Ohne Dich von abgemeldet (Fortsetzung von "Irgendwann..." [Abgebrochen]) ================================================================================ Kapitel 13: Warten auf den Sturm -------------------------------- Hi Leute Ja, ihr dürft mich schlagen, weil ich mal wieder für dieses Kapi eine Ewigkeit gebraucht habe. Aber ich wurde einfach nicht so richtig zufrieden damit. Das Kapi sollte auf jeden Fall die Stimmung wieder geben, die dort herrscht. Ich hoffe es ist mir jetzt gelungen^^ Viel Spaß beim Lesen! ---------------------------- Kapitel XIII Warten auf den Sturm "Was ist eigentlich los mit dir, Kagome?" "Was soll sein? Gar nichts ist los." "Von wegen!", kam es dreistimmig von ihren Freundinnen Yuka, Eri und Ayumi zurück. "Uns kannst du doch nichts vormachen", entrüsteten sie sich und begannen auch sofort mit einer Aufzählung: "...bist so blass wie ne Leiche..." "...hast Ringe unter den Augen..." "...bist oft abwesend..." "...siehst immer so traurig aus..." Yuka, Eri und Ayumi hatten Kagome bis ins WcDonalds geschleppt, ohne dass die Betroffene dabei ein Mitspracherecht hatte. Die drei - die übrigens manchmal sehr starrsinnig sein konnten, wenn sie sich erst mal was in den Kopf gesetzt hatten - waren entschlossen, Kagome darüber auszuquetschen, warum es ihr angeblich so schlecht ging. Und ihre Freundinnen hatten auch Recht. Sie war wirklich blasser, als es normal war und auch ihr Haar sah stumpf aus und hatte seinen üblichen Glanz verloren. Seit Tagen schlief sie nicht mehr ruhige. Jede Nacht wälzte sie sich in ihrem Bett von einer Seite auf die andere ohne wirklich Schlaf zu finden. Verschlimmert wurde das auch noch von ihrem Alptraum, in dem Inu Yasha ein Messer nach ihr geworfen hatte, der inzwischen mehrmals in der Nacht wieder kehrte, seit sie ihn das erste Mal gehabt hatte. Schließlich wurde das so schlimm, dass sie sich vor dem Schlafen gehen fürchtete und es so weit es nun mal eben ging hinaus zögerte, nur um nicht in Inu Yashas hämisch grinsendes Gesicht zu sehen, bevor er das blitzende Messer nach ihr warf. Sie konnte es einfach nicht ertragen und jedes Mal, wenn sie wieder in diesem Alptraum gefangen war, musste sie erneut mit ansehen, wie Inu Yasha sie umbrachte. Wenn sie aufwachte, war sie immerzu in Schweiß gebadet. Doch nie ging der Traum weiter, immer nur bis zu der Stelle, wo das Messer sie traf. Doch dafür konnte sie jedes Mal mehr Einzelheiten erkennen. Sie sah Naraku in seinem Pavianfell, wie er auf einem flachen Hügel stand und das Szenario das sich vor ihm ereignete selbstsicher grinsend beobachtete. Stets wehte dann der Wind, der Rasen bog sich und das weiße Affenfell wurde durcheinander gewirbelt. Und sie erkannte Kagura, die, wie bei der letzten Schlacht, zahlreiche Youkai unter ihrem Kommando stehen hatte. Natürlich flogen auch Narakus Höllenbienen über dem Youkai-Heer, damit Miroku nicht die Gelegenheit bekam, die Dämonen mithilfe seines Kazanaa aufzusaugen. Und sie sah ihre Freunde und die kleine Armee, die sich Naraku und seinem Youkai-Heer entgegen stellte. Wölfe waren am meisten vertreten. Sie erkannte die Wölfe aus Kogas Rudel und unter anderem auch die Wölfe aus den nördlichen Bergen. Einzelne Dämonen, die sie noch nie gesehen hatte, befanden sich auch in der Armee. Und natürlich ganz vorne ihre liebsten Freunde im Mittelalter: Sango, Miroku, Kirara, Shippo und auch Koga. Neben ihnen meinte sie einige Male ein bekanntes Gesicht gesehen zu haben, das eines Menschen. Braune, längere Haare und klare, unergründliche grüne Augen, wie sie bisher nur ein einziges Mal gesehen hatte. Er und ein zweiter Unbekannter standen bei ihren Freunden. Sie schienen Taijiya wie Sango zu sein. Es gab da noch etwas, was sich seit sie den Traum das erste Mal geträumt hatte, in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte. Der Spiegel, einen Spiegel, wie sie ihn noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Er besaß so eine Anziehungskraft, was sie durch den Traum allerdings nur schwach spürte. Doch jedes Mal wenn sie in den Traum hinein glitt, blickte sie zuerst in den Spiegel. Es war fast, als würde sie in ihm versinken, doch sie blickte nie lange in den Spiegel. Jedes Mal sah sie sich gezwungen, aufzusehen und dann in Inu Yashas Gesicht zu blicken. Sie wollte nicht sehen, wie in seinen schönen goldgelben die pure Mordlust stand. Wie er sie mit einem selbstsicheren Grinsen anblickte, als glaubte er seine Beute schon sicher. Sie wollte nicht sehen, dass in seinen Augen der Ausdruck von Hass lag. Sobald sie aufgewachte, brannte ihr Herz jeweils vor Schmerz, als hätte der Hanyou ihr wirklich ein Messer in die Brust geschleudert. Sie konnte den Anblick nicht ertragen, in diese hasserfüllte Augen zu blicken und zu wissen, dass sie gemeint war - und sei es auch nur im Traum. Es war so real, dass sie fast schon selber daran glaubte. Daran glaubte, dass es wirklich geschehen würde. Das war es, wovor sie Angst hatte. Sie hatte Angst davor, dass dieser Traum wahr werden könnte, so unsinnig es auch klang. Leise raschelte das Gras unter ihren Holzsandalen und die Grillen zirpten leise in der Stille und rieben ihre Flügel aneinander. Ihnen begegnete keine Tiere oder andere (feindliche oder nicht) Dämonen, während sie nebeneinander durch den Wald gingen und dem kleinen Trampelpfad folgten. Es war sehr ruhig; es schien als ob sich selbst das kleinste Tier in seine Höhle zurückgezogen hatte. Eine eigenartige Ruhe lag über das Land der Epoche der kriegerischen Staaten. Es schien, als ob jedes Wesen, egal ob Mensch, Youkai oder Tier, den Atem angehalten hatte, um zu horchen, ob der Sturm endlich begann. Jeder schien nur auf die bevorstehende Schlacht zu warten; manche ersehnten sich die Schlacht möglichst schnell herbei, andere wiederum fürchteten die Schlacht, und wünschten sich womöglich, das Warten möge am Liebsten nie enden. Der Mönch ging so dicht neben ihr her wie es nur eben ging; so kam es Sango zumindest vor. Manchmal streiften sich ihre Arme oder auch ihre Hände. Und wenn er ihr den Kopf zuwandte, um mit ihr zu sprechen, konnte sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren, wo es ein leichtes Kribbeln hinterließ, was sie innerlich fast wahnsinnig machte. Seine Nähe tat ihr gut, da sie sich bei ihm wohl und geborgen fühlte. Zumindest beinahe geborgen, wenn er nicht gerade wieder einen seiner perversen Momente hatte. Trotz allem, mochte sie ihn wohl mehr, als gut für sie war (und auch nicht zugeben wollte). Denn ebenso gut wusste sie auch, dass seine Gefühle über Freundschaft wohl nicht hinausgingen. Sie unterdrückte ein Seufzen, als sie daran dachte und sagte stattdessen: "Weißt du, was ich immer am Schlimmsten empfinde, wenn ein Kampf bevorsteht, Miroku?" Der Mönch drehte ihr seinen Kopf zu und wie erwartet, strich sein heißer Atem über ihre Haut, sodass wieder alles in ihr zu prickeln begann. "Nein, weiß ich nicht", sagte er und schenkte ihr ein warmes Lächeln. "Auf eine Schlacht zu warten, der man nicht entgehen kann", antwortete sie ihm schließlich. "Die Minuten ziehen sich dahin wie Stunden und die Stunden wie Tage. Man kann an nichts anderes mehr denken, als an den Kampf, und an die Frage, ob man den Sieg davon tragen oder in der Schlacht sterben wird." Sie machte eine bedeutungsvolle Pause und holte leise Luft. Sie erwartete, dass Miroku etwas sagte, doch das tat er nicht. Stattdessen musterte er sie immer noch von der Seite aus. "Das ist das Schlimmste, weißt du? Das Warten auf den Kampf, warten auf den Sieg oder aber auch auf den Tod." Wieder einmal erblickte Miroku so viel Leid und Traurigkeit in ihren Augen, wie er es noch nie zuvor in seinem Leben gesehen. Seine Sango hatte schon viel erleiden müssen. Ihre ganze Familie wurde von Naraku kaltblütig ermordet. Ihr Bruder befand sich in seiner Gewalt und konnte sich nicht an sie erinnern, und falls sie den Splitter aus seinem Körper herausnehmen würden, würde das wahrscheinlich Kohakus Tod bedeuten. Ihr Leiden sollte wohl noch lange kein Ende finden. Eine schwere Bürde lag auf ihren Schultern. Auf ihr allein. Sango brauchte jemand, der an ihrer Seite stand und sie auch nicht in schweren Zeiten verließ. Sie brauchte jemand, auf den sie sich stützen konnte, falls sie Hilfe brauchte. Es war Zeit, dass sie diese Bürde nicht mehr alleine trug. "Sango", sagte er sanft und umarmte sie. "Sag nicht so was..." Erleichtert bei jemanden Halt zu finden, lehnte sie sich an ihn. "Nicht loslassen...", flüsterte sie leise. "Nie mehr..." "Werde ich nicht, Sango. Niemals. Das verspreche ich dir." Sie löste sich ein wenig und legte den Kopf in den Nacken. Ihre Augen trafen sich. Endlich fand sie den Mut, das auszusprechen, was sie schon so lange für ihn empfand. "Ich liebe dich, Miroku." "Und ich liebe dich... schon sehr lange, glaub mir." "Und wieso fragst du immer noch andere Frauen, ob sie dein Kind gebären wollen?" "Alles nur Versuche dich eifersüchtig zu machen." "Oh Miroku... du Schuft!" Sie boxte ihn leicht gegen die Brust, doch ihr standen bereits Freudentränen in den Augen, weil sie endlich jemanden gefunden hatte, der sie auch liebte. "Aber mich hast du nie gefragt!", schniefte sie. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und wischte mit einem Daumen ihre Tränen weg. "Sango, willst du mein Kind gebären?" Als Antwort überwand sie den letzten Rest von Abstand zwischen ihnen und küsste ihn. Und Miroku hielt sein Versprechen. In den nächsten Stunden ließ er seine Sango kein einziges Mal los. Trotzdem war es genauso wie Sango es sagte. Jeder schien nur auf den Beginn des Kampfes zu warten. Zwar versuchten manche zwar, sich abzulenken, doch konnte man nicht verhindern, dass die Gedanken wieder zum Bevorstehenden zurückkehrten. Sowohl die wenigen Menschen als auch die Dämonen waren eindeutig ruhelos. Man tigerte hin und her, man lauschte auf jedes Geräusch und ließ immer wieder einen gewappneten Blick umher schweifen, als ob der Feind bereits im Busch auf einen lauerte. Jeder war zum Zerreißen gespannt. Doch auch die Ungewissheit, ob man heil aus dieser Schlacht wieder heraus kam, war Schuld, dass es an Jedermanns Nerven zerrte und dass diese ernste Stimmung in der Luft lag, sodass man sie beinahe greifen konnte. Die Luft knisterte regelrecht vor Spannung, und keiner konnte sich entsinnen, dass es je schon mal so ernst gewesen war. Keiner wusste genau, wie viel Macht Naraku durch den Spiegel bekommen sollte und wie weit sich das auf die Sengoku-Jidai auswirken würde. Toya und Takeo saßen irgendwo an dem Fluss, der sich durch den Wald schlängelte. Sie waren weit entfernt von dem Lager und genossen die Stille, die sie umgab. Toya lag im Gras und schaute zum Himmel empor, während er niedergeschlagen auf einem Grashalm kaute. Takeo hockte direkt neben ihm im Gras und fertigte noch einige Pfeilspitzen für den bevorstehenden Kampf an. "Sie liebt mich nicht. Hat sie nie getan." Takeo drehte sich zu ihm um. "Hä?", machte er zuerst überrascht, dann fügte er hinzu: "Wovon redest du, Toya?" "Von Kagome. Sie hat Inu Yasha schon geliebt, bevor ich aufgetaucht bin", erklärte er gedankenverloren. "Ich sollte von ihr ablassen und sie zusammen glücklich werden lassen. Nach all dem Leid, dass sie erleiden mussten... Sie haben's verdient." Er seufzte und es war als käme es aus den Tiefen seiner Seele. "Du bist dir ziemlich sicher, das Inu Yasha sie wieder zurückholt, was, Toya?" Er drehte nachdenklich eine Spitze vor seinen Augen, um zu prüfen, ob sie jetzt scharf genug war. "Selbst ein Blinder merkt, dass er nicht ohne sie leben kann", schnaufte Toya. "Er ist nur noch nicht durchgedreht, weil er sich immer wieder auf Koga und ihren Streit konzentriert hat." Takeo schwieg und so redete Toya einfach weiter. "Bisher hab ich immer gedacht, Kagome wäre die "Eine" für mich ... aber da hab ich mich wohl getäuscht. "Du wirst auch noch jemanden finden, der dich liebt und nicht ohne dich leben kann, Toya. Du musst nur daran glauben." Doch beide wussten ganz genau, dass das viel leichter gesagt als getan war. Koga verstand es einfach nicht. Jedes Mal, wenn Ayame seine Nähe suchte (und das war wirklich nicht selten), durchströmte ihn so ein warmes Gefühl, dass ihn glücklich werden ließ. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, er wurde immer wieder verlegen, wenn sie mit ihm sprach und es kam sogar vor, dass er einfach nicht mehr wusste, was er sagen sollte, sodass er sich wieder in seine Arroganz rettete. Er wusste nicht mehr, was mit ihm los war. Wieso fühlte er sich bloß immer so glücklich wenn sie da war? Was passierte mit ihm...? "Hi Koga." Der Wolfsdämon blieb stehen und sah erschrocken auf. Er hatte gar nicht gemerkt, wohin er gegangen war. Seine Füße hatten ihn direkt zu Ayame geführt. Insgeheim musste er leicht lächeln. "Hey Ayame..." Er versuchte zu lächeln, aber wahrscheinlich sah es nur wie eine Grimasse aus. "Was machst du hier? Ich dachte, du bist am trainieren." Ayame seufzte. "War ich auch. Aber das Warten macht mich langsam wahnsinnig!" "Ich weiß, was du meinst...", seufzte er nun auch. "Es ist schrecklich auf eine Schlacht zu warten, der man nicht entgehen kann. Aber es muss sein", sagte er und sein Blick wurde wieder härter. "Sonst werde ich meine Freunde nie rächen können. Naraku wird dafür bluten, was er ihnen angetan hat..." "Ich helfe dir, Koga", sagte sie entschlossen. "Nur dir." Er blickte in ihre Augen. So entschlossen hatte er sie noch nie gesehen. Er wollte etwas sagen, doch aus seinem Mund kam einfach nichts heraus. Er vergaß Naraku. Er vergaß auch Kagome und Inu Yasha und dass ihnen nächste Nacht, eine wichtige Schlacht gegenüberstand. Er sah nur noch Ayame, die ihn entschlossen anlächelte und so schön und so süß aussah wie noch nie. Und plötzlich verstand er plötzlich, an wen er wirklich sein Herz damals verschenkt hatte, nicht an Kagome sondern an Ayame, das Wolfsmädchen, das er damals rettete. Er lächelte innerlich. Dann überwand er den letzten Schritt, der sie noch trennte, und küsste sie. "Was hast du jetzt eigentlich mit dem Buch gemacht, Sao-chan?" Saoko drehte sich zu Kagome um und versuchte zu grinsen. "Ich hab's Keiko zur Aufbewahrung gegeben. Ich hab ihr gesagt, sie soll es mir unter keinen Umständen geben, wenn ich sie danach fragen sollte", erzählte Saoko. "Wahrscheinlich hat sie das Buch auch noch mit irgendeinem Bann belegt, damit ich es auch nicht öffnen kann, falls ich es irgendwie doch finden sollte." Kagome atmete erleichtert aus. "Das ist gut ..." "Ich wollte dich auch noch etwas fragen, Kagome ..." Kagome sah sie fragend und erwartungsvoll an. "Hast du eigentlich immer noch diesen Traum, Kagome? Du weißt schon ..." Saoko wusste, dass sie sich auf glatten Eis bewegte und sie wusste nicht, wie ihre Freundin auf diese Frage reagieren würde. Im Moment war Inu Yasha ein schwieriges Thema bei ihr. Nur zögernd sprach sie weiter: "... den, wo Inu Yasha dich umbringen will?" Kagome blickte betrübt zu Boden. Langsam verschleierte sich ihr Blick. "Hai ... - Jede Nacht kommt er." Kagome saß mit angezogenen Beinen neben ihr im Gras. Schützend hatte sie ihre Arme um ihre Knie gelegt. Als Saokos Blick zu Kagomes Gesicht hoch wanderte, sah sie wieder einmal, wie blass und ermüdet Kagome doch aussah. Und doch war der Ausdruck, der in Kagomes Augen lag immer noch der Schlimmste: er war leer. "Und langsam bekomme ich Angst, dass er wahr werden könnte ..." Kagomes Stimme war leise, während sie sprach. So als wolle sie kein Tier aufschrecken, das in ihrer Nähe war. Als wollte sie unbeobachtet bleiben oder lieber ganz verschwinden. "Nein, Kagome, so was darfst du gar nicht erst denken!", rief sie entsetzt. Buyo, der in ihrem Schoß geschlafen hatte, schreckte auf und schaute sie vorwurfsvoll an. Doch Saoko beachtete den Kater gar nicht. Stattdessen machte sie sich Sorgen um Kagome. Die letzten wenigen Tage, in denen sie alles für den Einbruch ins Museum und auch für die Zeitreise vorbereitet hatten, war Kagome mit jedem Tag der verstrich, seltsamer geworden. Wenn sie anfangs noch scherzend und lachend auf ihr Ziel hingearbeitet hatten, so herrschte zwischen ihnen meistens eine unheilvolle Stille. Etwas begleitete Kagome, wo sie auch war, und es hing wie ein gefährlicher Schatten über ihr. Saoko konnte fühlen, dass dieser schwarze Schatten Kagome immer mehr und mehr verschlang. "Inu Yasha liebt dich, Kagome, und das weißt du auch", sprach Saoko Kagome eindringlich zu. "Also hör auf, so einen Schwachsinn zu denken!" Kagome antwortete zuerst nicht, doch schließlich nickte sie und Saoko fragte sich, ob sie jetzt nur genickt hatte, um sie zu beruhigen. Saoko riskierte einen traurigen Seitenblick aus den Augenwinkeln zu Kagome. Sie war sehr blass im Gesicht und hatte Ringe unter den Augen. Sie konnte sich schon denken, dass der Schlafmangel durch diese Alpträume kam, die Kagome seit ein paar Tagen hatte. Als sie in Kagomes Augen schaute, bemerkte sie, dass sie mit ihren Gedanken mal wieder meilenweit weg war. Ihr Blick lag irgendwo in der Ferne und hörte dort auf. Sie merkte, dass Kagome etwas ziemlich starke Sorgen bereitete und es musste etwas ziemlich ernstes sein, wenn sie mit ihr darüber nicht sprach. Doch irgendwie hatte sie diese Ahnung, dass es etwas mit diesen Alpträumen zu tun hatte. Saoko wurde mulmig zumute. War würde passieren, wenn Kagome plötzlich anfing, diesen albernen Träumen plötzlich zu glauben? Was würde passieren, wenn Kagome aufhörte Inu Yasha zu vertrauen? Anscheinend hatte Naraku sehr wohl eine Möglichkeit gefunden, Kagome hier in der Zukunft zu manipulieren. (Denn dass diese Träume Zufall waren, daran glaubte sie nicht) Und so wie es aussah, zeigte sein Plan bereits reife Früchte. Naraku würde wieder einmal versuchen die zwei Liebenden auseinander zu treiben. Doch dieses Mal durfte Naraku das nicht gelingen. Es war bereits Spätnachmittag und Inu Yasha schaute der Sonne beim Untergehen zu. Irgendetwas sagte ihm, dass es bis zu dieser Schlacht nicht mehr lange dauern würde. Womöglich passierte es sogar schon diese Nacht. Er fragte sich, ob Naraku irgendwie raus gefunden hatte, dass er in dieser Nacht ein Mensch wurde und genau diesen Zeitpunkt für eine Schlacht ausgewählt hatte, weil er sich dadurch einen Vorteil verschaffte. Aber nun war es einerlei wie es Naraku herausgefunden hatte, wahrscheinlich durch seine Spione, die überall und nirgendwo waren. Doch es würde kommen wie es kommen musste und er würde mit allem kämpfen was er hatte. Das war er Kagome schuldig. Er hatte ihr versprochen, sie immer zu beschützen. Durch Jisouki hatte sich die ganze Situation deutlich verschärft. Nun war Kagome selbst in ihrer Zeit nicht mehr wirklich sicher. Inu Yasha hätte sie jetzt lieber bei sich gehabt, hier in seiner Zeit, wo er sie besser beschützen konnte, wenn Gefahr drohte. Falls Jisouki in Narakus Hände gelänge, konnte er nicht mehr kontrollieren, was mit Kagome geschah. Deswegen würde er mit allem kämpfen, was er hatte. Für Kagome. Schließlich würde er es sie niemals verzeihen, wenn ihr etwas zustoßen würde. "Hey Inu Yasha!" Er schreckte aus seinen Gedanken. Schon wieder Shippo. "Du denkst an Kagome, nicht wahr?", fragte der Kleine und setzte sich vor ihm auf einen Ast. Neugierig beobachtete er Inu Yashas Reaktion. Doch Inu Yashas stieg gar nicht darauf ein. "Geh wieder zurück zu Miroku und Sango und nerv mich nicht", brummte er. "Geht nicht." "Und wieso?" "Die beiden knutschen. Wollen alleine sein." Das erste was Inu Yasha dazu einfiel, war: "Na endlich haben die beiden es hingekriegt ... - Hat ja sowieso schon lang genug gedauert." Shippo sah Inu Yasha erstaunt an. "Du hast es geahnt?" "War schwer zu übersehen, dass die beiden sich lieben." Shippo verkniff sich den Kommentar, dass Inu Yasha das sogar gemerkt hatte, obwohl der ja selber selten was schnallte, insbesondere wenns um Gefühle und Kagome ging. Also schwieg er (ausnahmweise), weil er keine neue Beule riskieren wollte. Nach einer Weile fragte Shippo dann stattdessen: "Vermisst du Kagome, Inu Yasha? Ich schon." "Sobald das vorbei ist, hol ich sie wieder zurück", murmelte er gedankenverloren. Er vermisste sie so sehr. Noch mehr als sonst. Es kam ihm bereits wie eine Ewigkeit vor, die sie in ihrer Zeit verbrachte. Er wollte sie endlich wieder umarmen, sie küssen ... "Ehrlich? Das wirst du tun?", fragte Shippo freudig. "Ja, das werde ich." Aber zuerst gab es noch einen Kampf zu bestehen. Nur das der ganz anders verlaufen würde, als er gedacht hatte. Fortsetzung folgt ... -------------------------------- Sodale, das war's erst mal wieder. Ich hoffe, ich krieg das nächste Kapi etwas schneller gebacken als dieses hier^^"" Arigatou an alle Kommischreiber, die mir sogar nach einem Jahr immer noch so treu sind *alle knuddl* HEAGDL Yena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)