Pläne ändern sich von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 4: Hoffnungen --------------------- Was heißt hier "humanere Stelle". *kicher* Schon gut, schon gut. Das was du als humanere Stelle bezeichnest war eigentlich der Schluß der FF. Aber ich habe nun schon so oft geschrieben wie Ran erfährt wer sich hinter Conan versteckt, da wollte ich mal schreiben wie es weiter geht. Also hab ich noch ein paar Kaps hinten rangehängt. Und da sind doch noch ein paar offenen Fragen die es zu überlegen gibt. Also viel Spaß beim schmöckern. ^-^ ________________________________________________________________________________ Conan stützte sein Kinn auf seine Hände und sah missmutig aus dem Fenster. Seine Stimmung war genauso trübsinnig wie das Wetter draußen. Er sah zu wie die Regentropfen vom Himmel fielen und an die Scheibe klopften. Nur mir halbem Ohr hörte er zu, was Ran gerade erklärte. "Ich möchte wissen, wann Ai endlich etwas mehr über ihr Gift rausfindet.", sagte er plötzlich. "Ich auch." Ran seufzte. "Du musst ja nicht so rumrennen. Für dich geht das Leben ganz normal weiter." "Denkst du. Sag mal Shin-ichi, was hältst du von mir?" Conan drehte sich abrupt um und sah Ran an. Na holla, was ist denn jetzt los. Ran aber kritzelte weiter an ihren Hausaufgaben, als hätte sie nichts gesagt. "Hat das einen bestimmten Grund, weswegen du fragst?" Conan hatte einen Kloß im Hals. Ich kann ihr doch jetzt unmöglich sagen was ich von ihr halte. Nicht in diesem Körper. Ran tu mir das nicht an, das ist lächerlich. Kannst du nicht warten bis alles vorbei ist? "Naja, immerhin hast du ja so einiges von mir zu hören und zu sehen bekommen, was eigentlich nicht für deine Augen und Ohren bestimmt war." Ran schrieb ungerührt weiter. "Ich bin froh das ich es gesehen und gehört habe, schließlich betraf es ja mich und da möchte ich schon Bescheid wissen." Conan drehte sich wieder dem Fenster zu und beobachtete Ran weiterhin über die Spiegelung im Glas. "Und? Wie stehst du dazu?" Ran blätterte im Buch rum. "Keine Ahnung." Conan stützte wieder sein Kinn in seine Hände. "Keinen Ahnung?" Ran fuhr herum und funkelte Conan wütend an. Ich habe es geahnt, die Furie kommt wieder zum Vorschein. Conan geriet ins schwitzen. "Keine Ahnung?" Ran wiederholte sich. "Du musst doch irgendeine Stellung beziehen." "Ach muss ich das?" "Ja, es wäre schön. Du sagst, du bist froh zu wissen, wie ich über dich denke. So möchte ich halt auch wissen, wie du über mich denkst." Ran drehte sich von ihm weg. Er ist so gemein zu mir, dachte sie. Er weiß was ich für ihn empfinde und sagte nichts dazu. Sie versuchte sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren. "Vergiss es einfach.", sagte sie leise. Ran lehnte sich zurück und schmiss ihren Stift auf den Tisch. Dann stand sie auf, verließ das Zimmer und ging ins Bad. Ihre Gedanken kreisten. Endlich wusste sie wo ihr Shin-ichi war. Das er Conan war, hatte sie schon so oft vermutet. Aber das es Tatsache war, wollte sie eigentlich nie wahr haben. Und nun war es doch so. Und er tat so, als ging ihn alles nichts an. Es klopfte. "Ran? Mach bitte auf." Ran öffnete die Tür. "Was?", fragte sie grummelig. Conan nahm sie bei der Hand und führte sie zu dem großen Spiegel in ihrem Zimmer. Dann stellte er sie davor und sich daneben. "Schau, uns doch an Ran. Ich weiß was du hören willst. Glaubst du nicht das es unglaubwürdig ist, wenn es aus meinen Mund kommt?" Ran schaute in den Spiegel. Conan hatte Recht. Sie sahen nicht so aus als würden sie ein Pärchen abgeben. "Ich hätte aber trotzdem gerne gewusst, wie du zu mir stehst." "Das weißt du doch. Glaub einfach nur deinem Gefühl." Er drehte ab und verließ das Zimmer. Ran sah in sich hinein. Was Shin-ichi betraf, so hatte sie ein gutes Gefühl. Immerhin war er immer bei ihr gewesen. Und diesem Gefühl sollte sie glauben? "Willst du weg?" Ran sah aus ihrem Zimmer. "Ja, ich will zu Professor Agasa und zu Ai. Mal schauen ob es schon Fortschritte gibt. Obwohl ich nicht so recht daran glaube." "Nimmst du mich mit?" "Bist du mit deinen Hausaufgaben schon fertig?" "Du hörst dich an wie meine Mama. Die machen wir nachher zusammen weiter. Schließlich musst du es auch können." "Abgemacht. Los komm." Beide schlenderten im Regen den Weg endlang. Nicht lange und sie waren beim Professor und klingelten. "Hallo ihr zwei. Wie geht es euch? Sag mal, warum bist du denn so nass Shin-ichi? Ran ist doch trocken geblieben. Warum warst du nicht mit unter dem Schirm? Ihr geniert euch doch nicht etwa?" Professor Agasa reicht Conan ein Handtuch. "Sehr komisch Professor. Ich war mit unter dem Schirm. Ist ihnen schon mal aufgefallen das ich etwas kleiner bin als Ran? Wenn auch nur geringfügig." Conans Sarkasmus hatte Biss. Er rubbelte sich die Haare trocken. "Entschuldige, seit wir Ran alles gesagt haben, vergesse ich total das du ja eigentlich geschrumpft bist." Conan hielt inne. Er und Ran sahen den Professor entgeistert an. Wie konnte man das denn vergessen. "Professor wo ist Ai?" Ran hatte sich als erstes wieder gefasst. "Sie ist im Labor, wo denn sonst. Geht nur ruhig zu ihr." Ran und Conan betraten das Labor. Sie gingen vorbei an Käfigen in denen sich Mäuse tummelten, vorbei an den verschiedensten Apparaturen und denen es blubberte. "Ist ja wie in einer Hexenküche hier.", meinte Ran und trat auf Ai zu die am PC saß und irgendetwas eingab. "Hallo Ran. Hallo Shin-ichi. Was führt euch in diese Hallen?" "Du kannst Fragen stellen.", sagte Conan und setzte sich auf einen Stuhl, während Ran sich einen anderen schnappte. "Wir wollen wissen wie es mit deinen Forschungen voran geht." Ran sah Ai gespannt an. "Du willst ihn wiederhaben stimmts?" "Ja klar, was dachtest du denn.", antwortete ihr Ran trocken. Ai begann erneut auf der Tastatur rumzuhämmern. "Ihr seid beide wirklich süß. Und...," Sie unterbrach ihre Arbeit. "… ich hab da was für euch." Gelassen sprang sie vom Stuhl und ging durchs Labor. Als sie wieder zurück kam, hatte sie ein kleines Gefäß bei, in dem 3 weiße Kapseln lagen. "APTX 4869Strich2", sagte sie. "APTX 4869Strich2? Was bedeutet das Strich2?" "Strich2 bedeutet, das es mir gelungen ist, die tödliche Phase von der Schrumpf-Phase zu trennen. Sagen wir mal, fast gelungen. Jedenfalls haben sich 9 von 10 Mäusen zurückentwickelt." "Was ist mit der zehnten Maus passiert?" "Die schmort in der Hölle und wartet da auf mich." Ran und Conan lief ein kalter Schauer über den Rücken. Heute fielen sie von einem Schreck in den nächsten. Erst der Professor, jetzt Ai, bei der ihr eiskalter Charakter mal wieder durchschlug. "Bedeutet das, das du jetzt schneller mit dem Gegenmittel anfangen kannst?" Dieses Mal war Conan, der als erster wieder zu Worte kam. Ran schien sich immer noch bildlich die arme Maus vorzustellen. "Nicht unbedingt. Wie gesagt 9 von 10. Solange ich keine 100% habe, wird es nichts mit dem Gegenmittel werden." "Schade." Ran sah betrübt aus. Noch eben hatte sie Hoffnung gehabt, das alles bald zu Ende sein würde, und nun war alles wieder zunichte gemacht. "Selbst wenn ich jetzt das Gegenmittel hätte, wäre es zu früh, es dir zu geben. Gin und Vodka sind immer noch auf freien Fuß und wenn sie mitbekommen das ein Opfer von ihnen noch lebt, dann kann das nächste Zusammentreffen mit ihnen für dich tödlich sein. Ich verstehe nicht, warum ihr mich jetzt so drängelt. Ihr zwei seid doch wieder zusammen, nach besten Wissen und Gewissen." "Wir wären aber gerne auf demselben Level. Ich hab nun einmal keine Lust mehr als Kind rumzurennen, ich bin keines. Kapier das endlich." Conan fixierte Ai mit den Augen. "Ich find es gut. So hab ich noch eine zweite Chance bekommen mein Leben in die richtigen Bahnen zu lenken." Ai blieb locker. "Ich war aber auf keiner schiefen Bahn so wie du. Ich war ein zufriedener Teenager, der von allen anerkannt wurde. Ich bin der Erlöser der japanischen Polizei und ich will wieder meiner Berufung nachgehen." "Du spielst doch Detektiv. Was ist daran jetzt so anders?" "Das jemand anderes die Lorbeeren erntet, die eigentlich mir zustehen." "Du willst also nur wieder in dein Ich zurück, weil du wieder Detektiv sein kannst um anzugeben. Und ich dachte du willst wegen Ran zurück." Ran hatte dem Gespräch der beiden zugehört. Sie hatte die gleichen Gedanken wie Ai, konnte aber auch Shin-ichi verstehen. Nur die letzten beiden Sätze die Ai sprach, die ließen sie aufhorchen Gespannt sah sie zu Conan. Der sah sie lächelnd an. "Auch. Auch wegen Ran." "Wenn ihr auf dem gleichen Level sein wollt, und du noch nicht zurück in dein altes Ich kannst, warum geben wir dann Ran nicht eine Kapsel von APTX 4869Strich2? Wenn ich dann das Gegenmittel habe, könnt ihr zwei wieder groß werden, wenn ich keines finde, wachst ihr zwei halt noch mal auf." Ai setzte sich erneut an den PC und schrieb weiter. "WAS?" Conan fuhr hoch. Ein drittes Mal glaubte Conan nicht richtig zu hören. "BIST DU JETZT VOLLKOMMEN VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN WORDEN? FÄNGST DU SCHON WIEDER AN MIT DEM LEBEN ANDERER MENSCHEN ZU SPIELEN? SCHON VERGESSEN WAS DU GESAGT HAST? 9 VON 10! WAS IST WENN RAN DIE ZEHNTE MAUS IST? DAS LASS ICH NICHT ZU. VERGISS ES." "Du kannst aber aus der Haut fahren. Scheint dir ja wirklich viel zu bedeuten deine Ran. Außerdem war es die vierte Maus die es nicht geschafft hat." Ai sah eiskalt zu Conan. "Das ist doch egal welche Maus es war. Ich will nicht, das du Ran als Versuchskaninchen missbrauchst." "Lass Shin-ichi." Ran mischte sich ein. Sie war gerührt von dem was Conan eben getan und gesagt hat. "Es ist doch auch meine Entscheidung. Wenn es der einzige Weg ist wieder richtig mit dir zusammen zu sein, dann werde ich ihn gehen." Conan war ein weiteres Mal entsetzt. Die Gänsehaut die ihm heute in diesem Haus den Rücken hochjagte, wollte einfach nicht verschwinden. Er glaubte in einem Gruselkabinett zu sein. So was kann es doch nicht geben. Er zog Ran zur Seite und flüsterte. "Ran bitte denke nicht einmal darüber nach, das ist gefährlich. Wir sind doch zusammen. Wir wohnen sogar zusammen. Ich will nicht, das du dein Leben für mich opferst." "Klar wohnen wir zusammen, aber du hast uns doch vorhin auch im Spiegel gesehen. Eben sagtest du, auch du möchtest das wir auf dem gleichen Level sind. Ich will mit dir wieder richtig zusammen sein, will dir wieder richtig in die Augen schauen können, nicht immer nur auf dich herunter." "Das will ich auch, verdammt noch mal. Aber es ist das Risiko nicht Wert. Warte Ran, bitte warte. Es wird irgendwann wieder so sein wie früher." "Ich will aber nicht mehr warten. Und irgendwann ist mir zu ungenau." "Ran, was ist, wenn du bei der ganzen Sache drauf gehst? Hast du dich schon mal gefragt was dann aus mir wird? Ich werde wohl kaum bei deinem Vater weiter wohnen können. Und dann gibt es da auch noch ein paar Gefühle die ich dir bisher verschwiegen habe." "Die Chance stehen 9:1 ich gehe dabei nicht drauf. Und was für Gefühle meinst du?" "Stell dich nicht blöd. Ich diskutiere nicht mehr mit dir. Du bist unvernünftig. Ich sage nein und dabei bleibt es. Sieh es ein. Außerdem was willst du deinem Vater sagen? `Hallo Paps ich bin es, dein Mausebein aber jetzt ein paar Jahre jünger? Ach und noch was, Conan ist Shin-ichi, der hat alle deine Fälle gelöst.` Willst du ihn endgültig in die Klapsmühle bringen? Wo sollen wir dann bitte wohnen. Zwei siebenjährige allein in einer Wohnung, das fällt auf. Selbst wenn wir in der Lage sind uns selbst zu versorgen. Und wie schon gesagt, mit der Vernunft deines Vaters können wir nicht rechnen. Also vergiss das ganze." Ran war dem weinen nahe. "Du hast ja Recht. Es hat sich halt so schön angehört." "Nicht weinen Ran. Wir müssen halt nur noch mehr Geduld aufbringen. Wir haben es bis hierher geschafft und wir werden es auch weiterhin schaffen. Solange Ai noch an dem Gegenmittel arbeitet, habe ich noch Zeit um an die schwarze Organisation zu kommen. Ich denke doch nicht nur an mich dabei, ich denke auch an dich. Ich will einfach nicht, das es etwas gibt oder jemanden gibt der uns entzweit. Du und ich, wir bleiben zusammen. Nicht umsonst haben wir dir von der Geschichte erzählt. Ich habe eine Dummheit gemacht und du musstest es mit ausbaden. Ich habe gelernt Ran, gelernt, das alles was ich tue auch auf dich zurückfällt, weil wir unsere Leben miteinander verknüpft haben. Das gleiche gilt auch für dich. Alles was du tust, hat auf mich eine Auswirkung. Also bitte tue nichts Unüberlegtes." Ran nickte. Beide gingen wieder zu Ai. "Na, seit ihr euch einig geworden?" "Sind wir." Conan sah sie wütend an. "Behalte deine Strich2 und setzt dich an das Gegenmittel." "Schon dabei." "Komm Ran, wir gehen." Conan wendete sich zum gehen, Ran folgte ihm. "Bis bald." Ai reichte Ran die Hand zum Abschied. Dann setzte sie sich wieder und arbeitete ungerührt weiter. Sie schien ihren Besuch vollkommen vergessen zu haben. In der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen und Ran und Conan lenkten ihre Schritte in Richtung Detektei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)