Schicksalsfaden der Liebe von Zorroline ================================================================================ Kapitel 31: ------------ Aki und Kenji verbrachten mehrere Tage miteinander. Sie zogen umher, kämpften, genossen die Gespräche und hatten wieder viel Spaß miteinander. Als Kenji Aki Richtung Grenze begleitete gerieten sie jedoch in einen Hinterhalt einer Gruppe Dämonen. Es waren neun Oni, die so groß waren wie die Bäume des Waldes, durch den Aki und Kenji gingen. Die Beiden waren so tief in ein Gespräch verwickelt gewesen, dass sie ihre Umgebung außer Acht gelassen und nicht bemerkt haben, dass sich etwas anbahnte. „Haben wir dich endlich.“ kam es einem violetten Oni, der ein paar Bäume umstieß, als wären sie Zahnstocher. Krachend fielen die Bäume um und trennten Aki und Kenji von einander, die den großen, schweren Bäumen ausweichen mussten. Kenji ergriff sofort seine Sense mit beiden Händen und auch Aki zog ihr Schwert. Sie stellten schnell fest, dass sie umzingelt waren und sie hatten keine Möglichkeit zur Flucht. „Seht sie euch an.“ sagte der Oni, dessen rote Augen mordlustig aufblitzten. „Da steht sie nun und denkt wirklich, dass sie uns töten kann wie unseren armen, gefallenen Freund.“ Aki verengte die Augen. Sie hatte bereits überlegt, wen der Oni gemeint hatte, doch nun, da sie es offensichtlich auf sie abgesehen hatten, kam der Oni ihr sogar recht bekannt vor. Vor einigen Jahren, in der Zeit, als sie sich vor den Anderen verborgen gehalten hatte, hatte sie schwer gegen einen Oni zu kämpfen gehabt. Sie hatte gesehen, dass er auf einem Weg über eine Familie mit drei Kindern hergefallen war, die mit zwei Pferden und einem Kutschwagen scheinbar ins nächste Dorf gelangen wollten. Doch der Oni hatte sie abgefangen und alle gefressen. Aki hatte gerade noch sehen können, wie sich der Oni das letzte Kind in das riesige Maul warf. Und nachdem sie ihn nach dem harten Kampf erledigt hatte und sich schon vom Acker machte, konnte sie gerade noch den violetten Oni sehen, der zu dem toten Oni ging. „Ihr habt mich gesucht?“ fragte Aki dann selbstsicher. „Das war ein Fehler.“ Kenji machte sich bereit. Doch so selbstsicher Aki geklungen hatte war sie ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Oni waren stark, sehr stark. Und schon gegen den einen Oni hatte sie beinahe keine Chance gehabt, obwohl Aki selbst auch nicht ohne war. Und nun standen hier neun Oni, die ihren Tod wollten. Auch Kenji war bewusst, wie stark Oni waren, doch er machte sich weniger Sorgen, als seine Begleiterin. „Das werden wir sehen.“ sagte ein blauer Oni, der auch sofort angriff. Er warf seine riesige Hand gen Boden und wollte Aki unter dieser zerquetschen, doch sie wich aus, während Kenji bereits den ersten Oni mit seiner Sense, die plötzlich viel größer und länger war als zuvor, geköpft. Aki sah beim Ausweichen nicht, dass bereits eine andere Hand kam, die eines grünen Oni, die sie dann mit voller Wucht traf. Sie wurde viele Meter weit durch den Wald geschleudert, krachte auf den Waldboden und rutschte sogar noch einige Meter. Kenji bekam das mit, doch er konnte nicht zu ihr, da die drei Oni, gegen die er kämpfte, ihm den Weg versperrten. Die restlichen fünf Oni gingen auf Aki zu, die es jetzt schon schwer hatte überhaupt wieder aufzustehen. Als sie stand wischte sie sich das Blut von den Lippen und umfasste den Griff ihres Schwertes mit beiden Händen. Die Klinge umgab ein Feuerwirbel, woraufhin sie auch direkt schon die Attacke einem der Oni entgegen schleuderte. Das Feuer in Form eines Drachen traf ihn und verbrannte ihn bei lebendigem Leibe. Doch waren da noch immer die vier Oni, die nun bei Aki ankamen und versuchten sie mit ihren Händen und Füßen zu treffen und zu zerquetschen. Aki kam gar nicht dazu ihr Schwert einzusetzen, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt den Oni auszuweichen. Und das, obwohl sie Schmerzen hatte und nun nicht mehr so schnell war, wie zuvor. Sie wusste, wenn einer von ihnen sie erwischte, dann würde das ihrem Leben ein Ende setzen. Sie war gerade mal so groß wie ein Finger der Oni und sie ahnte, dass das ein böses Ende für sie nehmen würde, wenn sie nichts unternahm. Als sie sich gerade verwandeln wollte wurde sie jedoch erneut von einer Hand getroffen. Und wieder wurde sie gen Boden geschleudert und rutschte über den Waldboden. Doch diesmal war es ihr nicht möglich so schnell wieder aufzustehen. Es gab nicht viel, wovor Aki sich fürchtete. Zu viele Dämonen hatte sie in ihrem Leben bekämpft. Doch ein Oni war ein wahrer Albtraum. Und dazu waren es auch noch so viele. Sie verlor das Bewusstsein. Doch bevor das passierte konnte sie gerade noch sehen, wie Sesshomaru´s Bakusaiga die vier Oni mit einem Schlag vernichtete. Sesshomaru landete bei Aki, nachdem die Oni vernichtet waren. Er hatte durchaus gesehen, dass Kenji in diesem Moment, in dem Bakusaiga´s Attacke getroffen hatte, den letzten der vier Oni erledigt hatte. Trotz Sesshomaru´s Anwesenheit beschloss Kenji nach Aki zu sehen. Und als er bei ihr angekommen war, hielt Sesshomaru sie bereits auf seinen Armen. Kenji und Sesshomaru standen sich nun gegenüber und Sesshomaru fiel die Sorge in Kenji´s Gesicht auf. Er sah von Aki zu Sesshomaru, der den Blick erwiderte. „Sie lebt.“ war das Einzige, was Sesshomaru zu ihm sagte, ehe er mit Aki in seiner Energiekugel verschwand. Kenji sah Sesshomaru nach, der so schnell verschwand, dass es Kenji gar nicht mehr möglich gewesen war noch etwas zu sagen. Das Einzige, was ihn beruhigte war, dass sie offenbar noch lebte. Kenji war klar, dass er es nicht rechtzeitig zu Aki geschafft und sie hätte retten können. Er war Sesshomaru dankbar, dass er es war, der sie gerettet hatte. Sesshomaru waren vor einigen Tagen bereits die Oni aufgefallen, die in Richtung Osten unterwegs gewesen waren. Er hatte geahnt, dass etwas passieren würde. Er traf bei seiner Reise auf Setsuna, die ihm sagte, dass Aki wieder dort unterwegs war und dass sie es von Towa wusste. Sie hatte ihm auch erzählt, dass Towa und Aki nun in dem Haus lebten. Setsuna war zwischenzeitlich im Dorf gewesen, um nach Towa zu sehen. Doch als sie sie nicht bei Kagome vor fand und sie sie zum Haus zu Towa schickte, ging sie dorthin und Towa erzählte ihr alles. All das, was Aki zu ihr gesagt hatte und auch, dass sie den Lavendel extra für Towa hatte wachsen lassen. Setsuna und Sesshomaru waren zwar kein Freund von großen Worten, wie Towa und Aki, doch Setsuna hatte ihm ein paar Fragen gestellt, als sie sich trafen und so hatte sich ein Gespräch zwischen ihnen entwickelt. Sesshomaru brachte Aki zu Kagome. Er betrat mit ihr die Hütte und legte sie dort hin. „Was ist passiert?“ fragte Kagome aufgeregt, die in diesem Moment froh war, dass Inuyasha nicht da war. „Oni.“ antwortete Sesshomaru, dessen Blick auf Aki lag. „Einer?“ hakte sie nach, während sie nachsah, ob Aki äußerliche Verletzungen hatte. „Neun.“ antwortete Sesshomaru erneut. „Was, neun? Mein Gott. Wie konnte das denn passieren?“ fragte sie. „Offensichtlich hatten sie es auf sie abgesehen.“ stellte er fest. Kagome sah ihn verwirrt an. „Wie kommst du darauf?“ „Kenji war auch dort. Doch die, gegen die er gekämpft hatte, wollten zu ihr. Er hat vier von ihnen aufgehalten.“ erklärte er. Kagome bat Sesshomaru ihr kurz bei Aki´s ausgerenkter, linker Schulter zu helfen, was er dann auch kurz tat. „Bleibst du bei ihr?“ wollte Kagome dann wissen, die dann begann die Wunden zu versorgen. Sesshomaru antwortete nicht. Stattdessen ging er aus der Hütte und trat den Weg zu Towa an, die er im Haus vermutete. Bisher war er noch nicht dort gewesen und als er den Lavendel entdeckte blieb er kurz stehen. Er sah ihn sich an und war Aki in diesem Moment dankbar für das, was sie für Towa getan hatte. Ihm war klar, dass Towa anders war, als er selbst, Setsuna oder seine Mutter. Sie kam eindeutig nach seinem Vater. Und ihm war auch klar, dass er Towa selbst bisher nicht das gegeben hatte, was er ihr vermutlich hätte geben sollen. Er wusste, was Towa in Aki sah, daraus hatte sie auch bisher kein Geheimnis gemacht, doch, dass Aki für Towa das aufgab, wofür sie sogar Sesshomaru verlassen hatte, bedeutete ihm viel. „Vater.“ kam es von Towa, die gerade mit einem Korb voll Wäsche nach draußen kam, die sie auf die Leinen hängen wollte. Sesshomaru´s Blick fiel auf seine Tochter, die ihn verwundert ansah. „Was ist los?“ fragte sie dann und stellte den Korb ab. „Kagome kümmert sich gerade um Aki.“ antwortete er. Towa´s Augen weiteten sich. „Was ist passiert?“ wollte sie sofort wissen. „Sie geriet in einen Kampf.“ antwortete er erneut knapp. „Was für ein Kampf? Wo? Gegen wen?“ überfiel sie ihn mit Fragen. Er klärte sie kurz auf, woraufhin Towa schon an ihm vorbei lief. „Towa.“ sprach er sie noch an, woraufhin sie kurz stehen blieb. „Sorge dich nicht so viel. Aki ist stark.“ Doch Towa lief trotzdem zu ihr. Sie konnte nicht tatenlos Zuhause bleiben. Und Sesshomaru ließ sie ziehen. Towa hatte einen starken Willen und es würde nichts bringen sie von dem abzuhalten, was sie tun wollte. Er überlegte, ob er Inuyasha aufsuchen sollte, um ihm davon zu berichten, doch er entschied sich schließlich dagegen. Immerhin war Inuyasha nicht im Dorf, was für Sesshomaru nur eine Schlussfolgerung zu ließ und zwar, dass Inuyasha unterwegs war und Dämonen vernichtete. Sesshomaru stand vor dem Lavendelfeld und blickte aufs Dorf, überlegte, was er nun tun sollte. Wieder ein Mal war er an einem Punkt, an dem er nicht weiter wusste und das gefiel ihm nicht. „Sesshomaru-sama.“ hörte er plötzlich Jaken hinter sich, der ziemlich außer Atem klang. „Entschuldigt meine Verspätung, Sesshomaru-sama.“ „Jaken.“ sprach Sesshomaru seinen Diener an, der kurz verschnaufen wollte, dann jedoch zusammen schreckte. „J-Ja, Meister?“ kam es zögernd von Jaken. „Geh und such Moroha. Bring sie zu Towa.“ befahl er und das war das erste Mal, dass Jaken Sorge in der Stimme seines Meisters hörte. „Moroha? Wäre es für Towa nicht besser, wenn ich Setsuna zu ihr bringe?“ hakte Jaken nach. „Setsuna ist mit den Dämonenjägern unterwegs.“ antwortete Sesshomaru. „Außerdem ist Moroha besser dafür geeignet Towa abzulenken.“ Ein wenig verwundert sah der Diener seinen Meister an, nickte dann jedoch und machte sich auf den Weg. Sein Kopfstab wies ihm den Weg zu Moroha, nachdem Jaken ihn darum gebeten hatte und so hatte Jaken leichtes Spiel Moroha zu finden. Sesshomaru´s Weg führte ihn an Rin´s Grab, vor dem er stehen blieb. Er sah es sich schweigend an und sein Blick war ernst. Rin würde nicht wollen, dass Sesshomaru und Aki keinen Weg zu einander fanden, das war ihm klar. Sie würde wollen, dass die Mädchen und er selbst von Glück erfüllt waren. Ihr letzter Wunsch war es, dass Towa und Setsuna das bekamen, was sie sich wünschten, was bei Towa wesentlich einfacher zu erfüllen war als bei Setsuna. Es stimmte Sesshomaru traurig, wenn er an den Moment ihres Todes dachte, an dem er ihre Hand gehalten hatte. Ihre Augen waren nach ihren letzten Worten zu gefallen, der Kopf leicht zur Seite gefallen und die Kraft ihrer Muskeln ließ nach, weshalb ihr lebloser Körper schlaff wurde. Sesshomaru hatte sich in diesem Moment gefragt, weshalb manchen Menschen ein langes und erfülltes Leben vergönnt war und manchen nicht. Er fragte sich, woran es wohl lag, dass Rin von einer einfachen Krankheit dahin gerafft wurde, während andere Menschen solch eine Erkältung ohne Weiteres überstanden. Ob es vielleicht daran lag, dass sie beinahe von dem Fluch getötet worden war, den Zero ihr auferlegt hatte? Der Fluch, der gebrochen wurde und aus dem sie geschwächt hervor gekommen war? Derweil saß Towa in Kagome´s Hütte neben Aki und hielt besorgt ihre Hand. Kagome bereitete etwas zu Essen und Tee zu, denn sie war sich sicher, dass Towa erst gehen würde, wenn Aki aufgewacht war. Kagome sorgte sich nicht um Aki, sie hatte sie schon weitaus schlimmer zugerichtet gesehen, als in diesem Moment und sie vertraute auf Aki´s selbstheilende Kräfte. Sie sorgte sich eher um Towa, die einen unglaublich angespannten Eindruck machte. „Hier, Towa. Iss etwas.“ sagte Kagome, die ihr eine Schüssel Gemüsesuppe reichte. Towa nahm sie entgegen und aß schweigend. Auch Kagome begann zu essen, nachdem sie Towa noch einen Tee hingestellt hatte. „Towa, du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Aki geht es bald wieder gut.“ versuchte Kagome sie zu beruhigen. „Er sagte, sie hätte gegen Oni gekämpft. Du weißt doch, wie stark die sind.“ sagte Towa, deren Blick nun auf Kagome lag. „Woher willst du wissen, ob sie nicht schwere, innere Verletzungen hat? Du hast kein Röntgengerät oder so etwas.“ „Du hast Recht, das habe ich nicht. Aber dafür hat sie etwas, was es in der Neuzeit nicht gibt.“ sagte Kagome sanft. „Und das wäre?“ hakte Towa nach. „Ihre Selbstheilungskraft. Du müsstest doch wissen, wie stark diese Kraft ist. Erinnerst du dich an ihre letzte Verletzung?“ fragte Kagome im Bezug auf den Abend, an dem Aki sich selbst mit ihrem Schwert erstochen hatte, worauf Towa nickte. „Eigentlich hätte sie sterben müssen. Und es hat nur aus einem einzigen Grund so lange gedauert, bis sie geheilt war.“ „Was für ein Grund?“ wollte Towa wissen. „Sie wollte nicht heilen. Sie wollte in diesem Moment sterben. Aber die Selbstheilungskraft hat es nicht zugelassen und sie hat es überlebt. Aber nun hat sie einen sehr guten Grund um eben am Leben zu bleiben.“ erklärte Kagome, die dann Towa´s fragenden Blick sah. „Dich, Towa. Und auch deine Schwester. Sie hat es dir doch selbst gesagt. Dass sie für dich da sein möchte. Und das wird sie. Glaub mir, es wird nicht lange dauern und sie wird wieder ganz die Alte sein.“ Kagome war klar, dass Towa Angst hatte, dass sie auch noch Aki verlieren könnte und sie hatte großes Mitleid mit Towa. Doch sie war sich genau so sicher, dass Aki ein höchstens zwei Tage brauchte, wie Sesshomaru. Jaken beeilte sich und suchte Moroha auf. Diese hatte gerade einen Dämon erledigt und ihre Arbeit somit erledigt. Jaken unterrichtete sie von dem, was geschehen war und dass Sesshomaru ihn schickte, um sie holen. „Warum ausgerechnet mich? Wieso nicht Setsuna? Setsuna ist immerhin ihre Schwester.“ fragte Moroha nach, die Jaken jedoch folgte. „Wieso musst du immer alles hinterfragen?“ stellte Jaken ihr eine Gegenfrage. „Kümmere dich einfach um Towa und stell keine dummen Fragen.“ Moroha blickte ihn verärgert an, doch natürlich tat sie, worum sie gebeten wurde. Sie eilte ins Dorf, um für ihre Cousine da zu sein und sie abzulenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)