt sein, dass wir es riskieren könnten, uns auf den Weg zu machen." Sango nickte dazu erst mal nur und nahm sich Kirara auf den Schoß, welche schnurrte. "Auch wenn Inu Yasha Kagome selbst zurück geschickt hat, vermisst er sie. Wir müssen ihn ablenken." "Das Selbe denke ich auch. Wer soll es ihm sagen?" Fragend sah Miroku Sango an. Just in diesem Moment kam Shippo unter der Strohmatte, welche wohl als Tür dienen sollte, hervor und ließ sich auf den harten Holzboden plumpsen. "Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll", jammerte der Kitsune. "Ohne Kagome ist es hier so langweilig." Miroku ergriff die sich ihnen bietende Gelegenheit gleich beim Schopfe. "Du musst für uns einen Auftrag erledigen." "Welchen?" Begeistert sprang er wieder auf die Füße. "Du sollst Inu Yasha sagen, dass wir später wieder los wollen." Shippos anfängliche Begeisterung bekam einen ziemlich dicken Dämpfer. "Wieso ich?!" "Weil du Inu Yashas Launen kennst und sie gewöhnt bist", sagte Sango statt Miroku. "Bitte Shippo..." "Ich würde sagen, dass Inu Yasha im Moment alles andere ist, als launig. Er sieht inzwischen noch kränker aus als gestern", meinte Shippo. Er hatte schon immer einen Riecher für Inu Yashas Gefühlslagen gehabt. Und das Shippo meistens mit seinen Vermutungen Recht gehabt hatte, merkte man immer daran, dass er schon zig Beulen von ihm deswegen kassiert hatte. "Wir wissen selber, dass er Kagome vermisst. Aber das versucht er doch immer mit Aggressivität zu überspielen, nicht wahr? Also eignest du dich am besten für den Kurier", erklärte Sango und sah Shippo dabei bittend an. "Na guuuuut...", gab er sich schließlich geschlagen. Inu Yasha saß auf einem Stein an dem kleinen See in der Nähe des Dorfes. Hier war es schön ruhig und man hörte nichts von dem Treiben der Dorfbewohner. Nur Vögel zwitscherten etwas und Fische schwammen durch den kleinen See, streckten manchmal ihre Köpfe aus dem Wasser und verschwanden sofort wieder. Er war zwar sicher, dass er das richtige getan hatte, indem er Kagome den Weg ins Mittelalter versperrte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er sie vermisste. Und er wusste, dass er sie für seeeehr lange Zeit nicht mehr wieder sehen würde. Er wandte seinen Blick vom Wasser ab und ließ sich nach hinten sinken, dass er auf dem kalten Stein lag. Er musste sich irgendwie von ihr ablenken. Wenn er ständig an sie denken musste, machte das diese vorläufige Trennung nur noch schlimmer. Er schloss die Augen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Vielleicht schaffte er es ja ein Weilchen zu schlafen. "Inu Yasha? Schläfst du?" Er knurrte etwas Unverständliches. Shippo. War ja klar. Was wollte der? "Miroku und Sango wollen später wieder los", berichtete Shippo, zugleich aber verwundert, dass der Hanyou so ruhig war. "Sie meinen, dass ihre Wunden schon so weit verheilt wären, dass sie es riskieren könnten." "Okay..." Das war doch noch besser. Bestimmt konnte er sich mit ein paar Kämpfen gegen Youkai auf andere Gedanken bringen. "Geht's dir gut?", fragte der Kitsune auf seine übliche neugierige Art. "Du bist blass." Wieder knurrte er. Konnte man ihn nicht einfach mal in Ruhe lassen? "Mir geht's gut, du kannst ruhig gehen", sagte er noch ziemlich beherrscht. Shippo ließ sich neben ihm auf den Boden plumpsen. "Vermisst du Kagome nicht?" Knappe 3 Sekunden später tauchte Shippo aus dem Wasser des Sees wieder auf und spuckte Wasser aus. "Baka!", meckerte er sauer und paddelte in Richtung Ufer. Allerdings darauf bedacht, nicht in die Richtung von Inu Yasha zu schwimmen. Frage: Wie sollte man sich bitteschön von einem gewissen Jemand ablenken, wenn man ständig daran erinnert wurde, dass diejenige nicht mehr da war. Er richtete sich jetzt vollständig auf und marschierte fluchend in seinen Wald. Derweil schwitzte Kagome tüchtig in Mathe. Sie verstand immer noch gar nichts von dem Zeug, und die anderen sahen auch zum Teil ziemlich ratlos drein. "Wie soll ich das Zeug bloß bis Montag lernen?", fragte Ayumi sich selber und starrte missmutig auf ihren Mathekrempel. "Ich versteh gar nix von dem Zeug." "Du bist nicht die einzige, die nichts versteht. Aber wieso Montag? Ist da was Besonderes?", fragte Kagome nach. Ayumi sah sie verwundert an. "Sag bloß, du wusstest noch nicht, dass wir nächsten Montag die Mathearbeit schreiben?" "Nani?! Warum hat mir das noch niemand gesagt?" "Gome ne, ich dachte, du wüsstest es schon." Da hatte der Tag mal wieder herrlich angefangen. Es war Freitag und sie hatte nur noch knappe drei Tage, um Mathe zu verstehen. Und nebenbei musste sie auch noch ihr Referat für Biologie vorbereiten. Das bedeutete: Stress³ am Wochenende und kaum Zeit für anderes. "Ich raff das auch nicht!" Saoko sah mindestens genauso ratlos aus, wie all die anderen. Inzwischen hatte es gegongt und ihre Kameraden stürzten aus dem Klassenzimmer und rechtzeitig im nächsten Fachraum zu sein. "Na, ich denn? Ich bin erst gestern wiedergekommen", meinte Kagome und packte ihre Sachen. "Aber ich wollte Hojo fragen, ob er mir ne Nachhilfestunde gibt. Du kannst ja mitkommen, wenn du willst." "Warum nicht? Dann bestehen immer noch Chancen, dass ich es vor der nächsten Jahrhundertwende noch einmal kapiere", sagte sie ironisch zu sich selber. "Ich muss mich beeilen. Ich will Hojo noch in dieser kleinen Pause erwischen", erklärte sie und schulterte ihren Rucksack. "Bis gleich." Damit rannte sie auch aus dem Zimmer und versuchte Hojo zwischen den vielen Schülern zu erhaschen. Nach dem Vorfall im Kino hatten sie beschlossen, noch trotz allem Freunde zu bleiben. Trotzdem hatte er irgendwie spitz gekriegt, dass sie mit Jemanden zusammen war. Nun ja, die Schulgerüchte lassen grüßen. So hatte sie allerdings kaum eine andere Wahl gehabt, als ihm alles zu erzählen. Denn, dass sie ständig krank war, glaubte er ihr anscheinend nicht mehr. Sie hatte ihm damals deutlich angesehen, dass es ihm nicht im Mindestens gefiel, dass sie mit Inu Yasha zusammen war, aber er hatte aber wohl auch gemerkt, dass er daran so schnell nichts ändern konnte. Sie lief in ein Treppenhaus und rannte die Treppe herunter. Sie stieß eine Tür zum Korridor auf und befand sich kurz darauf wieder in einer Traube von Schülen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen. Irgendwo hier musste Hojo sein. Schließlich war auf diesem Flur sein Klassenzimmer. Hojo lehnte an einer Wand und redete mit seinen Kumpels über irgendetwas. Seine Freunde maßen sie mit prüfenden Blicken, als sie näher kam. Demonstrativ stellte sie sich zu Hojo. "Konnichi wa, Hojo-kun", sagte sie. "Oh... hi Kagome. Wieder zurück?", begrüßte er sie kühl. "Ähm, ja. Kannst du mir noch einmal eine Nachhilfestunde in Mathe geben?" "Meinetwegen, komm heut' zu mir. So um 15 Uhr 30?" "Okay." Hojo betrachtete sie genauer. "Du hast doch was, du bist blass." "Bin ich nicht!", sagte sie. Dabei schob sie trotzig die Unterlippe vor und schaute ihn geradezu herausfordernd an. Oh ja, viel war von dem angeblichen perfekten Hojo und dem "richtigen Freund für Kagome" (so haben ihn immer ihre Freundinnen genannt) nicht übrig geblieben. Um genau zu sein, war er inzwischen genau wie jeder anderer Junge auch. Mit dem Unterschied, dass er zu ihr höflich war. "Jaja...", seufzte Hojo theatralisch und blickte viel sagend zur Decke. "Du wirst doch jetzt nicht wirklich krank, oder?" "Nein, nein!", wehrte sie ab. "Alles in bester Ordnung." Er verengte die Augen zu Schlitzen. "Dein Hundefreund hat dich sitzen lassen, hab ich Recht?" "Hat er nicht! Wir haben ... uns nur, äh, ein bisschen gestritten", log sie. "Eine kleine Meinungsverschiedenheit, nichts weiter." Hojo brauchte gar nicht zu wissen, dass sie nicht mehr ins Mittelalter kam. Das würde er nur wieder als eine perfekte Gelegenheit ansehen, sie erneut um ein Rendezvous zu bitten. "Du musst es ja wissen!" Ohne weitere Worte wandte er sich einfach so ab und ging mit seinen Freunden davon in seinen Klassenraum. Sie sah ihm noch kurz nach, bevor sie sich beeilte noch rechtzeitig in den Chemiesaal zu kommen. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)