Winterprojekt von Aracona ================================================================================ Kapitel 10: Kerzen ------------------ Mit mehreren Tüten bepackt betrete ich mein Zimmer und gebe der Tür einen Schubs mit dem Fuß, damit sie zugeht. Nachdem ich die Beutel auf dem Sofa abgestellt habe, schaue ich auf mein Handy. Es ist kurz vor 16 Uhr. Zu 18 Uhr wird Son Goten hier sein, das heißt ich habe nur 2 Stunden um mein Zimmer herzurichten und mich fertig zu machen. Eigentlich müsste die Zeit reichen, doch wenn ich mich nicht in Kleinigkeiten verlieren möchte, muss ich unbedingt strukturiert vorgehen. Daher führt mich mein Weg zunächst erst einmal zum Fenster, welches ich weit öffne. Kalte trockne Luft dringt herein, während die Wärme nach außen entweicht. Mit einem Blick durch den Raum erstellt mein Kopf einen Plan, was alles zu erledigen ist und wann. Nachdem ich weiß was alles zu tun ist, gehe ich zum Sofa und fische das frisch gewaschene Bettzeug zwischen den Beuteln hervor. Es ist rot-schwarze Satinbettwäsche. Beim letzten Mal als sie drauf war und Son Goten hier geschlafen hat, meinte er, dass er sie total gemütlich findet. Ich selber kann das zwar nicht ganz nachvollziehen, immerhin ist es nur Bettzeug, aber wenn es ihm gefällt, dann kommt sie eben drauf. Schnell sind die beiden Kissen, die Decke und die Matratze abgezogen. Schon seltsam, seit wir zusammen sind hat mein schwarzhaariger Wuschelkopf auch ein eigenes Kissen in meinem Bett. Doch anders ging es auch einfach nicht. Son Goten hat die Angewohnheit sich verdammt breit zu machen und sobald er mich an den äußersten Rand gedrängt hat, klaut er grundsätzlich das Kissen, auf dem ich zuvor gelegen habe. Am Anfang dachte ich noch er wäre wach und würde das mit Absicht machen, aber er schläft dabei tief und fest. Jeglicher Versuch mein Kissen zurück zu erobern ist bisher gnadenlos gescheitert, denn er schlingt seine Arme und Beine so fest darum, dass ich es einfach nicht von ihm gelöst bekomme. Daher habe ich ihm ein eigenes spendiert und wenn er mir nachts jetzt meines klaut, dann kann ich seins benutzen. Bei dem Gedanken daran spüre ich, wie sich meine Mundwinkel unweigerlich nach oben ziehen. Er sieht auch einfach zu niedlich aus, wenn er da so unschuldig mit meinem Kissen kuschelt. Aber genug geträumt, ich habe noch einiges zu erledigen und das macht sich leider nicht von selber. Daher beziehe ich erst einmal das Bett neu und hole mir dann den Strauß roter Rosen vom Sofa. Bei einigen löse ich die Blätter und verteile sie auf dem Bett. Warum Son Goten soetwas romantisch findet wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben, doch für das was ich heute Nacht mit ihm vor habe bin ich gern bereit alles zu tun, damit er sich wohl fühlt und entspannen kann. Nachdem das Bett soweit vorbereitet ist hole ich die Kerzen. Insgesamt sind es 200 Teelichter, welche in meinem Zimmer verteilt werden wollen. Hoffentlich springt der Rauchmelder nachher nicht an, denn das wäre etwas, was ich meinen Eltern nicht unbedingt erklären möchte. Es ist schon peinlich genug das meine Mutter mein Vorhaben durchschaut und mir eine Packung Gummis zugesteckt hat, bevor sie mit ihren Eltern, Vater und Bra für ein Wochenende verreist ist. Doch egal wie unangenehm dieser Moment war, so blieb es mir wenigstens erspart selber welche kaufen zu müssen. Verlegen grinsend kontrolliere ich ob die Kondome wirklich noch im Nachtschrank liegen, ehe ich mit dem Rest weiter mache. Nach und nach verteile ich die Kerzen überall im Zimmer. Auf meinem Tisch, dem Boden und sogar auf meinem Nachtschrank finden sie Platz. Ich hätte nie gedacht das es so anstrengend sein kann ein paar Kerzen im Zimmer zu verteilen. Lächelnd betrachte ich mein Werk, doch gleichzeitig graut es mir vor dem Gedanken sie alle später auch noch anzünden zu müssen. Was man nicht alles für den süßesten Wuschelkopf der Welt tut. Wehe es gefällt ihm nachher nicht. Gut, das Bett ist vorbereitet und die Kerzen sind aufgestellt, dann wird es Zeit duschen zu gehen und mich fertig zu machen. Ich hole meine Sachen, welche ich extra schon zuvor bereit gelegt habe, schließe das Fenster und gehe ins Bad. Keine Minute später steige ich nackt unter die Dusche und drehe das Wasser auf. Es ist angenehm warm, doch zum lange genießen bleibt leider keine Zeit. Son Goten wird bald da sein und es ist noch ein wenig was zu erledigen. Ob ihm die Überraschung wohl gefallen wird? Allein die Vorstellung von seinem überraschten Gesicht lässt mich wieder lächeln. Nachdem er da ist werde ich ihm zuerst eine der Rosen überreichen, danach gibt es eine Kleinigkeit zu essen und dann werde ich ihn zum Bett führen. Allein die Vorstellung davon ihn zu entkleiden und danach diesen heißen Körper zu streicheln und mit Küssen zu erkunden lässt mein Blut nach unten wandern, wo es sich in meinen Lenden sammelt. Ganz unbewusst wandert meine Hand an mir herab, um mir Erleichterung zu verschaffen. Nein! Mit einem Ruck ziehe ich meine Hand zurück und drehe das Wasser so kalt es geht. Ein kurzer leiser Schrei entfährt meinem Mund, doch ich werde meinen Fantasien nicht nachgeben. Nicht jetzt. Nachher wird Son Goten hier sein, da werde ich das alles real erleben, solange werde ich mich ja wohl beherrschen können.Als ich spüre, dass die Lust aus meiner Körpermitte gewichen ist, drehe ich das Wasser langsam wieder wärmer. Kurz wasche ich meine Haare und meinen Körper, entferne noch einmal die letzten störenden Härchen an den wichtigsten Stellen und spüle mich dann mit klarem Wasser ab. Gute zwanzig Minuten später führt mein Weg aus dem Bad zurück in mein Zimmer. Inzwischen bin ich geduscht, rasiert, angezogen und sogar gestylt. Perfekt, was steht noch auf dem Plan? Genau, ich muss noch das Essen holen. Ein kurzer Blick zur Uhr verrät mir, dass es nur noch zwanzig Minuten sind. Um sicher zu gehen schließe ich meine Augen und suche nach der Aura meines Chibis. Gut, wenn ich richtig liege dürfte es zeitlich klappen, vielleicht habe ich sogar noch fünf Minuten länger Zeit. Nun da geklärt ist wie lange ich noch habe, führt mein nächster Weg mich in die Küche. Meine Großmutter hat gefragt ob ich mir was bestimmtes für das Wochenende zu essen wünsche, darum hat sie jede Menge Fingerfood vorbereitet. Nach und nach bringe ich alles in mein Zimmer und drappiere es ansehlich auf dem Tisch vor meinem Sofa. Jetzt fehlen nur noch die Getränke. Nachdem auch sie den Weg in mein Zimmer gefunden haben räume ich alle Tüten und das was nicht mehr benötigt wird in meinen Schrank und schließe ihn. Als Letztes müssen nur noch die Kerzen entzündet werden, dann ist alles vorbereitet. Gesagt, getan. Ich schnappe mir das Feuerzeug und gehe geduldig alle Teelichter ab. Am Ende betätige ich noch den Lichtschalter und lösche die Deckenlampe. Der gesamte Raum wird in warmes Kerzenlicht getaucht. Ich muss mich ja mal selber loben, denn auch wenn ich kein so großer Romantiker bin wie Son Goten, aber dieser Anblick hat schon was für sich. Das Läuten unserer Hausklingel lässt mich wieder in die Realität zurück kehren. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und leichte Nervosität breitet sich in mir aus. Es ist soweit, für diesen Moment habe ich die letzten zwei Stunden mein gesamtes Zimmer herausgeputzt. So schnell ich kann schnappe ich mir die letzte Rose und flitze dann zur Eingangstür. Lächelnd öffne ich meinem Chibi und halte ihm die Rose hin, während er mich verdutzt ansieht. Mit fragendem Blick ergreift er sie. Seine Wangen färben sich sanft rot und er tritt ein. Noch bevor er dazu kommt sich zu entkleiden ziehe ich ihn zu mir und stehle mir einen leidenschaftlichen Kuss. Es kann sich ja keiner vorstellen, wie sehr ich ihn vermisst habe. Son Goten ist derjenige, der den Kuss irgendwann beendet. Lachend sieht er mich an und meint ich solle ihn doch erst einmal die Jacke und seine Schuhe ausziehen lassen. Ungeduldig stehe ich neben ihm und warte bis er soweit ist. In dem Moment wo sein zweiter Schuh seinen Fuß verlässt, ziehe ich ihn für einen erneuten Kuss wieder an mich. Am liebsten würde ich ihn jetzt schon hier im Flur entjungfern, aber dann wäre all die Mühe die ich mir gegeben habe umsonst gewesen. Daher löse ich unseren Kuss wiederwillig und nehme mit einer Hand Son Gotens Hand und mit der Anderen seinen Rucksack, welchen er bei sich hat. Gemeinsam gehen wir zu meinem Zimmer. Dort angekommen bitte ich ihn, seine Augen zu schließen. Son Goten sieht mich irritiert an, macht aber worum ich ihn gebeten habe. Den Rucksack stelle ich auf dem Boden im Flur ab und vergewissere mich, dass er wirklich nichts mehr sieht. Danach öffne ich meine Tür und sage ihm, dass er die Augen geschlosen lassen soll. Langsam führe ich meinen Chibi in mein Zimmer und schließe die Tür wieder. Dann drehe ich mich zu ihm und erlaube ihm die Augen zu öffnen. Mit jedem Millimeter den er mehr sieht, beginnt auch sein Mund sich etwas mehr zu öffnen. Das Feuer der Kerzen spiegelt sich in den samtschwarzen Rehaugen, welche ich so sehr liebe, wieder. Es ist selten, dass Son Goten mal sprachlos ist, doch dies hier ist ein solcher Moment. In seinem Gesicht spiegeln sich so viele Emotionen wieder, dass ich gar nicht genug davon bekommen kann ihn anzusehen. Natürlich ist er überrascht, aber es sind auch Freude und Faszination zu erkennen. Gleichzeitig schafft er es noch mich fragend anzusehen. Seine Augen bekommen einen feuchten Glanz und er macht einen Schritt auf mich zu. In dem Moment, wo seine Lippen meine berühren, weiß ich, dass mir diese Überraschung mehr als nur gelungen ist und wir einen wunderschönen Abend vor uns haben werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)