Schicksalshafte Begegnungen von Sakura2100 ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Nachdem Sasuke mich gestern nach Hause gebracht hatte, ging ich gleich nach dem Duschen ins Bett. Ich war hundemüde. Der Tag gestern war für mich sehr lang und genau das zeigte mir mein Körper auch. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sofern man es noch Morgen nennen konnte, war es bereits 20 Uhr. Das überraschte mich dann doch etwas. Klar ich bin erst gegen 4 nach Hause gekommen und ich habe am Vortag fast nicht geschlafen, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Ich hatte den ganzen Tag verschlafen. Immerhin fing ich morgen an im Krankenhaus in Konoha zu arbeiten. Oh man. Eigentlich wollte ich mir noch einige Sachen durchlesen, aber das konnte ich hiermit vergessen. Auch egal. Ich war eine der besten meines Studiumlehrganges. Ich werde mich wohl oder übel darauf verlassen müssen, dass ich gut bin in dem was ich tue. Ihr fragt euch sicher, warum ich mir heute nichts mehr durchlese, obwohl es erst 20Uhr ist? Ganz einfach: Fange ich mir an die ganzen Unterlagen nochmal durchlesen, höre ich nicht mehr auf damit. Ich muss morgen fit sein und ich möchte an meinem ersten Tag als allgemein Medizinerin nicht aussehen wie ein Zombie. Also beschloss ich mir eine Tasse Tee zu kochen und mir meine Kleidung für morgen zurecht zu legen und mich wieder in mein Bett zu schnuddeln. Es gab nichts schöneres als im Bett zu liegen und eine Tasse Tee zu schlürfen. Ich gerade so tiefenentspannt wie schon lange nicht mehr. Die angenehme Stille die sich in meinem Zimmer ausgebreitet hat wurde durch ein ein tiefes Knurren übertönt. Oh ehm ja. Ich würde mal sagen ich habe Hunger. Nachdem mein Magen weiterhin nach Gnade knurrte, stand ich kurzerhand auf und ging zum Kühlschrank. Einmal aufgemacht, blickte mir eine gähnende Leere entgegen. Na toll. Nichts da. Naja, dann bestell ich eben was. Ich suchte die Flayer von den benachbarten Restaurants mit Zustellservices heraus und wählte bereits etwas passendes aus. Tja nur blöd, dass ich nichts bestellen konnte. Denn, ach ja habe ich vergessen zu erwähnen, dass mein Handy kaputt war ? Ich war somit von allem und jeden abgeschirmt. Es konnte mich keiner anrufen und nerven *hust ino hust*, es konnte mir keiner schreiben *hust ino hust* und ich konnte mich nicht ablenken. Das waren zumindest die positiven Dinge. Der Nachteil daran ist jedoch, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Ich konnte genauso wenig jemanden erreichen. Und das beinhaltete auch den Zustelldienst für mein „Frühstück“.Ich tief über diese Erkenntnis seufzen. Da fällt mir ein, wollte Ino nicht zu Hause nachsehen, ob sie ein Handy für mich hatte? Wahrscheinlich hatte sie selbst keines mehr oder sie war noch sauer wegen gestern, auch wenn ich nicht weiß warum, wer weiß ich werde es früher oder später sowieso erfahren. Und wegen meinem Handy. Ich werde morgen wohl oder übel einkaufen gehen müssen, Lebensmittel brauchte ich immerhin auch. Achja, wenn da nicht meine Geldsorgen wären… Es war mittlerweile 21 Uhr. Damit konnte ich es auch vergessen bei meinem Nachbarn anzuläuten, um ihn zu bitten mir kurz sein Telefon zu borgen, damit ich mir etwas bestellen konnte. Daher beschloss ich, mir schnell etwas über zu ziehen und zum Dönerladen hier ums Eck zu gehen. Bis dorthin sind es zwar auch 10 Minuten in eine Richtung, aber was solls. Wie mein Vater immer zu sagen pflegte: „Etwas Bewegung hatte noch nie jemanden geschadet“. Als ich im Dönerladen ankam, war ich fast der einzige Gast im Laden. Zu meinem Glück,denn mein Magen bereite mir wirklich Sorgen. Er knurrte mittlerweile unentwegt. Und als ich zahlen wollte, knurrte er nochmal heftig auf. Und als wäre das nicht schon unangenehm genug, fing der Mann hinter der Theke an zu Lachen. „Na da hat aber wer Hunger. Lass es dir schmecken.“ Sakura: „Oh danke. Schönen Abend noch.“ Mit diesen Worten verschwand ich wieder in der Dunkelheit. Auf dem Weg nach Hause verzerrte ich den Döner mit vollem Genuss und da ich nun bessere Laune hatte und mir der Satz meines Vaters noch im Kopf herumspukte, beschloss ich wieder mal in den Park zu gehen. Und wie immer war der erste Weg zur Statue und wie immer fragte ich mich, was aus ihren Liebsten geworden war, was ihr passiert war und was für eine Person sie früher war und heute wäre. Diese Statue. Dieser Park. Sie hatten etwas beruhigendes an sich. Also beschloss ich noch eine kleine Runde zu gehen, bevor ich wieder nach Hause gehe. Auch wenn es hier schon dunkel war, gab es genügend Laternen die den Park sehr gut beleuchteten. Die Schönheit dieses Parkes war wirklich bemerkenswert. Dieser Park wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Ich könnte hier den ganzen Tag verbringen, aber ich wusste, dass ich nach Hause musste. Es war sicherlich schon sehr spät und ich wollte fit sein für morgen. Als ich Zuhause ankam war ich dann doch etwas erstaunt darüber dass es bereits 23 Uhr war. Ich war zwar nicht müde, aber ich legte mich trotzdem ins Bett und ehe ich mich versah, war ich such schon eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen. Es war gerade einmal 5:00 in der Früh. Meine Müdigkeit verschwand jedoch ziemlich schnell, als mir bewusst wurde, dass heute mein erster Tag als Stationsärztin sein würde. Ich hatte jahrelang auf diesen Moment hingearbeitet. Ich wollte das schon so lange. Und anders als meine Studienkollegen wusste ich bereits in welchem Fachbereich ich mich spezialisieren möchte. Aber das es nicht so einfach ist einen solchen Platz zu ergattern, kann man sich vorstellen. Jeder denkt immer nur Leistungen zählen, wenn man sich für den Beruf „Mediziner“ entscheidet. Aber das stimmt leider nur zum Teil. Ohne Vitamin „B“ oder das nötige Kleingeld, kann man einen Facharztposten total vergessen. Ich hatte leider keines davon. Geld besaß ich so gut wie keines und die notwendigen Kontakte, besaß ich ebenfalls nicht. Trotz allem konnte ich ohne all das und nur aufgrund einiger Empfehlungsschreiben und meinen guten Noten den Posten als Stationsärztin im besten Krankenhaus des Landes ergattern. Und nun stand ich hier. Hier vor dem Krankenhaus, wo ich immer arbeiten wollte. Hier, wo ich beweisen kann was ich drauf habe. Aber auch hier, wo meine Eltern starben. Schon komisch oder? Der Ort der mir alles genommen hat, spendet mir zugleich auch so viel Trost. Ich wusste, dass meinen Eltern keiner mehr helfen konnte, als sie hier ankamen. Daher machte ich den Ärzten auch keinen Vorwurf. Aber das war auch der Tag an dem ich etwas verändern wollte. Ich war jung, mir standen alle Wege offen. Das dachte ich zumindest. Aber an diesem Tag, als die Ärzte uns verkündeten, dass sie Tod waren, beschloss ich, dass auch ich irgendwann etwas im Leben anderer bewirken wollte. Und wie könnte ich das besser, wenn nicht als Ärztin? Anderen das Leben zu retten, anderen helfen genauso wie sie es bei meinen Liebsten taten? Das fand ich damals als schönen Gedanken. Und das tue ich heute noch… „Na, schöne Frau? Hast du dich verlaufen?“ „Oh wow George, du hattest schon mal bessere Sprüche drauf“ sagte ich zu George. Ihr fragt euch sicher wer das ist, hab ich recht? Tja, darf ich vorstellen? Einer meiner Studienkollegen. Einer der Wenigen, die ich als angenehm empfunden hatte. Ich war wie unschwer zu erkennen, nicht mehr allzu gesellig. Ich lies schwer Leute an mich ran und daher bin ich meistens etwas kühl zu ihnen. Sie waren ohnehin nur eine Ablenkung. George: „Haha, ja da hast du wohl recht. Liegt vielleicht daran, dass ich etwas nervös bin. Dad meinte ja, dass ich mir ja Mühe geben soll und ihn ja nicht blamieren soll. Pff… wie sehr ich das hasse.“ Tja, da wären wir wieder beim Vitamin „B“. Sein Vater ist ein angesehener Dermatologe und George hatte seinen Posten nur ihn zu verdanken. Denn seine Noten und seinen Turnus, hatte er gerade so bestanden. Und wenn ich mich recht erinnere, dann hat sein Vater vor Jahren mal hier gearbeitet und ist nach wie vor noch mit einigen sehr gut befreundet. Aber um fair zu bleiben, ich würde es auch ausnutzen, wenn ich Kontakte hätte. Wer auch nicht? Immerhin ist das ein harten Business. Es gibt einen bereits seit Jahren bestehenden Ärztemangel. Studienplätze sind theoretisch genügend da, Bewerber gibt es auch genügend. Wobei man sagen muss, dass sicher 1/3 nach dem ersten Jahr abgeht. Ihr fragt euch warum? Das Studium ist richtig „Hardcore“. Ihr wollt jede freie Minute die ihr habt mit Lernen verbringen? Ihr könnt mit der Angst leben, jemanden umbringen zu können? Hej! Dann ist das dein Traumberuf! Ok das klingt vielleicht etwas hart, aber das sind nunmal Tatsachen, über die man sich vorher Gedanken machen sollte…aber es gibt auch so viele schöne Dinge an diesem Beruf. Jemanden das Leben retten, ihm zu helfen, ihnen Trost spenden. Als Ärztin ist man so vielseitig und all das gehört dazu und ich LIEBE es Ärztin zu sein. Die wenige Freizeit nehme ich da einfach hin. Sakura: „Tja. Manchmal ist es nicht immer von Vorteil, wenn die Eltern Ärzte sind.“ George: „Ja schon klar. Apropos wie waren die letzten Wochen für dich? Bist du nervös wegen heute?“ Sakura: „Na klar bin ich nervös.“ George: „Haha. Okay, wenn selbst ein Streber wie du nervös ist, erleide ich heute sicher Höllenqualen.“ Sakura: „Komm wir packen das. Und du wirst deinem Vater zeigen, dass du es auch drauf hast. Und ich werde versuchen zu überleben.“ Ich nahm George bei der Hand und ging mit ihm hinein. Drinnen angekommen waren wir beide etwas planlos. Wo mussten wir nochmal hin? George: „Ich glaube ich weiß wo wir hin müssen. Komm mit.“ Da ich noch immer George‘s Hand hielt war es für ihn ein Leichtes mich mitzuziehen. Ich war völlig planlos. Ich wusste nicht wohin mich George führte, aber ich war froh, dass er heute hier war. Es war irgendwie beruhigend jemanden um mich zu haben, den ich bereits kannte und noch viel mehr schätzte. Ehe ich mich versah, standen wir vor einer Tür mit dem Türschild „Dr. Senju“. Direkt daneben stand eine Frau mittleren Alters mit kurzen dunkelblauen Haaren. ja ihr habt richtig gehört. Dunkelblau. Aber es steht ihr ungemein. Sie blickte uns an und sagte: „Sie sind zu früh.“ Ich wollte gewiss nicht schüchtern und unsicher wirken, und der Blick mit dem sie uns betrachtete war nicht gerade der einladenste. Und ja vielleicht war auch das der Grund warum ich plötzlich meine Stimme wiederfand und George‘s Hand losließ. Sakura: „Heute ist unser erster Tag. Aber nicht nur für uns sondern auch für viele andere. Wenn so viele den ersten Tag haben, heißt es für Sie und einige andere Stress. Stress den man vermeiden kann indem man entweder zu früh oder zu spät kommt. Letzteres kam für uns nicht infrage.“ Ich sah aus den Augenwinkeln, dass mich George etwas verblüfft ansah. Aber es war mir egal. Das hier war mein Traum und ich werde alles dafür tun, dass es nicht nur ein Traum blieb. Klar ich hätte netter sein können oder einen auf schüchtern machen können, aber das wollte ich nicht. Und während ich das dachte sah ich der Frau vor uns, entschlossen in die Augen. Wir blickten und beide einige Minuten (zumindest kamen es mir wie Minuten vor) an und ehe ich mich versah seufzte sie und war etwas freundlicher als vorhin. „Na schön. Mein Name ist Shizune. Nett sie kennenzulernen. Sie haben recht mit ihrer These. Der Erste Tag ist immer der der arbeitsreichste und nervigste Tag des Jahres. Und ihre Namen sind?“ Sakura: Sakura Haruno und George Williams. Shizune: „Hmm, Haruno. Der Name. Er kommt mir irgendwie bekannt vor. Woher stammen sie nochmal?“ „Der Name sagt dir deswegen etwas, weil sie die Einzige ist, die nur wegen ihres Könnens hier ist. Sie hat es ohne Unterstützung hierher geschafft. Sehr bemerkenswert ganz nebenbei bemerkt.“ Ich machte große Augen. Vor mir stand sie. Ich merkte nicht wie mir die Tränen von den Wangen liefen. Ich merkte nicht, dass meine Hände zitterten und genauso wenig bekam ich mit, dass ohnmächtig wurde. Ich merkte nur dass es immer dunkler wurde und weg war mein liebes Bewusstsein auch schon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)