Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 29: Kapitel 29 ---------------------- Mario war in der Bibliothek, er hatte noch zwei Bücher für seine aktuellen Hausarbeiten gebraucht. Nur noch zwei Hausarbeiten, dann hatte er es für dieses Semester geschafft und dann wäre in kurzer Zeit schon sein Bachelor dran, da würde auch noch einiges an Arbeit auf ihn zukommen. Und trotzdem stressten ihn die Gedanken daran nicht sonderlich und das lag nur ein einem einzigen Grund. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge, als er an seine Freundin dachte. Elsa machte ihn so unglaublich glücklich. Sie waren zwar erst seit drei Wochen offiziell zusammen aber das waren sicher die drei besten Wochen seines Lebens. Wer hätte gedacht, dass das passieren würde? Dass er seine erste große Liebe wieder treffen und wieder etwas für sie empfinden würde? Und vor allem, dass auch sie das Gleiche für ihn empfinden würde? Er war sehr dankbar dafür, dass sie beide eine weitere Chance bekommen hatten. Und er würde dafür sorgen, dass das das Beste für sie beide war. “Mario?”, erklang hinter ihm eine Stimme. Er drehte sich fragend herum und erstarrte einen Moment. Was machte der denn jetzt hier? Es gab eine Person, von der er nicht ganz wusste, wie er mit ihr umgehen sollte. Was sollte er zu ihm sagen? Was mit ihm reden? Wie reagieren? Immerhin hatte dieser Elsa näher gestanden als jeder andere jemals zuvor, zumindest in dieser Hinsicht. Und ausgerechnet er hatte ihn jetzt erwischt, wie er mit einem vermutlich dümmlichen Lächeln im Gesicht dagestanden war und Löcher in die Luft gestarrt hatte. “Hallo Gordon”, begrüßte er den Stürmer der Teufel. “Hallo. Wie gehts dir?”, fragte dieser und grinste ihn an. “Gut. Und dir?”, erwiderte Mario. “Auch gut. Ich sehe, du hast wohl auch noch etwas zu tun.” Gordon hielt ein Buch hoch. “Du studierst BWL, nicht wahr? Elsa hat es mal erwähnt.” Mario nickte. “Ja, genau.” “Und ausleihen oder zurückgeben?” Der Torwart blinzelte verwirrt. War das ein normales Gespräch oder wollte Gordon nur Small-Talk halten? “Ausleihen. Hab noch zwei Hausarbeiten vor mir, dann bin ich für dieses Semester durch.” Sein Gegenüber grinste. “Na dann. Ich habe jetzt auch nur noch eine vor mir, dann bin ich fertig. Das war auch genug Plackerei dieses Semester.” Erneut nickte Mario. Plötzlich wurde Gordon ernst. “Aber gut, dass ich dich treffe, Mario. Ich wollte sowieso schon länger mal mit dir reden. Hast du denn jetzt gleich Zeit? Dann könnten wir was trinken gehen und eben … reden.” “Ähm … reden?” Mario war nun wirklich verwirrt. Worüber wollte Gordon mit ihm reden? Wobei es ihm klar war. Was hatten sie beide außer Fußball spielen gemeinsam? Natürlich Elsa. Gordon war ihr Ex-Freund, mit dem sie eine dreijährige Beziehung hatte, die in und aufgrund Freundschaft auseinander ging und auch heute war er noch ein wichtiger Teil ihres Lebens. Und er selbst, Mario, war ihr neuer Freund. Er war es, der jetzt mit ihr zusammen war und ihr körperlich so nahe war wie … Nein, er wollte nicht daran denken! Nicht daran denken, dass auch Gordon mit ihr intim war … und er ihr allererster Mann gewesen war. Nein, auf keinen Fall daran denken! “Ich habe Zeit”, antwortete er, auch wenn es ihm unangenehm war. Was sollte er auch zu Gordon sagen? Was sollte er mit ihm über Elsa reden? Und wollte er das auch? Nein, eigentlich nicht. “Super, na dann los.” Gordon wirkte zufrieden und deutete mit seinem Daumen über seine Schulter. “Komm mit, ich kenne ein nettes Café, in das wir uns setzen können.” ~~~ Eine Viertelstunde hatten sie gemeinsam Platz genommen. Mario ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Es wirkte gemütlich, vielleicht sollte er mit Elsa mal hierher kommen, es würde ihr sicher gefallen. Wobei … Sein Blick richtete sich auf Gordon, der ihm gegenüber saß und in die Speisekarte vertieft war. Vermutlich waren sie mit ihm schon einmal hier gewesen … “Die Sandwichs hier sind wirklich gut”, richtete Gordon an ihn. “Okay, merke ich mir, aber heute nicht. Elsa und ich wollen nachher zusammen kochen, da esse ich jetzt lieber noch nichts.” Mario blickte auf die Speisekarte vor sich, ehe er erneut seinen Gegenüber ansah. “Ich trinke nur etwas.” “Auch gut. Aber dir entgeht etwas.” Gordon grinste. Als der Kellner im nächsten Moment neben ihnen stand, bestellte Mario nur eine Cola, während Gordon sich zu seinem Getränk auch die angekündigten Sandwichs bestellte. Sie gaben beide ihre Speisekarten zurück und der Kellner ging wieder. Anschließend wand sich der Stürmer der Teufel seinem Gegenüber zu. “Ist sicher cool, mit seiner Freundin zusammen zu wohnen, oder? Kocht ihr beide oft zusammen?” Mario atmete einmal tief ein und aus. Ging es jetzt schon los? “Ja, es ist wirklich schön, mir ihr zusammen zu wohnen. Und ja, wir versuchen eigentlich so gut wie jede Mahlzeit zusammen einzunehmen außer in den Zeiten, an denen wir zum Beispiel an der Uni sind, Elsa beim arbeiten oder ich beim Training.” “Ihr habt da eindeutig schon ein anderes Tempo als manch andere Paare, aber es ist ja schön, dass es mit euch gut funktioniert, also als Paar.” Der Kellner brachte ihnen die Getränke. Gordons Blick war ernst auf Mario gerichtet. Er stellte seine Ellenbogen auf den Tisch und faltete seine Hände, über die hinweg er ihn ansah. “Du hast es dir ja sicher schon gedacht, dass ich mit dir über sie reden will, also über Elsa.” Deren Freund nickte. “Ja, davon bin ich ausgegangen.” Mario griff nach seinem Glas Cola und legte beide Hände darum. “Gut, dann mache ich es uns beiden einfach und rede Tacheles.” Gordon sah ihn an ohne zu blinzeln. “Elsa bedeutet mir etwas. Wir sind nicht mehr zusammen, das ist richtig, ich will auch ganz klar sagen, dass ich Elsa nicht mehr im romantischen Sinne liebe, es gab einen Grund für unsere Trennung, aber sie ist mir sehr wichtig und falls du ihr weh tun, sie verletzen solltest, dann wirst du mich richtig kennenlernen. Sie ist ein wundervoller Mensch und sie hat es verdient, glücklich zu sein.” Ein kurzes Schmunzeln erschien auf Marios Gesicht, ehe er wieder ernst wurde und nickte. “Du hast vollkommen recht. Elsa ist der wundervollste Mensch auf der Welt und ich bin froh, dass ich an ihrer Seite sein darf. Du bist auch nicht der erste, der mir das sagt.” “Aha. Und wer noch?” Gordon sah ihn immer noch ernst an, was Elsas Glück anging, schien er keine Witze zu machen. “Gregor natürlich. Der hat mir auch klar gemacht, dass ich es besser ernst mit seiner Schwester meinen sollte und ihm habe ich das gleiche gesagt, was ich jetzt zu dir sage: Ich habe noch nie etwas ernster gemeint, als das mit Elsa. Es war mir nicht klar … also …”, er zögerte einen Moment und sah auf sein Getränk, ehe er erneut Gordon ansah, “es war mir nicht klar, dass ich hier wieder auf meine erste große Liebe treffen werde und noch weniger, dass ich mich wieder in sie verliebe. Aber ich bin dankbar dafür und ich werde dafür sorgen, dass sie glücklich ist, das kannst du mir glauben. Das habe ich auch Asuka versprechen müssen.” Sein Gegenüber nickte und ließ seine Hände langsam sinken. Er griff nach seinem eigenen Glas mit Cola und trank einen Schluck daraus. Als er es wieder abstellte, sah er ihn wieder direkt an. “Das würde ich dir auch empfehlen.” Dann erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. “Das hättest auch nicht erwartet, oder? Dass ausgerechnet Elsas Ex-Freund, der einzige übrigens, so ein Gespräch mit dir führen würde.” Er lachte auf. Auch Mario musste jetzt grinsen, die Anspannung fiel von ihm ab. Anscheinend hatten sie alles ernste besprochen. “Nein, eindeutig nicht. Und es tut mir ja leid, aber ich muss dich enttäuschen.” “Häh? Womit denn?” Gordon sah ihn verwundert an. “Du bist nicht Elsas erster Ex-Freund, das bin ich. Und eigentlich haben wir auch nie offiziell Schluss gemacht, sie hat mich quasi mit dir betrogen. Aber ich sehe dir das Ganze gnädigerweise mal nach.” Sein Gegenüber lachte auf. “Das stimmt wohl.” In dem Moment brachte der Kellner seine Sandwiches. Gordon ignorierte diese jedoch fürs erste. “Also darauf zurückkommend, vermutlich hast du sie dann auch betrogen.” Mario neigte seinen Kopf von einer Seite zur anderen. “Sogesehen ja, aber das konnten wir zum Glück schon klären. Wir haben uns diese Zeiten sozusagen verziehen.” Er zwinkerte Gordon zu. “Das ist doch gut.” Nun griff dieser nach seinem Sandwich und biss hinein. “Die sind wirklich lecker, falls du es dir doch noch überlegen möchtest.” Mario schüttelte erst seinen Kopf, hielt dann aber inne. Wobei … vielleicht konnte er welche mit nach Hause nehmen und Elsa damit überraschen, sie würde sich sicher freuen. Und die Zeit, die sie nicht mit kochen verbracht hatten, könnten sie dann anderweitig nutzen. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. “Ich vermute, dass du gerade an etwas Versautes denkst”, gab sein Gegenüber von sich. Sofort riss Mario seinen Kopf hoch. Seine Wangen färbten sich rot. “Ähm …” Gordon lachte laut auf. “Oh Mario, das kann man dir so etwas von ansehen. Aber gut, ich kann es dir fast nicht verdenken. Elsa ist schon …” “Also bei aller Liebe, darüber will ich wirklich nicht mit dir reden! Es ist schon seltsam genug hier mit dir zu sitzen und über sie zu reden, obwohl ich weiß, dass du … also dass ihr beide …” Mario brach ab. Gordon nickte. “Jap, das ist es. Aber wie gesagt, du hast meinen Segen, was sie angeht. Ich weiß, dass du in sie verliebt bist und dass es dir ernst ist, daher reicht das für mich aus. Zudem … ich meine, irgendwie kenne ich dich ja … oder eher, ich kannte dich. Ich hielt dich damals für einen guten Kerl und das tue ich heute noch, daher weiß ich, dass sie bei dir in guten Händen ist. Ihr Glück liegt mir, wie gesagt, am Herzen. Und sie wirkt so glücklich, seit du wieder in ihr Leben getreten bist. Manchmal denke ich, sie ist mit dir glücklicher als mit mir damals.” Mario schüttelte sofort entschieden seinen Kopf, jedoch ließ Gordon ihn gar nicht erst zu Wort kommen. “Mario, Elsa … ja, wir beide waren glücklich miteinander, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen. Aber man muss auch eines ganz klar sagen, das mit uns war niemals Liebe auf den ersten Blick. Ja, wir haben uns geliebt, sicherlich, aber eben nicht genug. Doch du, mit dir… damals schon, als sie und Gregor hergezogen sind … wie alt waren wir da? Elf oder Zwölf? Naja, ihr beide wart schon sehr verliebt. Und auch jetzt, als ihr euch nach der langen Zeit wieder gesehen habt. Wie als ob das keine Liebe auf den ersten Blick gewesen wäre, das kannst du nicht abstreiten.” Mario schüttelte seinen Kopf. Nein, das könnte er nicht, denn er wusste ja, dass Gordon mit seiner Aussage recht hatte. “Elsa hat dich wieder getroffen und sie hat wirklich viel vor dir geredet. Wir haben jetzt nicht jeden Tag Kontakt und auch nicht unbedingt jede Woche aber oft genug. Und dein Name ist ständig gefallen, sie hat so von dir geschwärmt. Irgendwie”, Gordon wirkte sehr nachdenklich und musterte den Teller, der vor ihm stand, “ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn sie und ich zu diesem Zeitpunkt noch zusammen gewesen wären. Vermutlich dann nicht mehr lange …” “Was? Nein, Elsa hätte nicht …”, konnte Mario nur hervorbringen, da fiel Gordon ihm wieder ins Wort. “Richtig, sie hätte nicht gleich Schluss gemacht. Aber sie wäre unglücklich geworden, sehr unglücklich und unsere Beziehung hätte, egal wie, nicht bestehen können, sie wäre früher oder später daran zerbrochen. Daher ist es gut, dass wir schon getrennt waren. Und um nun darauf zurück zu kommen …”, er sah wieder mit einem verschmitzten Schmunzeln auf, “du musstest Asuka versprechen, Elsa glücklich zu machen? Also da hätte ich gerne noch mehr Infos dazu.” Mario blinzelte einen Moment, ehe er einen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen hochzog. “Ja, das musste ich. Du musst ehrlich sein, Asuka hat da schon ihre Methoden, etwas von jemanden zu verlangen …” ~~~ “Hey.” Elsa trat in den Türrahmen des Wohn-Esszimmers und sah lächelnd zu ihrem Freund, der gerade zur Wohnungstüre hereingekommen war. “Hallo hübsche Frau”, erwiderte Mario die Begrüßung und ging zu ihr, nachdem er Schuhe und Jacke an der Garderobe ausgezogen hatte. “Was hast du denn da dabei?”, fragte seine Freundin, als er zu ihr trat. “Abendessen”, erklärte er und hob die braune, eckige Papiertüte hoch, in der er tatsächlich Sandwichs und Salat von dem Café mitgebracht hatte. “Oh, lecker.” Elsa hatte ihm die Tüte abgenommen und hineingeschaut. “Wollten wir nicht kochen?”, fragte sie ihn anschließend und sah ihn wieder an, nachdem sie die Tüte auf den Esstisch gestellt hatte. “Ach, das hat sich angeboten.” Mario trat zu ihr und griff mit mit beiden Händen nach ihren Wangen, um sie zur Begrüßung zu küssen. Sie griff nach seinen Handgelenken und erwiderte den Kuss. Es dauerte einige Zeit, ehe sie sich wieder voneinander lösten. “Also, wie kommst du auf die Sandwichs? In dem Café war ich schon ein paar Mal. Da müssen wir auch mal zusammen hin gehen. Wie kommst du dorthin?” Elsa legte ihre Hände nun um seinen Nacken, ihr Freund legte seine Hände währenddessen auf ihre Hüften. “Ich hatte ein sehr seltsames Treffen heute. Es war zwar irgendwie auch nett, aber in erster Linie seltsam.” Elsa runzelte ihre Stirn. “Was meinst du denn? Und mit wem?” “Was denkst du denn, mit wem ich ein Treffen sehr seltsam finden würde und mir komisch vorkommen würde?” Marios Hände streichelten nun sanft über ihre Seiten. “Meine Eltern?”, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Nun musste er einen Moment schmunzeln. “Hmm … das vermutlich auch, aber nein.” “Also … Gregor sicher nicht, einer der anderen Kickers auch nicht. Mit Conny kommst du auch gut klar und Asuka und Kazumi auch, also schließe ich die alle aus. Jemand aus unseren Studiengängen?” Als Antwort auf Elsas Frage schüttelte Mario seinen Kopf. “Die nicht … hmm, wer fällt mir sonst noch ein?” Sie dachte nach, dann sah sie ihn aus zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen an. “Sakura?”, fragte sie leicht knurrend. Nun lachte er laut. “Nein, wirklich nein.” “Zum Glück … für alle Beteiligten.” Elsas Griff in seinem Nacken festigte sich einen Moment. Mario legte seine Stirn an ihre. “Ich will gar nicht mit ihr reden, keine Sorge.” “Wie gesagt, zum Glück”, erwiderte Elsa nicht nur seinen Satz sondern auch den sanften Kuss, den er ihr im nächsten Moment gab. “Aber um zurück auf meine Aussage zu kommen, fällt dir wirklich niemand ein, mit dem ich ein Gespräch seltsam finde?”, fragte er anschließend. Sie legte ihren Kopf leicht schräg. “Gordon?” Er löste seine Hände von ihr und klatschte sie zwischen ihnen leicht zusammen. “Richtig.” Auch sie löste ihre Hände und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. “Was wollte Gordon von dir?” “Tja, das kann ich dir gerne beim essen erzählen.” Mario griff erneut nach ihrer Hüfte und drehte sie herum, um sie in Richtung Küche zu schieben, wo er Geschirr und Besteck holen wollte, sowie Getränke für sie beide. “Und ich sage dir, ich habe Hunger auf dieses Sandwich. Gordon hat eines vor meiner Nase gegessen. Und das sah nicht nur gut aus, es roch auch so. Also lass uns essen, dabei reden und danach nutzen wir die gewonnene Zeit für andere und schöne Dinge.” Und mit diesen Worten küsste er sie noch sanft in den Nacken, ehe sie sich daran machten, das zu tun, was er vorgeschlagen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)