Eine andere Welt von Madlen ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hinata öffnete langsam die Augen und fand sich in einer altjapanischen Hütte wieder, an einem Ort, den sie nicht kannte. Die Umgebung war fremd und fesselte ihre Aufmerksamkeit, während sie sich langsam aufrichtete. Etwas benommen sah sie sich um und versuchte, sich zu orientieren. Die schwache Beleuchtung, die durch die dünnen Wände der Hütte fiel, vermittelte eine seltsame, aber vertraute Atmosphäre. Plötzlich vernahm sie eine Stimme, die sanft fragte: "Geht es dir gut?" Hinata spürte Verwirrung, bevor sie antwortete. Doch dann hielt sie inne. Die Stimme schien ihr bekannt vorzukommen, aber sie konnte sie nicht sofort zuordnen. Ein Gefühl der Vorsicht hielt sie zurück, ihre Identität preiszugeben. "Wer sind Sie?" Ihre Worte verließen leise ihre Lippen, während sie ihren Blick auf die Gestalt richtete, die aus dem Schatten der Hütte trat. Vor ihr stand eine alte Frau mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. Die Frau hatte ein würdevolles und freundliches Auftreten. "Ich bin Kaede, die Priesterin dieses Dorfes", erklärte die alte Frau mit ruhiger Stimme. Die Einfachheit ihrer Worte trug eine gewisse Weisheit in sich, die Hinata faszinierte. Hinata betrachtete die Priesterin und versuchte, die Informationen in ihrem Gedächtnis zu sortieren. Die Erinnerungen schienen verschwommen, als ob sie aus einer anderen Zeit und Welt stammten. "Kaede...?", flüsterte Hinata fast für sich selbst, als sie den Namen wiederholte und sich an eine Verbindung zu diesem Namen zu erinnern versuchte. "Und wer bist du, mein Kind?" Kaedes Frage zog Hinata wieder in das Hier und Jetzt zurück. Die Unsicherheit in ihren Augen war unübersehbar, als sie überlegte, wie viel sie von sich preisgeben sollte. Ihre Gedanken wanderten zu ihrem Namen, einer Erinnerung, die noch klar in ihrem Geist existierte. "Mein Name ist Hinata Hyuga", antwortete sie schließlich, ihre Worte vorsichtig gewählt. Sie fühlte, dass sie Kaede vertrauen konnte, aber die Situation war zu merkwürdig, um nicht wachsam zu sein. Die Augen der alten Priesterin leuchteten leicht auf, als ob sie einen Teil eines Puzzles gefunden hätte. "Hinata Hyuga also. Du bist hier, weil das Schicksal dich zu uns geführt hat, mein Kind." Hinata blickte Kaede mit fragenden Augen an. Hinata blickte Kaede mit fragenden Augen an, ihre Verwirrung war deutlich abzulesen. Sie verstand nicht ganz, wie sie an diesen Ort gelangt war und warum sie nicht in Konoha war. Ihre Gedanken waren ein Wirrwarr aus Fragen, die sie noch nicht einmal richtig formulieren konnte. Sie fühlte sich wie in einem Traum gefangen, der sich langsam in Realität verwandelte. "Wo bin ich? Und warum bin ich nicht in Konoha?" Ihre Worte kamen leise, fast flüsternd. Sie konnte die Verwirrung in ihrer eigenen Stimme hören. Die Sorge, die in ihren Augen lag, war unübersehbar, als sie Kaede mit fragendem Blick anschaute. Kaede erwiderte ihren Blick mit einer besorgten Miene. "Konoha? Ich kenne diesen Ort nicht", antwortete sie ruhig. "Wir haben dich verletzt und ohnmächtig an einem Fluss gefunden. Du hast fünf Tage lang geschlafen, ohne jemals aufzuwachen. Wir dachten schon, du schaffst es nicht." Hinata spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Fünf Tage lang ohnmächtig und ohne Erinnerung? Das konnte sie sich kaum vorstellen. Sie biss sich auf die Lippe, während sie versuchte, die Fragmente ihrer Erinnerungen zu ordnen. Doch es war, als ob ein großer Teil ihrer Vergangenheit in Dunkelheit gehüllt war. "Verzeihen Sie meine Unwissenheit, aber wo bin ich gerade?" Hinatas Stimme war leise, fast zögerlich. Ihre Augen suchten die Umgebung, als versuche sie, nach Anhaltspunkten zu suchen, die ihr die Wahrheit enthüllen könnten. Die altjapanische Hütte und die friedliche Atmosphäre schienen so anders zu sein als das, was sie kannte. "Du bist in Musashi", erklärte Kaede mit einem sanften Lächeln. "Ein Ort, der von spirituellen Energien durchdrungen ist und Heimat der Priesterin Kikyō war. Du wurdest hierher geführt, vielleicht durch das Schicksal selbst." Hinata spürte, wie die Informationen auf sie einprasselten, und die Panik erfasste sie. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, während ihre Gedanken wild umherwirbelten. Musashi, Priesterin Kikyō, spirituelle Energien... Doch dann schien ein weiteres Detail in ihrem Gedächtnis aufzuleuchten – der Dritte Ninjaweltkrieg. Was war passiert? Hatten sie gewonnen? Was war aus ihren Freunden und Konoha geworden? "Der Dritte Ninjaweltkrieg... Was ist passiert? Haben wir gewonnen?" Hinatas Stimme zitterte vor Aufregung und Sorge, als sie versuchte, all diese Informationen zu verarbeiten. Die Erinnerungen an den Krieg und die Angst um ihre Liebsten ließen ihre Gedanken wild durcheinanderwirbeln. Doch Kaede blickte sie ruhig an und legte eine beruhigende Hand auf Hinatas Schulter. "Was für ein Krieg? Beruhige dich erst einmal", sagte sie sanft. "Ruhe dich aus. Du hast lange im Koma gelegen, und deine Kräfte müssen sich erholen. Die Antworten werden kommen, aber du solltest dich jetzt erholen und zu Kräften kommen." Hinata spürte, wie die Worte der alten Priesterin sie langsam beruhigten. Sie atmete tief ein und aus, während sie versuchte, ihre aufgewühlten Gedanken zu ordnen. Vielleicht war es wirklich am besten, sich erst einmal auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen. Die Antworten würden sich mit der Zeit enthüllen, und sie würde nicht allein sein auf dieser Reise der Erinnerung und des Verstehens. Es waren bereits drei Tage verstrichen, seitdem Hinata in der uralten, japanischen Hütte in Musashi aus ihrem Schlaf erwacht war. In dieser Zeitspanne hatte sie sich allmählich von den körperlichen und seelischen Belastungen erholt, die sie zuvor durchgemacht hatte. Gleichzeitig hatte sie begonnen, die ersten faszinierenden Eindrücke dieser fremdartigen Welt zu sammeln. Schritt für Schritt wurde ihr bewusst, dass sie sich in einer gänzlich anderen Realität befand – eine Welt, in der Dämonen und Menschen in erstaunlicher Koexistenz lebten. Die spirituellen Energien, die diese Welt durchströmten, waren so anders, dass sie Hinata in eine Art Ehrfurcht versetzten, die sie nie zuvor empfunden hatte. Während ihrer Genesung hatte Hinata einige der faszinierenden Bewohner des Dorfes kennengelernt. Besonders das kleine Mädchen Rin hatte sie mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit und herzlichen Freundlichkeit in ihren Bann gezogen. Es war, als würde Hinata in Rins Augen einen funkelnden Stern der Freundschaft entdecken, der sie tief berührte und unmittelbar in ihr Herz einschloss. An einem strahlenden Morgen, als die Sonne langsam über dem malerischen Dorf Musashi aufging und die Welt in ein sanftes, goldenes Licht tauchte, trat Rin mit einem bezaubernden Lächeln auf Hinata zu. "Hinata-san, würdest du mir helfen, Blumen zu pflücken? Es macht so viel Freude!" Rins Augen leuchteten vor purem Enthusiasmus und Wärme, und die Art, wie sie es ausdrückte, war derart herzlich, dass Hinata einfach nicht widerstehen konnte. Ein liebevolles Lächeln umspielte Hinatas Lippen, als sie zustimmend nickte. "Ja, selbstverständlich. Ich würde gerne mitkommen und dir beim Blumenpflücken helfen." Der Gedanke, Zeit mit Rin zu verbringen und gemeinsam etwas so schlichtes und doch wundervolles wie das Pflücken von Blumen zu tun, berührte ihr Herz auf eine unbeschreibliche Weise. Es war nicht nur eine Gelegenheit, die Verbundenheit zu vertiefen, sondern auch, um diese außergewöhnliche Gemeinschaft und ihren neuen Ort des Daseins noch besser zu begreifen. Schließlich fanden sich Hinata und Rin inmitten einer atemberaubenden Blumenwiese wieder. Rin pflückte die Blumen eifrig, während Hinata, ihren sanften Blick in die Umgebung schweifen lassend, die Magie der Welt um sich herum auf sich wirken ließ. Die Blütenpracht erstrahlte in einer satten Vielfalt von Farben und der betörende Duft der Natur umschloss sie wie eine liebevolle Umarmung. Dieser friedvolle Augenblick fühlte sich an wie eine Oase der Ruhe inmitten der fesselnden Abenteuer, die ihre Reise in dieser neuen Welt bereithielt. Dann wagte Hinata schüchtern, eine Frage zu stellen, die ihr Herz schwer machte. "Für wen pflückst du diese Blumen, Rin-san?" Rins Gesicht erstrahlte vor Freude, als sie antwortete: "Sie sind für Meister Sesshoumaru!" Hinata sah Rin verwirrt an und fragte leise und zögerlich: "Wer ist das?" Ihre Stimme war leise und voller Unsicherheit, während sie versuchte, den Namen zu verarbeiten und zu verstehen. Rin schaute Hinata mit einem leicht überraschten Ausdruck an, als sie die Frage hörte. Dann lächelte sie sanft und begann zu erklären: "Meister Sesshoumaru ist ein mächtiger Dämon, ein Daiyokai. Er ist der Halbbruder von Inuyasha, einem Halbdämon, den du vielleicht schon getroffen hast. Meister Sesshoumaru ist imposant und oft sehr ernst, aber sein Herz ist rein." Hinata lauschte aufmerksam Rins Erklärung und versuchte, sich ein Bild von diesem Meister Sesshoumaru zu machen. Die Vorstellung von einem mächtigen Dämon mit einem guten Herzen widersprach einigen ihrer bisherigen Erfahrungen. Doch sie spürte, dass es in dieser Welt viele Geheimnisse und Facetten gab, die sie noch nicht erkannt hatte. "Warum pflückst du Blumen für Meister Sesshoumaru?" fragte Hinata schließlich, immer noch neugierig. Rin lächelte nachdenklich und antwortete: "Meister Sesshoumaru hat mir das Leben gerettet und mir eine zweite Chance gegeben. Er hat mir gezeigt, dass nicht alle Dämonen böse sind und dass manche von ihnen Gutes tun können. Deshalb pflücke ich Blumen für ihn, um meine Dankbarkeit auszudrücken." Hinata war zutiefst berührt von Rins Erzählung. Es war offensichtlich, wie viel Liebe und Respekt Rin für diesen Meister Sesshoumaru empfand. Diese Begegnung und die Geschichten der Menschen und Dämonen in dieser Welt öffneten Hinata die Augen für eine neue Realität, die so anders war als die, die sie kannte. In diesem Moment bemerkte Hinata, dass Rin sie auf eine besondere Weise betrachtete. Als ihre Augen sich trafen, konnte sie die Bewunderung in Rins Blick spüren. Dies erzeugte eine Mischung aus Verlegenheit und Freude in ihr. Hinata fühlte sich leicht errötend, als sie die Intensität von Rins Blick erkannte. Rin schien von Hinatas Erscheinung fasziniert zu sein. Sie betrachtete Hinatas langes, blauschwarzes Haar, das wie zarte Seide wirkte, und ihre helle Haut, die beinahe zu strahlen schien. Besonders aber ruhten Rins Augen auf Hinatas eigenen Augen. "Deine Augen sind wunderschön", sagte Rin schließlich leise. "Sie glänzen wie kostbare Perlen." Hinata kicherte leicht, ihre Verlegenheit durch Rins Kompliment etwas gemildert. "Danke, Rin-san. Deine Worte bedeuten mir viel." Sie trat einen Schritt näher zu Rin und senkte ihre Stimme zu einem vertraulichen Flüstern. "Übrigens, meine Augen haben eine besondere Fähigkeit. Sie heißen Byakugan und erlauben mir, Dinge in weiter Entfernung zu sehen und Chakra-Meridiane wahrzunehmen. Es ist eine Technik, die meine Familie seit Generationen beherrscht." Rin lauschte gespannt, als Hinata ihr von den einzigartigen Fähigkeiten ihrer Augen erzählte. Ein Ausdruck der Ehrfurcht spiegelte sich in Rins Gesicht wider. "Das klingt wirklich erstaunlich, Hinata-san. Du bist also eine besondere Kriegerin mit solchen Kräften." Ihre Bewunderung für Hinata schien mit jeder Information zu wachsen, die sie über diese faszinierende Welt erfuhr. Die beiden jungen Frauen standen nun Seite an Seite inmitten der Blumenwiese, die sich vor ihnen erstreckte. Unter dem warmen Sonnenlicht begannen sie, die Blumen zu pflücken, während ihre Blicke sich immer wieder trafen. In dieser Welt, die so anders war als Hinatas eigene, hatte sie eine unerwartete Verbindung gefunden, eine Freundschaft, die auf Respekt und Neugier basierte. Und während sie gemeinsam Blumen pflückten, öffnete sich Hinata für die Wunder und Möglichkeiten dieser neuen Welt, die ihr bisher verborgen geblieben waren. Rin konnte ihre Begeisterung nicht länger zurückhalten und sagte begeistert: "Ich werde Meister Sesshoumaru davon erzählen, wenn er zurückkommt. Ich bin sicher, er wird beeindruckt sein, genau wie ich es bin." Die Vorfreude in Rins Stimme war deutlich hörbar, und es schien fast so, als ob sie es kaum erwarten konnte, ihre Begegnung mit Hinata mit Meister Sesshoumaru zu teilen. Hinata lächelte leicht, spürte jedoch auch eine leichte Unsicherheit. Sie kannte Meister Sesshoumaru nicht persönlich und wusste nicht, wie er auf ihre Anwesenheit und die Informationen über ihre Fähigkeiten reagieren würde. Aber sie nickte zustimmend und sagte: "Wenn du denkst, dass es eine gute Idee ist, dann bin ich damit einverstanden. Ich hoffe nur, dass es ihm nicht unangenehm ist." Rin bemerkte Hinatas leichte Verunsicherung und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Mach dir keine Sorgen, Hinata-san. Meister Sesshoumaru ist zwar oft ernst, aber er hat ein gutes Herz. Ich bin sicher, er wird dich willkommen heißen." Ihre Worte waren warm und tröstend, und Hinata fühlte sich von Rins Zuversicht berührt. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, als Hinata und Rin auf dem Rückweg zum Dorf Mioshi waren. Rin hielt stolz die Blumen in beiden Händen, ein fröhliches Lächeln auf den Lippen, während sie über ihre Erlebnisse plauderten. Hinata beobachtete Rins sanfte Geste, wie sie die Blumen festhielt, und fühlte sich von der Unbeschwertheit und Freude des jungen Mädchens angesteckt. Langsam wanderten sie den Berg hinab, als plötzlich Rins freudiger Ruf die Stille zerriss: "Meister Sesshoumaru, sie sind zurück!" Ein Schauer überlief Hinata bei diesen Worten, und ihre Augen folgten Rins Blick. In diesem Moment durchzog sie eine Mischung aus Nervosität und Ehrfurcht. Vor ihnen erhob sich ein Dämon von imposanter Größe, umgeben von einer Aura, die Macht und Würde ausstrahlte. Sein weißer Kimono flatterte sanft im Wind, und sein Blick war gleichzeitig ruhig und durchdringend. Der Anblick dieses Dämons brachte Hinatas Herz zum Rasen, während sie die Intensität seiner Präsenz spürte. Ihre Schritte verlangsamten sich, als sie vor Meister Sesshoumaru stand. Die Ehrfurcht vor dieser majestätischen Gestalt war überwältigend, und ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. Sie legte eine Hand auf ihre Brust, um ihre Nervosität zu beruhigen, als ob sie ihr pochendes Herz einfangen wollte. Ihre Augen trafen auf die goldenen Augen des Dämons, und für einen Augenblick fühlte sie eine seltsame Verbindung, die über Raum und Zeit hinweg reichte. Mitten in dieser intensiven Atmosphäre spürte Hinata, wie Meister Sesshoumaru seinen Blick auf sie richtete. Seine Augen, so tief und durchdringend wie der Ozean, schienen direkt in ihre Seele zu schauen. Sie fühlte sich in diesem Moment gleichzeitig verletzlich und von der Präsenz dieses Dämons, der so anders war als alles, was sie kannte, fasziniert. Rins freudiger Ausdruck und ihre unbekümmerte Art schienen den mächtigen Daiyokai kaum zu beeindrucken. Dennoch spiegelte sich in seinen Augen eine gewisse Ruhe wider, während er auf die beiden jungen Frauen hinabschaute. Mit Enthusiasmus sprach Rin: "Meister Sesshoumaru, ich habe Blumen für Sie gepflückt!" Inmitten der majestätischen Präsenz von Meister Sesshoumaru und dem lebhaften Gespräch mit Rin überkam Hinata ein zunehmend bedrückendes Gefühl. Die Einzigartigkeit der Bindung zwischen Rin und dem mächtigen Daiyokai durchdrang die Luft, und es schien, als ob ihre eigene Anwesenheit störte. Ein schwerer Schleier der Verlegenheit legte sich über sie, und der Drang, sich zurückzuziehen, wuchs unaufhaltsam. Mit sanfter Stimme richtete sie sich an Rin, ihre Worte flüsternd und von tiefem Respekt durchzogen. "Rin-san, vielleicht sollte ich mich jetzt in deine Hütte zurückziehen." Ihr Blick war voller Zartheit, während sie ihre inneren Unruhen verbergen wollte. Ein gequältes Lächeln spielte um ihre Lippen, um ihre Absicht zu verdeutlichen. Rin erwiderte das Lächeln mitfühlend und nickte zustimmend. "Natürlich, Hinata-san. Geh ruhig. Wir sehen uns später." In ihren warmen Augen spiegelte sich Mitgefühl, als ob sie die inneren Wirren von Hinata erahnte und respektierte. Hinata nickte ebenfalls, doch ihr Lächeln wirkte erzwungen. Respektvoll verbeugte sie sich vor Rin und Meister Sesshoumaru, bevor sie sich langsam von ihnen entfernte. Doch in dem Augenblick, als sie den Berg hinabzusteigen beabsichtigte und sich zurückzuziehen, drang plötzlich eine mächtige Stimme durch die Stille. Die Worte durchzuckten die Luft wie ein Blitz, und Hinata erstarrte. "Wer bist du?" Ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust, der Puls pochte laut in ihren Ohren. Langsam drehte sie sich um und blickte in die majestätischen Augen von Meister Sesshoumaru. Seine Erscheinung war überwältigend, sein weißer Kimono flatterte im Wind, und sein Blick ruhte auf ihr wie ein scharfes Schwert. Hinata legte eine zitternde Hand auf ihre Brust, um ihren wilden Herzschlag zu beruhigen, bevor sie sich vorsichtig verbeugte. "Ich... Ich bin Hinata Hyuga", hauchte sie mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Scham. Ihre Stimme bebte leicht, als sie dem Blick des mächtigen Daiyokai standhielt. Seine Anwesenheit schien eine Aura von Geheimnis und Macht zu verbreiten, die sie einschüchterte. Die unheilvolle Stille wurde schließlich von Rin unterbrochen, die eilig vor Meister Sesshoumaru trat und sich respektvoll verneigte. "Meister Sesshoumaru, das ist Hinata-san. Wir haben sie am Fluss verletzt gefunden, und Kaede hat sie gesund gepflegt. Sie ist zu uns gestoßen, um sich zu erholen." Doch Meister Sesshoumaru reagierte auf alles andere als freundliche Weise. "Wie ärgerlich", entfuhr es ihm knapp, und sein Blick wanderte von Rin zu Hinata. Seine Worte und die Kälte in seiner Stimme waren wie ein eisiger Sturm, der Hinata durchfuhr und sie bis ins Mark erschütterte. Ihre Augen weiteten sich vor Schock, als sie die Härte seiner Worte spürte. Die Unsicherheit, die sie seit ihrer Ankunft in dieser fremden Welt begleitete, wuchs ins Unermessliche. Ihre Schultern senkten sich, und ihre Verwirrung verstärkte sich, als sie leise sagte: "Dann werde ich gehen." Ihre Worte klangen leise und von Traurigkeit erfüllt, als sie sich langsam umdrehte, um den Pfad hinunter zum Dorf Musashi zu nehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)