Die Verbindung zwischen uns von Annie ================================================================================ Kapitel 7: So nah wie nie zuvor ------------------------------- Alles in diesem Dorf war ihm so vertraut wie auch fremd. Obwohl ihm die Straßen vertraut waren, die Häuser noch so aussahen, wie er sie in Erinnerung hatte… Dieses Dorf war nicht mehr sein Zuhause, war es bereits seit langer Zeit nicht mehr, war ihm fremd geworden lange bevor er das Dorf verlassen hatte. Dieses Gefühl hatte sich mehr und mehr eingeschlichen, ihn mehr und mehr in diese Dunkelheit gezogen. Er befand sich kurz vor dem Ausgang des Dorfes, dem selben Ausgang durch welchen er das Dorf das letzte Mal verlassen hatte. Er verharrte, ließ seinen Blick schweifen bis er auf einer Bank am Rande des Weges fiel. Obwohl er seine Entscheidung damals für den einzig richtigen Weg gehalten hatte, ließen ihn die Zweifel nie ganz los. Die Erinnerungen überkamen ihm plötzlich. Fast schon schmerzhaft. Ich liebe dich. Ich liebe dich Sasuke-kun. Der Klang ihrer Stimme in dieser Nacht war auch nach all der Zeit noch in sein Gedächtnis gebrannt. Brüchig, verzerrt von den Tränen, welche ihre Wangen hinab glitten. Als wäre all das erst wenige Minuten her… Ich würde alles für dich tun, Sasuke! Als würde sie erneut hinter ihm stehen… Ich flehe dich an, bleib hier! Bleib hier bei mir. Das Gefühl in seiner Brust wuchs stetig, raubte ihm mehr und mehr den Atem. Wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit. Sein Kopf schmerzte. Er schloss seine Augen, wollte die Bilder in seinem Kopf vertreiben. Doch sie nahmen nur noch mehr von ihm Besitz, wurden noch realer. Seit jener Nacht, war der Geruch von Kirschblüten unmittelbar in sein Gedächtnis gebrannt. Er hatte sie aufgefangen, an seine Brust gezogen. So nah, wie er es sonst nie zugelassen hatte. Seine Finger waren über ihr tränennassen Gesicht gefahren. Damals, wie auch heute, hatte er gewusst, dass er keinerlei Recht darauf hatte. Dennoch… Für einen Moment wollte er wissen, was er aufgab, was er hier zurückließ und niemals wieder die Möglichkeit zu bekäme. Seine Lippen schwebten über ihren und die Sehnsucht nach mehr war groß. Es war nur der Hauch einer Berührung. Federleicht. Kaum mehr als ein paar Sekunden. Bittersüß. Der Wunsch nach Rache größer. Er wandte sich ab. Grüne Augen blickten ihm entgegne, so intensiv und dunkel wie die Schatten des Waldes. Stumm stand sie vor ihm.  Wieder standen sie hier. Wieder hatte ihr Gefühl sie hier her geführt. Wieder sah er sie an, so distanziert und kalt und bereit zu gehen. Und wieder war sie nicht bereit ihn gehen zu lassen. Ich werde schreien, wenn du gehst. Obwohl sein Blick so dunkel und undurchlässig war, wie die Dunkelheit der Nacht selbst, wusste sie, dass seine Gedanken ihn Jahre zurück in die Vergangenheit geführt hatten. Denn dieser Ort, so gerne sie es auch vergessen würde, ließen in ihr die gleichen Erinnerungen aufkommen. Sakura… Danke. Dennoch war dieses Mal anders, als jenes Treffen in der Vergangenheit. Sie würde nicht flehen, nicht betteln, nicht mit ihm gehen. Dieses Mal wäre sie bereit, bereit ihm entgegen zu treten. Mit jedem Schritt, welchem sie ihm entgegen Schritt, hob sie ihren Blick ein Stück mehr an. Keine Sekunde ließ ihr Blick von ihm ab. Sie verharrte so nah, dass er den Blick senken musste um ihr entgegen zu sehen. Sie war ihm so nah, dass sein Atem über ihr Gesicht streifte. „Geh…“ ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern und dennoch so ausdrucksstark „… dann sind wir beide frei.“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Es reichte ihr aus, war mehr als sie gehofft hatte. Sie trat an ihm vorbei, verbarg das Lächeln auf ihren Lippen vor ihm. Doch wie schon in seinem Haus, hielt er sie auf, umfasste ihren Arm, hielt sie an Ort und Stelle fest.  Schwarze Augen starrten auf sie hinab und hüllten sie in die Dunkelheit der Nacht. Stumm sah er sie an. Er würde nirgendwo hingehen. Nicht ohne dich. Nicht solange sie ihm nicht folgte. Nicht wenn er sie nicht im Auge behalten konnte. Er hatte sie einmal schutzlos zurück gelassen. Das würde er nicht noch einmal machen. Doch das Verlangen sie zu schützen, wurde noch von einem ganz anderen Begehren in ihm übertroffen. Er wollte sie. „Du nervst.“ Er brauchte keine Worte für das was folgte. Ein Ruck ging durch ihren Körper und sie standen Brust an Brust. Bevor sie auch nur einen Ton von sich geben konnte, lagen seine Lippen auf ihren. Ihre Augen waren vor Überraschung geweitet, dennoch folgte sie seinen Bewegungen, ließ ihn gewähren, als der Druck seiner Lippen fordernder wurde. Sie kam ihm entgegen, krallte sich in den Stoff seines Hemdes, verlor den Boden unter den Füßen als er ihre Oberschenkel umfasste und hochhob. Er wollte mehr als das, mehr als sie ihm gerade gab. Er wollte alles. Und im nächsten Moment waren sie zurück in seinem Haus, zurück in seinem Schlafzimmer, zurück auf seinem Bett. Nicht von ihr lassend, fuhren seine Hände ihre Seiten entlang, fanden den Weg unter ihr Shirt. Der Kuss dämpfte ihr Keuchen, als seine Finger ihre bloße Haut streiften. Doch das war noch nicht genug, er wollte alles an ihr fühlen, alles von ihr sehen. Sie widersprach nicht, half ihm, forderte das selbe von ihm ein. Es war nicht das erste Mal, dass er eine Frau derart berührte. Doch es war das erste Mal, dass es nicht um seine bloße Befriedigung ging. Nein. Er wollte, dass sie sich an ihn erinnerte, dass sich jede seiner Berührungen in ihr Innerstes brannte. Und er folgte ihr. Wie ein Narr. Wie der Narr, der er war, wenn er bei ihr war.  Alles woran sie denken konnte, war das Gefühl seiner Lippen auf ihrer Haut. Seufzend streckte sie sich ihm entgegen, streckte ihren Nacken um ihm noch mehr Fläche zu bieten. Er tat wonach sie verlangte, küsste ihre bloße Haut. Jede seiner Berührungen löste einen Schauer auf ihrer Haut aus, ließ sie sich mehr und mehr nach ihm verzehren. Sie wollte ihm geben, was er ihr gab. Doch er unterband ihren Versuch nach ihm zu greifen, fasste ihre Hände und hielt sie über ihren Kopf gefangen. Obwohl es kaum möglich war, schienen seine Augen noch dunkler als sonst. Sein Blick ließ nicht von ihr ab. Auch nicht als seine freie Hand an ihrem Körper entlang glitt. Seine Berührung war nicht zart und nicht leicht. Nein. Der Druck seiner Hand war fest und verlangend. Er fuhr ihre Lippen entlang, berührte ihr Kinn, ihren Hals. Er umfasste ihre Brust, hielt sie fest in seinem Griff. Verlangend presste sie ihre Oberschenkel zusammen. Dieser Moment währte allerdings nicht lange. Denn seine Hand fuhr weiter, fand sein Ziel zwischen eben jenen, entlockte ihr ein heiseres Stöhnen. Ergeben schloss sie ihre Augen, drängte sich ihm entgegen, verlangte nach mehr. Doch er verharrte unbewegt in seiner Position, sah lediglich auf sie hinab bis sie seinen Blick erneut erwiderte. Erst dann verstärkte er den Druck seiner Hand erneut.  Und sie sah ihn an. Wie eine Närrin. Wie die Närrin, die sie war, wenn er bei ihr war. Er konnte sich nicht daran erinnern in seinem Leben jemals so eine Erregung gespürt zu haben. Sein ganzer Körper war angespannt. Sein Fokus, voll und ganz auf die Rosahaarige vor sich gerichtet. Sie war sein Verderben, wie sie dort lag, ihn ansah mit diesen trüben, vor Lust verschleierten Augen. Seinetwegen. Obwohl er nichts weiter tat, als seine Hand auf ihrer Mitte liegen zu lassen, spürte er die Hitze, welche sie ausstrahlte, fühlte die Nässe ihrer Lust. Noch mehr würde sie sein Verderben sein, wenn er das hier zu Ende gebracht hatte. Seine Finger drangen in sie ein, langsam und bedacht. Doch es reichte aus, dass sie ihm keuchend entgegen kam, ungeduldig ihre Hüfte kreiste. Er hatte vorgehabt das Ganze zu genießen, sich Zeit zu lassen und jeden Moment davon unwiderruflich in sein Gedächtnis zu brennen. Aber seine Selbstbeherrschung war in ihrer Gegenwart nicht existent und so zog er seine Hand zurück, schob ihre Beine auseinander um sich selbst dazwischen zu betten. „Sieh mich an, Sakura.“ Ihr Atem stockte und für einen Moment war sie von ihren Gefühlen überwältigt. So sehr sie seinem Blick auch standhalten wollte, sie konnte nicht anders als für einen Moment die Augen zu schließen. Sie spürte seinen Blick, seinen Atem, seine Lippen, welche die Konturen ihres Gesichtes nachfuhren. Spürte wie er sie ausfüllte. Ihre Beine umschlangen ihn. Sie wollte mehr, wollte ihm noch näher sein, obwohl das kaum möglich war. Es überkam sie völlig unvorbereitet, völlig verloren in dem Moment. „Ich liebe dich, Sasuke-kun.“ Sie zog ihn mit sich.   Ihre Wangen waren noch immer von einer zarten Röte überzogen, obwohl sie schon vor einiger Zeit vollkommen erschöpft eingeschlafen war. Entspannt lag sie neben ihm. Seine Finger fuhren durch die Längen ihrer rosafarbenen Haare. Ihre Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Verdammt. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Sein Verstand hatte völlig ausgesetzt, als sie erneut vor ihm gestanden hatte, als er gefangen war in seinen Erinnerungen. Kopfschüttelnd stand er auf, griff nach seiner Hose, welche achtlos neben seinem Bett lag. Ohne Sakura zu wecken, zog er diese über und verließ das Schlafzimmer. Er brauchte frische Luft, musste seine Gedanken wieder klären. Die Nacht neigte sich dem Ende zu, ließ den Garten des Anwesens in einem sanften Orange schimmern. Obwohl die Zeit ihre Spuren hinterlassen hatte, hatte dieser Ort sich nicht verändert. Es war als wäre die Zeit  hier stehen geblieben. Sein Blick glitt über den kleinen Teich, an welchem er als Kind oft gemeinsam mit seinem Bruder gesessen hatte, glitt weiter zu dem Platz an welchem sein Vater mit ihm trainierte und wo seine Mutter mit ihm gespielt hatte. Doch bevor er erneut in seinen Erinnerungen versank, holte ihn das Zischen einer Schlange aus seinen Gedanken. Sein Blick folgte dem Reptil, welches zischend auf ihn zu gekrochen kam. In die Hocke gehend streckte er seine Hand aus und wartete darauf, dass sie seinen Arm hinauf kam. Das Zischen der Schlange nahm zu, sorgte dafür, dass der Ausdruck auf seinem Gesicht zu einer eisernen Maske erstarrte. Schritte erklangen hinter ihm und die Schlange verpuffte. Verschlafen sah Sakura zu ihm auf, doch sein Blick lag starr in die Ferne gerichtet. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, nicht vor ihr verbergen, was in ihm vorging. Er musste noch einen Moment für sich haben um sich wieder zu fassen. „Geh wieder schlafen.“ Seine Stimme war noch immer belegt, rauer und tiefer als gewöhnlich. Sie war zu müde um ihm zu widersprechen, hatte nichts anderes von ihm erwartet. Träge lächelte sie ihn an, streifte seine Hand mit ihrer, als sie wieder ins Innere des Hauses gehen wollte. Erst dann wandte er sich ihr zu, sah ihr nach. Stockte. Sein Herz setzte für einen Herzschlag lang aus und schlug anschließend schmerzhaft weiter. Sie trug sein Hemd. Mit dem Wappen seines Clans auf dem Rücken. „Nur Mitglieder meines Clans ist es erlaubt dieses Zeichen zu tragen.“ Seine Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken, ließ sie in ihrem Schritt inne halten. Sie konnte den Ausdruck auf seinem Gesicht nicht beschreiben. Die Art wie er sie ansah… „Dann sollte ich es wohl wieder ausziehen.“ Ihre Finger fuhren die Knopfleiste des Hemdes entlang, öffnete den obersten Knopf und entblößte den Ansatz ihres Dekolleté. Den zweiten Knopf öffnend, verharrte sie als seine Hände ihre umfassten. Kopfschüttelnd sah er auf sie hinab, legte als nächstes seine Lippen auf ihre. Sie ließ ihre Hände sinken, erwiderte seinen Kuss. Seufzend kam sie ihm entgegen, versuchte den Abstand zwischen ihnen so gering wie möglich zu halten, doch der Dunkelhaarige hatte scheinbar anderes im Sinn. So schnell der Kuss begonnen hatte, so schnell hatte er ihn auch wieder gelöst. Mit seinen dunklen Augen sah er auf sie herab, ehe seine Lippen zu ihrem Ohr wanderten. „Dreh dich um.“ Sein warmer Atem auf ihrer Haut ließ sie erzittern. Ohne seine Worte zu hinterfragen, folgte sie seiner Aufforderung, keuchte erschrocken auf, als er sie gegen die Wand presste. Über ihre Schulter hinweg beobachtete sie ihn, folgte seinem Blick, welcher ihren Rücken entlang glitt. Ihre Haare bedeckten, das Symbol auf ihrem Rücken. Er wollte es sehen… wollte sehen wie es an ihr aussah. Seine Finger streiften ihre Haut als er ihre Haare beiseite schob. Sein Daumen malte gleichmäßige Kreise auf ihren Nacken, während seine Augen rot aufleuchteten, jedes Detail in sich aufsogen. Sie fühlte seine freie Hand über ihren nackten Oberschenkel gleiten. Seine Finger glitten unter das Hemd, verharrten an ihrer Hüfte. Erschrocken keuchte sie auf, stützte sich mit ihren Armen an der Wand ab. Der Stoff seiner Hose rieb über ihre entblösste Haut. „Bleib genau so.“ Er löste sich von ihr und sie hörte wie seine Hose zu Boden glitt. Das nächste was sie wahrnahm, war seine Erregung, welche von hinten in sie hinein glitt. Sein rechter Arme griff um sie herum, hielt sie an Ort und Stelle, während er sich mit dem anderen Arm an der Wand neben ihr abstützte. Wieder und wieder glitt er in sie hinein. „Wenn ich immer noch gehen soll…“ Obwohl seine Stimme mit jedem Wort stockte, sie kaum dazu in der Lage war klar zu denken, hörte sie den ernsten Klang hinter seinen Worten „…dann nur, wenn du mit mir kommst.“ Ihre Beine begannen zu zittern und sie kam. Doch bevor sie nachgeben konnten, verstärkte sich der Griff um sie.  Atemlos war sie zwischen ihm und der Wand gefangen. Sie brauchte einige Sekunden bevor sie wieder dazu in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen „Ich werde das Dorf nicht verlassen, Sasuke.“ Der Clanerbe in ihrem Rücken versteifte sich. „Ich weiß.“ Seine Worte waren so leise wie ihre „Deshalb bleibe ich hier.“      Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)