Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Als es an der Türe klingelte, drehte Elsa sich in ihrem Bett noch einmal herum. Ihr Bruder und Conny waren auch da, diese würden sich darum kümmern. Sie selbst hatte die letzte Nacht Schicht bei Katsus gehabt und sie würde heute so lange im Bett liegen bleiben, wie sie wollte. Doch aus ihren Plänen wurde nichts, denn kurz darauf klopfte es an ihrer Zimmertüre und Conny steckte ihren Kopf herein. “Elsa, Besuch für dich, also raus aus den Federn.” “Man, wer kommt denn auf so dumme Ideen …”, murmelte sie und zog die Bettdecke über ihren Kopf. Ihre Freundin lachte auf. “Also in seinen Kopf kann ich nicht hineinsehen, aber meine Gedanken darüber, was darin vorgeht, habe ich dir bereits mitgeteilt.” Und schon schoss die im Bett Liegenden hoch. “Mario?” “Genau, also los, komm, denn sonst kommt er rein, aufhalten werde ich ihn nicht.” Conny lachte leise und verließ das Zimmer. Elsa sah ihr noch einen Moment ungläubig hinterher, dann kam Leben in sie. Sie sprang aus ihrem Bett, das an der linken Wand stand und ging zu den Fenstern, um die Rollläden und die Fenster selbst zu öffnen, um frische Luft herein zu lassen. Anschließend ging sie zu dem hohen Spiegel, der rechts von ihrer Türe aus in der Ecke stand. Daneben hatte sie eine Kommode stehen, auf deren Oberfläche sie ein wenig Make-up liegen hatte und Dosen, in denen sie ihren Schmuck aufbewahrte. Sie griff nach der Haarbürste, um ihre Haare zu einem lockeren Zopf zusammen zu nehmen. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass sie vorzeigbar wäre. Ihr Schlafanzug bestand aus einem Pullover und kurzen Shorts, so konnte sie problemlos vor Mario treten. Dieser stand in der Küche und redete dort mit Gregor, der gerade einen Kaffee für seinen Freund aus der Kaffeemaschine heraus ließ. “Guten Morgen, Sonnenschein”, grüßte dieser seine Schwester grinsend durch die Küchentüre. “Na, aus dem Bett gefallen?” Sie hob ihre Augenbrauen. “Geworfen worden passt eher”, murmelte sie und sah den Besucher an. “Und was genau ist deine Entschuldigung dafür?” Ihre funkelnden Augen straften ihre Worte Lügen. Mario stellte die Kaffeetasse, die Gregor ihm gegeben hatte, draußen auf den Esstisch und trat zu ihr, um sie zur Begrüßung in den Arm zu ziehen. “Vielleicht hatte ich ja Sehnsucht nach dir.” Er löste die Umarmung wieder und sah lächelnd auf sie hinunter. “Du hast mich erst vor ein paar Stunden nach Hause gebracht. Bist du nicht müde?” Elsa sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Nun lachte er. “Wir haben halb elf, du hattest also über sieben Stunden Schlaf, das sollte doch ausreichen.” Sie seufzte kopfschüttelnd. “Ich weiß nicht, ob es gut ist, mit einem Frühaufsteher zusammen zu wohnen.” “Das bist du gewohnt”, mischte Gregor sich ein. Elsa warf erst diesem und anschließend dem Besucher, der zustimmend die Schultern hob, einen Blick zu. “Also Mario, du wirst einen Grund haben, hier zu sein. Und was für einer ist das?” “Dir reicht es also nicht, dass ich dich sehen wollte?” “Da wir eine Absprache haben, nein. Und du hast etwas vor, ich sehe es dir an.” Elsa boxte ihm mit ihrer Hand sanft gegen die Brust. “Daher rede, sonst gehe ich wieder in mein Bett.” Mario lachte auf. “Okay, okay. Ja, ich habe einen Grund, einen guten.” “Und der wäre?” Seine Gegenüber sah ihn neugierig an. “Da das Zimmer im Wohnheim möbliert war, habe ich keinerlei Möbel und muss daher dringend welche besorgen, bevor ich hier einziehe. Und du”, er deutete mit dem Zeigefinger seiner anderen Hand auf sie, “sollst mitkommen und mich beraten.” Elsa sah ihn einen Moment nachdenklich an, ehe sie nickte. “In Ordnung, ich gehe ins Bad, richte mich, ziehe mir etwas anderes an und komme mit dir. Unter einer Voraussetzung.” Nun sah er sie fragend an. “Okay, unter welcher?” Sie grinste verschmitzt. “Es sind zwei. Nummer eins: Kaffee im To-Go-Becher, der steht übrigens im Schrank. Und Nummer zwei: meine Meinung zählt.” Mario lachte auf. “Nummer eins: mache ich sofort. Nummer zwei: tut sie sowieso immer. Also los, beeil dich. Je früher wir wegkommen, desto besser.” ~~~ Sie waren gemeinsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem großen Möbelgeschäft gefahren, in dem es Mobiliar zu erschwinglichen Preisen gab. Sie waren gerade in der Ausstellung angekommen, da wand sich Elsa ihrem Begleiter zu. "Was genau für Möbel brauchst du denn?" Er runzelte einen Moment nachdenklich seine Stirn. "Hmm… Schreibtisch und Stuhl dazu natürlich, den Kleiderschrank lässt mir dein Bruder da. Ein Regal für verschiedenes Zeug. Vielleicht auch so eine Kommode? Ein extra Stuhl oder einen Sessel? Muss ich mir noch überlegen. Und selbstverständlich ein Bett, ich glaube, das war es an sich." Elsa grinste vergnügt. "Die Kerzen kommen am Schluss." "Kerzen?" Mario hob seine Augenbrauen. "Ich dachte, du willst erstmal alles romantische vermeiden. Oder was hast du damit vor?" Zufrieden registrierte er den roten Schimmer auf ihren Wangen, der eine Reaktion auf seine Worte waren. Er hatte nach ihrem Gespräch, als Elsa ihm ihre Bedenken bezüglich ihres Zusammenzugs mitgeteilt hatte, lange nachgedacht und er war, so wie auch sie zuvor, zu einem Ergebnis gekommen. Er war in sie verliebt. Und er bezweifelte stark, dass sich daran etwas ändern würde. Für noch keine andere Frau hatte er so empfunden, wie er es für sie tat und das hatte er ab dem Moment, wo er sie das erste Mal gesehen hatte, damals und jetzt. Sie war seine große Liebe, früher und heute, daran würde sich nichts ändern. Und da sie ihn darum gebeten hatte, wollte er sich zurückhalten, zumindest in der Hinsicht, dass er auf sie zugehen würde, doch er wollte es ihr nicht einfach machen, dass sie sich zurückhalten könnte. Und das hier heute, das wollte er ebenso nutzen. Er wollte, dass sie alle ihre Bedenken einfach vergaß und dass es dazu kam, musste er dafür sorgen, dass sie ihre Gedanken, was ihr zusammenwohnen ausmachte, vergessen würde. "Schau mal, hier sind Sofas, da stehen sicher auch irgendwo Sessel, wenn du damit anfangen willst. Ich denke Bett und Schreibtisch sind eigentlich das Wichtigste." Elsa war zu ihm getreten und hatte nach seinem Oberarm gegriffen, während sie mit ihrer Hand in eine Richtung deutete und auch dorthin sah. "Du denkst also, das Bett ist das Wichtigste?" Mario hob grinsend seine Augenbrauen und bemerkte zufrieden, wie sich ihre Wangen hochrot färbten. "Was? Nein." Elsa sah ihn blinzeln an. Als sie sein Grinsen sah, musste auch sie schmunzeln und schlug ihm die Faust gegen den Oberarm. "Und du weißt genau, wie ich das gemeint habe." "Autsch." Mario rieb sich den Arm. "Was habe ich dir nur getan?", fragte er klagend. Sie deutete auf ihn. "Das weißt du ebenfalls genau." Und wieder lachte er auf und legte einen Arm um ihre Schultern. "Leider kann ich nichts dagegen argumentieren, daher…", er zog sie sanft mit sich, "lass uns mal die Sessel anschauen." ~~~ “Und zu guter Letzt …”, Mario und Elsa kamen zu den Schlafzimmermöbeln, “das Bett.” Elsa sah sich um. Ihr Herz schlug etwas schneller. Betten … das implizierte so viel mehr … und daran wollte sie nicht denken, das hatte sie ja selbst so beschlossen und auch mit Mario besprochen. Daher sollte sie das hier einfach nur als Möbel zum Schlafen ansehen. “Komm mit.” Elsa spürte Marios Hand, die sich um ihre schloss und sie mit sich zog. “Ich hatte bisher ja nur ein schmales Bett im Wohnheim-Zimmer, ich denke, jetzt will ich breiteres.” Mario sah sich nachdenklich um. “So etwas?” Elsa deutete auf ein Doppelbett. “Nein, etwas kleineres reicht auch aus, so eines wie deines.” Der Fußballer zog sie mit sich zu einem 1,40 Meter breitem Bett. “So eines wie das hier, also von den Maßen her, etwas passenderes gibt es sicherlich.” Er ließ seinen Blick von dem Bett, dessen Rückenteil aus geschnörkelten Metall bestand, weiter schweifen. “Da, das da vielleicht?” Elsa deutete auf ein schlichtes Bett aus dunklem Holz, das schon fast schwarz wirkte. “Ja, sehr gut.” Wieder zog er sie hinter sich her, er wollte ihre Hand einfach nicht loslassen. Gemeinsam standen sie neben dem Bett. Mario hatte sich das Informationsschild durchgesehen und wand sich nun Elsa zu. “Los, probeliegen.” Er deutete grinsend auf das Möbelstück. Seine Begleitung sah ihn mit geweiteten Augen an. “Was?” “Probeliegen, das gehört dazu.” Sie verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper. “Es soll dein Bett werden.” Er legte seinen Kopf leicht schräg und nickte. “Okay.” Und schon lag er im Bett, Elsa sah ihm schmunzelnd zu. “Und? Bequem?” Er hob ihr seine Hand entgegen. “Los, her mit dir, du musst ebenfalls probeliegen.” “Warum denn? Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass es dein Bett ist”, fragte sie ihn. Er lachte auf. “Weil deine Meinung zählt. Also los, du wirst es ja wohl schaffen, ohne Hintergrundgedanken neben mir in einem Bett liegen zu können.” Wieder wurden ihre Wangen rot, doch sie ließ sich nicht von ihren Gefühlen einschüchtern. “Na dann rutsch rüber”, richtete sie an ihren zukünftigen Mitbewohner und legte sich neben ihn in das Bett. “Also, was denkst du?”, fragte Mario, der auf dem Rücken lag und seine Hände auf seinem Bauch verschränkt hatte. Elsa, die nun neben ihm lag, versuchte ihr Herz zu beruhigen. Neben ihm, in einem Bett … das ließ sie doch an anderes denken, obwohl sie in einem Möbelhaus waren und hier sicherlich nichts in diese Richtung passieren würde. “Geht, oder?” Elsa drehte sich hin und her. “Doch, ist in Ordnung.” Sie lachte auf, als auch Mario leise lachte. Als sie gerade mit dem Rücken zu ihm auf auf der Seite lag, konnte sie durch die Matratze spüren, dass auch er sich bewegte und im nächsten Moment spürte sie seinen Arm um ihre Körpermitte. Sie wurde nach hinten gezogen, an seinen Körper, so eng, dass nichts mehr zwischen sie passen würde. “Mario?”, fragte sie mit belegter Stimme, während ihr Herz fast ihren Brustkorb zu durchschlagen schien. “Ich muss doch testen, ob das auch funktioniert”, murmelte er hinter ihr. Elsa spürte seinen Atem an ihrem Ohr und Gänsehaut zog sich über ihren Körper, während alles in ihr kribbelte. Ehe sie etwas sagen konnte, festigte sich seine Umarmung sogar noch mehr. Er war überall … Seine Brust presste sich an ihren Rücken, sein Arm um ihren Bauch, der andere über ihrem Kopf, ihre Beine berührten sich und ihr Hintern … Sie wurde dunkelrot, als ihr klar wurde, was sie damit berührte. Schnell befreite sie sich aus seiner Umarmung und sprang aus dem Bett. Mit großen Augen sah sie ihn an, während er sich ebenfalls aufrappelte und seine Beine über den Rand stellte. Er erwiderte ihren Blick und in seinen Augen stand undefinierbares. Er musste schlucken, ehe er aufstand und auf das Bett deutete. “Also? Kann man es deiner Meinung nach nehmen?” Sie nickte und sah zur Seite. “Doch, es ist gut. Und ... “ Sie schloss ihre Augen einen Moment. Sie waren Freunde. Freunde! Und das bedeutete, so mussten sie auch miteinander umgehen. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. “Du kannst es sicher für alle Gegebenheiten benutzen, die sich so ergeben werden.” Sie erkannte die Verwirrung, die über sein Gesicht huschte, dann zuckte er mit den Schultern. “Gegebenheiten also, so so.” Er grinste sie mit funkelnden Augen an und trat nahe zu ihr. “An was genau denkst du dabei denn?” Und wieder registrierte er zufrieden, wie sich ihre Wangen rot färbten. Elsas Herz schlug immer noch schneller als es normal wäre. In seinen Tonfall hatte sich wieder dieses Flirtende eingeschlichen, wie sie seit ihrem ersten Treffen miteinander gesprochen hatten. War das gut oder schlecht? Auf der einen Seite wollte sie, dass sie die ersten Monate ihres Zusammenwohnens genau ohne diese Komponente ihrer Beziehung war, auf der anderen … sie waren doch Freunde und vielleicht gehörte das ja auch irgendwie zu ihrer Freundschaft dazu. Sollte sie also in jedem Tonfall, jedem Satz verzweifelt versuchen herauszuhören, dass er das nur aus dem Grund gemacht hatte, ihre Beziehung zueinander doch jetzt schon zu verändern? Oder sollte sie das einfach als Teil ihrer Freundschaft sehen? Denn … nur weil sie sich Zeit nehmen wollte, so hieß ja nicht, dass sie keine Gefühle mehr für ihn hatte. Und von ihm konnte sie es auch nicht verlangen … daher … Sie ließ eine ihrer Hände sinken und lehnte ihren Kopf auf die Seite, auf der ihre Hand noch auf der Hüfte lag. Mit ihrer freien Hand griff sie nun nach dem Reißverschluss seine Cardigans. “An was genau denkst du denn, was man sonst so in einem Bett machen kann?” Sie erkannte, wie sich seine Augen weiteten und sprach gleich weiter. “Hmm … also ich denke dabei an … schlafen, lesen, einen Film schauen … und natürlich … essen.” Sie grinste, als auch seine Augen belustigt funkelten. “Vielleicht dachte ich ja auch an das.” Er griff nach ihrer Hand und zog sie enger an sich. “Hallo, kann ich ihnen helfen?”, fragte ein junger Mitarbeiter hinter ihnen plötzlich. Elsa und Mario fuhren auseinander. Der Mitarbeiter schmunzelte, er hatte sie also nicht unterbrochen, weil man sich von ihnen gestört gefühlt hatte. “Sie scheinen ja sehr verliebt zu sein. Frisch zusammen?”, fragte er lächelnd. Elsa wollte bereits verneinen, als sie Marios Hand an ihrer Hüfte spürte, der sie an sich zog. “Nein, wir sind bereits seit”, sein Blick fiel auf Elsas, die zu ihm aufsah, “neun Jahren zusammen. Kaum zu glauben, nicht wahr?” Er lächelte sie an und sie konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern. “Also das ist ja toll, sie wirken verliebt wie am ersten Tag. Dann vermutlich Möbel für die gemeinsam Wohnung?”, fragte der Mitarbeiter nun. Mario nickte. “So kann man das ungefähr sagen. Kann ich bei ihnen eine Bestellung aufgeben und diese nicht jetzt gleich sondern erst in ein paar Tagen abholen?” Der Mann nickte. “Natürlich. Haben sie schon alles gefunden oder brauchen sie noch eine Beratung?” Der Fußballer sah seine Begleitung einen Moment an. “Eigentlich hätten wir alles, oder?” Elsa nickte. “Ich denke schon, außer du brauchst noch etwas. Wobei man ja alles auch noch nachträglich besorgen kann.” “Na dann.” Mario ließ seine Hand von ihrer Seite sinken und verschränkte sie stattdessen mit ihren Fingern. “Dann lassen sie uns die Sachen bestellen.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)