My (little) secret von Feuchen ================================================================================ Kapitel 12: ------------ „Du willst was?“ Momo lächelte einfach nur ruhig zu seinem Partner, während er bereits vorher gewusst hatte, dass Yuki so reagieren würde. „Was willst du damit sagen, du weißt, wo Riku-kun ist?“, stellte Banri stattdessen neben ihnen etwas ruhiger die Frage. „Ban“, murmelte Yuki, sah mit einem Seitenblick zu ihm, bevor er wieder mit zusammengezogenen Augen zu Momo blickte, „mir gefällt es nicht, dass du noch einmal dorthin gehen willst.“ Momo lächelte ihn schief an, seufzte etwas mehr und sah dann entschieden zurück. „Ich habe mir auch geschworen, dort nie wieder hinzugehen. Aber das könnte die Möglichkeit sein, um Riku aufzuspüren.“ „Um was genau geht es dabei?“, fragte Banri nach, sah ein wenig zwischen ihnen hin und her, „Yuki? Du scheinst Bescheid zu wissen, wenn es dich so aufwühlt.“ „Ich war damals mit Ryo-san da“, erwiderte Momo eher, bevor sein Freund antworten konnte, „nicht, dass wir irgendwas mit diesen Leuten zu tun hatten, mit denen Riku scheinbar jetzt zu tun hat. Ryo-san hatte ... anders mit ihnen zu tun. Genaueres kann ich euch aber auch nicht sagen. Es ist auch besser, wenn ihr nicht mehr wisst.“ „Alles, was mit ihm zu tun hatte, kann nicht gut gewesen sein, Momo“, brummte Yuki und sah ihn eindeutig ernster an. „Deswegen frage ich dich, Yuki!“, sagte Momo und strahlte ihn nun wieder an, „immerhin bist du mein Darling. Ich könnte niemals mehr jemand anderen fragen. Also dich oder Ban-san.“ „Was, wenn ... sie uns erkennen?“, fragte Yuki nach, hob eine Augenbraue, „du siehst das zu einfach, dass wir uns so einschleichen könnten.“ „Ich denke nicht, dass sie sich genauer mit uns beschäftigen“, zuckte Momo mit den Schultern, „deswegen hat Riku vermutlich auch weniger Probleme damit, dass Tenn ihn begleitet. Allerdings ... was, wenn Ban-san und ich gehen?“ „Huh?“, erwiderte Banri etwas, weitete kurz seine Augen, „Momo ... um was geht es genau? Und was hat das mit Riku-kun zu tun?“ „Hmmmm“, murmelte Yuki, drehte seinen Kopf zu seinem ehemaligen Partner, verengte die Augen ein wenig, „und du glaubst, dass Ban das machen könnte?“ Momo lächelte schief. „Ich denke nicht, dass wir irgendeine Wahl haben, wen wir fragen. Ich will nicht noch jemandem davon erzählen.“ „Ich fühle mich dezent ausgeschlossen in dem, worüber ihr redet“, entgegnete Banri daraufhin, „Yuki? Momo?“ „Momo will sich als mein, oder dein, Haustier ausgeben, damit wir auf die Jahresfeier von irgendso einer Organisation gehen können, auf der Riku vermutlich ist“, sagte Yuki etwas seufzender, „und ich bezweifele, dass du Momo so behandeln könntest, Ban.“ „Yuki zweifelt an meinen Schauspielkünsten!“, sagte Momo gespielt beleidigt, „dabei solltest du inzwischen wissen, wie gut ich mich verstellen kann!“ „Eh, was?“, fing Banri erneut an, „... Momo?“ „Ich zweifele nicht an dir, Momo“, brummte Yuki und verdrehte die Augen. „Du zweifelst an mir, Yuki?“, fragte Banri kurz darauf nach, sah ihn schließlich wieder an, „oder ist es, weil du nicht weißt, was ich mit deinem Momo machen kann?“ „Ohhh“, fing Momo kurz darauf breiter lächelnd an, sprang auf und schlang seine Arme um Yuki, „keine Sorge! Momo-chan bleibt dir immer treu, Yuki Darling! Nicht einmal Ban-san kommt an dich dran!“ Yuki starrte ihn einfach nur an, drehte dann seinen Kopf zur Seite. „Macht, was ihr wollt ...“ Banri lächelte einfach nur zu ihnen. „Wann, meintest du, ist die Feier?“ „Am zehnten Dezember“, sagte Momo daraufhin wieder ernster, auch, wenn er Yuki nicht mehr losließ und auf seinem Schoß sitzenblieb, „bis dahin sollten wir uns genauer überlegen, was wir tun.“ „Ist es möglich, dass wir uns treffen, wenn ihr frei habt?“, fragte Banri ruhiger nach, „ich meine, wenn es euch nicht zu viel wird, aber ich muss alles daran setzen, Riku-kun zu finden.“ „Wir schicken dir unseren Terminplan zu und keine Sorge“, sagte Yuki daraufhin ruhiger, „das kriegen wir auch hin. Immerhin wäre es schade, wenn wir eine solche Gruppe wie IDOLiSH7 wieder verlieren. Außerdem können wir ihre Fans nicht auch enttäuscht zurücklassen, wenn wir eine Möglichkeit haben, dass sie zurückkommen können.“ „Wir kriegen Riku zurück!“, sagte Momo eindeutig entschlossener, „das hier ist nicht wie mit Zero. Das hier hat nichts damit zu tun, was mit euch war. Auch, wenn ich mir sicher bin, dass es Fans gibt, die Ban-san und Yuki ebenfalls erneut sehen wollen würden.“ „Momo“, murmelten Yuki und Banri fast gleichzeitig. Momo schüttelte nur heftig den Kopf und lächelte dann wieder. „Lasst uns diesen Plan starten, mit dem wir Riku zurückholen und IDOLiSH7 zurück auf die Bühne bringen!“   ––––   Erschöpft ließ sich Riku in seiner Wohnung auf das Sofa fallen, schaltete nebenbei den Fernseher an, auch, wenn er nicht wirklich etwas gucken wollte. Er fühlte sich ausgelaugt und wünschte sich gerade nichts sehnlicher, als nicht alleine zu sein. Für einen Moment hatte er überlegt, ob er Tenn schrieb, ob sie sich treffen konnten, allerdings hatte er die Idee gleich wieder verworfen. Riku wusste, dass es momentan zu gefährlich war, wenn er sich mit ihm traf. Er musste noch ein paar Tage abwarten, bevor er irgendjemanden sah. Er durfte sich sowieso nicht daran gewöhnen, dass er Tenn häufiger sah, wo er doch immer noch verhindern wollte, dass sein Zwillingsbruder in irgendetwas reingezogen wurde. Für was hatte er sonst die ganze Zeit alles getan, um Tenn aus der Sache rauszuhalten? Er musste ruhig bleiben und sich gedulden, bevor er ihn erneut sehen konnte. Immerhin war sein letzter Besuch bei ihm auch eher spontan und auf gar keinen Fall geplant gewesen. Kurz blinzelte Riku, starrte dann überraschter zu dem Fernseher und lächelte schließlich, als er zu dem kleinen Auftritt von TRIGGER in einer Abendshow sah. Seine Augen richteten sich mehr automatisch auf Tenn, aber er spürte, wie er lächelte. Einfach, weil er genau merkte, dass Tenn anders drauf war als die Male zuvor. Riku war sich sicher, dass kaum jemand sonst diesen Unterschied bemerken würde, aber ihm fiel es auf. Tenn wirkte eindeutig anders, befreiter, während er dort aufgetreten war. War es wirklich wegen ihm? Hatte sich Tenn die ganze Zeit wirklich zu viele Sorgen um ihn gemacht, dass er nicht mit voller Energie auftreten konnte? Riku schluckte, schüttelte den Kopf, lächelte ein wenig bedrückter. Er wusste, dass er sich die Frage selbst beantworten konnte. Wie hatte er überhaupt davon ausgehen können, dass es nicht so war? Tenn hatte immer zuerst an ihn gedacht. „Ich komme zurück, Tenn-nii ... versprochen“, flüsterte Riku vor sich hin, legte sich seine Hände gegen die Brust. Er brauchte nur noch etwas Zeit. Wie ironisch war es, dass er jetzt einfach so verschwinden musste, ohne wirklich etwas sagen zu können? Riku schluckte. Er wusste, dass es anders war, als mit Tenn damals, auch, wenn er sich in dem Moment genauso verraten gefühlt hatte. Aber damals war es nur Tenn, der ihm und seiner Familie unbedingt helfen wollte. Riku zuckte etwas zusammen, sah etwas zur Seite. Wäre das hier anders gekommen, wenn er gewusst hätte, wieso Tenn damals gegangen war? Er schüttelte gleichzeitig den Kopf, weil er wusste, dass es nicht so gewesen war. Es wäre nur anders gewesen, weil er auch verhinderte, dass ihren Eltern irgendetwas passierte. Aber jetzt würde es hoffentlich bald beendet sein. Er musste nur noch ein paar Dinge erledigen und vermutlich diese Feier überstehen. Riku schluckte und sah zu dem Fernseher. Diese Jubiläumsfeier, wo er mit Tenn hingehen musste. Er wusste, dass es schon gehen würde. Er musste sich nur gut genug im Hintergrund halten und nicht groß auffallen. Niemand würde sich um ihn kümmern. Er hoffte nur, dass es so einfach sein würde und niemand Tenn erkennen würde. Wenn alles nach Plan lief, konnte er zum Ende des Jahres zurückkehren und es wäre alles wieder, wie vorher. Es musste einfach funktionieren. Er wollte sich nicht noch länger von seinen Freunden fernhalten. Er wollte endlich wieder auf der Bühne stehen und zeigen, dass er das alles nicht aufgab. Er vermisste es, mit IDOLiSH7 auf der Bühne zu stehen. Er vermisste seine Freunde. Er vermisste es, ihre Fans zu sehen, wie sie ihnen zujubelten. Er wünschte sich nur mehr, wieder dort zu stehen. Er wünschte sich, erneut mit Tenn zusammen zu singen. Riku schluckte, schaltete den Fernseher aus und ließ die Fernbedienung auf dem Tisch neben sich liegen. Ernst schüttelte er den Kopf. Er durfte da nicht jetzt dran denken. Er musste einen kühlen Kopf behalten und sich erst einmal auf seine Aufgabe konzentrieren. IDOLiSH7 kam später, wenn er diesen Plan geschafft hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)