Paw Love von Nibii ================================================================================ Kapitel 3: 3. A friend of my brother ------------------------------------ 3. A friend of my brother Einige Zeit später. Radditz saß gerade mit drei seiner Freunde auf der Couch in seiner Wohnung, die er mit seinem jüngeren Bruder teilte. Schüsse und Soundeffekte ertönten von dem Egoshooter der gerade gezockt wurde und die drei fieberten bei jeder spannenden Aktion mit. Sie jubelten bei epischen Stunts und Trick-Shots oder lachten ihren Gegenüber aus, wenn er vollends versagt hatte. Chips, Cracker, Süßkram und Bierflaschen füllten den kleinen Kaffeetisch und versauten das kleine Wohnzimmer mit Brösel und umgekippten, auslaufenden Bierflaschen, in denen noch ein kleiner Schluck war. Asche und zerdrückte Kippen überfüllten den Aschenbecher und der Smog ließ einen kaum bis zur nächsten Tür sehen. Die Eingangstüre öffnete sich und Radditz jüngerer Bruder betrat die Wohnung. Sein Gesicht, als er dieses Chaos sah, sprach Bände. Mürrisch ging er erst einmal in die Küche und stellte die Einkaufstaschen ab, dann kam er zurück ins Wohnzimmer zu dem großen Fenster und öffnete es. Protest kam von den Zockern als der Rollo hochgezogen wurde und sie blendete. „Eeeeeeeeeey Kaksi! Zu hell!“ Jammerte Radditz. „Halt die Klappe Radditz! Es gibt wichtigeres zu tun, als, wie ein Vampir im Dunkeln zu hocken und zu zocken! Du warst heute dran, die Wohnung zu säubern! Sieh dir diesen Schweinestall an!“ „Das tu ich schon noch, komm mal runter. Hast du uns was zu futtern für mich und meine Kumpels besorgt?“ „Ja. Tunfischsandwiches und Fertigrahmen. Die sind aber nur für uns. Ich hatte nicht mit Besuch gerechnet und der Supermarkt hatte nur noch zwei Packungen“ „Yes! Du bist der Beste. Außerdem ist es kein Problem, du kannst morgen wieder einkaufen gehen. Wie geht es eigentlich deiner Bisswunde?“ „Gut. Die Entzündung ist dank des Antibiotika zurück gegangen.“ „Schön zu hören. Aber was ich nicht verstehe, ist, wieso kaufst du Hundefutter und fütterst diesen Köter, der dich gebissen hat? Ich hätte dem Biest den Schädel eingeschlagen. Nimm doch das wenige Geld her, um uns etwas zu kaufen.“ „Er hatte Angst und Schmerzen. Er war verletzt, aber das weißt du schon. Er hat das nicht mit Absicht gemacht. Außerdem ist das mein Geld. Damit kann ich machen, was ich will. Wenn du mehr Luxus haben willst, geh selbst arbeiten!“ „Ne, ich habe keine Zeit. Ich muss trainieren. Bald ist wieder Gamescom. Dieses Mal will ich versuchen, mehr als ein Preisgeld von 3.000 Zeni zu bekommen. Aber tu mir einen Gefallen, zieh mir bloß keinen Köter in die Wohnung klar! Ich will keinen Ärger mit dem Vermieter!“ „Ich habe ihn seit fünf Tagen nicht mehr gesehen. Das Futter ist zwar immer leer, wenn ich am nächsten Nachmittag vorbeikomme, aber es könnten auch andere Hunde oder Katzen gefressen haben. Also mach dir keine Sorgen deswegen. Ich geh jetzt in mein Zimmer und will nicht gestört werden. Ich hab noch Arbeit zu erledigen. Wenn ihr fertig seid mit Zocken, räumt die Sauerei auf, sonst setzt es Prügel!“ „Jaja, nerv nicht!“ Die vier sahen Kakarot zu, wie dieser in seinem Zimmer verschwand. Sie seufzen als er außer Sicht waren. „Dein Bruder verhält sich wie ein Hausweib.“ Bemerkte Korami, einer der Freunde von Radditz. „Lass ihn einfach. Er mag es geordnet und reinlich. Diese Macke hatte er schon immer.“ Entgegnete Radditz. „Ich werde deinem kleinen Bruder Gesellschaft leisten. Wer weiß, vielleicht ist er ja heute in Stimmung.“ Sagte Zuccki. „Alter, du gibst niemals auf, oder? Lass doch Kakarot sausen. Du hast bei ihm keine Chance. Der schickt dich mit seinen Jiu-Jitsu Moves auf die Matte.“ Neckte Mino. „Hör auf Mino. Ich kenne meinen Bruder. Du bist nicht sein Typ.“ Radditz kräuselte die Nase. Er verstand Zucckis Neigung zum männlichen Geschlecht nicht. Da suchte er sich lieber ein heißes Mädchen für die Nacht. Kakarot hob den Kopf aus seinen Skizzen, als er bemerkte, dass jemand sein Zimmer betrat. Sein Blick wurde aber genervt, als er Zuccki in der Tür stehen sah. „Habe ich nicht gesagt, dass ich nicht gestört werden will?“ Grummelte Kakarot. „Das hast du. Aber wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Mein Vater spannt dich wohl ziemlich ein? Er muss viel von dir halten.“ Dabei sah sich Zuccki die neuesten Skizzen durch. „Keine Ahnung, kann ich nicht beurteilen. Bisher habe ich noch keiner meiner Entwürfe im Katalog gesehen.“ Dabei konzentrierte er sich wieder auf sein Blatt und radierte eine unsaubere Stelle weg. Kakarot hatte zwei Jobs. Designer unter der Woche und Kellner am Wochenende um ihre Miete, Rechnungen, Lebensmittel und Dinge fürs tägliche Leben zahlen zu können, da sein Bruder von morgens bis abends zockte und nur viermal im Jahr bei so genannten Gamescoms, wenn er gut genug ist, etwas Geld verdiente. Keine zuverlässige Einnahmequelle. „Wirklich? Ich dachte, ich hätte bereits ein paar Designs im Sommerkalender gesehen.“ Zuccki legte die Skizzen wieder zurück und sah Kakarot nun über die Schulter. „Was? Moment, der kommt erst in zwei Monaten raus, soweit ich weiß.“ Stutzte Kakarot und sah Zuccki mit gerunzelter Stirn an. „Ups, dann hab ich dir deine Überraschung versaut, sorry. Tu mir einen Gefallen und tu überrascht, wenn mein Dad dich beglückwünscht.“ Dabei hielt er Kakarot an den Schultern. „Ja. Danke nochmal, dass du dich vor deinem Vater für mich eingesetzt hast und ich den Job damals bekommen habe.“ „Kein Ding, … wobei du mir auch anders Danken könntest.“ „Ich schlafe nicht mit dir. Das habe ich dir schon 100-mal gesagt.“ Wütend löste Kakarot die Hände auf seinen Schultern und stand auf. „Nein, aber ich habe von Radditz gehört, dass ihr die Miete diesen Monat nicht zahlen könnt.“ „Was? Das kann nicht sein. Es sollte genügend Geld übrig sein!“ Äußerte sich Kakarot schockiert. „Hmhm. Radditz hatte letztens, als wir aus waren, ziemlich auf den Putz geschlagen und eure Kohle versoffen.“ „Dieser Idiot! Ich bring in um!“ Knurrte Kakarot wüten, als er über sein Handy den Kontostand überprüfte und sah, dass sie 200 Zeni im Minus waren. „Das würde auch nichts an der Tatsache ändern. Ich könnte helfen.“ Dabei stellte sich Zuccki Kakarot in den Weg, als dieser zu Radditz wollte, um ihn den Hals umzudrehen. „Ach ja, und wie?“ Murrte Kakarot und versuchte Zuccki aus dem Weg zu schieben. „Naja, da Radditz nur Harz IV bezieht und du noch Lehrlingsgehalt bekommst, könnte ich euer Haushaltsgeld aufstocken. Durch meinen Vater bin ich ja sehr vermögend. … Schlaf mit mir. Dann zahle ich euch die Miete für diesen Monat und gebe dir sogar noch einen kleinen Bonus.“ Kurz dachte Kakarot über diesen Vorschlag nach. Entschied sich aber schnell, da er keine Hure war. „Nein, danke. Ich finde eine andere Möglichkeit.“ // Dieser Sture Bock. // „Na schön. Ich zahle euch zwei Monatsmieten und einen doppelten Bonus. Lass dir das nicht entgehen Kakarot. Ihr könntet euch endlich mal richtiges Essen leisten.“ „Was ist falsch an Instant Nudeln oder Ramen? Ich und Radditz lieben das Zeug.“ „Sag mir nicht, dass du nicht schon einmal daran gedacht hast, dir jederzeit Taiyaki leisten zu können. Immerhin sind die leckeren Teigkuchen in Fischform mit süßer Bohnenfüllung der Renner. Ich kenn einen Laden, der die Besten des Landes macht. Das ist nur ein einmaliges Angebot. Ich an deiner Stelle würde nicht zögern. Was hast du schon zu verlieren? Deine Unschuld sicherlich nicht mehr. Hihihi.“ Kakarot überlegte. Zwei Monatsmieten. … Das wären für sie 850 Zeni die sie sparen könnten und Zuccki wollte sogar noch bis 1000 Zeni aufstocken. Es wäre töricht, das nicht anzunehmen, aber er fühlte sich dabei mies und wie eine Straßendirne. Er würde seinen Körper für dessen Vergnügen, gegen eine Bezahlung verkaufen. Egal, ob er seinen gegenüber ein wenig kannte. Kakarot seufzte schwer, nickte aber dann. „Okay. Was hab ich schon zu verlieren. Lass es uns hinter uns bringen. Das ist aber das erste, einzige und letzte Mal!“ „Super. Aber ich möchte nicht, dass es wie in einem Bordell zugeht. Zuerst werden wir ein Date haben. Ich führ dich nett aus und nach dem Essen gehen wir ins Kino. Wir sehen uns einen Film an, der dir gefällt und danach fahren wir zu mir in die Wohnung. Dann werden wir einen schönen, sinnlich-erregenden Abend zu zweit haben.“ „Willst du das wirklich so dick auftragen? Wir sind kein Paar. Bringen wir es einfach hinter uns. Ich will nicht länger als nötig in deiner Nähe sein müssen.“ „Na klar. Aber autsch, das waren keine netten Worte. Für eine schnelle Nummer kann ich auch in einen Puff gehen, aber keiner hat so einen geilen Arsch und ein hübsches Gesicht wie du. Gib mir deine Handynummer. Ich sims dir dann, wann genau ich dich abholen werde.“ Kakarot tippte seine Nummer in das Handy, das Zuccki ihm reichte und gab es an seinen Besitzer zurück. Dieser verabschiedete sich und ließ den Jüngeren nun seine Ruhe. Im Wohnzimmer angekommen grinste Zuccki triumphierend und hielt sein Handy in die Höhe. „Kakarot hat dir echt seine Nummer gegeben?“ Fragte Mino überrascht. „Jopp. Dieses Wochenende leg ich ihn flach. Wir haben ein Date.“ Prahlte Zuccki. „Will ich wissen, wie du es geschafft hast, ihn rumzubekommen?“ Fragte Korami gelangweilt, aber dennoch mit etwas Interesse. „So schwer war das nicht. Ich bin eben ein toller Flirt. Sieh mich an, gutaussehend, groß und vermögend. Wer kann dazu schon nein sagen.“ „Tu mir nur einen Gefallen und sag mir Bescheid, wenn ihr hier am Vögeln seid, damit ich mich rarmachen kann. Das letzte, was ich hören will, ist, das Gestöhne meines Bruders.“ Meckerte Radditz etwas angeekelt. „Da musst du dir keine Sorgen machen. Ich führ ihn nett aus und danach fahren wir zu mir.“ „Noch besser. So, lass weiter zocken. Ich will heute noch den nächsten Prestige Level erreichen.“ In seinem Zimmer hockte Kakarot mit den Kopf in die Hände gestützt auf seinem Bett und hoffte, dass er keinen Fehler begangen hatte. Er wollte nicht mit diesem arroganten Kerl auf ein Date ausgehen. Er fragte sich immer wieder, wo sein Bruder nur solche Freunde gefunden hatte. Radditz, … Sein Bruder war schuld, dass er nun in dieser Bredouille steckte. Er war es, der sich die Seele aus dem Leib ackerte und was tat sein Bruder, … er versoff ihr ganzes Geld. Vielleicht war es besser, seinem Bruder keinen ungehinderten Zugriff auf sein Konto zu lassen. Am Montag würde er nach Feierabend oder in der Pause schnell zur Bank gehen, damit so etwas nicht mehr passiert. Das war jetzt schon das 10te Mal. Jetzt war Schluss. Er hatte die Schnauze voll. Seufzend ließ er sich rücklings ins Bett fallen, drehte den Kopf in Richtung seines Schreibtisches und seufzte noch einmal. Er hatte noch Arbeit. Zumindest das Oberteil, an dem er gerade skizzierte, sollte er fertig machen, damit er morgen einen Prototyp nähen konnte, um zu sehen, wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Er verließ sein Bett und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Den Bleistift in die Hand nehmend, fing er an, seine vorherige Korrektur mit dem Radiergummi jetzt besser zu zeichnen. Dabei vergaß er die Zeit und dass er eigentlich seinen Bruder ein Ohr abkauen wollte, für das, dass er ihre Miete für eine dämliche Feier draufgehen hat lassen. Um 2 Uhr schaltete er schließlich seine Schreibtischlampe aus und stieg müde uns Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)