Schicksalsfaden der Liebe von Zorroline ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Als sie im Dorf ankamen, in dem Aki´s Freunde lebten, befand sich Inuyasha gerade mit Miroku vor Kaede´s Hütte. Sie hatten sie etwas gefragt und besprachen gerade die nächste Dämonenjagd. Die Freunde hörten, wie zwei Frauen herzhaft lachten und blickten in die Richtung, aus der das Lachen kam. Sowohl Miroku als auch Inuyasha konnten nicht fassen, wen sie da kommen sahen. „Aki.“ sagte Inuyasha nur, als sie mit Kazuko bei ihm angekommen war. Er blickte in ihr glückliches Gesicht. Das letzte Mal, dass er sie so glücklich gesehen hatte, war schon viele Jahre her. Dann fiel sein Blick, wie auch der von Miroku, auf Kazuko. „Ihr müsst Kazuko-sama sein.“ stellte Miroku fest, der sich dann vor ihr verneigte. „Und Ihr müsst Miroku sein, der Mönch.“ sagte auch Kazuko, worüber sie sich wunderten. „Aki hat mir alles erzählt.“ beantwortete sie die Fragen, die beiden ins Gesicht geschrieben standen. Kazuko´s Blick fiel auf Inuyasha. „Inuyasha.“ sagte sie und lächelte ihn dabei an. „Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du noch kein Jahr alt.“ sagte sie und ehe er sich versah wurde er von ihr umarmt. „Und du siehst deinem Vater zum Verwechseln ähnlich.“ grinste sie breit, als sie die Umarmung gelöst hatte. „W-Wirklich?“ fragte er nach, woraufhin sie nickte. „Ja, wirklich.“ Miroku und Inuyasha stellten fest, dass Kazuko das Selbe Grinsen hatte, wie Aki. Miroku lächelte. Inuyasha hingegen war einfach nur fassungslos. „Kommt, wir stellen Euch die Anderen vor.“ sagte Miroku, woraufhin sie ihm folgten. Sie brauchten nicht allzu weit zu gehen, da entdeckten sie schon Kagome, die von Moroha begleitet wurde. Moroha hatte Kagome geholfen Heilkräuter zu sammeln und sie waren gerade mit den Körben in der Hand auf dem Weg in die Hütte. „Mutter, sieh mal. Da ist Aki.“ stellte Moroha fest. Kagome wand ihren Blick von ihrem Korb zu den Anderen. Ihre Augen weiteten sich, als sie Kazuko neben ihr entdeckte. „Wer ist das bei ihr? Ist das ihre Mutter?“ wollte Moroha dann wissen. „Ich denke schon.“ antwortete Kagome, die ihren Korb abstellte. Moroha tat ihr gleich und kurz darauf kamen die Anderen auch schon bei ihnen an. Inuyasha blieb ein wenig abseits stehen, wie er es auch schon früher so oft getan hatte. „Das ist Kagome.“ sagte Aki zu ihrer Mutter. „Kagome, das ist Kazuko, meine Mutter.“ Kazuko wunderte sich, als sie Tränen in Kagome´s Augen entdeckte. Und diesmal war sie es, die mit einer Umarmung nicht gerechnet hatte. „Es ist so schön Euch kennenlernen zu dürfen.“ sagte Kagome. „Tut mir leid.“ fügte sie etwas kleinlaut an, als sie die Umarmung gelöst und ihre Tränen weg gewischt hatte. Kazuko lächelte ihr aufmunternd entgegen. „Alles ist gut, Kagome.“ sagte sie, woraufhin ihr Blick zu Moroha fiel. „Und du bist ohne Zweifel Moroha.“ sagte sie, woraufhin Moroha breit grinste, was Kazuko zum Lachen brachte. „Und ohne Zweifel bist du Taisho´s Enkelin. Das Selbe Grinsen.“ Ein wenig überfordert sah Moroha erst zu ihrem Vater, dann wieder zu Kazuko. „Ich fasse das als ein Kompliment auf.“ grinste sie. Kazuko nickte. „Das kannst du.“ „Hey.“ hörten sie plötzlich Sango´s Stimme über ihren Köpfen. „Das ist meine Frau Sango.“ sagte Miroku, der ziemlich stolz klang. Sango kam auf Kirara angeflogen, die dann sanft bei ihnen landete. Sango verneigte sich vor Kazuko. „Kazuko-sama. Es ist mir eine Ehre.“ sagte sie höflich, wie sie war. Auch Kazuko verneigte sich kurz. „Die Ehre ist ganz meinerseits.“ stellte sie fest. „Fehlen hier nicht noch zwei?“ fragte sie dann. Die Blicke der Anwesenden richteten sich auf Aki. Ihrem Blick nach zu urteilen war sie nicht begeistert von der Frage ihrer Mutter, aber offenbar machte Kazuko sich daraus nichts. „Ihr kennt Sesshomaru, richtig?“ wollte Sango dann wissen, worauf Kazuko nickte. „Allerdings. Da Taisho und Izayoi mit meinem verstorbenen Mann und mir befreundet waren, ließ sich das natürlich nicht vermeiden. Er war ein wenig.. sagen wir mal eigen. Aber um ehrlich zu sein mochte ich ihn sehr.“ antwortete Kazuko, was die Anwesenden doch sehr wunderte. „Außerdem sind Towa und Setsuna, wie unsere Moroha hier, die Enkel von Taisho. Und natürlich möchte ich die Beiden auch kennenlernen.“ fügte sie an. Inuyasha wunderte sich von allen am Meisten über Kazuko. Ihm war klar, dass Aki ihr alles erzählt hatte. Und für sie war der Tod von Raidon nicht bereits über zweihundert Jahre her. Sie hatte also gerade ihren Mann und ihre Freunde verloren, fand ihre erwachsene Tochter vor und dennoch stand sie hier und machte einen derart glücklichen Eindruck. Inuyasha wurde klar, woher Aki ihre Lebenslust und Fröhlichkeit hatte. Auch die positive Einstellung, die Aki mit den Jahren aber offenbar abhanden gekommen war. „Moroha, weißt du, wo die Beiden sind?“ fragte Kagome, doch sie schüttelte nur kurz mit dem Kopf. „Leider nicht. Aber ich vermute, dass sie zusammen unterwegs sind. Dämonenjagd höchstwahrscheinlich.“ antwortete Moroha. „Oder sie trainieren mit ihrem Vater. Aber wo genau, das weiß ich auch nicht.“ Kazuko blickte Aki auffordernd an. „Was?“ fragte Aki, die ein wenig schlecht gelaunt klang, was vor allem Inuyasha auffiel. „Kami hat dir meinen Aufenthaltsort nicht genannt. Du hast mich gefunden.“ sagte Kazuko. „Also? Ich warte.“ forderte sie ihre Tochter auf. Die Anderen verstanden erst nicht, worum es hier ging, bis Miroku es begriff. „Ihr wollt, dass Aki ihre Fähigkeit einsetzt. Die, mit deren Hilfe sie Euch gefunden hat.“ sagte der Mönch. „Richtig.“ nickte Kazuko, die wieder zu Aki sah. Doch diese schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn mich dabei alle anstarren.“ sagte sie mit erhobener Augenbraue. „Gebt mir einen Moment.“ sagte sie und entfernte sich von ihnen. Doch anders, als Kazuko erwartet hatte, setzte sie sich nicht abseits von ihnen hin. Sie flog hoch, sodass sie alles weitläufig überblicken konnte. Aki schloss die Augen, während die Anderen zu ihr auf sahen. Aki versuchte sich so gut zu konzentrieren, wie sie es getan hatte, als sie ihre Mutter gefunden hatte. Doch es wollte nicht so recht klappen. „Was tust du da?“ wurde sie plötzlich von Sesshomaru angesprochen, der hinter ihr schwebte. Aki erschrak und verlor kurz an Höhe, doch sie stieg wieder ein Stück zu ihm hoch und sah ihn an. „Muss das sein?“ stellte sie ihm eine Gegenfrage. Er antwortete nicht. Sie deutete nach unten, sein Blick folgte. Als er ihre Mutter dort stehen sah war ihm klar, was Aki gerade tun wollte. Sesshomaru landete kurz darauf bei den Anderen, direkt neben Kazuko. Aki war ihm gefolgt, sie stand jedoch bei Inuyasha. „Sesshomaru.“ sagte Kazuko, die sich lediglich mit ihrem Kopf kurz verneigte und ihn dann wieder ansah. Sesshomaru tat das Gleiche. „Kazuko-sama.“ begrüßte er sie ebenfalls, klang jedoch kühl wie immer. Die Anderen sahen sich das mit an. Nie hatten sie mitbekommen, dass Sesshomaru Respekt vor einem anderen Dämon, Halbdämon oder dergleichen hatte. Doch Kazuko überschüttete er förmlich mit seinem Respekt. „Mein Beileid für Euren Verlust.“ sagte er dann, was die Anderen noch viel mehr wunderte. „Und meines für Euren.“ sagte sie und er wusste genau, dass sie damit hauptsächlich Rin meinte. Er warf Aki kurz einen vielsagenden Blick zu. Diese fühlte sich ertappt, denn immerhin war sie es, die ihrer Mutter davon erzählt hatte. „Wo sind Eure Töchter? Ich würde sie liebend gerne kennenlernen.“ fragte Kazuko. „Sie sagten, sie würden noch etwas erledigen. Morgen habt Ihr sicher die Gelegenheit.“ antwortete er. „Würdet Ihr mich ein Stück begleiten?“ fragte sie ihn dann, woraufhin Aki zu ihr gehen wollte, doch Kazuko hielt ihre Hand hoch. „Du nicht.“ sagte sie bestimmend, klang jedoch äußerst freundlich. Abrupt blieb Aki stehen und hob eine Augenbraue. Auch Inuyasha war verwirrt. Sesshomaru nickte Kazuko entgegen und begleitete sie. Je mehr sie sich entfernten, desto neugieriger wurden vor allem Aki und Inuyasha. Kagome, Sango und Miroku sahen verwirrt zu Aki. Moroha schnappte sich derweil die Körbe und brachte die Heilkräuter in die Hütte. „Was sie wohl mit ihm zu bereden hat?“ fragte Kagome. „Dass sie überhaupt mit ihm spricht.“ sagte Inuyasha ein wenig verärgert. „Wenn sie doch weiß, was er früher von Halbdämonen und Menschen gehalten hat. Wie er sie alle behandelt hat.“ Aki stieß Inuyasha ihren Ellbogen in die Seite. „Au! Aki, was soll das?“ fragte er dann. „Lass das.“ sagte sie nun ebenso verärgert. „Was soll ich lassen? Ich mache doch gar nichts.“ sagte er und rieb sich die Stelle. Aki verschränkte die Arme unter der Brust und sah ihn vielsagend an. „Sei nicht immer so, Inuyasha. Meine Mutter mag ihn, hast du doch gehört. Lass sie reden.“ sagte sie und blickte in sein schmollendes Gesicht. Nur wenige Augenblicke später warf Aki ihm ein kleines Steinchen an den Kopf. „Hey, was soll das?“ meckerte er sofort wieder. Aki lachte. „Du sollst mit dem Schmollen aufhören.“ „Na warte.“ sagte er, hob das Steinchen auf und warf es zurück. Doch statt sie zu treffen fing sie es auf, als sie ein paar Meter gelaufen war, und warf es prompt zurück. Nun fing Inuyasha es ebenfalls, der sich nun doch zu einem Grinsen durchringen konnte. Derweil ging Kagome zu Moroha in die Hütte, die Aki und Inuyasha Kind sein lassen wollte, und auch Sango und Miroku gingen zu ihrer Hütte. „Hey, Aki, das ist unfair.“ rief Inuyasha dann zu ihr hoch, als sie auf einen großen Ast in einem der Bäume gesprungen war. „Ist es nicht.“ grinste sie nur, woraufhin er ihr in den Baum folgte. Aki sprang zum nächsten Ast und Inuyasha, der den Stein längst hatte fallen lassen, sprang ihr hinterher. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr Euch in den letzten paar Jahren verändert habt.“ sagte Kazuko, kurz nachdem sie mit Sesshomaru die Anderen verlassen hatte. Sesshomaru sah sie kurz aus dem Augenwinkel an, blickte dann jedoch wieder nach vorne. „So?“ „Nun, wie Ihr wisst, hat Euer Vater schon immer gesagt, dass diese Seite tief in Euch vergraben liegt. Ich bin mir sicher, er hätte Eure Liebe zu meiner Tochter sehr begrüßt. Das hätten wir alle.“ sagte Kazuko. „Auch, wenn es eine Weile gedauert hat.“ stellte sie fest und Sesshomaru bemerkte, dass ein leichter Vorwurf in ihrer Stimme lag. „Was genau wollt Ihr wissen?“ fragte Sesshomaru dann. „Wie sieht Euer Plan nun aus?“ fragte sie. „Eure Kinder sind nicht mehr auf Euch angewiesen. Eure Gemahlin verstarb. Ihr liebt Aki doch, richtig?“ hakte sie nach. Sie sah ihm an, dass ihm die Bemerkung über Rin nahe ging, doch dazu sagte er nichts. „Ja.“ antwortete er knapp auf ihre Frage bezüglich Aki. „Also? Was werdet ihr tun?“ fragte sie. „Ich habe keine Absichten über Länder zu herrschen.“ antwortete er. „Sie hingegen schon.“ „Und nun denkt Ihr, dass es keine Zukunft für Euch und Aki gibt.“ stellte sie fest, doch wieder sagte er nichts. „Nun, tief in sich drin möchte Aki das ebenfalls nicht. Ich sah es ihr an, als sie darüber sprach. Ich denke, dass es für sie einfach noch nicht an der Zeit ist. Sie ist einfach zu jung. Meiner Meinung nach seid Ihr das übrigens auch.“ stellte sie fest. Nun sah er sie ein wenig verwundert an. Sie hingegen lächelte. „Ihr Beide vergesst, dass ich im Falle des Todes meines Mannes seine Rolle übernehme. Bis meine Nachfolge geklärt und bereit ist eben diese Rolle ein Mal zu übernehmen. Ihr wisst, was ich damit sagen will.“ erklärte sie, woraufhin sein Blick kurz gen Himmel gerichtet ist. „Ich weiß.“ sagte Kazuko dann. „Doch seid versichert, Eure Mutter wird kein Problem darstellen. Natürlich wäre es ihr lieb, wenn Ihr sofort über beide Reiche herrscht. So ist Eure Mutter eben. Doch Ihr müsst nicht tun, was sie von Euch verlangt.“ „Dessen bin ich mir bewusst.“ antwortete er. Kazuko blieb stehen und sah ihn nun ernst an, worüber er sich ein wenig wunderte. Doch er ließ sich nichts anmerken. „Sesshomaru. Zögert nicht. Verschwendet Eure Zeit nicht. Gerade Ihr solltet wissen, dass jede Sekunde kostbar sein kann. Wenn Ihr sie liebt, dann tut etwas. Macht sie glücklich. Und Euch selbst ebenso.“ sagte sie und legte ihre Hand an seinen Arm. „Euer Vater hätte gewollt, dass Ihr auf Euer Herz hört.“ fügte sie an, ließ von ihm ab und verneigte sich erneut kurz. Sesshomaru tat ihr gleich, sagte jedoch nichts. Kazuko´s Blick fiel auf Inuyasha und Aki, die etwas entfernt Fangen spielten. Sie lächelte, was Sesshomaru, der ihrem Blick gefolgt war, dann ebenfalls bemerkte. Er selbst würde sich natürlich niemals zu solchen Spielereien animieren lassen, doch er musste zugeben, dass der Anblick von Aki ihn schon auch etwas amüsierte. Sie ließ sich von Inuyasha jagen, der jedoch keine Chance gegen sie hatte. Sie war einfach zu schnell für ihn. Etwas Anderes hatte Sesshomaru auch nicht von ihr erwartet. Er stellte fest, dass Aki in genau diesem Moment wieder die Aki war, in die er sich verliebt hatte. Je näher er sie damals kennenlernte, je mehr er von ihr wusste, desto stärker wurde seine Liebe für sie. Und augenblicklich, als er darüber nachdachte und ihm klar wurde, wie tief seine Gefühle für Aki eigentlich waren, bereute er seine Entscheidung. Die Entscheidung sie von sich zu gestoßen zu haben. Die Entscheidung nicht sofort nach ihr zu suchen, gründlich, bis er sie gefunden hatte. Und die Entscheidung Rin geheiratet zu haben. Das Einzige, was er dabei nicht bereute, waren seine Töchter. Kazuko sah Sesshomaru an, dessen Blick Aki galt, dass er sie liebte. Auf diese Weise hatte Raidon sie stets angesehen, viele Jahre lang. „Sagt ihr, ich kümmere mich um alles.“ riss Kazuko ihn dann aus seinen Gedanken, wenn auch ungern. Sesshomaru sah Kazuko wieder an und nickte. Sie sah freundlich zu ihm auf und lächelte ihn an. Es war eine Art von Lächeln, welches einen dazu brachte, obwohl man es in dem Moment vielleicht nicht wollte, es zu erwidern. Und so erwiderte Sesshomaru das Lächeln, wenn auch nur ein wenig. „Es war schön, Euch zu sehen, Sesshomaru.“ sagte sie. „Euer Vater wäre stolz auf Euch.“ fügte sie noch an, ehe sie verschwand. Sesshomaru sah ihr noch kurz nach, ehe er überlegte, was er nun tun sollte. Wieder richtete er seinen Blick auf die beiden, erwachsenen Kinder. Sie waren stehen geblieben und offenbar war sein Bruder außer Atem. Aki stand aufrecht vor ihm und lachte herzhaft. „Kinder.“ sagte Sesshomaru zu sich selbst und ging zu ihnen. Als Inuyasha sah, dass Sesshomaru ohne Kazuko auf sie zu kam, sah er zu seiner Freundin und grinste. „Ich schätze, ich muss wohl mal wieder trainieren.“ sagte Inuyasha. „Sieht so aus.“ lachte Aki. „Ich werde mal sehen, ob ich Kagome helfen kann. Danach hole ich Miroku. Wir haben von einem Dämon im Norden gehört. Sango war bei Kohaku und er bat Miroku und mich um Hilfe.“ Aki bemerkte, dass sich das, was Inuyasha sagte, wie ein Abschied anhörte, weshalb sie in Sesshomaru´s Richtung sah. Dann nickte sie Inuyasha kurz entgegen und ging auf Sesshomaru zu. „Wo ist meine Mutter?“ fragte sie dann. „Sie bat mich dir etwas auszurichten.“ sagte er. „Sie kümmert sich um alles.“ Aki wusste, was das zu bedeuten hatte, weshalb sie nickte. Doch sie war traurig darüber, dass sie ohne etwas zu sagen gegangen war. Auch verstand sie nicht, dass sie nicht geblieben war, um Towa und Setsuna bei ihrer Rückkehr kennen zu lernen. Sie sah zu Sesshomaru auf. „Soll ich fragen?“ fragte sie ihn dann. „Du wirst es mir nicht sagen, richtig?“ „Was genau möchtest du wissen?“ fragte er. „Worüber ihr gesprochen habt.“ antwortete sie. Sesshomaru ging ohne etwas zu sagen an ihr vorbei, blickte dann aber kurz hinter sich zu ihr. „Komm mit.“ sagte er und sah wieder nach vorne. Aki stand einige Momente verwirrt herum, ehe sie ihm hinterher lief und schließlich neben ihm ankam. „Wohin gehen wir?“ wollte sie wissen. „Ich habe etwas zu erledigen.“ antwortete er wieder ein Mal knapp. „Und was?“ fragte sie weiter. „Sei nicht immer so neugierig.“ sagte er, woraufhin er ein leises Knurren ihrerseits vernahm. Sesshomaru nahm es hin, ließ ihr Knurren unkommentiert. Je mehr sie sich von dem Dorf entfernten, desto trauriger wurde Aki. Der einzige Grund, weshalb sie nicht kehrt machte, war der Dämon, den sie begleitete. Sesshomaru spürte ihre Traurigkeit. Aki hätte sich gerne von ihren Freunden verabschiedet, doch sie wusste, dass es das nur noch schwerer gemacht hätte. Die Sache mit ihrer Mutter war allerdings etwas Anderes. Aki war wütend auf ihre Mutter, dass sie sich ohne ein Wort aus dem Staub gemacht hatte. Und das, wo sie sich doch gerade erst wieder hatten. Es wurde langsam dunkel. Die Sonne war schon nicht mehr zu sehen und der Himmel hatte sich in ein dunkles Violett gefärbt. Auch vereinzelte Sterne glitzerten schon. „Warum bleibst du stehen?“ fragte Aki verwundert und drehte sich zu Sesshomaru um. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zuerst nicht gemerkt hatte, dass er stehen geblieben war. Sesshomaru spürte, wie sie sich fühlte. Ohne etwas zu sagen ging er auf sie zu, blieb vor ihr stehen und schloss sie in seine Arme. Aki verstand im ersten Moment nicht, was das zu bedeuten hatte, doch genoss sie die Umarmung und erwiderte sie schnell. Sie war froh, dass sie bei ihm war. Dass sie wieder vereint waren, nach so langer Zeit. Dass er bei ihr war, greifbar, wann immer sie es wollte. „Geh zu ihr.“ sagte er dann, noch während er sie umarmte. Fragend sah sie zu ihm auf. „Zu wem?“ fragte sie nach. „Zu deiner Mutter.“ antwortete er. So gerne er es hätte, dass Aki ihn begleiten würde, so wusste er auch, dass es sie zu ihrer Mutter zog. Außerdem musste sie noch mehr über ihre Fähigkeiten lernen. Dabei konnte nur Kazuko helfen. Sesshomaru löste die Umarmung und sah sie noch kurz an, ehe er gen Himmel empor stieg. „Du wirst mich finden, wenn es an der Zeit ist.“ sagte er noch, ehe er schließlich verschwand. Aki wusste nicht, was genau er damit meinte. Und die Gelegenheit ihn zu fragen war nun ebenso verschwunden, wie er selbst. Sie ärgerte sich ein wenig über seinen schnellen Abgang und dass er sie einfach hatte stehen lassen. Doch sie schätzte die Umarmung und auch die Tatsache, dass er bemerkt hatte, dass sie ihre Mutter vermisste. So beruhigte sie sich schnell wieder und trat den Weg nach Hause an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)