Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Als Elsa im nächsten Tag in die Küche trat, erkannte sie dort zwei benutzte Weingläser in der Spüle. Sie schnaubte verächtlich auf. Sie hatte Mario gestern noch eine kurzen Moment gesehen, nachdem sie nach ihrem Telefonat mit Gregor und Conny erst in die Küche und dann ins Bad gegangen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte er Sakura gerade verabschiedet, doch Elsa hatte nicht mehr mit ihm sprechen wollen. Sie hatte nur eine gute Nacht gewünscht und war dann in ihr Zimmer verschwunden. Wenn er meinte, dass er den Abend lieber mit jemand anderem verbringen wollte, war das seine Entscheidung und da musste sie schließlich nicht mitmachen. Sie runzelte ihre Stirn, während sie die Kaffeemaschine startete. Sie war von sich selbst genervt, dass sie so eifersüchtig auf Sakura reagierte. Mario hatte ihr schließlich erst gestern wieder indirekt gesagt, dass diese ihm egal war. Aber trotzdem … es musste ihr nicht gefallen, dass er eine andere Frau traf und Zeit mit dieser verbrachte, zu einem gewissen Punkt auch romantischer Natur, denn anders konnte man es doch nicht erklären, dass Sakura einen Wein mitgebracht und diesen alleine mit Mario und nicht mit den anderen ihrer Lerngruppe getrunken hatte. Elsa verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper, während sie beobachtete, wie der Kaffee in ihre Tasse lief. Doch noch bevor die Tasse voll war, trat hinter ihr derjenige ein, der mal wieder ihre kompletten Gedanken beherrschte. “Guten Morgen Elsa”, begrüßte er sie und trat zu ihr. Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch gerade als er sie berühren wollte, trat sie zur Seite, sodass er ins Leere griff. “Hmpf”, gab sie nur von sich und weigerte sich, sich zu ihm herum zu drehen. “Elsa”, sagte er ihren Namen und zog sie kurzerhand zu sich, “was ist los? Bist du mir wegen gestern Abend noch böse?” “Du kannst machen was immer du willst und mit wem du willst, da habe ich nichts zu melden”, gab sie von sich während sie sich aus seinem Griff befreite. Sie drehte sich um und wollte nach ihrer Kaffeetasse greifen, doch auch das ließ er nicht zu. Erneut drehte er sie zu sich herum und sah sie verschmitzt grinsend an. “Elsa … bist du immer noch eifersüchtig?” “Ich bin nicht eifersüchtig!” Er hob seine Augenbrauen. “Nein, ich bin nicht eifers…” Sie brach mitten im Satz ab, da er seine Augenbrauen noch höher zog. “Ach lass mich doch in Ruhe”, murmelte sie. Er lachte auf. “Oh Elsa, ich habe es dir gestern schon gesagt. Du hast nicht den geringsten Grund, eifersüchtig zu sein.” Sie verschränkte ihre Arme wieder. “Das solltest du nicht mir sagen.” Er sah sie verschmitzt an. “Ich habe es Sakura gestern auch gesagt, kurz bevor sie gegangen ist.” “Dass sie die Nacht nicht bei dir verbracht hat, ist mir auch klar.” Elsa klang immer noch bissig. “Warum sollte sie auch? Als sie mich gestern küssen wollte …” “Was?” Elsa riss ihre Augen weit auf und ihr wurde anders. Sakura hatte tatsächlich versucht, Mario zu küssen? “Keine Sorge, soweit ist es gar nicht gekommen. Ich habe sie davon abgehalten und ihr dann ganz klar gesagt, dass es in meinem Leben bereits jemanden gibt und dann meinte ich, dass es besser ist, wenn sie jetzt geht. Hat sie dann ja auch gemacht”, erklärte dieser. “Du … du hast ihr gesagt, dass …” Die junge Frau ihm gegenüber sah ihn blinzelnd an. Marios Hände streichelten sanft über ihre Seiten. “Natürlich. Nur weil du dir Zeit lassen willst, heißt es ja nicht, dass ich deshalb weniger für dich empfinde. Ich brauche keine andere und ich will auch niemanden falsche Hoffnungen machen.” Elsas Herz nahm einen Takt zu und es wurde ihr ganz warm. Seine Worte ließen ihre Wangen rot werden und ihre schlechte Laune verrauchte. Wie sollte sie auch weiter böse mit ihm sein, wenn er so etwas sagte. Ein Lächeln erschien auf ihren Zügen, das er erwiderte. “Und, magst du mich jetzt wieder?”, fragte er sie. Sie grinste verschmitzt. “Deswegen ist ja das Problem entstanden.” Er trat näher an sie heran. In ihrem Rücken spürte sie die Arbeitsplatte der Küche, direkt vor ihr stand nun er. “Wir könnten aber auch dafür sorgen, dass es gar nicht mehr so weit kommt …” Er beugte sich leicht zu ihr hinunter und sah ihr tief in die Augen. Elsas Herz raste. Warum machte er das immer und immer wieder? Sie könnte ja auch einfach nachgeben und ihn küssen. Aber auf der anderen Seite, sie hatten es bis hierher geschafft, dann würden sie es die letzten Monate auch noch schaffen. Und daher: sie legte ihre flachen Hände auf seine Brust und drückte ihn nach hinten. “Mario”, gab sie dabei leise von sich und sah zur Seite. Er ließ sich nach hinten schieben und seufzte auf, während er mit einer Hand durch seine Haare fuhr. “Okay”, gab er nach einem Moment von sich. “Machst du mir auch einen Kaffee?”, lenkte er dann von der Situation ab. “Natürlich”, erwiderte Elsa und trat zu dem Hängeschrank, in dem sie die Tassen stehen hatten. Ihr Mitbewohner war zum Kühlschrank getreten. Er griff gerade danach und wollte diesen öffnen, als die junge Frau ihre Hand auf seinen Unterarm legte, erstaunt sah er zu ihr. “Es ändert auch nichts an meinen Gefühlen”, sagte sie leise und zauberte ihm mit ihren Worten ein Lächeln auf die Lippen. Dann drehte sie sich herum, um zur Kaffeemaschine zu treten. ~~~ “Ne, also die Tussi kann ich ja mal so gar nicht leiden, so eine dumme Kuh!”, regte Kazumi sich auf. “Also ich würde sie sowieso solidarisch hassen, nur weil du sie hasst, Elsa, aber einen Grund dafür zu haben, das finde ich noch besser”, stimmte auch Asuka ihrer Freundin und Mitbewohnerin zu. Elsa und ihre Freundinnen saßen in Elsas Wohnzimmer auf dem Sofa. Erstere hatte von dem Abend zuvor erzählt, als Sakura bei Mario gewesen war. “Und dass sie ihn einfach küssen wollte, krass.” Asuka schüttelte ihren Kopf. “Immerhin hat Mario ihr dann gesagt, was Sache ist und sie mehr oder weniger rausgeworfen”, meinte Kazumi nachdenklich. “Dass er es überhaupt soweit hat kommen lassen. Ich meine, als Lerngruppe, okay, ist noch in Ordnung, aber dass sie dann als einzige bleibt und er einen Wein mit ihr trinkt obwohl Elsa auf ihn wartet, ne, sorry, das hätte er sich sparen können. Da hat er sich nicht gerade mit Lob eingedeckt.” Asuka verschränkte ihre Arme. Elsa sah zwischen ihren Freundinnen hin und her. “Ich freue mich sehr, dass ihr auf meiner Seite steht und schön, dass ihr Sakura solidarisch mit mir hasst, aber ihr solltet Mario nicht böse sein, er ist halt einfach er, er gibt jedem eine Chance, auch ihr. Und ihm war nach seit fast zwei Semestern nicht klar, dass sie mehr von ihm will als nur Freundschaft, erst als ich ihn darauf gestoßen habe, ist es ihm bewusst geworden. Klar, das hätte er sich wirklich sparen können, aber ich glaube nicht, dass er sich darüber Gedanken gemacht hat. Also …” Sie musste nicht weitersprechen, da fiel Kazumi ihr bereits ins Wort. “In Ordnung, wir mögen ihn, wie bisher auch schon.” Elsa musste lachen, da ihre Freundin ihre Hände sich ergebend hoch hob. “Das wäre schön.” Und schon knuffte Kazumi sie in die Seite. “Das ist schön.” “Auch das.” ~~~ Sie saßen eine Weile zusammen und redeten, quatschten über alles mögliche. Heute wollten sie sich einen gemütlichen Abend machen. Zwar hatte Asuka vorgeschlagen raus und irgendwo tanzen zu gehen, doch Elsa und Kazumi waren eher unlustig gewesen, daher hatten sie entschieden, gegen später noch einen Film anzusehen. Es war bereits nach 20.30 Uhr, als die Wohnungstüre aufging und Mario hereinkam. Er und seine Mannschaft hatten heute recht spät trainiert. “Hey, ich bin wieder da”, rief er in die Wohnung herein. Gleich darauf sah er zu ihnen herein. “Hallo miteinander.” Er lächelte die junge Frauen an. “Und was macht ihr so?” “Hey Mario.” “Hallo”, begrüßten Elsas Freundin ihn. Sie selbst lächelte den jungen Mann zur Begrüßung nur an. “Wir wollten uns einen ruhigen Abend machen und nur etwas anschauen.” “Klingt doch gut”, erwiderte er. “Ich gehe gleich duschen. Muss eine von euch noch ins Bad?” Da alle drei verneinten, nickte er zufrieden. “Gut.” Und dann drehte er sich zur Seite und zog sich kurzerhand sein Trikot über den Kopf, während er zum Flur ging. Dort drehte er sich noch einmal zu den Frauen um, die ihn alle mit großen Augen anstarrten. “Wenn was ist, ihr wisst, wo ihr mich findet.” Er zwinkerte ihnen noch zu und ging zum Badezimmer. “Ich kann nicht glauben, dass ich mir das habe entgehen lassen”, gab Asuka ungläubig von sich, nachdem sie ihren Mund, der offen gestanden war, wieder hatte schließen können. “Wow! Wir haben zwar immer gesagt, dass Mario heiß ist, aber er ist wirklich heiß, richtig heiß”, erklärte Kazumi. Sie wedelte sich mit einer Hand Luft zu. “Macht er das öfter?”, fragte Asuka die Mitbewohnerin ihres Gesprächobjektes. Elsa nickte. “Ja, seit ein paar Wochen ständig, er läuft ziemlich oft so rum. Immer wenn er nach dem Training duschen geht, was er früher eigentlich noch an der Uni getan hat aber seit ein paar Wochen kommt er dazu immer nach Hause und seitdem macht er das. Ah, wenn er vom Bad in sein Zimmer läuft auch … Also eigentlich ständig …” Kazumi seufzte auf. “Wie schaffst du es in solchen Momenten, ihn nicht gleich zu bespringen?”, richtete sie an diese. “Ganz ehrlich?” Elsa sah in die Richtung, in der Mario gerade noch gestanden hatte. “Ich frage mich auch immer, wie ich es schaffe mich zurückzuhalten, wenn er genauso …” In ihrem Kopf begann es zu rattern und ihre Augen weiteten sich, als ihr etwas bewusst wurde. “Oh …” Ihre Freundinnen sahen sie fragend an. Elsa war plötzlich mitten im Satz leiser geworden und hatte diesen dann abgebrochen. “Was ist los?”, fragte Kazumi sie. Elsa deutete mit großen Augen immer noch zum Flur. “Er … er macht das mit Absicht”, gab sie von sich und blinzelte verwirrt. “Mit Absicht?”, fragte nun Asuka verwirrt. Ihre Freundin schüttelte langsam ihren Kopf, als ihr viele Situationen bewusst wurden, die stattgefunden hatten, seit Mario hier bei ihr wohnte. Wie oft er ihr näher gekommen war, wie oft er sie berührt und an sich gezogen hatte, wie oft sie kurz vor einem Kuss gestanden hatten. Dass er ständig halbnackt herumlief, oft auch nur mit einem Handtuch bekleidet, wenn er nach dem Duschen das Badezimmer verließ. Und Sakura gestern, sie eifersüchtig machen … War das auch Teil seines Planes gewesen? Denn es musste ein Plan sein - der Plan, ihre Absprache doch nicht einhalten zu müssen. Er hatte es immer darauf angelegt, dass sie schlussendlich ihn küsste, dass sie es war, die die Absprache schlussendlich abbrach. Aber … er kannte doch ihre Gefühle und Gedanken darüber! Er hatte ihr zugestimmt, ihr zugesagt sie dabei zu unterstützen! Warum grätschte er ihr nun so dazwischen? Warum ignorierte er ihre Gefühle und Gedanken, was sie sich wünschte? In dem Fall eben, dass sie sich eine Zeit als Mitbewohner nahmen und alles andere hinten anstand. Sie blinzelte ungläubig und schüttelte langsam ihren Kopf. Das … das ... “Das darf doch wohl nicht wahr sein!” Verärgerung machte sich in Elsa breit, das nahm sie Mario übel. “Was ist los Elsa?”, wiederholte Kazumi ihre Frage von vorhin. Diese sah sie an, ehe sie aufsprang. “Mädels, ich habe doch noch Lust auszugehen. Wie sieht es aus, Kazumi? Kommst du doch mit?” Ihre Freundinnen sahen sie an, immer noch verwirrt, stimmten dann beide zu. “Gut, dann hole ich mir was zum anziehen aus meinem Zimmer, wir gehen zu euch und richten uns. Und dann will ich mich ins Nachtleben stürzen.” Elsa nickte entschieden mit ihrem Kopf. Sie hatte gerade eine Entscheidung getroffen. Und diese lautete, sich jetzt abzulenken, bevor der Groll in ihr noch weiter anstieg. Und das ging am Besten, wenn sie ihren Kopf mit anderen Dingen füllte! Zudem wollte sie Mario jetzt erst einmal nicht sehen, daher, nichts wie weg von hier! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)