Des Schicksals seltsames Spiel! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 38: Schockierende Informationen! ---------------------------------------- Schockierende Informationen! „Papa schau“, forderte Inuyashas Söhnchen seine Aufmerksamkeit ein. „Hast du das für Mama gemacht?“ fragte er diesen, nachdem er sich seinem Sohn zugewandt hatte. Der Kleine hielt stolz eine gebastelte Blume in der Hand. Zusammen mit den Kindern hatte er nach dem Spielplatz begonnen etwas zu basteln. Die drei waren alle mit vollem Eifer dabei. Ganz anderes als Inuyasha selbst. Er hatte einfach viel zu viele Sorgen in seinem Kopf. Nur abwesend hatte er seinen Kindern dabei zugesehen, wie sie Stück für Stück ein Kunstwerk entstanden ließen. Das freudige Nicken seines Sohnes brachte Inuyasha zum Lächeln. Doch dieses verschwand schnell wieder von seinen Lippen. Immer noch dachte er an das, was Rin und Sango gesagt hatten. Hatte er vielleicht doch Kagome Unrecht getan? Wirklich vorstellen konnte er sich das noch immer nicht. Der Eingriff galt als mehr als sicher. Von so einem Fall hatte er noch nie gehört. „Das ist doch alles zum Kotzen“, kam es ihm über die Lippen und strich sich einmal resigniert über die Stirn. Inuyasha hatte wirklich schon genug Sorgen gehabt. Nun schürten seine Schwägerin und langjährige Freundin weitere in ihm. „Warum kotzt du Papa?“, kam es sofort neugierig von Takehito. „Bekommst du auch ein Baby?“, hakte sich Takuya noch mit ein. Inuyasha musste sich wirklich kurz ein Auflachen verkneifen. Scheinbar hatte Kagome sich in dieser Schwangerschaft des Öfteren übergeben. Anders konnte sich Inuyasha nicht vorstellen, wie seine Kinder darauf kommen könnten, dass er ein Baby bekommen würde. „Nein… nein, ich bekomme kein Baby. Das hat Papa auch nur so daher gesagt“, winkte er daher ab. Er hoffte, dass seine Kinder ihm nicht alles nachplappern würden. Inuyasha musste sich erst wieder daran gewöhnen, besser darauf aufzupassen, was er von sich gab. „Wie wäre es, wenn wir erstmal gemeinsam kochen und dann einen Film schauen“, versuchte er seine Kinder deshalb von diesem Thema abzubringen. Schließlich empfand er es alles andere als schön über Babys zu sprechen. Vorallem wenn er gerade selbst genug über Babys nachdachte. Kurz zischte Kagome, nachdem die Ärzte ihr soeben die zweite Spritze der Lungenreife gespritzt hatten. Die erste hatte sie zu ihrem Glück nicht mitbekommen. Sie musste schon zugeben, dass sie höllisch weh tat. „Das war es auch schon.“ Mit diesen Worten zog der Arzt die Spritze wieder aus ihrem Oberschenkel. Einen Tupfer drückte er auf den kleinen Stich. „Leichte Nebenwirkung sind vollkommen normal. Wenn ihnen heiß wird oder sie einen roten Kopf bekommen, machen sie sich keine Sorgen. Dies ist vollkommen normal und wird gründlich im Auge behalten“, teilte der Arzt ihr mit. Verstehend nickte Kagome. „Wie schnell wirkt diese Spritze?“, wollte sie wissen. Schließlich hatten die Ärzte ihr schon mitgeteilt, dass sie hofften sie würde die 30. Schwangerschaftswoche erreichen. Auch wenn das nach dem Gerede der Ärzte eher unwahrscheinlich zu sein schien. Ihre Blutwerte und ebenfalls die Kinder wurden engmaschig überwacht. Falls sich etwas verschlechtern sollte, würden sie sofort eingreifen und einen Kaiserschnitt durchführen. Kagome hoffte, dass dies länger auf sich warten lassen würde. Sie hatte immer noch Angst vor diesem Eingriff. Besonders vor den Schmerzen und möglichen Komplikationen. „Die Spritze wirkt eigentlich unmittelbar nach der ersten Behandlung. Dennoch ist es immer noch wichtig, dass sie sich schonen und Aufregung vermeiden. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass die Schwangerschaft so lange wie möglich erhalten bleibt“, trichterte der Arzt ihr abermals ein. Natürlich war das inzwischen bei Kagome angekommen. Doch ob ihr und auch der Wunsch der Ärzte erfüllt werden würde, konnte nur die Zeit zeigen. Erschöpft räumte Inuyasha die Bastelsachen seiner Kinder wieder in eine Kiste. Nach dem Essen und einen kurzen Film hatte er die Kinder gebadet und sie anschließend ins Bett gebracht. Diese waren förmlich in ihre Betten gefallen, denn sie hatten sich am Tag richtig ausgetobt. Dadurch war das ganze Prozedere am Abend für den jungen Mann um einiges leichter. Er hatte nur eine kurze Geschichte vorlesen müssen und schon waren seine Kinder in einem hoffentlich entspannten Schlaf abgedriftet. So hatte der junge Mann noch etwas Zeit das Haus auf Vordermann zu bringen. Inuyasha hatte schon vergangene Nacht bemerkt, dass Kagome wohl nicht mehr wirklich dazu kam, den Haushalt zu machen. Selbst er hatte es gemerkt, dass es mit den dreien nicht einfach war, noch zu putzen oder Ordnung zu bewahren. Als Hochschwangere musste dies noch schwerer sein als für ihn. Deshalb würde Inuyasha Kagome keine Vorwürfe machen, dass es im Moment im Haus nicht so perfekt aussah. Sie hatte die letzten Wochen wirklich einiges um die Ohren gehabt und wohl schon länger Probleme gehabt. Inuyasha würde einfach sein Bestes geben, um Kagome eine Last abzunehmen. Sie sollte, sobald sie wieder kam, keine Sorgen haben. Die Drillinge würden schon genug ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Gerade als Inuyasha die Papiere zusammensammeln wollte und wegwerfen, stachen ihm zwei Papiere in die Augen. Das eine waren die Scheidungsunterlagen. Der Termin sollte eigentlich nächste Woche stattfinden. Geplant war das Inuyasha nicht zu diesem Termin erschien. Doch jetzt würde dieser sowieso ins Wasser fallen. Diesen Stress wollte er Kagome gewiss nicht zumuten. Obwohl sein Vater wenig begeistert sein würde, würde er den Termin eben absagen. Das zweite waren Adoptionsunterlagen. Inuyasha wunderte sich wirklich, solche bei Kagome zu finden. Interessiert blätterte er die Dokumente durch. Einige Informationen waren eingekreist. • Einverständnis des Vaters • Anonyme Adoption • Notar Bescheinigung Dies waren nur einige Punkte, die unterstrichen waren. Inuyasha brauchte mehrere Minuten, um zu verstehen, warum er solche Unterlagen hier fand. Schlagartig weiteten sich seine Augen, als er dieses Ausmaß realisierte. „Kagome will die Kinder zur Adoption freigeben“, flüsterte er leise. Er hatte sich schon gewundert, warum noch nichts für die Babys vorbereitet war. Kein Zimmer, keine Kleidung, noch nicht einmal Windeln… nichts hatte sie besorgt. Am Abend hatte er sich noch darüber gewundert, doch nach diesem Fund verstand er. Sie hatte nichts vorbereitet, weil sie gar nicht vorhatte, diese Kinder zu behalten. Etwas, was Inuyasha niemals von seiner Frau erwartet hätte. Eine Woche später! Gelangweilt lag Kagome im Krankenbett und fadisierte sich beinahe zu Tode. Doch für ihre Kinder musste sie in den sauren Apfel beißen. Auch wenn es ihr alles andere als leicht fiel. Vor allem, weil sich ihre Werte einfach nicht verbessern wollten. Egal wie sehr sie sich bemühte. Seit Tagen lag sie einfach nur faul auf ihrem Bett, starrte Löcher in die Luft und freute sich schon auf den nächsten Tag, wenn ihre Kinder wieder zusammen mit Inuyasha zum Besuch kamen. Bislang klappte alles recht gut. Die Kinder waren wieder vollkommen ausgeglichen und erzählten aufgeregt, was sie alles erlebt hatten. Nur Inuyasha wirkte die letzten Tage deutlich ruhiger und in sich gekehrt. Er sprach wenig mit ihr, Kagome selbst konnte sich jedoch ebenfalls nicht überwinden ihn anzusprechen. Ein Gespräch würde sie vielleicht nur wieder aufregen. Vielleicht empfand er es jedoch ebenfalls seltsam. Alles wirkte so wie früher. So vertraut und gut. Auch wenn es nicht wie früher war. Inuyasha und sie waren nun mal kein Paar mehr. Sie waren Eltern, kümmerten sich gemeinsam um ihre Kinder und halfen sich gegenseitig, wenn der eine mal nicht konnte. Mehr war es nicht mehr zwischen ihnen. Und wird es vermutlich auch nicht mehr werden. Kagome hatte sich nach all den Monaten damit abgefunden, dass sie Inuyasha nicht vom Gegenteil überzeugen konnte. Er würde ihr nicht verzeihen und wenn sie ehrlich war, wusste sie selbst nicht, ob sie es ihm verzeihen konnte. Er hatte sie verletzt. Ihr misstraut und sie letzten Endes im Stich gelassen. Mit wippendem Bein saß Inuyasha im Warteraum des Urologen. Nach einiger Zeit der Überlegung und eigenen Recherchen, hatte er sich dazu entschlossen einen erneuten Termin zu machen. Genau diesen würde er soeben wahrnehmen. Eine Spermaprobe hatte er bereits abgegeben und musste nur noch darauf warten, bis ihn der Arzt aufrief. Langweilig wurde Inuyasha während des Wartens jedoch nicht, denn sein Handy klingelte gerade sehr fordernd. Erst dachte er, dass es Rin war, die soeben auf seine Kinder aufpasste. Deshalb schaute er auf das Display seines Handys. Doch schon nach einem kurzen Blick wurde Inuyasha kreidebleich. Kein geringerer als sein Chef rief ihn soeben an. Durch den ganzen Stress hatte er diesen noch nicht informiert. Inuyasha wog kurz seine Chancen ab. Doch den Anruf zu ignorieren, war wohl keine gute Idee. „Ah der feine Herr weiß also noch, was ein Handy ist?“, kam es sofort erzürnt aus dem Hörer. Inuyasha konnte sich schon vorstellen, dass er wütend war. Schließlich hatte er einen großen Deal platzen lassen. „Entschuldigung, Totosai. Ich habe im Moment echt einiges zu regeln und habe einfach vergessen dich in Kenntnis zu setzen“, entschuldigte er sich und hoffte, wenigstens etwas Verständnis entgegengebracht zu bekommen. „Ich habe durch Miroku schon erfahren, was passiert ist. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn ich es persönlich von dir gehört hätte. Du kannst wirklich froh sein, dass sich dein Kollege für dich eingesetzt hat, sonst hättest du nun keinen Job mehr.“ Inuyasha musste schwer schlucken. Das war das Letzte, was er nun noch gebrauchen konnte. Er musste sich wohl bei seinem Kumpel ordentlich bedanken. „Inuyasha Takahashi bitte“, wurde er plötzlich aufgerufen. Erschrocken sah er zu der Dame, die in der Tür auf ihn wartete. „Totosai, ich muss leider auflegen. Der Arzt hat mich eben zu sich gerufen. Aber können wir das Gespräch vielleicht später persönlich weiterführen?“, fragte er seinen Chef und musste dringend noch einige Details mit ihm besprechen. Schließlich schaffte er es im Moment nicht seiner Arbeit nachzugehen. „In Ordnung aber vergiss mich nicht wieder“, forderte sein Chef und Inuyasha war sich sicher, dass ihm dieser Fehler kein zweites Mal passieren würde. Nachdem er aufgelegt hatte, lief er eilig auf die Dame zu. Nickte entschuldigend, als er an ihr vorbei in den Behandlungsraum trat. „Ah Herr Takahashi lange nicht gesehen“, begrüßte der Arzt ihn und schaute kurz noch einmal in seine Unterlagen. „Guten Tag”, grüßte er diesen. Anschließend nahm er auf einem der Stühle vor dem Tisch Platz. „Sie haben keinen der Termine zur Nachkontrolle wahr genommen“, stellte der Arzt fest und sah ihn überrascht an. „Ja… das letzte Jahr war doch sehr turbulent“, stellte Inuyasha deshalb klar. „Und sie haben eine Spermaprobe abgegeben. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie nicht sicher sind, ob dieser Eingriff erfolgreich war?“, wollte der Arzt wissen. Damit hatte er nicht einmal Unrecht. Inuyasha war sich nicht mehr ganz so sicher, ob er nicht doch der Vater sein konnte. „Meine Frau ist schwanger ja“, murmelte er deshalb leise und senkte seinen Kopf. „Das habe ich bereits befürchtet. Ihre kleinen Schwimmer sind nämlich munter wie eh und je“, seufzte der Arzt. Ruckartig richtete Inuyasha seinen Kopf auf den Arzt. „Bitte? Wie kann das denn sein?“, fuhr er ihn an. Er war eben überfordert mit seinen Emotionen. „Der Fall ist höchst selten und dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen es passiert. Sie sind ein Hanyou, vielleicht hatte ihr Körper sich trotz Verödung wieder geheilt und die Samenstränge wieder zusammenwachsen lassen. Eine Nachuntersuchung hätte dies schon deutlich früher gezeigt“, versuchte es ihm sein Arzt zu erklären. Doch Inuyasha packte die blanke Wut. „Wollen sie mich verarschen? Ich habe mich auf sie verlassen. Sie sagten, es wäre sicher und einfach erledigt. Wissen sie, was ich alles durchgemacht habe? Ich habe mich von meiner Frau getrennt und meine Kinder im Stich gelassen. Alles nur weil sie es verpfuscht haben?“, machte er seinem Ärger Luft und konnte nicht fassen, wie teilnahmslos der Arzt reagierte. „Ich kann ihre Wut durchaus verstehen, aber wie gesagt, sowas hätte man in den Nachkontrollen feststellen können, nicht umsonst habe ich abgeraten ungeschützten sexuellen Verkehr zu haben ohne Kontrolle“, versuchte dieser ihm noch einmal zu erklären. Doch Inuyasha schüttelte einfach seinen Kopf. Gerade wusste er nicht, wo oben und unten war. Die Realisation, dass er Kagome die ganze Zeit zu Unrecht beschuldigt hatte, traf ihn wie ein Faustschlag. Sie hatte seither die Wahrheit gesagt. Inuyasha hatte den größten Fehler seines Lebens begangen. Er hatte ihr nicht vertraut und damit alles zu nichte gemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)