Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- “Schön dass du da bist”, wurde Elsa von Aiko, einer weitere Kollegin, begrüßt. “Immer gerne, Aiko. Steht heute viel an?”, erwiderte diese und griff nach der dunkelroten Schürze, die sie sich um die Hüften band. Ihr nächster Griff ging nach dem Geldbeutel, den sie mit Hilfe eines Gurtes ebenfalls um ihre Hüfte befestigte. Als nächstes testete sie einen Kugelschreiber auf einem kleinen Block, ob dieser noch schrieb, ehe sie beides in die Tasche ihrer Schürze steckte. Heute war sie zum kellnern eingeteilt. “Nicht viel, drei Reservierungen. Aber gut, es ist unter der Woche. Du hast morgen keine Vorlesungen?”, antwortete Aiko ihr. “Erst morgen Nachmittag. Daher habe ich die Schicht heute Abend übernommen. Es ist ja unter der Woche, da macht Katsu ja auch nicht so spät zu.” Und wie als ob dieser gehört hatte, dass sie von ihm sprach, trat ihr Chef ein. “Hallo Elsa”, richtete er an sie. “Guten Abend Katsu”, erwiderte sie schmunzelnd. Sie mochte ihren Chef, er war ein guter Arbeitgeber, fair und loyal, sie hatte Glück bei ihm arbeiten zu können. “Also ich bin in der Küche, wenn was ist, dann ruft, ja?” Der Mann sah seine beiden Angestellten an, die zustimmend nickten. Und dann kamen bereits die ersten Gäste herein. ~~~ “Hey, ist das nicht dein Bruder?”, richtete Aiko an Elsa, die gerade an die Bar zurückkam und ein leeres Tablett abstellte. “Hmm?” Die Angesprochene sah zur Eingangstüre, durch die gerade tatsächlich Gregor hereinkam, zusammen mit Mario. Den beiden folgten auch noch Kevin, Tommy, Koga und sogar Viktor. “Oh mein Gott, der sieht ja gut aus!”, gab Aiko von sich. Elsa sah zu ihr und erkannte stirnrunzelnd, dass sich der Blick ihrer Kollegin auf Mario gerichtet hatte. “Der ist nicht zu haben”, gab sie spitz von sich, als Eifersucht sie überrollte. Verwundert über den Tonfall richtete sich Aikos Blick nun auf Elsa. “Hey Schwesterherz.” Gregor tauchte grinsend vor ihr auf. Elsa schmunzelte. “Das war also dein `bis nachher´ von vorher.” “Genau”, antwortete Gregor, “ich habe bei Katsu angerufen und er musste mir versprechen, dass er dir nichts sagt. Ich fand die Idee lustig, mich heute von dir bedienen lassen.” Ihre Augenbrauen hoben sich, als ihr Bruder lachte. “Ne, ich finde es hier ganz gut, das Essen ist lecker und so bekomme ich dich zu Gesicht, ist doch nett. Ach, nicht nur ich bekomme dich zu Gesicht.” Er zwinkerte ihr zu und stieß seinen Ellenbogen in die Rippen des jungen Mannes, der schräg hinter ihm stand. “Nicht wahr?” “Autsch”, Mario rieb sich die Rippen, “also den Seitenhieb hätte ich auch ohne körperlichen Hieb verstanden. Aber ansonsten”, sein Blick richtete sich auf Elsa und er lächelte. “finde ich es natürlich auch nett.” Elsas Wangen röteten sich, ehe sie auflachte. “Na dann. Ich finde es auch nett, euch zu sehen, zumindest einen Teil von euch.” “Das habe ich gehört! Und es ist nicht besonders freundlich! Ich glaube, wir müssen uns über die Servicekräfte hier unterhalten!”, rief Viktor, der ein paar Schritte hintern Gregor und Mario stand. Seine Augen funkelten vergnügt. Elsa lachte auf. “Keine Sorge, ich meinte nur eine Person unter euch, immerhin sehe ich Gregor jeden Tag.” “Du wolltest mit ihm zusammen wohnen, das hast du dir also selbst zuzuschreiben”, gab Kevin seinen Senf hinzu und deutete auf die junge Frau. “Da hast du recht. Und”, Elsa trat neben ihren Bruder und hängte sich an dessen Arm, “eigentlich genieße ich es ja auch.” “Dito”, gab dieser von sich, zog seinen Arm kurzerhand aus ihrem und legte ihn stattdessen um ihre Schultern. Die Geschwister sahen sich schmunzelnd an, dann nahm Gregor seinen Arm wieder herunter. “Na gut, du bist ja zum arbeiten da. Wo dürfen wir sitzen?” Elsa nickte. “Na dann kommt mal mit.” Sie griff nach sechs Speisekarten und führte die Fußballer zu einem Tisch. Diese setzten sich und Elsa legte jedem eine der Speisekarten vor. Die Letzte legte sie vor Mario, wobei sie diesem eine Hand auf die Schulter legte. “Wisst ihr schon, was ihr trinken wollt?”, fragte sie in die Runde, ohne ihre Hand wegzuziehen. Nachdem alle sechs ihren Wunsch geäußert hatten, festigte sie ihren Handdruck nochmals leicht und ging dann zur Bar, wo sie neben Aiko trat und die Getränke vorbereitete. Da sie schon eine Weile hier arbeitete, war eine Getränkebestellung von nur sechs Personen leicht zu merken, wenn nun keine Sonderwünsche kamen. Und wenn drei davon sowieso das Gleiche bestellten, war es noch einfacher. Aiko beobachtete sie grinsend. “Der gutaussehende Typ ist also deiner?” Elsa wurde rot. “Nein”, murmelte sie. “Hat er eine Freundin?” “Nein.” “Na dann könnte ich es doch mal bei ihm probieren und …” “Nein!” Aiko lachte bei Elsas scharfem Tonfall auf. “Also er ist nicht deiner, aber abchecken darf ich ihn auch nicht?” Ihre Kollegin wurde noch röter. “Das … das ist kompliziert …”, murmelte sie. “Kompliziert ... Bahnt sich da etwas an?” Aiko schmunzelte. “Ich weiß es nicht … vielleicht”, lautete die Antwort. “Also gut, sag Bescheid, wenn er dann irgendwann frei ist. Ich finde ihn heiß.” “Wird er nicht werden”, erklärte Elsa kurzerhand und stellte das letzte Bierglas auf das Tablett vor sich. “Mein Tisch!”, fügte sie dann noch hinzu und ging kurzerhand zurück zu den Fußballern. Dort angekommen stellte sie vor Viktor, Kevin und Koga ein Bierglas ab, vor Mario und Tommy eine Cola und vor ihren Bruder einen Saft. “Schon eine Ahnung, was ihr essen wollt?” Als Zustimmung erklang, zückte Elsa ihren Block und ihren Stift. Sie schrieb alles auf und brachte den Zettel, nach einem erneuten Lächeln an Mario zum Koch, in dem Falle zu Katsu. Dort hing eine Magnetwand von wo aus Katsu die Bestellzettel einsehen konnte. Elsa nahm einen der Magnete und befestigte die Bestellung, ehe sie wieder nach draußen ging, wo die nächsten Gäste ankamen. ~~~ Mario beobachtete Elsa, so oft es ging, sein Blick wanderte wieder und wieder zu ihr. Es war schön in ihrer Nähe zu sein und er bemerkte, dass auch sie ihn immer wieder ansah und ein Lächeln auf ihre Züge trat. Gerade stand sie bei ein paar Gästen an einem der Tische und schien etwas zu erklären. Sie lachte hell auf, als jemand etwas sagte und sein Herz machte einen Satz, er konnte von diesem Geräusch nicht genug bekommen. In diesem Moment richtete sich ihr Blick wieder auf ihn. Sie hatte bereits gelächelt, doch jetzt schien sich ein Strahlen auf ihr Gesicht zu legen. Sie war so wunderschön. “Also seit du wieder da bist, lächelt sie so viel wie nie zuvor”, erklang Gregors Stimme neben ihm und sofort sah Mario zu diesem. “Was?”, fragte er verwirrt. “Elsa … du scheinst ihr gut zu tun. Also nicht, dass sie vorher ein Trauerkloß war, sicherlich nicht, aber mit dir zusammen … ich mag es, wie sie strahlt”, erklärte der Jüngere, ehe er seinen Freund ansah. “Also meinen Segen hättest du. Damals und heute auch wieder.” Mario wurde rot. Anscheinend war es mehr als offensichtlich … “Wir haben noch nicht darüber gesprochen, was das zwischen uns ist … sein könnte. Ich meine, wir haben uns neun Jahre nicht gesehen, wir wollen uns jetzt erstmal wieder kennenlernen.” “Ich kennt euch gut genug”, winkte der Jüngere ab. “Scheint bei euch Liebe auf den ersten Blick gewesen zu sein”, mischte sich auch Viktor ein und hielt seinen Blick auf Mario gerichtet. “Wir …”, der Angesprochene blinzelte, ehe er sich aufrecht hinsetzte und nach seinem Glas griff, “wir haben uns schon vor Jahren kennengelernt. Da kannst du sicherlich nicht wieder von einem ersten Blick sprechen.” “Doch”, fügte sein Torwart-Kollege seinen eigenen Worten hinzu. “Ihr habt euch nach neun Jahren wieder gesehen, plus minus ein paar Tagen, Wochen, Monaten, was weiß ich. Aber seit diesem Moment seid ihr unzertrennlich. Also würde ich das trotzdem als Liebe auf den ersten Blick bezeichnen, dem ersten Blick nach Jahren halt.” Mario wurde rot. “Ihr seid echte Knaller”, murmelte er und trank aus seinem Glas, den Blicken der anderen ausweichend. Kevin lachte los. “Ich habe ein Deja Vu. Hat er so etwas nicht schon mal zu uns gesagt? Vor grauen Vorzeiten?” Tommy lachte ebenfalls. “Ja, daran erinnere ich mich auch. Und ging es damals nicht auch um deine Schwester?”, richtete er an Gregor. Der kratzte sich am Hinterkopf. “Ich erinnere mich nicht so genau”, erklärte er. Das sorgte für lauteres Lachen. “Ich sage doch immer wieder, die Kopfbälle tun ihm nicht gut”, gab nun auch Koga etwas von sich. Das laute Gelächter von ihrem Tisch sorgte dafür, dass sich erneut der Blick der Kellnerin auf sie richtete. ~~~ “Hier”, Elsa reichte Aiko einen Zettel, ehe sie sich an die Theke lehnte. “Ich habe das Gefühl, die sorgen noch für Ärger”, gab sie von sich und sah zu einem Tisch, an dem drei Männer saßen. Diese waren vor ungefähr einer halben Stunde schon recht alkoholisiert hereingekommen und hier hatten sie weiter getrunken. “Das glaube ich auch”, erwiderte Aiko, die ebenfalls zu dem Tisch sah. “Katsu wirft auch immer wieder einen Blick auf die Typen. Er meinte, sobald irgendetwas ist, schmeißt er sie raus. Haben sie nochmal was zu dir gesagt?” Elsa zuckte mit ihren Schultern. “Ach, so Sachen wie Püppchen, das ein oder andere anzügliche, bisher habe ich es gut ignorieren können. Ich hoffe, sie halten sich zurück.” Die junge Frau runzelte ihre Stirn. Sie hatte kein gutes Gefühl, was diese Männer anging. Doch auf der anderen Seite … ihr Blick richtete sich auf einen anderen Tisch. Die Männer dort … sie war sich sicher, dass alles gut war, solange er, sie alle, da waren. Sie gaben ihr ein Gefühl der Sicherheit. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge, ohne dass es ihr selbst groß bewusst war. “Hier ist die nächste Runde von denen. Vielleicht sollten wir ihnen einfach nur Wasser einschenken, ich bin mir nicht sicher, ob die das überhaupt noch merken würden.” Aiko schob das Tablett mit drei Biergläsern über die Theke. Elsa seufzte auf und nickte. “Das sollten wir vermutlich wirklich. Na dann.” Sie sah ihre Kollegin schulterzuckend an, ehe sie das Tablett hochnahm. Sie trat zu dem Tisch und stellte das Tablett ab. “Hier die Getränke.” Jeder der Männer bekam ein neues Bierglas und sie stellte die leeren Gläser gleich auf ihr Tablett, um diese mitzunehmen. “Na Süße, hast du es dir jetzt überlegt?”, gab einer der Kerle lallend von sich und sah sie wieder so anzüglich an. Elsa ging darauf nicht ein. “Weiterhin einen guten Appetit”, wünschte sie und wollte nach ihrem Tablett greifen. Doch noch ehe sie die Bewegung zu Ende ausführen konnte, griff der Mann links von ihr nach ihrem Handgelenk. “Komm schon, zier dich nicht so, Püppchen. Das mit uns beiden wird sicher Freude machen. Zumindest werde ich dir so viel Freude schenken, wie du sie noch nie zuvor hattest.” Er lachte schmutzig auf, während Elsa wie erstarrt wirkte. “Ach, wir können auch zusammen Spaß haben. Nur ihr beide alleine wäre doch langweilig”, gab ein weiterer von ihnen zu sich und legte seine Hand auf Elsas Hintern, während der Dritte nur lachte. Nun kam wieder Bewegung in Elsa und sie versuchte ihr Handgelenk aus dem Griff des ersten Typen zu ziehen. “Lass mich sofort los!”, zischte sie. “Ach komm schon.” Der Griff festigte sich. Elsa geriet in Panik, doch noch bevor sie etwas weiteres sagen konnte, spürte sie eine Bewegung hinter sich. “Finger weg!”, erklang eine laute, wütende Stimme. Und im nächsten Moment war sie frei, einen kurzen Moment. Sie wurde nach hinten gezogen, dabei gedreht und ein Arm legte sich fest um sie. Ihre Panik legte sich, als sie den inzwischen so gut bekannten Geruch wahr nahm. Sie schmiegte ihr Gesicht in seine Halsbeuge und schloss die Augen, während sie versuchte ihr hämmerndes Herz zu beruhigen. Dass Katsu auftauchte und die Männer mit Hilfe der anderen Fußballer hinauswarf, bekam sie gar nicht groß mit. Alles was ihr bewusst war, war sein Geruch, seine Wärme, seine Arme um ihren Körper, die sie fest an ihn pressten. Eine Hand, die beruhigend über ihren Rücken streichelte und dazu seine Stimme, die ihr beruhigend ins Ohr flüsterte. Nach einigen Minuten tauchte Katsu bei ihnen auf und sah Mario in Augen. “Danke”, richtete er an diesen, ehe er sich zu den restlichen Fußballern herum drehte. “Euch allen. Ohne euch hätte ich die nicht rausgeschmissen bekommen.” “Ich denke, das Androhen, dass du die Polizei rufst, hat auch geholfen”, erklang Viktors dunkle Stimme. “Das war kein Problem, für keinen von uns. Und auch wenn es jetzt meine Schwester war, wir wären auch bei jeder anderen Person eingeschritten, die belästigt wird”, meinte Gregor, der Katsus Blick erwiderte, ehe er wieder zu seiner Schwester sah, die immer noch in Marios Armen lag. “Ich bin euch trotzdem sehr dankbar, das wisst ihr. Ihr seid heute eingeladen”, erklärte Elsas Chef. “Das musst du nicht”, erwiderte Gregor sofort. “Ich weiß dass ich es nicht muss, ich will aber. Denkt jetzt jedoch nicht, dass das zur Gewohnheit wird.” Katsu zwinkerte Elsas Bruder zu. “Das hoffe ich doch auch”, meldete Kevin sich zu Wort und erhielt dafür Zustimmung. Der Inhaber der Bar wand sich an Elsa. “Elsa”, gab er sanft von sich, woraufhin sie sich aus Marios Armen löste, jedoch dicht an ihm stehen blieb, auch seine Hand lag noch auf ihrem Rücken. “Von mir aus kannst du nach Hause gehen. Aiko und ich schaffen das sicher, oder?” Katsu sah nach seiner zweiten Mitarbeiterin, die ebenfalls zu ihnen getreten war. “Ja, das tun wir. Geh wirklich nach Hause, Elsa”, sagte Aiko sanft. “Aber ...”, gab Elsa leise von sich und sah von ihrem Chef zu ihrer Kollegin und zurück. Gregor trat neben sie. “Ich denke, das würde dir jetzt erstmal gut tun, einfach etwas ausruhen.” Marios Hand streichelte erneut über ihren Rücken. “Komm Elsa, ich bringe dich nach Hause, ja?” Bei seinen Worten sah sie zu ihm auf und stimmte schließlich zu. “In Ordnung. Entschuldige bitte das Chaos Katsu und …” “Nein! Fang damit gar nicht erst an! Du hast nichts falsch gemacht, diese Typen waren die Idioten, nicht du! Wenn ich so eine Aussage nochmal höre, haben wir beide ein längeres Gespräch, klar?”, schoss es sofort aus ihrem Chef heraus und Elsa nickte mit eingezogenem Kopf. “Okay.” “Na gut, mach du”, er wand sich an Mario, “dass sie nach Hause kommt.” Mario nickte. “Das mache ich.” Er sah zu der Frau in seinen Armen. “Holst du deine Sachen, dann gehen wir gleich.” ~~~ Mario lief neben der jungen Frau, sah immer wieder zu ihr. Er erinnerte sich an Gregors Aussage zu einem früheren Zeitpunkt dieses Abends, dass Elsa soviel lächelte, wie nie zuvor. Und er hatte sich über jedes einzelne Lächeln dieses Abends gefreut, jedes, das an ihn gerichtete gewesen war, hatte sein Herz zum Hüpfen gebracht. Doch jetzt … jetzt war von dieser Elsa von vorher nichts mehr zu sehen oder zu bemerken. Sie schien sich völlig in sich selbst zurückgezogen zu haben. Ihre Hände hatte sie um die Henkel ihrer Handtasche verkrampft, der Blick war die ganze Zeit über auf den Boden gerichtet. Und sie gab kein Wort von sich. “Hey”, unterbrach er schließlich die Stille und legte ihr eine Hand auf den Rücken. “Willst du vielleicht darüber reden?” Als sie nicht reagierte, blieb er kurzerhand stehen und zog sie zu sich. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und drückte es nach oben und im nächsten Moment blieb sein Herz fast stehen. Ihre braunen Augen quollen vor Tränen über. “Oh Elsa.” Er legte seine Arme wieder fest um sie und zog sie an seine Brust, wo sie im nächsten Moment zu schluchzen begann, ihr gesamter Körper bebte in seiner Umarmung. “Es ist alles gut, ich bin hier, bei dir. Ich lasse dich nicht mehr im Stich, versprochen.” Er spürte, dass ihre Hände sich an seiner Brust in den Stoff seines T-Shirts krallten. “Ich … ich …”, schluchzte sie. “Alles gut, ich bin da”, murmelte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe, während eine seiner Hände wieder über ihren Rücken wanderte. “Ich hatte solche Angst”, brachte sie zwischen Schluchzern schließlich hervor. “Es ist alles gut gegangen. Wir waren da, dir kann jetzt nichts mehr passieren.” Es brach ihm das Herz, ihre Verzweiflung zu spüren. “Ich werde immer da sein.” Sie sah wieder zu ihm auf. Sein Herz machte einen Satz und schlug doppelt so schnell wie zuvor, als er den Ausdruck in ihren Augen sah. Seine Hand stoppte und seine Griffe festigten sich. Die Atmosphäre änderte sich und er spürte, wie das Blut durch seine Adern rauschte. Langsam senkte er seinen Kopf, sein Blick immer noch auf ihren gerichtet. Der Abstand zwischen ihnen verringerte sich, er konnte bereits ihren Atem auf seinen Lippen spüren. Nur noch ein kleines Stück und dann … In der Nähe ging plötzlich eine Türe auf und sie hörten eine Gruppe Leute in ihre Richtung kommen. Sofort lösten Elsa und Mario sich voneinander. Mario sah der Gruppe hinterher, ehe er seinen Blick auf seine Begleitung richtete, die noch in die Richtung sah, wie er zuvor auch. Sein Herz raste in seiner Brust. Er hätte sie fast geküsst … und alles in ihm sehnte sich danach. Als sie ihren Blick auf ihn richtete, wurde ihm jedoch wieder bewusst, was erst vor einer halben Stunde passiert war. Er konnte es doch nicht ausnutzen, dass sie gerade so aufgewühlt war und dass es ihr nicht gut ging. Sie musste diese Sache erst verarbeiten, ehe er sie mit der nächsten beschäftigte. Nein, jetzt war kein guter Zeitpunkt, um ihre Beziehung auf eine andere Ebene zu bringen. Dieser Gedanke machte ihn wehmütig, doch ihm war bewusst, dass das die richtige Entscheidung war. “Komm”, er streckte ihr eine Hand entgegen, “gehen wir nach Hause.” Und auch wenn er den Schatten erkannte, der über ihre Augen huschte, so griff sie trotzdem nach seiner Hand, woraufhin er seine Finger mit ihren verflocht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)