Im Auge des Sturms von Rizumu ([Bennett | Goldene Fanfic-Zeit]) ================================================================================ ◊ Kapitel eins -------------- Als Bennett die Augen öffnete, tat ihm jeder einzelne Knochen weh und er brauchte ein paar Minuten um zu verstehen was passiert war und noch viel, viel länger dafür um zu erkennen wo er sich befand. Dabei kam im der Raum in dem er sich befand irgendwoher bekannt vor. Die Eingebung traf ihn wie einen Blitzschlag – der ihn bereits viel zu oft in seinem Leben getroffen hatte – und er schnellte eben ähnlich wie ein solcher aus dem Bett hoch. Die Quittung dafür kam genauso schnell wie ein Blitz. Ein schmerzhafter Blitz. »Aua!!«, gab er laut und von Schmerz verzogen von sich und krümmte sich, was den Schmerz seiner Rippen nur noch verstärkte. Er kannte das ganze schon und wusste, dass er wieder in Ordnung kommen würde. Er brauchte nicht lange für seine Wunden, das war wie ein Wunder. Dieser Schmerz hatte jedoch einen Vorteil gehabt: Er war nicht zu Hause bei seinen Vätern, sondern an einem anderen Ort, den er sehr gut kannte. Schritte waren zu hören, so wie das Geräusch einer Tür die geöffnet wurde und die besorgte, wohlbekannte und liebliche Stimme einer Schwester der Kirche: »Bennett! Ist etwas passiert? Wir haben dich schreien hören, das klang echt schmerzhaft.« Barbara stand im nächsten Augenblick neben ihm am Bett und sah ihn besorgt an. Das sie ihn, wie schon oft, gesundgepflegt hatte war offensichtlich, es gab nur noch die Frage zu klären, wie er hier her gekommen war. Und in genau dem Moment schob sich Razor hinter Barbara hervor und Bennett wurde auch dieses klar. Razor musste in gefunden und nach Mondstadt gebracht haben. Was jedoch bedeutete, dass- »Bennett besser gehen?«, fragte Razor mit seiner brüchigen Aussprache Er war bei Wölfen aufgewachsen und sprach die menschliche Sprache nur schlecht. Bennett versuchte ihm immer wieder zu helfen, aber er war wohl nicht gerade der perfekte Sprachlehrer. Barbara lächelte besorgt. »Es sieht so aus. Lass mich bitte mal schauen.« Bennett legte sich wieder ins Bett und ließ sie seine Verletzungen untersuchen. Sie hatte ihn so gut verbunden, dass er das gar nicht mal bemerkt hatte. Oder er war einfach zu sehr daran gewöhnt. »Was ist passiert?« Dabei konnte er sich die Antwort fast schon selber geben. »Razor Bennett gefunden hat, im Wasser liegen bei Wölfsjägerdorf.« Barbara schaute Razor verwundert an. Nicht jeder war in der Lage gleich zu verstehen was der Junge sagte, Bennett war aber mittlerweile sehr geübt darin. Razor hatte ihn bewusstlos im Teich liegen gefunden, in der Nähe von Quellingen. Razor mochte die Bewohner nicht, weil es doch hin und wieder dazu kam, dass sie in der Vergangenheit hin und wieder einen Wolf erlegten. Razor traute ihnen immer noch nicht ganz. »Was ist denn geschehen?«, wollte Barbara besorgt wissen. Sie hatte ihn schon so oft verarztet, wenn er von einem seiner Abenteuer verwundet zurück gekommen war und nicht selten hatte Fischl ihn bewusstlos zurück nach Mondstadt geschleppt hatte. »Nichts besonderes, ich habe da diesen Auftrag angenommen und hatte … ein wenig Pech. Wie immer«, erklärte er und dann mit positiver Einstellung fügte er hinzu: »Aber das wird schon bald, ich bin fast wieder komplett fit.« Ernst verschränkte Barbara ihre Arme vor der Brust. »Du wirst dich ausruhen und zwar bis du wieder fit bist. Vorher nicht. Razor, bleib hier und pass auf ihn auf!« Razor nickte, während Bennett es vorzog zu schweigen. Er wusste, dass es kaum Sinn machte mit ihr darüber zu diskutieren. Die liebevolle Barbara konnte sehr, sehr stur und herrisch sein. Mit wehenden Haaren und Rock, verschwand sie eilends aus dem Raum, als hätte sie nur kurz Zeit für Bennett gehabt. Der junge Abenteurer wartet bis die Tür wieder zu war, befreite sich von der Bettdecke und schob seine Beine hinaus in Richtung Boden. Bennett wollte sich gerade erheben, als Razor ihn wieder aufs Bett drückte. »Bennett bleiben. Ruht aus.« »Nein!«, wehrte er sich. Er wollte den Auftrag erledigen, er wusste nur noch nicht wie, schließlich konnte er auch nicht immer und immer wieder gegen die gleiche Wand rennen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann einstürzte. Aber er konnte: »Dann begleite mich! Komm mit mir!« Bennett schnappte sich die Hand seines Freundes, seine Fliegerbrille auf dem Nachttisch und seine Ausrüstung die daneben stand und ging. Er öffnete die Tür und spähte auf den Flur hinaus, ob Barbara noch zu sehen war, doch die Luft war rein und er schlich sich hinaus.       »Ad astra abyssoque! Gut dich zu sehen, Bennett«, sagte Katheryne und lächelte ihn und Razor an. »Ich war besorgt, als ich Razor mit dir nach Mondstadt habe zurück kommen sehen. Vielen Dank dass du ihm geholfen hast.« »Was ist mit dem Auftrag?« Katheryne schüttelte den Kopf. »Dann werde ich mich gleich auf den Weg machen-« »Nein!«, sagte die Empfangsdame der Abenteurergilde. »Mir ist bewusst geworden, dass dieser Auftrag zu schwer ist, einen alleine los zu schicken und deswegen haben wir beschlossen, diese Aufgabe nur an ein Team auszugeben. Vielleicht wenn Lumine in Mondstadt wäre … dann könnten wir ihr … Ich schweife ab. Bennett, es tut mir Leid, aber wenn du nicht mit einem vier-Mann-Team hier her kommst, kann ich nichts für dich tun.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)