Trop jeune IV. von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Trop jeune... Teil 4 Der Vierte!! *kreisch* Danke an alle Kommischreiber! (Und natürlich Extradank an alle Stammkommischreiber. ^^) Dankeschön! ^^ Ich wünsch euch viel Spaß mit dem vierten Teil und eine kleine Erinnerung ans Kommischreiben gibt's wieder am Ende. Wie immer. *kicher* Und los!! "Kommt jetzt, es wird Zeit!", drängelte Kagomes Opa. Gleich würde sein Enkel wieder aus dem Camp kommen. Gleich wäre die Langeweile Schnee von gestern. Gleich- "Hatschi!" Gleich hatte sich der arme kleine Fuchs im kalten Wind der Nacht erkältet. Und wer war wieder der Schuldige? "Sitz!" Shippo bekam Kagomes Pullover übergezogen, als diese über den am Boden liegenden Inu Yasha stieg. "Ich kann doch gar nichts dafür.", jammerte dieser und richtete sich geknickt wieder auf. "Wegen dir hat Shippo jetzt eine Erkältung! Und Mama und ich mussten uns auch noch einmal umziehen, weil wir nass waren! Und du hast immer noch die Frechheit und behauptest, dass du keine Schuld hast?!" "Äh...j-ja. Er hat schließlich ange-." "Sitz!" Ein Bus hielt und viele kleine Kinder mit großen Taschen strömten aus ihm heraus. "Tschau Mamoru." "Machs gut, Sota." Der kleine Junge ging zu seiner Familie, wo er glücklich umarmt wurde. Einer war natürlich ganz besonders erfreut, seinen Enkel nun endlich wieder in die Arme schließen zu können. "Nicht Opa, du erdrückst mich ja..." "Gott sei Dank bist du wieder da!!!" Der Alte ließ von Sota ab und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Endlich war die Familie wieder vereint. Sota ging zu seiner Schwester und musterte sie etwas. Grinsend sah er sie an. "Also Schwesterherz, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du in den letzten Wochen ziemlich zugelegt hast." Kagome wurde rot. "Halt doch deine Klappe!!", zischte das Mädchen wütend zurück. Ihr kleiner Bruder grinste nur. Irgendwann fiel sein Blick auf den kleinen Fuchs in dem Pullover seiner Schwester eingewickelt. "H-Haben wir jetzt einen Fuchs als Haustier?" "Ich bin kein - hatschi - Haustier...", antwortete Shippo. Sota wich einige Schritte zurück und versteckte sich hinter seiner Mutter. "D-Der kann ja sprechen!!" "Das ist Shippo-chan. Ich hab dir doch schon oft von ihm erzählt, also wirklich, Sota!", antwortete Kagome und gab dem kleinen Fuchsdämon ein Taschentuch. "Ui, was ist denn das?" Staunend drehte er das viereckige weiße Ding in seinen Händen. Inu Yasha kam ihm näher und begutachtete dieses Teil ebenfalls. "Vielleicht sollst du dir das ja in dein Schandmaul stecken?", grinste er breit und wich dem tötenden Blick des Fuchses geschickt durch eine Drehung zu Sota aus. "Na, wie war's denn so weit weg von zu Hause?" "Du bist ja auch da, Inu Yasha-chan!!!" "Lass bitte das -chan weg, ok?" "Ich hab dich ja schon sooo vermisst!!" Kagomes kleiner Bruder umarmte den Halbdämon stürmisch. "Warum hast du mich denn nicht mal besucht?" Inu Yasha nahm den kleinen Jungen auf seinen Arm und grinste ihn an. Sota grinste zurück. "Na dann wollen wir mal nach Hause, es ist ja schon ziemlich spät.", sagte Frau Higurashi und legte die Taschen von ihrem Sohn in den Kofferraum des Taxis, mit dem sie hergefahren waren. Am nächsten Tag kehrte erst gegen Mittag Leben in die Tempelanlage der Higurashis ein. Ausschlafen tat einfach so richtig gut! "Inu Yasha? Spielst du mit mir? Oder willst du vielleicht was mit mir basteln? Oder wollen wir vielleicht-?" "Halt doch mal deine Klappe!!!" Kagome, die neben Inu Yasha saß, kicherte. Sota wollte einfach nicht mehr von der Seite des Halbdämons weichen. Was war in diesem Camp nur vorgefallen? "Und du hör auf zu lachen. Ich finde das nicht komisch!" Kagome verwandelte ihr Lachen in ein liebes Lächeln um und sah damit Inu Yasha in seine Augen. Das zeigte Wirkung durch rote Wangen. "Warum spielt ihr beiden denn nicht Verstecken? Oder Fangen? Oder spielt doch was mit Opa, der würde sich sicher freuen." "Das würde ich an deiner Stelle nicht machen, Sota.", unterbrach Shippo, der auf Kagomes Schoss lag. "Der schlägt dir dann einen Zahn aus, wenn du mit Opa spielst." "Das war doch nicht mit Absicht, du Flohsack!" "Nenn mich nich Flohsack!!" Die beiden funkelten sich böse an. Sota setzte sich demonstrierend auf den Fußboden und setzte ein trauriges Gesicht auf. "Du magst mich nicht, habe ich recht? *schnief*" "F-Fang nicht an zu weinen, ich...ich spiel ja mit dir." Der Junge sprang auf und hüpfte überglücklich herum. "Kagome, du musst gleich in die Schule.", rief ihre Mutter aus ihrer heißgeliebten Küche. Die letzten Ferienwochen sind sehr schnell vergangen, zu schnell Kagome's Meinung nach. Sicher würden alle ihren Bauch anglotzen. Dabei versuchte sie ihn schon so gut wie nur irgendwie möglich zu verstecken. "Muss ich denn in die Schule? Ich kann sie doch eh nicht zu Ende machen!" "Dein Frühstück steht auf dem Küchentisch." "Ach Mama! Ich will nicht!!" Das Mädchen schnappte sich widerwillig ihr Frühstück und packte es ein. Frau Higurashi drehte sich lächelnd zu ihrer Tochter um. Sie hielt einen weißen Briefumschlag in ihrer Hand. "Deine Sportbefreiung.", erklärte sie dazu und auch dieser wurde mürrisch eingepackt. "Warum darf Sota noch zu Hause bleiben und ich muss wieder los?! Soviel Stress ist nicht gut für mich, hat der Doktor gesagt." "Dein kleiner hat Fieber und liegt deswegen im Bett. Und du musst jetzt auch los, sonst kommst du noch zu spät." "Ich geh ja schon." Mehr oder weniger freiwillig verließ das schwarzhaarige Mädchen ihr Zuhause. Die Straßen entlang, an den vielen Kreuzungen richtig abbiegen und schon befand sie sich auf dem großen Schulhof ihrer neuen Schule. Sie hatte die Aufnahmeprüfung geschafft und kann deswegen nun endlich zur Oberschule gehen. Ihre Freundinnen warteten bereits auf sie. Und natürlich setzten alle drei den bestimmten und gehassten Blick auf. "Hast du Frustfressen begangen, weil Hojo-kun mit dir Schluss gemacht hat?" "Oder hast du in letzter Zeit einfach nur so zu viel gegessen?" "Oder-?" "Ist ja schon gut!" Kagome ging weiter und schenkte ihren Freundinnen keinen Blick mehr. "Ob sie jetzt sauer ist?", fragte Mika leise. Zussy und Yoko zuckten nur mit ihren Schultern und liefen dann ihrer Freundin hinterher ins neue Klassenzimmer. Zur Überraschung aller war Kagome nicht da. "Wo mag sie nur sein?" "Vielleicht bei Hojo-kun? Er müsste hier doch auch irgendwo sein...?", fragte Yoko. Mika schwieg und dachte etwas nach. Dann setzte sie an, wurde aber von Yoko unterbrochen. "Wir lassen sie einfach. Irgendwann wird sie schon wieder auftauchen." "Bestimmt bereut sie es, dass sie Hojo-kun für diesen anderen Kerl aufgegeben hat.", erklärte Mika und setzte sich auf einen der freien Plätze. Sie anderen beiden ließen sich in ihrer Nähe nieder. Währenddessen hatte Kagome ganz andere Sorgen. Eigentlich wollte sie ja auch schon auf ihrem Platz sitzen, aber jemand ist ihr dazwischen gekommen. Und wegen diesem Jemand fand sich das Mädchen jetzt an einer nicht so positiven Position wieder. "Higu...Kagome. I-Ich wollte mich noch einmal bei dir entschuldigen. Ich hätte nicht so reagieren dürfen." Hojo hatte sie mit auf die Jungentoilette geschleift. Und leider musste Kagome feststellen, dass ihr wieder diese verdammten Tränen die geröteten Wangen hinunter flossen. Ihre Mutter hatte ihr schon etwas wegen Entschuldigen vor einiger Zeit erzählt, aber Kagome hatte es verdrängt. Und eigentlich wollte sie Hojo-kun nicht verzeihen. Er hatte sie beschimpft und geschlagen und...und er entschuldigte sich bei ihr. Und er schien es auch ernst zu meinen, denn seine Augen schauten nicht belustigend auf sie herab. "Bitte, Kagome. Es tut mir so leid. Ich...ich war nur etwas geschockt, aber...jetzt...jetzt hab ich mich damit abgefunden. Bitte gib mir, gib uns noch eine Chance." Dieser bettelnde, flehende Blick...Kagome konnte seinen Augen nicht mehr widerstehen und gab nach. Sie nickte. Zwar weinte sie noch, aber sie gab ihre Erlaubnis für einen weiteren Versuch ab. Hojo-kun lächelte glücklich und umarmte nun wieder seine Freundin. "Ich liebe dich...", flüsterte er sanft in ihr Ohr und streichelte über den Rücken des Mädchens. Erst durch das Klingelzeichen wurden die beiden auseinander gerissen. Leise schlichen sie Hand an Hand durch die Gänge zu ihrem Klassenzimmer. Ja, zu ihrem Klassenzimmer. Hojo-kun hatte sich dazu entschieden, mit Kagome in einer Klasse zu sein um so immer in ihrer Nähe sein zu können. So erklärte sich Kagome das zumindest. Als sie vorsichtig die Tür öffneten, staunten beide nicht schlecht. Es war noch kein Lehrer anwesend und ihre Klassenkameraden waren auch noch nicht alle auf ihren Plätzen. "He, Kagome!" Mika kam angerannt und funkelte ihre Freundin wild an. "Seid ihr wieder zusammen???" Das Mädchen wurde rot und Hojo lachte etwas verlegen. "Ja. Sie hat mir noch eine Chance gegeben.", antwortete der Junge glücklich. "Das freut mich aber!!" Mika schloss sich seinem Lächeln an. Dann ergriff sie Kagome's Hand und zog sie mit sich. Ihre anderen beiden Freundinnen freuten sich genauso, als sie die Neuigkeit erfuhren. Doch dann ertönte ein erneutes Klingeln und diesmal kam ein Lehrer in das Zimmer. Herr Aichi, hieß der gute Mann. Er schien auf den ersten Blick nett zu sein. Hoffentlich, schließlich hatte er ab jetzt die Rolle des Klassenlehrers. Und wer brauchte schon einen strengen Klassenlehrer mit miesem Charakter? Die ersten drei Stunden vergingen ziemlich schnell. Jetzt war Mittagspause angesagt. Alle Schüler aus der ganzen Schule versammelten sich auf dem riesigen Hof. Kagome wich jetzt natürlich nicht mehr von Hojos Seite. Wie sehr hatte sie sich das doch gewünscht und wie sehr hasste sie sich dafür, dass sie wieder wegen ihm schwach geworden war? Inu Yasha durfte davon auf gar keinen Fall etwas erfahren. Ihre Mutter würde sich nur wie die restlichen Familienmitglieder für Kagome freuen. Den ganzen Weg zu einem großen Baum hatte Kagome geschwiegen. Sie ging einfach nur still und genießend neben Hojo-kun her. Als sie sich an die harte Rinde lehnten, unterbrach Hojo endlich die Stille. "Was ist eigentlich mit diesem komischen Typen, der letztens mit bei dir war? Ein Cousin?" "Äh..." Was sollte sie denn jetzt antworten?! Am besten die Wahrheit...aber was war die Wahrheit?! Kagome wurde nervös. "E-Ein Cousin, du hast ganz recht." "Wirklich? Er schien mir das letzte Mal sehr vertraut mit dir zu sein..." "W-Wir kennen und sehr lange und deswegen...er ist wirklich nur mein Cousin." "Dann ist es ja gut.", antwortete der Junge und lächelte seine Freundin lieb an. Das Mädchen lächelte zurück. Wieder kehrte diese verdammte Ruhe ein. Naja, mehr oder weniger. Kreischende Mädchen rannten vor noch lauter kreischenden Jungen weg. Das die ganze Zeit und kreuz und quer über den Schulhof. Und da sage noch mal jemand, dass nur Kinder Nervensägen wären. Diese Jugendlichen, wie sie sich stolz nannten, waren doch bald noch schlimmer als ihr kleiner Bruder! "Kagome?" Wieder war es Hojo-kun, der diese ,Ruhe' unterbrach. Das Mädchen horchte vorsichtig auf. "In welchem Monat bist du eigentlich?" "Äh...Ende des Zweiten, warum?" Interessierte er sich jetzt etwa wirklich für ihr kleines Problem??? "Das ist ja super! Da kannst du ja noch abtreiben!!" "Was?!" Kagome stand auf. Ihr Freund machte es ihr nach und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Da hat sich das Problem ja schon sog gut wie von selbst gelöst!! Am besten du machst gleich einen Termin." "I-Ich will aber gar nicht abtreiben...das ist doch unser..." "Ach quatsch! Du treibst ab und damit ist gut!" "Das werde ich nicht!" Kagome wich einige Schritte zurück und sah Hojo wütend an. Nur deswegen hatte er sich bei ihr entschuldigt! Sicher! Ganz bestimmt wollte er sich nur einschleimen um so ganz einfach dieses störende Etwas aus dem Weg zu schaffen. Mehr steckte nicht dahinter. Nicht etwa Gefühle oder gar Liebe! Dieser verdammte Idiot! Oder war Kagome hier vielleicht der Idiot? Immerhin hatte sie, dumm wie sie war, ihm geglaubt. Und sie hatte sich ja sogar gefreut, dass Hojo-kun noch etwas von ihr wollte. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. "Was redest du denn da? Ist dir unsere Beziehung etwa so wenig wert, dass du dieses kleine Opfer nicht bringen willst?" "Kleines Opfer?!!! Du bist doch echt krank! Deine Chance kannst du dir mal sonst wohin stecken!! Dieses Kind bleibt wo es ist. Und ich brauche dich nicht, um mit dieser Sache fertig zu werden!!" Das war deutlich. Ihr Gegenüber blieb geschockt stehen, als Kagome ihm noch eine Ohrfeige als Verabschiedung erteilte. Alles war ihr jetzt egal. Sie ging auf ihr Klassenzimmer, schnappte sich ihre Tasche und machte sich aus dem Staub. Die Lehrer, die Aufsicht hatten, haben nichts mitbekommen. Sie quatschen nur freudig miteinander. Ihre Themen interessierten niemanden, schon gar nicht irgendwelche Schüler, die sich in einer Ecke zusammenschlugen. Kagome's Weg führte direkt nach Hause. Sie wollte jetzt einfach nur allein sein. Weg von Hojo, weg von ihren Freundinnen, weg von ihrer Familie. Einfach nur allein sein und den ganzen Kummer ausweinen. Die Tränen konnte sie schon seit dem Heimweg nicht mehr zurückhalten. Sie war so dumm gewesen. So verdammt bescheuert!!! Als das Mädchen die Haustür öffnete, schaute sie in die verwirrten Augen ihrer Mutter. Doch Frau Higurashi wurde einfach ignoriert. Schnurstracks verschwand Kagome auf ihrem Zimmer und ließ die Tür hinter sich knallen. Ihre Tasche landete neben dem Schreibtisch und sie selbst schmiss sich auf ihr Bett und schniefte in ihr Kissen. Plötzlich stupste sie etwas am Arm; zwei Katzenaugen. Das Mädchen lächelte und strich über den Kopf des Katers. "Du hast es richtig leicht, Buyo.", schluchzte sie und wischte sich selbst einige Wassertropfen aus den Augen. Der Kater miaute und sprang dann auf das Fensterbrett. Mit seiner Pfote kratze er an der Scheibe herum. "Ja, ich mach dir auf...", antwortete das schwarzhaarige Mädchen und erfüllte ihre Aufgabe. " Frische Luft tut mir jetzt sicher auch ganz gut." Der Stuhl wurde so zurechtgerückt, dass sie bequem hinaussehen konnte. Einige Minuten verweilte Kagome so, dann konnte sie zwei bekannte Stimmen hören. "Man hat das Spaß gemacht!! Ganz bunte Bäume." "Das waren keine bunten Bäume, dass waren Klettergerüste." "Klugscheißer." "Das hat mir Kagome gesagt! Und sei nicht so frech, sonst kannst du nächstes Mal alleine gehen!" "Ui, bist du schlecht gelaunt? Hihi." "Lach nicht. Ich und schlecht gelaunt, pah!!" "Dann sing ihr doch ein Liedchen. Schau mal nach oben. Deine holde Meid sitzt an ihrem Fenster." Der kleine Fuchs bekam eine Kopfnuss. "Red keinen Quatsch! Kagome ist in ihrer heiß geliebten Schule!" "Sitz!" Die Kette zeigte wieder ihre Wirkung. Shippo sprang lachend auf und ab. "Ich hab es dir doch gesagt, Inu Yasha!!" Er verwandelte sich in seine beliebte Art Ballon und schwebte langsam zu Kagome hinauf. Oben angekommen setzte er sich neben Buyo aufs Fensterbrett. "Stell dir vor, Kagome. Ich hab Inu Yasha doch echt dazu bekommen, dass er mit mir zu diesen komischen bunten Bäumen geht!", erzählte er freudig. Kagome schloss sich seinem Lächeln an. Sie durfte jetzt nicht mehr weinen, nicht vor Shippo-chan. Der würde sich dann sicher nur wieder Sorgen machen. Und es ist so schwer es ihm zu erklären. Schließlich ist er noch ein kleines Kind und...am besten sie schwieg und erzählte das heutige Erlebnis in der Schule gar niemandem. "Kagome, was machst du denn schon hier?", brüllte der Halbdämon, mittlerweile wieder auf beiden Beinen stehend. "Ähm...ich bin halt schon da. Ist doch egal warum.", antwortete sie und stand auf. Ihren Stuhl schob sie wieder zurück an seinen Platz. Shippo beobachtete sie mit fragenden Blicken. Doch der kleine Fuchs bekam keine Antwort. Wieder knallte die Tür, diesmal jedoch im normalen Ton. Diesmal traf Kagome ihre Mutter im Bad wieder. "Ich bin mal kurz weg. Mach dir keine Sorgen. Und wenn jemand fragt, ich bin krank." Unschlüssig nickte Mrs. Higurashi und schaute ihrer Tochter noch kurz hinterher. Dann lächelte sie und kümmerte sich weiter um die neue Waschmaschine, die heute neu geliefert wurde. Eine Banderole in der Hosentasche von Opa hatte sie beim ersten Benutzen schon total verkleistert. Warum sagt sie wohl immer, keine Papiertaschentücher in den Hosentaschen lassen? Müssen es dann diese Banderolen sein? "Aber wer wird denn gleich aufgeben.", sagte sie entschlossen und begann summend jedes Kleidungsstück einzeln zu entfusseln. Kagome war seitdem im Garten angekommen. "Kagome...? Was machst du denn hier? Willst du wieder in die Schule?" "W-Willst du vielleicht ein bisschen mit mir spazieren gehen?" "Wie?" "Bitte..." "Wie könnte ich da nein sagen, aber, Kagome, was soll das? Sonst fragst du mich doch auch nicht, ob wir-." "Sei bitte einfach still und komm mit." Das Mädchen lief los. Inu Yasha folgte ihr. Als sie eine Weile gegangen waren, stoppte Kagome plötzlich. "Soll ich abtreiben?", fragte sie leise, aber doch bestimmt. Inu Yasha sah sie mit großen Augen an. Was wollte sie denn jetzt von ihm? "Ähm...ich versteh die Frage nicht, wenn ich ehrlich bin..." "Ich habe heut mit Hojo-kun geredet...nein, nicht nur geredet." Mist, eigentlich wollte Kagome davon doch nichts erzählen. Aber irgendwie wollte es einfach aus ihr heraus. Es war bestimmt besser, zu reden. "Hat er dich wieder beschimpft? Oder hat er dich etwa wieder geschlagen?!" "Nein, nein. Das darfst du nicht denken...er, wir haben uns umarmt und...er hat sich bei mir entschuldigt." "Aha...", kam es etwas sauer von ihm. Das Mädchen erzählte trotzdem weiter: "Ich hab ihm noch eine Chance gegeben und in der Pause hat er dann gesagt, dass ich abtreiben soll. Ich will es aber nicht. Was soll ich denn jetzt nur machen?" "Warum erzählst du mir das?! Ich will von euren Zärtlichkeiten nicht wissen, klar?! Gut, ich hab eingesehen, dass ich nichts weiter als ein guter Freund für dich bin, aber trotzdem musst du nicht wegen solchen Mist immer zu mir kommen!" "A-Aber ich weiß doch nicht zu wem ich sonst gehen soll." Kleine Tränen flossen wieder Kagome's Wangen hinunter. In ihr hatte sich von Anfang an alles gegen das Abtreiben gesträubt, aber die Zeit mit Hojo war doch immer so schön gewesen. Soll Kagome sie deswegen einfach wegschmeißen? Warum kann sie denn nicht mehr wütend auf diesen Kerl sein?! In der Schule hatte sie ihm doch auch ihre ehrliche Meinung sagen können! Warum hat sie ihm da jetzt schon wieder verziehen?! "Hör auf zu heulen! I-Ich hör dir ja schon zu..." "Darum geht es nicht..." Ein Schniefen durchfuhr das Mädchen. Weitere Tränen wurden unterdrückt, dennoch blieb die verheulte Stimme konstant. "Glaub mir, ich würde gern mit jemandem anderes darüber reden, weil ich deine Gefühle mir gegenüber kenne, aber ich weiß einfach nicht zu wem ich gehen soll! Bitte, du musst mir helfen, Inu Yasha." "Ist ja gut. Ich helf dir ja. Aber nur wenn du jetzt aufhörst zu weinen!" "Ich weine nicht mehr. Versprochen." In der gleichen Zeit herrschte wieder absolute Stille in Kagome's neuer Schule. Die Fünfte Stunde hatte gerade angefangen. Bis jetzt haben die Lehrer Kagome's Abwesenheit noch nicht bemerkt und verpetzt hatte sie bisher auch keiner. Dennoch fragte sich jeder ihrer Freundinnen, wo das Mädchen denn so plötzlich hin verschwunden sein könnte. Hojo-kun hatte auch kein Sterbenswörtchen gesagt. "Nehmen Sie jetzt bitte alle ihre Hausaufgabenhefte hervor und schreiben Sie die Hausaufgaben für die nächste Stunde ein." Die Lehrerin drehte sich zu ihrer dunkelgrünen Tafel und kritzelte eifrig die zu erledigenden Aufgaben an. Nachdem alle alles notiert hatten, ertönte auch schon das erlösende Klingeln. Die Lehrerin verließ den Raum und alle Schüler fanden sich in ihren Gruppen wieder. Für Kagome's Freundinnen stand jetzt eines fest: Sie mussten unbedingt erfahren, wo ihre Freundin abgeblieben war. Also marschierten alle drei auf den Jungen mit den braunen Haaren zu. "Wo ist denn Kagome abgeblieben?" "Ja, genau, Hojo-kun! Sie ist seit der großen Pause nicht mehr da!", sagte Mika. "Ähm, ich weiß nicht wo sie ist." "Natürlich weißt du das!" "Man sieht dir an, dass du lügst." "Jetzt sag uns die Wahrheit!" "Ich...äh...also wir...haben uns wieder getrennt. Es funktioniert einfach nicht mehr. Und na ja, Kagome ist weggelaufen. Bestimmt zu ihrem Cousin." "Cousin? Kagome hat doch gar keinen Cousin.", antwortete Zussy etwas verwirrt. Seit wann hatte Kagome Higurashi denn einen Cousin?! "Na, dieser weißhaarige Typ, der wie ein und aussieht. Sie hat mir gesagt, dass das ihr Cousin sei..." "Mhm...dieser Typ ist echt rätselhaft. Am besten wir schauen nach der Schule mal vorbei. Vielleicht erwischen wir die Beiden ja bei irgendwelchen Sauerrein???", grinste Mika und wandte sich an Hojo. "Würdest du mitkommen?" "Klar, ich hab heute eh nichts weiter vor." "Abgemacht! Heute, nach der Schule am Higurashischrein!" Kagome hatte angefangen sich zu beruhigen. Beide hatten derweil auf einer Bank hinter einem großen Busch Platz genommen. Abgeschnitten von der Umwelt saßen sie nun hier und schwiegen sich an. Die richtigen Worte zu finden, konnte wirklich kompliziert sein. Nachdem nun endlich auch die letzte Träne getrocknet war, brach Kagome schließlich die Ruhe. Sie hatte sehr lange überlegt, wie sie das jetzt alles erklären soll. Aber es muss einfach raus. Es geht nicht anders, das wusste das Mädchen mit Sicherheit. "Hojo will, dass ich unser Kind abtreiben lasse..."Die gelben Ovale schauten Kagome zweifelnd und fragend zugleich an. "Ich soll unser Kind töten lassen..." Jetzt hatte er verstanden. "Das darfst du auf gar keinem Fall machen!!! Daran darfst du nicht einmal denken!! Was kann es denn dafür, dass dieser bekloppte Idiot kein Hirn besitzt?!!" "Ich will es auch nicht, aber es hat doch bis jetzt nur Probleme gemacht und-." "Nichts und! Das ist dein Kind, verdammt!! Du sollst es lieb haben und beschützten aber es nicht töten!" Kagome schniefte wieder. Er hatte Recht. Natürlich hatte Inu Yasha Recht. Es war ihr Kind. Und dieses kleine Wesen konnte doch nichts für Kagome's Unvorsichtigkeit. Dieser dämliche Hojo! "D-Danke, Inu Yasha. Du hast mir sehr geholfen.", antwortete das Mädchen und lehnte ihren Kopf leicht an seine Schulter. "Du darfst dich nicht immer von diesem Mistkerl beeinflussen lassen. Der nutzt dich doch nur aus..." "Ich hab ihn heut eine Ohrfeige gegeben." Das Mädchen fing an zu grinsen. "Das hat richtig gut getan.", fügte sie hinzu und setzte sich wieder gerade hin. Sollte Kagome nun endlich verstanden haben, dass sie nicht alleine ist und dass sie jemanden hat, der hinter ihr steht? Sie selbst konnte sich das nicht beantworten. Aber es gibt nun mal nicht auf alles eine Antwort, auch wenn das alle immer behaupteten. Kagome fühlte sich in diesem Moment einfach nur glücklich. "Am besten du redest gar nicht mehr mit ihm.", sagte Inu Yasha und stand auf. Kagome schaute ihn fragend an. Doch es kam keine weitere Erklärung. Der Halbdämon schnappte sich einfach die Hand des Mädchens und lächelte sie lieb an. "Willst du noch weiter spazieren gehen?" Kagome war über das schnelle Handeln erstaunt. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet; tat sich Inu Yasha sowieso immer mit solchen Zärtlichkeiten ziemlich schwer. Als sie in sein Gesicht sah und seine roten Wangen entdeckte, konnte das Mädchen einfach nicht anders und kuschelte sich noch etwas mehr an Inu Yasha. Woraufhin noch mehr Blut in dessen Kopf schoss. Kagome lächelte noch mehr als eben schon. Sie war so dumm zu glauben, allein zu sein. "Äh...w-was machst du da?" "Ich bin dabei mich in dich zu verlieben, Inu Yasha.", flüsterte das schwarzhaarige Mädchen leise und nun auch mit röteren Wangen. Hatte sie das wirklich gerade gesagt? War sie denn des Wahnsinns?! Wie kann sie so etwas einfach sagen?!! Inu Yasha konnte es auch kaum fassen. "...meinst du das etwa ernst?" "I-Ich glaub schon..." Beide Blicke trafen sich. Beiden schoss eines durch den Kopf: Sie waren hier allein. Kein Mensch in der Nähe...niemand würde sie sehen, wenn sie... "Ähm...wir-wir sollten jetzt wieder gehen...", sagte Kagome und baute wieder etwas Abstand zu dem Halbdämonen auf. Das ging ihr alles ein bisschen zu schnell. Die ganze Zeit trauert sie Hojo-kun hinterher und nun auf einmal schon wieder neu verlieben? Aber war sie nicht schon einmal so weit gewesen und hatte sich die Liebe zu Inu Yasha eingestanden? Warum fühlte sie sich nun auf einmal so komisch? "W-wenn du meinst." Der Heimweg verlief schweigend. Nicht einmal ein Blickkontakt kam mehr zustande. Als beide an der alten Tempelanlage angekommen waren, kam ihnen Shippo schon über den Weg gelaufen. "Hallo Kagome! Wo wart ihr denn solange?" "Was? Wir...ähm..." "Das geht dich nichts an, Shippo.", antwortete Inu Yasha und sprang sogleich auf seinen Baum. "Was hat der denn?", fragte der kleine Fuchs und sah seine große Freundin fragend an. Diese zuckte nur mit den Schultern und ging ebenfalls in ihren Privatbereich; ihr Zimmer. So vergingen wieder einige Wochen. Kagomes Alltag als Schülerin hatte sie mehr oder weniger wieder eingeholt. Aber heute stand eine große Sache bevor. Es war Donnerstag morgen und eigentlich müsste das schwarzhaarige Mädchen in der Schule erscheinen, aber heute war das anders. "Wieso willst du mich schon wieder nicht mitnehmen?!" "Das geht dich nichts an!!" "Pah! Du willst wohl nur deinen Arzt vernaschen, wie?!" "Sitz!" Kagome griff im Laufen schnell nach ihrer Tasche und ging dann aus dem Haus. Inu Yasha hatte die Ehre derweil den Boden zu wärmen. Alles Hinterherschreien hatte nichts geholfen. Nie nahm ihn Kagome mit! Immer ließ sie ihn ganz allein zu Hause. Aber wenn sie sich mal wieder ausheulen musste, dafür war der Halbdämon gut genug. Ärgerlich richtete er sich auf. "Pah! Undank...!" "Oh Inu Yasha. Hat sie dich wieder nicht mitgenommen?", fragte Frau Higurashi verwundert, als sie in den Korridor kam. "Das werden wir ja noch sehen!!", antwortete Inu Yasha immer noch wütend. Doch noch bevor er zur Haustüre herausstürmen wollte, legte die Frau ihre Hand auf seine Schulter und stoppte ihn damit. Sie lächelte wie immer. Doch dann reichte sie ihm einen Strauß Blumen. "Was...was soll ich denn mit denen?", fragte er verwundert. "Na als Ausrede. Wenn Kagome dich wieder anmeckert, sagst du ihr einfach, dass die Blumen für ihren Arzt sind und ich dich losgeschickt habe, um sie Kagome zu bringen. Und ganz zufällig habe ich dich auch noch darum gebeten, sie zu begleiten. Verstanden?" Sie zwinkerte dem Halbdämonen grinsend zu und drückte ihm dann anschließend den Strauß in die Hände. "Viel Glück." Die Küchentüre ging auf und dann gleich wieder zu. Mrs. Higurashis freundliches Summen ertönte wieder durch das ganze Haus. Etwas verwirrt stand Inu Yasha nun mit den weißen Lilien in der Hand da und wusste nicht so recht, was er von dem Verhalten der Frau erwarten sollte. Anscheinend konnte diese es gar nicht abwarten, dass ihre Tochter und er sich näher kamen. Warum also nicht auf diese Weise? Inu Yasha lächelte und machte sich dann mit schnellen ,Schritten' auf den Weg zu Kagome und ihrem geheimgehaltenen Arzt. Es dauerte seine Zeit, bis Inu Yasha das Mädchen eingeholt hatte. Kagome bemerkte ihn nicht, stattdessen schien sie irgendetwas zu suchen. Der Halbdämon beschloss sich bemerkbar zu machen, indem er seine Hand auf ihre Schulter legt und sie somit zu sich herumdreht. "Was soll-?! Inu Yasha?" Die braunen Ovale schauten geschockt zu den Gelben auf. "Was machst du denn hier? Ich habe dir doch gesagt-." "Deine Mutter hat mich geschickt. Hier." Er reichte ihr die Blumen. "Soll ich dir geben. Sind für deinen Arzt." Das schwarzhaarige Mädchen nahm sie an sich, schaute dennoch verwirrt drein. Warum wollte ihre Mutter, dass Kagome ihrem Doktor Blumen schenkt? Das ergab doch gar keinen Sinn... "Und dann hat sie noch gesagt, dass ich dich begleiten soll." "Das hat sie gesagt?" Inu Yasha nickte vorsichtig. In letzter Zeit war Kagome noch mehr gelaunter und böswilliger, als sie es von Anfang an schon war. Da konnte er jetzt mit jedem rechnen. "Hm...dann komm halt mit." "Äh....wie bitte?" Gut, damit hatte Inu Yasha nicht gerechnet. Freundlich lächelte Kagome ihn an und griff dann nach seiner Hand. "Du wirst schon sehen, was du davon hast.", flüsterte sie summend vor sich hin. Ihr Weg dauerte nicht mehr lange, da kamen die Beiden auch schon an der Praxis von Herrn Takaba an. (Kagome ist jetzt bei nem richtigen Frauenarzt. Muss ja schließlich alles überwacht werden. *lol*) Eine blonde junge Frau stand an der Rezeption und verteilte Nummern. Kagome stellte sich hinten an der Reihe an und wartete. Ihr Begleiter inspizierte solange die neue Umgebung mit großer Neugier. Als Kagome ihre Nummer bekommen hatte, ging sie zu ihm. "Hab ich dir zu viel versprochen?", fragte sie grinsend. "Was soll denn das darstellen?", fragte Inu Yasha und zeigte auf ein großes Plakat, welches neben dem Wartezimmer hing. Kagome wurde etwas rot. "Ähm...d-das ist eine Frau...", antwortete sie verlegen. "Ne Frau? Das müsste man aber auch dran schreiben..." "Stell dich doch nicht so doof an. Das ist das, was Männer nicht haben..." "So sieht das aus?" Kagome lief knallrot an und zog ihm von dem Plakat weg. Sie setzten sich zu vielen anderen Frauen und einigen Kindern ins Wartezimmer. "Sieht das bei dir auch so aus?", fragte Inu Yasha im Flüsterton. Noch mehr Blut schoss in den Kopf des Mädchens. Was waren das denn für Fragen? Und ihm schien das noch nicht mal peinlich zu sein!! Gott, wie doof war der denn?! "Ich wusste schon, warum ich dich nicht mitnehmen wollte." "War doch nur ne Frage..." Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen Kagome und Inu Yasha. Bis Letzterer dann wieder anfing flüsternd Fragen zu stellen: "Warum sind hier eigentlich nur Frauen und Gören?" "Weil das hier eine Ginechoelogenpraxis ist, deswegen!" "Gine-was?" "Ginechoelogenpraxis." "Aha...und was ist das so genau?" "Ein Frauenarzt du Trottel." "Oh Mann..." Das musste sich so ein stolzer Halbdämon wie er nun von einem so niedrigstehenden Menschenmädchen gefallen lassen. So etwas nennt man heutzutage noch Gerechtigkeit. "Die Nummer 2410 bitte!" "Na endlich." Kagome seufzte erleichtert und richtete sich auf. Zu Inu Yasha gewandt sagte sie: "Du wartest hier und rühr dich ja nicht von Fleck!" Er gähnte. "Wird gemacht.", kam müde als Antwort. Kagome schaute ihn noch mal wütend an, dann ging sie ins Sprechzimmer. Diesen Zeitpunkt wählte sich eine andere Frau und setzte sich neben den Halbdämonen um mit ihm ein Gespräch anzufangen. "Sag mal, Junge, warst du das?" "Was soll ich gewesen sein?" "Na das mit deiner Freundin. Das schwarzhaarige Mädchen, was gerade noch neben dir gesessen hat. "Und was ist mit ihr?" "Na, bekommt sie nicht ein Kind...?" "Ja, aber ich wüsste nicht, was Sie das anginge." Die Frau setzte eine besorgte Miene auf. "Bist du dir eigentlich im Klaren, wie viel Verantwortung ihr in Zukunft zu tragen habt? Ein Kind großzuziehen ist nicht einfach." "Das weiß ich selbst.", antwortete Inu Yasha. Was wollte die nur von ihm? Ihm Ratschläge geben? Ihm Vorwürfe machen, für etwas, was er nicht getan hat? "Habt ihr nicht richtig aufgepasst?" "Jetzt reicht es aber!! Ich habe damit nichts zu tun!!" "Natürlich nicht. Deine Freundin wird ja auch von allein schwanger." "Das war ich doch gar nicht! Das war ihr ehemaliger Freund!" "Also hat sie doch betrogen???" "Sie hat mich nicht betrogen. Bei uns gibt es nichts zu betrügen!! Wir sind nur Freunde!" "Ja, klar. Rein platonisch. Ich versteh schon. Aber sag mal, weißt du schon was es wird?" "Woher soll ich denn das wissen? Ich kann dicht durch ihren Bauch sehen." "Da gibt es heutzutage doch Ultraschall. Also sehr informiert bist du wirklich nicht.", bemerkte die Frau. Inu Yasha ging diese Alte wirklich langsam auf den Sack. Das ging diese doch überhaupt nichts an!! Hoffentlich würde bald Kagome wieder zurückkommen, damit er hier schleunigst wieder wegkam. Hätte er nur auf sie gehört... Eine halbe Stunde später war Inu Yasha am Ende seiner Kräfte. Die Frau neben ihm hörte und hörte nicht auf ihn auszufragen, ihm Tipps zu geben, ihm Vorwürfe zu machen; so konnte das doch nicht weitergehen!!! Kagome musste her, aber schnell! "Aber jetzt sag mal -?" "Nichts mit jetzt sag mal! Ich hab's satt!! Wenn Sie Langeweile haben, dann bequatschen Sie doch einen anderen, ich halts nicht mehr aus!!!" "Du hast aber keine guten Nerven. Wie willst du denn da dann dein Kind ertragen?" "Das ist nicht mein Kind!!!" Inu Yasha sprang auf und stürmte aus dem Wartezimmer. Die Frau schaute ihm nur verwirrt nach. "Na so was...", flüsterte sie, nahm sich eine Zeitschrift und las etwas. Währendessen suchte Inu Yasha verzweifelt nach dem Sprechzimmer. So viele Gänge, und alle sahen sie gleich aus! Schon zum dritten Mal war er wieder an diesem komischen Poster vorbeigekommen, auf dem die angebliche Frau abgebildet sein soll. "So ein Mist! Aber vielleicht klappt ja...?" Er richtete seine Nase gen Boden. Schnüffelnd verfolgte er die Geruchsspur von Kagome. Und siehe da, nach nicht langer Zeit führte diese zu einer Türe. "Gefunden!", freute er sich und öffnete das störende Brett. "I-Inu Yasha?!! Was machst du denn hier?!" Schnell zog das Mädchen das weiße Hemd über ihre Beine. "Kagome, hat...hat der dir gerade zwischen die Beine geguckt?" Das Mädchen wurde rot. "Mach, dass du hier raus kommst, Inu Yasha!" Der Arzt ging zu dem Halbdämonen und schüttelte dessen Hand. "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen. Eurem Baby geht es soweit bestens.", sagte er mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. "Was sind Sie denn für ein Arzt?! So was macht Mann doch nicht!!" "Ganz ruhig. Ich habe deiner Freundin nichts weggeguckt. Das diente nur zur Untersuchung.", erklärte der Mann und wandte sich nun wieder dem Mädchen zu. "Wir können jetzt den Ultraschall durchführen, wenn du willst." "Ich möchte aber noch nicht wissen, was es wird, okay?" "Ach, wenn die kleinen Soldaten von ihm hier das selbe Temperament haben, wie der Besitzer, dann wird es mit Sicherheit ein Junge." "He!! Warum denken hier alle, dass ich daran Schuld bin, verdammt?!" "Halt die Klappe, Inu Yasha. Du hattest deinen Spaß, dann akzeptiere jetzt auch die Konsequenz.", antwortete Kagome grinsend. Der Doktor grinste ebenfalls und ging zu dem Apparat, genannt Ultraschall. Der Einzige der wieder dumm da stand war ein bestimmter Halbdämon. "So, jetzt geh raus. Ich muss mich umziehen." "Aber aber. Er kann doch ruhig bleiben. Schließlich gibt es da doch nichts, was er nicht schon einmal gesehen hat, stimmt's?" "Genau deswegen, wäre es klug, raus zugehen." Die Tür ward wieder geschlossen. Geduldig wartete Inu Yasha vor der Tür im Schneidersitz. Nach weiteren langen 15 Minuten öffnete sich das Holzbrett wieder. "Wir können gehen.", sagte Kagome und wartete, bis Inu Yasha aufgestanden war. Auf dem Rückweg schwieg Kagome die ganze Zeit. Und irgendwie wirkte sie verändert. "Kagome?" Keine Reaktion. Das ging schon eine Weile so. Immer wieder fragte Inu Yasha vorsichtig an, doch es kam keine Antwort. "Bist du sauer auf mich?" Nichts...jetzt reichte es ihm. "Kagome! Wenn du sauer auf mich bist, dann sag mir das bitte!" "Sag mal, Inu Yasha...findest du mich hässlich?" "W-was ist denn das für eine Frage?" "Antworte mir bitte..." Der Halbdämon wurde etwas rot und schaute verlegen zu Boden. "Natürlich nicht...", antwortete er leise. Kagome drehte sich zu ihm um, woraufhin er stehen blieb. "Und warum hast du dann vorhin so etwas gesagt?", fragte sie wütend. "Das habe ich doch gar nicht." "Klar! Vorhin, als du raus gegangen bist. ,Genau deswegen, wäre es klug, raus zu gehen'!! Bin ich so widerlich?!!" "Red nicht so einen Mist!! Ich hab das doch gar nicht so gemeint!", rechtfertigte sich Inu Yasha lauthals. Einige Passanten schauten schon verwundert zu den Beiden rüber, doch sie ließen sich nicht stören. "Ach und wie hast du das dann gemeint?!" "Positiv..." "Ach positiv?! Ich bin begeistert! Was kann denn daran positiv sein, verdammt?" "Ähm...du machst mich eben an...ich kann doch auch nichts dafür!" "Wie bitte?! Das ist ja wohl die Höhe! Du Perversling!! Sitz!" Jetzt hatten die beiden erst recht die Blicke auf sich. Das Mädchen rief ein Wort und ihr Freund reagierte darauf, indem er mit der Nase nach unten auf den Boden prallt. Was ist denn heutzutage nur mit der Jugend los??? "Kagome, warte doch!!" "Sitz!" Und wieder. War das eine neue Allergie? Jammernd kroch Inu Yasha hinter Kagome her, die mit rotem Kopf voraus lief. Endlich wieder an der alten Tempelanlage angekommen, marschierte das schwarzhaarige Mädchen direkt in ihr Zimmer. Die Türen knallten natürlich wieder. "Diese dämliche Gans!!" "Das hab ich gehört." "Ist mir doch egal!!" "Spanner." "Ich hab nicht gespannt!" "Warum schreit ihr euch denn nicht in einem Zimmer an? Müsst ihr unbedingt durch die Tür kreischen?", fragte Sota, der ganz zufällig zu Inu Yasha vor der Tür gestoßen war. "Das geht dich überhaupt nichts an. Sota!", kam es von der anderen Seite des störenden Brettes. "Oh Mann...die hat ja wieder gute Laune. Aber sag mal, Inu Yasha. Wollen wir vielleicht was zusammen spielen? Die beißt dir drinnen eh nur den Kopf ab." "Sota!!!" Die Tür wurde mit Gewalt aufgerissen und Kagome mit Flammen in den Augen funkelte ihren kleinen hilflosen Bruder wütend an. Flüche wurden über ihn in ihren Gedanken ausgesprochen, tötende Blicke; das alles war eins. "Sieh einer an. Die Gewitterziege ist wiedergekehrt.", grinste Inu Yasha belustigt. Sogleich wurde auch er in die Flüche einbezogen und von den tötenden Blicken bekam er ebenfalls eine Menge. Doch wieder rief das nur ein Grinsen hervor. "Bei mir wirkt das nicht. Ich bin nicht so ein Angsthase, wie der hier." Die gelben Ovale fixierten Sota hinter dem Bein des Besitzers an. "I-Ich habe k-keine Angst...!" "Du hast mich zutiefst beleidigt, Inu Yasha!" "Das nennst du eine Beleidigung? Ich an deiner Stelle würde mich darüber freuen." "Schon wieder so was!", schrie Kagome außer sich vor Wut. "Was hat er denn gesagt?" Sota kam hinter dem Bein des Halbdämons hervor gekrochen und blickte fragend drein. Kagome wurde rot. Inu Yasha ebenfalls. "D-Das geht dich nichts an!", sagten sie im Chor. Wann waren sie sich denn das letzte Mal so einig gewesen?? Das war schon ne Weile her... "Ist ja schon gut. Also Inu Yasha, kommst du mit spielen?", wollte der Junge nun wissen. Themawechsel wurde bei ihm groß geschrieben. "Was willst du denn schon wieder spielen? Ist Shippo nicht da?" "Der pennt. Och bitte, Inu Yasha!! Mit dir macht das immer so viel Spaß!" "Was willst du denn spielen?", fragte der Größere von beiden mit einem leichten Seufzer. Kagome's Bruder stattdessen freute sich und strahlte wie eine kleine Sonne. "Danke, danke, danke!!" Er griff nach Inu Yasha's Arm und zog ihn mit sich. "He! Ich hab doch noch gar nicht ja gesagt!! Sotaaa! Pass auf, da vorn-!" "Ahhh!" "Miauuu!!! Grrr." Ein lautes Krachen ertönte. Buyo schoss wie eine Rakete durch das Haus, raus in den Garten. (Bei seiner Figur eine ernstzunehmende Angelegenheit. *lol*) Kagome rannte in die Richtung, woher das Krachen gerade kam. "Irgendwie war das klar...", murrte Inu Yasha und stand wieder auf. Sota zog er gleich mit sich hoch. "Tut mir echt leid...ich hab den Kater nicht gesehen.", antwortete er etwas vorsichtig, weil er sich keine Reaktion so richtig ausrechnen konnte. "Schon gut. Wenigstens bewegt sich dieses faule Vieh nun wenigstens ein bisschen.", sagte er lächelnd. Damit hatte Sota als einziges nicht gerechnet. Umso mehr freute er sich. Und auch Kagome musste bei dem Anblick lächeln. Sie hatte sich nicht in das Geschehen eingemischt, sondern beobachtete das alles von hinter der Ecke aus. "Also, was wolltest du nun spielen?" "Mhm...wie wäre es mit Fußball??" Eine Augenbraue hob sich bei dem Weißhaarigen. "Weißt du etwas nicht was Fußball ist?!", fragte Sota etwas geschockt. "Ich komm ja auch aus einer vollkommen anderen Epoche als du Knirps!" "Ich bin kein Knirps!! Nicht mehr lange und ich hab dich ein!" "Ja ja, ich glaub's gleich. Wie viele Jahre möchtest du Zeit haben?" "Haha, ich lach mich tot. Du wirst schon sehen, Inu Yasha! Nicht mehr lange und ich hab dich ein, nein! Ich werde bestimmt größer als du werden!" "Jetzt bring mir erstmal dieses komische Fußball oder wie das heißt bei und dann sehen wir weiter, was dein Wachstum betrifft, klar?" "Warts nur ab!" Kagome hatte das ganze Schauspiel weiter verfolgt. Und das beschloss sie auch weiterhin zu tun. Also ging sie in ihr Zimmer und stellte wieder ihren Stuhl an ihr Fenster. Auf diesen setzte sie sich sogleich und dann konnte das Nachspionieren fröhlich in die erste Runde gehen. Draußen sind nun mittlerweile auch die beiden Hauptattraktionen eingetroffen. "Pass auf. Beim Fußball geht es darum, den Ball hier nur mit dem Fuß in das gegnerische Tor zu kicken. Hast du das verstanden?" "Ja." "Gut, dann...kann es eigentlich losgehen." "Das war schon alles? Ist ja nicht gerade sehr kompliziert.", antwortete Inu Yasha etwas gelangweilt. "Dann musst du erstmal probieren den Ball an mir vorbei zu krie-." Sota hatte noch gar nicht richtig ausgesprochen, da befand sich der Ball schon im Tor. Der Halbdämon grinste hämisch. "Was wolltest du gerade sagen?" "Äh...wie hast du das denn hinbekommen?! In meinem Team kann mich keiner so leicht schlagen!" "In deinem Team sind auf Garantie auch nur solche kleinen Knirpse wie du." "Das erfordert Revanche!!" "Los Sota, mach ihn fertig!!", rief Kagome von oben. Ehrlich gesagt hatte sie keine Lust mehr einfach nur zuzusehen. Jetzt musste sie sich mit einmischen. Die Fußballkarriere durfte niemand ihrem kleinen Bruder streitig machen! "Den Loser machst du locker platt!" "He!! Wen nennst du hier einen Loser?!", brüllte Inu Yasha etwas gereizt. Sota stattdessen suchte verwundert seine Schwester. Bis er an ihren Zimmerfenster angekommen war. Hatte sie sie schon die ganze Zeit beobachtet? "Kagome...willst du auch mitspielen? Da kannst du dir deine Wampe gleich wieder abtrainieren!" "SOTA!! Ich werde dir hier gleich was auf Wampe und abtrainieren!!!" "Ist doch wahr. In letzter Zeit frisst du wie ein Scheunendrescher. Aber wie man so schön sagt: Platzen ist der schönste Tod." "Ich komm gleich runter!!", keifte seine ältere Schwester von oben. Das musste sie sich ja nun wirklich nicht gefallen lassen. Erstens hatte sie sich das Kind gar nicht rausgesucht und zweitens hielt sie sich ja auch etwas mehr zurück in letzter Zeit. Der Arzt selbst hat heute gesagt, dass sie schon einen ziemlichen großen Bauch für nur ein Baby hat. Da muss sie jetzt wohl doch noch etwas mehr auf ihre Ernährung achten. Apropos Ernährung...ein leises Knurren erfüllte die vier Wände des Mädchens. Niedergeschlagen musste sie feststellen, dass sie heute schon wieder den ganzen Tag riesigen Hunger hatte. "Lass sie in Ruhe, Sota. Sie wird halt alt." "Sitz!!!" Mit lautem Krachen landete Inu Yasha wieder auf dem Boden. "Ihr seid so was von dämlich!!" Knall, das Fenster war zu. Wütend kramte Kagome die Chips aus ihrem Schreibtisch und stopfte sie auf ihrem Bett sitzend in sich hinein. "Ich und verfressen! Pah!! Trottel!" Unten im Garten schauten die beiden gefühlslosen männlichen Wesen fragend nach oben. "Ob sie jetzt sehr sauer ist?", fragte Sota leise. "Scheint so.", kam als Antwort. "Wir sollten uns entschuldigen." "Hast du gar keinen Stolz? Die beruhigt sich schon wieder.", sagte Inu Yasha beiläufig. Sota nickte nur hinnehmend und holte wieder den schwarz-weißen Ball heran. "Wollen wir weiterspielen?" "Wir haben doch noch gar nicht richtig angefangen." Das Spiel ging los... Und bei Kagome ging auch etwas los, nämlich die fast täglichen Bauchschmerzen nach ihren Fressattacken. "Ich hab's so satt...", jammerte sie leise ins Kissen. " Noch ganze vier beschissene Monate...wie hat Mama das nur gleich zweimal ausgehalten?" Plötzlich waren draußen laute Stimmen zu hören. "Sota!! Bist du bekloppt?! Wo schießt du denn hi-?!" Ein grässlich lautes Klirren folgte und mit aufgerissenen Augen starrte das Mädchen auf ihren Schreibtisch. Ein dreckiges rundes Stück Leder lag da und vernichtete so eben all ihre Erinnerungen an Hojo. Seine Liebensbriefe an sie, das Foto von ihm und ja sogar die Papiertaschentücher von ihm, die er mal bei Kagome vergessen hatte waren nun mit Dreck verunstaltet. Und auch wenn sich das Mädchen es nicht hatte vorstellen können, es kam noch schlimmer. Ihre Gardinen lagen auf dem Boden und wo ehemals eine Fensterscheibe sich befand, herrschte jetzt gähnende Lehre. Wie in Trance stand Kagome von ihrem Bett auf, ging zum Fenster und starrte hinaus. Keiner war zusehen. "M-Mein Fenster...m-meine Sachen..." Sie wandte sich von dem glaslosen Loch in ihrer Wand ab und lief mit sehr langsamen Schritten aus ihrem Zimmer, den Gang entlang und in den Garten. Etwas zweifelnd betrachtete sie sich die Herren der Schöpfung, wie sie sich hinter einem Baum verkrochen hatten und angespannt zum Fenster hinaussahen. "Was glaubst du, hat sie es mitbekommen?", flüsterte ihr kleiner Bruder ängstlich. "Sie war doch gerade am Fenster.", antwortete Inu Yasha ebenfalls im Flüsterton. Das schwarzhaarige Mädchen räusperte sich leicht. Sofort wurde sie von den beiden angestarrt. "Äh...oh hallo, Kagome...haha, na, wie geht's denn so?" "Ja...ähm...geht's dir gut?" Sie ging auf Inu Yasha und Sota zu, während die beiden um jeden Schritt, den Kagome ihnen näher kam, einen nach hinten machten. "A-Also Kagome, weißt du...das war keine Absicht und es...tut uns wirklich leid, also..." Inu Yasha kam ins Stottern. Wenn Kagome diesen Blick aufgelegt hatte, kam nie etwas Gutes bei raus. Also blieb wohl nichts anderes als eine Entschuldigung übrig. Sota schloss sich ihm an. "Es tut mir Leid, Schw-Schwesterherz. Das habe ich wirklich nicht mit Absicht gemacht..." Das Mädchen hielt inne. Und fing an mit ruhigen Worten, aber im bedrohlichen Ton zu reden: "Ihr habt mein Fenster zerschossen. Und alle Sachen, die von Hojo-kun waren, vernichtet. Dazu kommt noch, dass ich einen riesigen Schreck bekommen habe und ihr glaubt, dass das alles durch eine Entschuldigung wieder gut gemacht ist?!!!!" Den Schluss hatte sie gebrüllt, so laut, dass ihre Gegenüber zusammenzuckten. "Macht euch sofort hoch und räumt auf!!!!" Am Abend war alles wieder in Ordnung gebracht, bis auf die Fensterscheibe. Das Loch klaffte immer noch aus der verschmutzten Wand hinaus. "Gut, gut, das ist auch okay.", sagte Kagome, die den Raum inspizierte. Inu Yasha und ihr Bruder hatten gute Arbeit geleistet. Das Geschrei vorhin hatte den Beiden wirklich Angst eingejagt. Das schwarzhaarige Mädchen blieb vor ihrem Fenster und der dazugehörigen Dreckwand stehen. "Mhm...wollt ihr das hier nicht noch in Ordnung bringen?" "Ähm...wie-?" "Wie sollen wir das denn machen, Kagome?" Inu Yasha hatte Sota unterbrochen. Doch es kam keine Antwort, eher ein alles sagender Blick. "W-Wo sollen wir denn so komisches durchsichtiges Zeug her bekommen?" "Das könnt ihr morgen kaufen gehen. Am besten ihr nehmt Opa mit. Der hat hier von allen die meisten Handwerkserfahrungen. Und heute Nacht schlaft ihr hier und ich schlafe dafür in Sota's Zimmer." "Aber-." Wieder wurde der kleine Junge unterbrochen. Diesmal jedoch von seiner Schwester: "Kein aber. Ihr habt mein Fenster kaputt gemacht und ich sehe es gar nicht ein, deswegen frieren zu müssen. Und kauft morgen gleich neue Farbe. Die Wand bleibt nicht so dreckig." "Nein, Kagome! So was das nicht gemeint." "Lass sie Sota. Vielleicht räumt sie dein Zimmer gleich auf.", grinste der Halbdämon. "Wir haben es ja ganz schön verdreckt. Lass sie nur machen.", fügte er hinzu und gab Sota einen kleinen Schups. Beide verfolgten sie Kagome, die sich schon vorhin auf den Weg in das Zimmer gemacht hatte, indem sie heute wohl übernachten musste. Als Kagome die Tür öffnete, weiteten sich ihre Augen. Überall lagen Spielsachen verteilt. Essensreste bekamen schon Beine und von den ganzen krümeln auf dem Boden ganz zu schweigen. Außerdem mischte sich noch ein modriger Geruch dazwischen. "Was ist denn hier passiert?" "Ich hab dir doch erklären wollen, dass das keine so gute Idee ist, hier zu schlafen, Kagome.", sagte Sota. Er schämte sich etwas, weil sein Zimmer arg so verdreckt war. "Du hast uns nie gesagt, dass wir hier mal aufräumen sollen.", erwiderte der Halbdämon lässig. "Ich bin ja auch davon ausgegangen, dass ihr selbst aufräumt, wenn hier schon Käfer rum kriechen!!" "Hier kriechen doch gar keine Käfer rum.", antwortete Sota. "Das sagt man doch nur so! Jetzt räumt hier auf, damit ich hier schlafen kann!" "Pah! Dann penn doch in deinem Zimmer, wenn es dir hier nicht gefällt.", sagte Inu Yasha etwas zickig. "Wartet nur, bis Mama das sieht. Da ist hier dann aber was los." "D-das kannst du doch nicht machen, Schwester!!!" "Das werden wir ja noch sehen. Ihr könnt natürlich auch noch schnell selber aufräumen..." "Ja, aber bitte sag das nicht Mama!! Ich will keinen Stubenarrest haben!", erklärte Sota aufgeregt. Er kannte seine Mutter genau. Unordnung hasste sie bis aufs Blut und das hier, dass war nicht nur unordentlich! Das war widerlich, abartig und schlampig zusammen! Kagome lächelte und setzte wieder ihre freundliche Miene auf. "Gut, dann gebe ich euch bis 22.00 Uhr Zeit. Viel Erfolg." Das Mädchen ging. "Das hast du ja toll hingekriegt, Sota. Du bist halt wirklich ein Feigling. Einfach nachzugeben. Was für nen Stolz hast du denn?!" "Du kennst halt meine Mama nicht. Die hätte mir den Hals umgedreht und dazu dann noch Stubenarrest! Was Schlimmeres gibt es doch gar nicht. Außerdem finde ich es auch etwas unordentlich..." "Auf einmal? Aber ich sehe schon, weiter zu diskutieren nützt bei dir Zwerg nicht. Dann machen wir uns mal wieder ans Werk. Mittlerweile sind wir solche Aufräumschübe ja gewöhnt." Der kleine Junge lächelte glücklich. Es tat richtig gut, wenn man nicht immer allein aufräumen musste. Ganze zwei Stunden später waren die größten Widerlichen Sachen beseitigt. Nur noch hier und da lagen Spielsachen rum. Diese wurden dann aber auch noch an ihren bestimmten Platz gestellt. Sota und Inu Yasha sanken erschöpft zu Boden. "Wir-." "...haben's geschafft." Die Tür ging auf und Kagome trat ein. Sie strahlte über beide Ohren. "Das habt ihr aber schön gemacht!! So ordentlich. Nirgends kriechen mehr Käfer und, hach...es ist wieder richtig schön viel Platz." "Sagst du es jetzt auch nicht Mama, Kagome?", bat Sota und stand langsam wieder auf. "Weil du grad von Mama redest... Vorhin hat ein Freund von dir angerufen und gefragt, ob du heute vielleicht bei ihm übernachten willst. Mama hat ja gesagt, also steht dir nichts mehr im Weg." "Wer hat denn angerufen?" "Hm...ich glaube Tsunami Kizué oder so ähnlich..." "Kizué? Cool! Natürlich will ich bei ihm schlafen!", rief Sota überglücklich. "Dann pack schnell deine Sachen und dann ruf ihn an." Der Junge nickte, packte seinen Kram zusammen und dann ging es in Windeseile zum Telefon. Es war kaum fassbar, wie viel Energie dieses Kind nach diesem Aufräummarathon noch hatte! "Musst du morgen eigentlich wieder in die Schule?", fragte Inu Yasha, als Kagome sich neben ihn auf den Boden setzte. Sie seufzte. "Mehr oder weniger..." Wieder ein Seufzer. Inu Yasha guckte sie besorgt an. "Geht es dir nicht gut?" "Doch, doch. Ich hab morgen nur keine Lust Hojo-kun zu sehen." "Ich dachte, er würde dich nicht mehr beachten? Dann freu dich doch. Kaum bist du diesen Idioten los." "Das ist es ja gerade. Irgendwie will ich nicht, dass er mich einfach ignoriert." Ihr Nebenan war etwas geschockt von der Antwort. Sein Blick haftete nun nicht mehr auf dem Mädchen, sondern er war einfach geradeaus auf den Boden gerichtet. Wie konnte Kagome diesen Affen denn immer noch so mögen?! "Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich würde Hojo gern einfach nur als Freund haben, schließlich habe ich ein Kind von ihm im Bauch. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass er davon nichts wissen will. Klar ist es viel Verantwortung, aber er kann mich doch jetzt nicht so einfach im Stich lassen." "Hör auf hier so rum zujammern. Du bist nicht allein und das weißt du auch. Und diesen Blödmann kannst du in den Wind schießen. Selbst Schuld, wenn er sein Glück nicht wahrnimmt." "Inu Yasha...? Es-es tut mir leid..." "Schon gut." Der Halbdämon stand auf und öffnete das Fenster. Kagome schaute ihm traurig nach. Sie hatte ihn schon wieder verletzt. So bescheuert konnte sie doch bald gar nicht sein!! "Inu Yasha, bitte warte." "Ich wüsste nicht, warum.", kam säuerlich als Antwort zurück. Doch als Inu Yasha plötzlich Kagome's Hand auf seinem Rücken spüren konnte, wurde ihm schlagartig ganz warm ums Herz und die vorige Wut war wie weggeblasen. "Es tut mir leid. Ich werde diesen Blödmann nicht mehr in deiner Gegenwart erwähnen." "Darum geht es doch gar nicht." Der Halbdämon drehte sich herum und schaute dem Mädchen ernst in die Augen. "Du kannst ruhig mit mir darüber reden, aber bitte tu mir einen Gefallen und nehm diesen Trottel nicht auch noch in Schutz. Nur, weil er Angst hat, mit dieser Verantwortung nicht fertig werden zu können, hat er dich noch lange nicht so zu behandeln. Und genauso solltest du dich nicht wie eine Irre an ihn klammern. Wenn der so mit dir umgeht, dann hat der dich nicht verdient, Kagome." Kleine Wassertropfen liefen dem Mädchen die Wangen hinunter. "Hör auf zu weinen. Der wird schon noch mitkriegen, was er an dir hat." Inu Yasha nahm das schwarzhaarige Mädchen in seine Arme. Sie schmiegte sich fest an ihn und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Doch plötzlich stockte Kagome und drückte sich ein Stück von dem Jungen weg. Ihre rechte hand legte sich vorsichtig auf ihren Bauch. "W-was ist?", fragte Inu Yasha etwas verwirrt. "Es...es hat mich getreten.", flüsterte sie ungläubig und sah in die gelben Ovale. "Das war das erste Mal, dass...es sich bewegt hat und ich es...bemerkt habe..." "Echt jetzt?" Kagome nickte immer noch verwirrt. Das war ein seltsames Gefühl. Ihr war schon bewusst, dass da etwas Lebendes in ihr heranwuchs, aber es nun selbst zu spüren und nicht nur auf den Ultraschallbildern zu sehen, dass war etwas anderes. Wie konnte sie nur je daran gedacht haben, dieses kleine Wesen loswerden zu wollen? Das war der 4. Teil. Hat er euch gefallen? 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