Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- “Hier sind eure Getränke.” Elsa stellte ein Tablett mit Gläsern auf den runden Tisch, an dem außer Kazumi noch weitere Freunde von ihr saßen. “Danke Elsa”, erklärte Ryo, als sie sein Glas vor ihn stellte. “Mal wieder ein super Service hier”, gab Takaya von sich, als er sein Getränk entgegennahm. “Ich werde es dem Chef ausrichten”, erwiderte Elsa schmunzelnd und stellte zum Schluss ihrer Freundin das Glas auf den Tisch. “Ich würde zu gerne Mäuschen bei Asukas Date spielen”, richtete sie anschließend an diese, während sie das leere Tablett wieder vom Tisch nahm und mit einer Hand hängen ließ. Kazumi nickte. “Glaube mir, ich auch. Sie schwärmt ja schon ziemlich von ihm.” “Er scheint ein toller Typ zu sein”, stimmte Elsa zu und lehnte sich mit ihrer Hüfte an den Tisch. “Und wenn man schon von ihr spricht”, Kazumi hatte einen Blick auf ihr Handy geworfen und hielt es nun Elsa entgegen, “sie hat gerade geschrieben, dass sie mit ihrem Date später noch vorbeikommt.” “Uh, ich bin gespannt. Ich meine, das ist heute ihr drittes Date und sie sagt er ist toll, das will ich mit eigenen Augen sehen”, erwiderte diese. “Du sagst es. Den will ich mir genauer unter die Lupe nehmen.” Kazumi legte ihr Handy zur Seite. “Ich verspreche dir, ich werde ihn ausquetschen. Immerhin musst du arbeiten, du hast dafür gar keine Zeit.” Elsa lachte. “Ach, das bekomme ich auch unter. Katsu ist zum Glück ja ein ziemlich entspannter Arbeitgeber.” “Und wenn das hier aus dem Rahmen läuft, ist auch Katsu nicht mehr entspannt.” Kazumi wedelte mit ihrer Hand in der Luft, um das Restaurant anzudeuten, in denen sie sich schon seit dem Beginn ihres Studiums regelmäßig waren und in dem Elsa nebenbei arbeitete. “Auch da stimme ich dir zu. Dann gehe ich mal zurück an die Bar und schaue weiter nach den Getränken, Cho scheint gerade die nächste Getränkebestellung zu bringen. Bis nachher.” Elsa drückte Kazumis Schulter, ehe sie zurück hinter die Bar ging. Heute war sie mit Getränke ausschenken dran, nur ihren Freunden hatte sie diese persönlich vorbeibringen wollen. ~~~ Es war nach 21 Uhr und nun war doch noch mehr los, als vorher, wodurch Elsa in der letzten Stunde gut beschäftigt gewesen war, langsam wurde es wieder ruhiger. Vor ein paar Minuten war Asuka hereingekommen, doch leider hatte Elsa sie noch nicht persönlich begrüßen können. Auch auf die Begleitung ihrer Freundin hatte sie nur einen kurzen Blick werfen können, sie hatte ihn jedoch nur von hinten gesehen. “Okay, die Getränke für Tisch neun habe ich fertig, Cho”, richtete sie an ihre Kollegin, als sie das letzte Glas auf das Tablett auf der Bar stellte. “Danke dir”, richtete diese an sie und nahm das Tablett, um die Getränke zu verteilen. Elsa nahm einen feuchten Lappen und wischte über die Ablage vor sich, um diese zu reinigen. “Elsa? Elsa Daichi?”, erklang eine tiefe und weiche Stimme erstaunt. Sie sah auf und erstarrte, als sie in ein bekanntes Augenpaar von früher sah. Ihre eigenen Augen weiteten sich überrascht. “Mario?”, fragte sie. Ein Lächeln erschien auf seinen Zügen. “Das ist ja unglaublich.” Auf Elsas Zügen breitete sich ebenfalls ein Lächeln aus. “Das ist es wirklich.” “Was machst du hier? Außer zu arbeiten natürlich”, fragte er und setzte sich auf einen Hocker an der Bar direkt vor ihr. Sie schmunzelte. “Naja, hier und dann noch hinter der Bar … Getränke schnorren vielleicht?” Er lachte auf. “Man sollte darauf achten, wie man seine Fragen stellt.” Seine Augen blitzten vergnügt auf. “Eigentlich wollte ich wissen … hmm … alles wohl.” Auch Elsa schmunzelte. “Alles?” “Natürlich, ich habe dich so lange nicht gesehen. Und es interessiert mich wirklich, aber natürlich nur, wenn du es mir sagen willst.” Er stellte seine Ellenbogen auf die Barplatte vor sich und faltete seine Hände, über die hinweg er die junge Frau ansah. Diese nickte. “Natürlich erzähle ich es dir. Aber nur unter einer Bedingung.” “Und die wäre?” Elsa beugte sich zu ihm. “Dass du es mir genauso erzählst.” Wieder lachte er. “Abgemacht.” Elsa sah ihn an. Früher hatte sie ihn hübsch gefunden, so ganz würde sie das heute nicht mehr unterschreiben. Für sie war er einfach nur attraktiv, sehr attraktiv. Seine dunklen Augen, das schwarze Haar, dass er immer noch kurz trug. Seine Züge waren früher weich gewesen, kindlich eben. Aber heute? Markant, sehr markant. Sinnliche Lippen - was dachte sie da bitte? Er war vermutlich einen Kopf größer als sie, vielleicht auch etwas mehr. Breite Schultern, sportlich wirkte er. Aber mehr hatte sie von ihm hinter der Theke noch nicht gesehen. Doch das was sie sah, gefiel ihr sehr gut. Sie hatte ihn früher für gut aussehend gehalten, heute sah er sehr viel besser aus. “Also … was ich hier mache? Ich arbeite seit meinem 21. Geburtstag hier in Katsus Restaurant und Bar, ganz richtig. Ansonsten studiere ich soziale Arbeit. Nächstes Semester ist bereits mein Bachelor dran. Was willst du noch wissen?” Sie sah ihren Gegenüber offen an. Der erwiderte ihren Blick. “Soziale Arbeit? Nicht schlecht. Daneben bin ich ja fast langweilig unterwegs.” “Das heißt?”, fragte sie neugierig. “Ich studiere BWL Management. Viele finden es trocken, ich spannend. Und wie du schreibe ich dann im nächsten Semester meinen Bachelor. Bist du hier an der Uni?” “BWL also, passt doch. Und ja, ich bin hier an der Uni. Wie sieht es mit dir aus?” Mario nickte. “Ja, ebenso, allerdings erst seit letztem Semester. Ich habe mein Praktikum hier gemacht und musste dazu trotzdem das ein oder andere Mal an die Uni und dann habe ich mich eben hier eingeschrieben, war einfacher, als immer an die alte zu fahren.” “Du bist damals also wirklich weggezogen, als es an die Mittelschule ging?”, fragte Elsa nach. “Ja. Hmm … entschuldige bitte, dass ich mich damals nicht mehr gemeldet habe. Irgendwie ging alles so schnell.” Mario sah sie entschuldigend an. Die junge Frau schüttelte gespielt empört ihren Kopf. “Sehr nett war das damals wirklich nicht. Außerdem dachte ich, wir wären ein Paar! Unmöglich warst du.” Zerknirscht blickte er zu ihr. Sie lachte auf. “Alles gut, Mario, das ist immerhin fast neun Jahre her, ich bin darüber hinweg. Aber damals habe ich ganz schön viel geweint, frag nur meinen Bruder.” Er runzelte die Stirn und legte seine Hände vor sich ab. “Es tut mir wirklich leid, Elsa. Ich war damals vermutlich einfach noch zu jung, um das so ganz zu begreifen … aber glaube mir, dass es mir auch nicht sehr gut ging. Ich habe viel an dich gedacht.” Sie legte eine Hand auf seine. “Das will ich doch hoffen, ich meine, ich war deine erste Freundin. Aber ganz im ernst, es ist in Ordnung. Ich bin ja froh, dass du mich noch erkannt hast.” Er schmunzelte. “Seine erste große Liebe vergisst man nicht, niemals.” Ihre Wangen färbten sich rot, ehe sie lächeln musste. “Da kann ich dir nur zustimmen, das habe ich auch nicht.” Sei beide lächelten sich an, als Cho neben ihnen auftauchte und sie aus ihrer Zweisamkeit riss. “Elsa, hier die Bestellungen von Tisch vier und sieben.” Sie legte ihrer Kollegin zwei Zettel hin. “Mario, ich muss kurz …” “Natürlich, du musst ja arbeiten.” Mario machte Anstalten aufzustehen, doch Elsa winkte ab. “Bleib sitzen, ich arbeite, während ich nebenbei mit dir rede. Du weißt doch, Frauen und Multitasking.” Sie zwinkerte ihm zu. “Natürlich nur, wenn du willst.” Sofort setzte er sich wieder. “Ich bleibe sehr gerne, es ist schön, dich zu sehen.” “Das finde ich auch”, erwiderte sie und begann die Getränke vorzubereiten. “Du hast vorher von deinem Bruder angefangen. Was macht Gregor denn zur Zeit?”, fragte er interessiert nach. Elsa sah kurz auf, während sie die Getränke der Bestellung in Gläser füllte und sie anschließend auf zwei Tabletts stellte. “Der studiert auch hier an der Universität. Du wirst es nicht glauben, Lehramt, Sport und Mathe, wirklich unglaublich, aber es macht ihm Spaß. Und natürlich ist er genauso Fußballverrückt wie eh und je. Er hat sich vermutlich am wenigsten von allen geändert.” “Das kann ich mir gut vorstellen. Wo spielt er denn? Hat er eine gute Mannschaft?” Das Lächeln auf Elsas Gesicht verstärkte sich. “Oh, ich denke, es ist die beste Mannschaft der Welt, so bezeichnet er sie. Und du hast das sicher auch mal … wobei … vielleicht nicht als die Beste zu der Zeit …” Marios Stirn runzelte sich und sie erkannte, wie er überlegte. Plötzlich weiteten sich seine Augen. “Du willst doch nicht sagen, dass …?” Elsa lachte auf. “Oh doch. Gregor spielt immer noch bei den Kickers.” “Was?” Wie ist das möglich? Wie haben sie …?” Mario brach in seinem Satz ab, während sich Unglauben auf seine Zügen ausbreitete. “Sie wollten unbedingt gemeinsam weitermachen”, erklärte seine Gegenüber, während sie ihrer Kollegin ein Zeichen gab, dass sie die Getränke fertig hatte, “und wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und Gregor findet immer einen Weg, da hat sich auch bis heute nichts daran geändert.” “Das ist ja … wow, das ist mega!” Mario sah sie begeistert an. Elsa schmunzelte. “Morgen haben sie ein Spiel. Hättest du Lust, mich zu begleiten? Sie freuen sich sicher, dich zu sehen.” “Natürlich, auf jeden Fall! Sag mir nur, wann und wo ich sein soll.” Elsa griff nach einem Stift und einer Serviette, auf die sie ihre Handynummer, eine Adresse und eine Uhrzeit schrieb. “Hol mich morgen hier ab.” Sie schob ihm die Serviette zu und begann anschließend Gläser zu waschen. “Das werde ich. Wie geht es Gregor sonst so?”, fragte Mario und schob die Serviette in seine Hosentasche, nachdem er sie zusammengefaltet hatte. “Warte kurz.” Die junge Frau trocknete ihre Hände ab, ging ein paar Schritte zur Seite und kam kurz darauf mit ihrem Handy zurück, das sie in ihrer Handtasche unter der Bar aufbewahrt hatte. Sie schob es über die Theke, so dass ihr Gegenüber das Bild darauf ansehen konnte. “Wow, er sieht aus wie früher. Und … sag mal, das ist doch Conny, oder?” Er sah auf. Elsa nickte. “Ja, die beiden sind schon seit Ewigkeiten ein Paar.” “Stop, ist das … etwa ein Verlobungsring? Haben die beiden sich verlobt?” Mario deutete erstaunt auf den Ring an Connys rechten Ringfinger, den sie auf dem Bild in die Kamera hielt. Die Gefragte nickte. “Ja, letzten Sonntag hat Gregor ihr einen Antrag gemacht. Ich weiß, sie sind beide erst zwanzig, aber sie sind immerhin schon seit über fünf Jahren zusammen. Da hat er sich schon Zeit gelassen.” Mario nickte mit großen Augen. “Respekt, das hätte ich nicht erwartet.” Elsa schmunzelte. “Ich schon. Ich sags dir, die sind verliebt wie am ersten Tag, das ist immer wieder schön mit anzusehen.” “Das glaube ich. Die erste große Liebe, das ist wirklich schon etwas besonderes.” Mario sah noch einen Moment auf das Bild auf dem Handy, ehe er aufsah. Als er Elsas Blick auf sich gerichtet erkannte, wurde er rot und bemerkte, dass es ihr ebenso ging. Schnell sahen beide zur Seite. “Hey.” Eine junge Frau erschien neben Mario. Dieser sah zur Seite und wurde blass. Schnell sprang er von dem Hocker. “Oh Mist, Asuka, entschuldige bitte vielmals! Ich habe … ähm …” Sein Blick ging von der schwarzhaarigen Frau neben ihm zu Elsa hinter der Bar. Diese sah Asuka ebenfalls mit großen Augen an, die ihrerseits von ihrer Freundin zu dem jungen Mann sah und zurück. Sie schüttelte den Kopf und musste lachen. “Lass mich raten Elsa, es ist doch dein Mario.” Diese nickte und ihr wurde klar, dass es sich bei Mario um das Date ihrer Freundin handelte. “Ja”, gab sie zerknirscht von sich. Erneut lachte Asuka. “Na dann weiß ich immerhin, woran ich bin.” Mario folgte der Unterhaltung stirnrunzelnd, er verstand gar nichts mehr. “Na gut, nachdem du schon nicht zu mir gekommen bist um mich zu begrüßen, komme ich zu dir, um mich wenigstens zu verabschieden. Ich gehe nämlich nach Hause. Kazumi kommt auch mit.” “Oh Gott, ich bin wirklich schrecklich.” Elsa kam um die Bar herum und umarmte ihre Freundin. “Bist du“, stimmte diese ihr laut zu, ehe sie ihr ins Ohr flüsterte. “Ich wünsche dir viel Spaß mit Mario, ich denke, bei ihm bin ich abgemeldet, immerhin sind wir schon seit einer Stunde hier und davon hat er nur fünf Minuten mit mir verbracht und die restliche Zeit saß er hier bei dir an der Bar.” Sofort färbten sich Elsas Wangen rot. “Was? Nein, Asuka, das wollte ich wirklich nicht und …” Diese löste die Umarmung und stieß ihre Faust sanft gegen Elsas Schulter. “Alles gut. Wir telefonieren morgen, ja? Ich will dann alles wissen, hörst du? Alles. Nichts mit Pflicht, nur die reine ungeschönte … oder schöne Wahrheit.” Anschließend drehte Asuka sich zu Mario um, der sie mit einem schlechten Gewissen ansah. “Entschuldige bitte, Asuka. Ich kenne Elsa von früher und als ich sie gesehen habe, da …” “Ich weiß Mario, daher alles gut. Es war wirklich nett mit dir, aber ich denke, dass mit uns beiden wird nichts werden. Aber lieber wissen wir es jetzt als erst dann, wenn wir miteinander im Bett gelandet sind”, winkte Asuka ab und zwinkerte ihm zu. “Ich bin mir sicher, wir sehen uns bald wieder, aber anders als bisher.” Und schon war sie auf und davon. Sowohl Elsa als auch Mario sahen ihr erstaunt hinterher. “Ähm …”, brachte Mario hervor. Elsa schüttelte einen Moment ihren Kopf, ehe sie wieder hinter die Bar zurückkehrte. “Also”, richtete sie an den jungen Mann aus ihrer Vergangenheit, während sie versuchte Askuas Worte zu verarbeiten, “spielst du noch Fußball?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)