CLOAK & DAGGER - Season 3 von YuiHongo-Gi ================================================================================ Kapitel 3: Episode 03: 22 ------------------------- Alles Leben im Universum basiert auf Licht, Schatten, Energie. Und alles Leben das erlischt, wird auch wieder geboren! Ich warte seit unendlichen Jahrtausenden darauf, in meinem Versteck, das ich erneut erwachen kann. Ich bin das kosmische Licht, das auf ewig strahlen wird. Bald ist es soweit und ich werde geboren. Das 'göttliche Paar' wird von nun an fortbestehen! LOS ANGELES - Vor 3 Jahren Tandy stand auf dem Balkon des Hotels, das außerhalb der Metropole Downtown Los Angeles lag. Hier oben hatte man einen wahnsinnig schönen Ausblick auf die Stadt. Diese Stadt war so riesig. So gewaltig. New Orleans war auch kein Dorf, aber verglichen mit der 'Stadt der Engel' - ja irgendwie doch. Sie spürte wie sich zwei stärkere Arme um ihre Hüfte schlangen und sie einen Kuß in ihr Haar bekam. Gestern waren sie angekommen hier und wollten etwas neue Kraft, nach ihrem anstrengendem Kampf der die beiden dieses Mal auch psychisch gefordert hatte, tanken und versuchen ihre verwundeten Seelen zu heilen. Doch noch mehr, wollten sie nun versuchen ob sie auch als Liebespaar funktionierten. Sie legte ihre Hände auf seine und ließ sich ein Stückchen nach hinten fallen "Unbeschreiblich dieser Anblick" schwärmte Tyrone leicht, der genau wie Tandy die Welt außerhalb New Orleans nur aus dem TV Nachrichten und seinen Büchern kannte. Sie kuschelten sich aneinander, da es hier oben über der Stadt schneller abkühlte, als in den stickigen aufgeheizten Straßen in Downtown. Tandy drehte sich zu ihm herum"Ty, laß uns noch etwas spazieren gehen" Er lächelte. Fand die Idee gut und nickte "Ok" Tandy reichte ihm die Hand, schaute ihn mit sanftem Blick an und beide verschlossen ihre Hände in einander, wie sie es schon immer getan hatten, wenn sie zusammen waren. Tyrone zog sich noch den Hoddie über und zusammen verließen sie das Hotelzimmer. Sie liefen den Weg entlang, der hier in ein kleines Waldstück und noch etwas höher auf den Berg führte. Oben angekommen, war es Stockfinster an manchen Ecken. Dafür konnte man den Sternenhimmel so klar wie noch nie zuvor sehen. Als hätte jemand eine Schatzkiste mit Kristallen ausgeschüttet. So wirkte die Milchstraße hier. Staunend drehte Tandy sich hin und her "Einen solchen Sternenhimmel habe ich noch nie zuvor gesehen" Lächelnd schaute Tyrone sie an. Das 17 jährige Mädchen war in diesem Augenblick wieder so unbeschwert, wie sie bis vor ein paar Wochen noch gewesen war. Er war schon immer fasziniert von ihr gewesen und auch jetzt, sah er ihre Stärke. Das Erlebnis hatte sie nicht brechen können. Nur verletzt. Ihre Augen strahlten wie die eines Kindes am Weihnachtsmorgen. Tyrone zog Tandy leicht in seine Arme. Tandy lächelte "Ty?" Sie musterte ihn. Diese Augen! Er beugte sich leicht zu ihr herunter. Tandy ging leicht auf die Zehenspitzen und neigte den Kopf zur Seite. Endlich würde ihr bisher sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen. Ihre Lippen berührten sich ganz zaghaft, ehe sie sanft mit einander verschmolzen und zum innigen Ersten Kuß zwischen ihnen, wurden. LOS ANGELES - Gegenwart Sich immer wieder umsehend irrte Tyrone durch die Gänge. Es war wie ein riesiges Labyrinth "Tandy? Tandy, wo bist du?! TANDY!" "Ty..." Er hörte seinen Namen. Er klang sehnsüchtig ausgesprochen. Doch nichts als schwarze Finsternis konnte er sehen. Dann flackerte ein Licht! Silbern, wie als wären Milliarden Sterne vom Himmel gefallen. Erleichtet sie gefunden zu haben, rannte Tyrone auf seine Geliebte zu, die sich am Boden sitzend krümmte vor Schmerzen. Sie schaute auf. Ihre Haselnussbraunen Augen waren silbern "Tandy?" Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch eine gleißende Lichtkugel umschloß das Mädchen "Hilf mir, Ty!" "Was passiert mir dir?" "TY!" schrie sie und die Kugel explodierte. Leblos brach seine Partnerin zusammen. Ihre Hand blieb regungslos auf dem Boden liegen. Tyrone riß sie in seine Arme und schrie seinen Schmerz heraus "TANDY! NEEEIIIN!" Der eiskalte Wasserstrahl floß über seinen Körper. Er atmete immer noch schwer. Diese Träume hielten jetzt seit knappen 2 Monaten an. Es war immer der gleiche Alptraum. Seine Partnerin war verschwunden. Er suchte sie und fand sie mit neu erwachten Kräften und sich vor Schmerzen krümmend. Immer wieder rief sie er sollte ihr helfen. Doch wenn er die Hand nach ihr ausstreckte, explodierte das Licht wie eine Supernova im Universum. Doch bevor sie jedes Mal dann starb und er sie in seinen Armen hielt, spürte er ein anderes Licht in ihrem Körper. Und dieses Licht strahlte noch heller, als Tandy's Lightforce. Tyrone drehte den Wasserhahn zu. Er verließ die Duschkabine und kam fertig angezogen ins Schlafzimmer. Tandy lag noch in den tiefsten Träumen. Doch er mußte sie nun wecken, weil sie ja heute noch etwas vor hatten. Und der Housekeepingservice der die leeren Räume trotzdem säuberte, würde bestimmt auch demnächst eintreffen. Sanft, nachdem er sich zu Tandy herunter gebeugt hatte, flüsterte er ihr etwas ins Ohr "Guten Morgen, Liebling!" Sie murrte leise, dann drehte sie sich verschlafen die Augen reibend zu ihrem Verlobten um "Hey Guten Morgen" Sein Lächeln strahlte ihr entgegen und damit war Tandy gleich viel wacher. Sie küßten sich und Tandy zog ihn noch einmal zu sich herunter "Mein nun bald Ehemann" "Ich kann es selbst noch nicht glauben" "Ich auch" Leise kicherten sie und nachdem Tandy aufgestanden war, räumte Tyrone alles Mitgebrachte in die Taschen "Wir sollten dann langsam wieder verschwinden, bevor wir noch erwischt werden!" "Ich bin gleich fertig" rief Tandy, schloß die Badezimmertür und hoffte, das er nichts damit mitbekam, als ihre Übelkeit schlimmer wurde. Sie drehte die Dusche auf, damit Tyrone außen nichts hörte. Seufzend saß Tandy auf dem Boden neben der Toilette. Sie hielt sich die Hand an die Stirn "Das nervt..." Ihr war immer noch übel, doch sie wußte ja was das bedeutete und hielt sich auch die Hand an den Bauch "Schon ok, du darft mich ruhig ärgern. Ich halte das aus. Hab schon schlimmeres hinter mir. Da machen mir die kleinen Übelkeitsattacken nichts weiter aus" Tandy lächelte doch seufzte dann traurig "Dein Daddy weiß noch nichts von dir und das muß leider auch erst einmal so bleiben, bis ich heraus gefunden habe, warum ich diese Alpträume von seinem Tod plötzlich habe..." "Tandy wir müssen weg!" hörte sie Tyrone leicht panisch rufen. Schnell löste sie die Spülung, drehte in der Dusche das Wasser ab und wischte mit einem Handtuch alles trocken. Dann warf sie das Handtuch unter die Waschbeckenabdeckung und verließ das Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig gaben sie sich die Hand und Tyrone teleportierte sie aus der Suite. Eine Sekunde später, kaum das der schwarze Nebel verschwunden war, öffnete sich die Tür und das Zimmermädchen trat ein, um das Penthouse zu säubern. Lachend, sich im Arm haltend stand das Paar in seinem eigenen Haus "Das war verdammt knapp!" keuchte Tandy "Beinahe hätte man uns erwischt" nickte Tyrone. Dann sahen sie sich an und lachten wieder. Sie hatten ja niemandem geschadet und es hatte ihrer Beziehung sehr gut getan. Innig küssend standen sie im Flur. Sahen sich danach noch einmal tief in die Augen "Es wird Zeit" flüsterte Tandy ihm entgegen und er nickte ihr zu "Ja, ich warte auf dich" Er ging nach oben, holte seine Sachen die er für die Hochzeit anziehen wollte und verschwand. Doch als er unterwegs zu dem Standesamt war und sich im Hotel das dazu gehörte, rechtmäßig umziehen wollte, entdeckte er im Schaufenster des angrenzendem Bekleidungsgeschäftes eine Jacke, die ihn förmlich anschrie das sie mitgenommen werden wollte. Die Jacke war schwarz, doch der Stoff glänzte silbern wenn Licht darauf fiel und an den Ärmeln waren vom Schulterbereich bis zu den Handgelenkbündchen, hauchdünne silberne Kettchen angebracht. Er mußte diese Jacke einfach haben und stand breit grinsend vor dem Spiegel "Mal sehen was du dazu sagst, Tandy Bowen!" Kurz nieste Tandy, dann schminkte sie sich weiter fertig und zog ihr Kleid an. Weiß natürlich, doch sexy Schulterfrei und weite pufferige Ärmel, die aber nur bis zum Brustkorb ab den Gelenkbündchen reichten. Diese waren weiß mit zartgrauen Streifen. Zwei 6-er Knopfleisten auf den Vorderseiten und ein Gürtel zur Verziehung. Es sollte nicht zu sehr nach Hochzeitskleid aussehen, aber dennoch sofort an eines erinnern. Sie rief sich ein Taxi und fuhr zum Standesamt wo Tyrone schon wartete. Sie grinsten sich beide an, als sie sich sahen. Etwas überrascht vom Outfit des jeweils anderen, standen sie sich nun gegenüber. Tandy nickte mit einem Schmunzeln und strich sanft über die neue Jacke "Hm, Gefällt mir! Sieht verwegen aus!" "Danke" "Und dieses Mal ist es die Wahrheit!" betonte Tandy. Er lächelte und biß sich dann auf die Unterlippe "Ich dachte du hattest gesagt, das du es ehrlich gemeint hattest?!" "Hatte ich?" Sie erinnerten sich - tief einander in die Augen sehend - an ihre Erste Begegnung als Teenager auf der Party, bei der die verschmitzte süße Taschendiebin Tandy den hübschen Tyrone gewollt den Inhalt ihres Bechers über seine Jacke geschüttet und ihn dann angeflirtet hatte, während sie mit der einen Hand ihm geschickt die Brieftasche klaute und mit der anderen die Jacke säuberte. Was danach geschah, veränderte ihre Leben für alle Zeiten. Immer wieder suchten sich ihre Blicke, während sie von der Standesbeamten für Mann & Frau erklärt wurden. Sie unterschrieben die dafür zulässigen Dokumente und tauschten ihre Ringe. Zwei besonders auffällige Stücke. Zusammen ergaben sie ein Herz. Sie waren silbern und die eine Hälfte vom Herz in Schwarz, während die andere Herzhälfte aus Diamanten bestand. Dabei schwor Tandy ihrem Partner ihre ewige Liebe und Treue, den Satz wiederholend und ihm tief in die Augen dabei schauend "Ich, Tandy Bowen nehme Dich, Tyrone Johnson mit diesem Ring zu meinem Ehemann! Ich werde dich lieben und beschützen---" Gerade wollte die Frau dazwischen gehen das es ja >ehren< hieß, doch Tyrone's Blick zu Tandy sagte ihr das sie sich nicht versprochen, sondern mit Absicht dieses Wort gewählt hatte "--- bis das der Tod uns scheidet!" Er nickte und gelobte ihr das Gleiche, mit gleichem Worttausch "Ich, Tyrone Johnson nehme Dich, Tandy Bowen mit diesem Ring zu meiner Frau und werde dich lieben und beschützen bis der Tod uns scheidet!" Noch etwas perplex sprach die Frau dann den für sie beide erlösenden Satz "Ich erkläre Sie hiermit zu Mann und Frau! Sie dürfen ihre Braut..." Weiter kam sie nicht, da sich Tyrone und Tandy schon längst den Kuß gaben und ihre Hände in einander verschlangen, wie das nun schon bekannte Waffelmuster. Dabei achteten sie nicht darauf das sich ihre Kräfte automatisch aktivierten und der Standesbeamtin es nun endgültig die Sprache verschlug. Vor der Tür zum Standesamt küssten sie sich noch einmal und Tandy schmiegte sich dann ihn "Mein Ehemann..." Sie seufzte "Das klingt einfach noch so unwirklich" "Und wie klingt Mrs. Johnson für dich?" Sie schaute ihn sofort an "Wundervoll" Er grinste und beide verließen, Arm in Arm das Gebäude. NEW ORLEANS "NEIN!" schrie Evita auf und fegte wutentbrannt die Karten von dem Glastisch "Das kann nicht sein!" "Was ist passiert, mein Herz?" fragte Baron Samedi, der vor ihr aufgetaucht war. So langsam gewöhnte er sich an die Welt der Menschen, in der er nun öfter in ziviler Gestalt sich bei seiner Frau Evita aufhielt. Heftig um Luft ringend und mit den Händen durch die schwarzen Haare sich fahrend, rückte Evita mit der Sprache heraus "Sie haben geheiratet! Dieses Miststück hat sich damals nicht nur an ihn heran gemacht, sondern mich gelogen und nun hat sie mir Tyrone endgültig ausgespannt..." "Na Na Na!" rügte Samedi sie mit wackelndem Zeigefinger. Evita sankte auf den Boden und blieb sitzen "Alles was ER gesagt hat, stimmt! Sie haben mich betrogen! Beide! Dabei habe ich doch ihre Blicke gesehen, wenn sie einander angeschaut haben und hätte es bemerken müssen. Tyrone hat von Anfang an nur sie geliebt!" "Das klang so!" verplapperte sich Samedi und grinste dann unschuldig "Ups!" "Wie meinst du das?" Evita stand, während sie ihn fragte auf und rüttelte an seinem Arm "Was meinst du?" "Der Junge und die Kleine Miss Bowen standen sich sehr nahe und was sie zu einander sagten..." Er seufzte, wie Menschen es taten, wenn sie etwas tief berührte "Hach, das hat mein Herz zum Schmelzen gebracht - Also zumindest wenn ich eines gehabt hätte, wäre es geschmolzen" lachte er belustigt. Evita durchbohrte ihn mit Blicken "WAS hat Tyrone zu Tandy gesagt?" Ihre Stimme zischte nur. Samedi grinste nun ein düsteres Grinsen "So gesehen sagte er ihr das er sie so sehr liebt, das er ohne sie nicht mehr leben wollte!" Er sah wie Evita's Blick irritiert hin und her huschte "W-Was?!" "Und das er nur mit ihr in meiner Welt glücklich sein kann. Miss Bowen erwiederte darauf das sie bei ihm bleiben würde, wenn er es so wollte. Er wäre nicht zurück gegangen, wenn du ihm diese Entscheidung nicht angenommen hättest! Er wollte lieber mit ihr zusammen sein!" Geschockt trat Evita einen Schritt zurück "Tandy ist ihm gefolgt weil sie nur mit ihm zusammen sein wollte, egal ob im Leben oder im Tod?" "Sie haben den Tod beide betrogen! Schon 2 Mal! Das wird Konzequenzen haben!" "Es wird Zeit das das 'göttliche Paar' nach Hause kommt!" Evita legte die Anderen Karten - schwarz mit Goldrändern, zu einem Symbol das nur sie kannte und schickte die Visionen weiter, die sie damit beschwören konnte "An das Göttliche Paar! New Orleans braucht eure Hilfe! Wo auch immer Ihr beiden gerade seid - kommt zurück!" LOS ANGELES Kichernd ließ sich Tandy von ihrem Ehemann über die Türschwelle ihres Hauses tragen. Innen zogen sie sich - besser gesagt Tandy im dominaten Part - ihn an sich heran und die schöne Jacke von seinen Schultern. Sie knöpfte sein Hemd, das echt stylisch war mit schwarz weiß Musterung, auf und schob die Stoffenden auseinander. Tyrone verleierte die Augen "Nicht dein Ernst!" Tandy warf während seiner Frage ihre hochhackigen Pumps in die Ecke "Nur ein Quickie!" Mit einem tiefen Seufzen und hängendem Kopf ließ sich Tyrone hinter ihr her zerren, während Tandy fast quengelnd die Stufen zum Schlafzimmer hochrannte. Mit dem Fuß trat Tyrone die Tür zu und beide fielen küssend auf ihr Bett. Sie verschlangen ihre Hände ineinander und sahen sich tief in die Augen "Ich liebe dich, Tyrone Johnson!" Tandy's Stimme war ungewohnt gefestigt und ihr Blick ebenso "Ich werde niemals zulassen, das dich mir Irgend etwas oder Jemand wegnimmt! Ich sterbe für dich wenn es das Schicksal verlangt!" "Ich liebe dich und was auch immer passiert - Ich werde dich mit meinem Leben beschützen!" Tandy nickte. Dieser Schwur war eine bedrohliche Vorahnung, von der sie noch nichts wußten. Noch leicht erschöpft von ihrem leidenschaftlichem Liebesspiel, nun als Ehepaar, lagen sie an einander geschmiegt und einander umschlungen in dem schneeweißen Bett. Tandy hielt die Augen geschlossen. So konnte sie die Zärtlichkeiten besser genießen. Doch ihr lief es plötzlich eiskalt den Rücken entlang. Die Übelkeit stieg an. Sie versuchte sich zu beruhigen, doch als sie bemerkte das es immer schlimmer wurde, löste sie sich aus seinen Armen "Ich... Ich geh mal schnell duschen und dann könnten wir noch etwas unternehmen" "Ok!" Noch langsam, doch nachdem sie die Schlafzimmertüre geschlossen hatte, immer schneller laufend und schließlich zum Badezimmer rennend, flüchtete sie um das Geheimnis weiter bewahren zu können. Weinend rutschte sie an der Tür herunter und vergrub den Kopf zwischen den angewinkelten Knieen. Kaum, das sie die Augen geschlossen hatte, sah sie eine weitere Vision. Sie lief, ganz in weiß gekleidet wie beim Endkampf gegen D'SPAYRE zu dieser Kuppel, in der Tyrone gefangen war. Sie versuchte mit ihren Lichtdolchen die Kuppel zu zerbrechen, doch es gelang nicht. Er öffnete schwerfällig die Augen "Tandy... Bring dich in Sicherheit!" "Nein! Ich lasse dich nicht im Stich!" protestierte sie und erschuf ihr Schwert "Ich hole dich da raus!" "Ich weiß nicht wie lange ich dieses Gefühl noch unterdrücken kann, das immer stärker wird. Es wird dich töten!" "Das ist mir egal!" "Aber du stirbst nicht allein!!!" Das Licht in ihrer Hand verschwand und sie schaute geschockt zu ihm auf "Was?" Tandy schreckte hoch und die Vision verschwamm. Tyrone hielt den Arm bedeckt über den Augen. Ihn überrannte gerade eine Vision, die ihm Angst machte. Wo Tandy's abgebrochen war, knüpfte seine an. Sich selbst sehend, gefangen in dieser Kuppel, riß der Tyrone nun die Augen auf. Sie waren golden und ihn umgab die Darkforce noch stärker als Vorher. Die Kuppel bekam Risse und zersplitterte schließlich. Er war frei, doch brach zusammen, da er sich sehr schwach fühlte. Tandy rannte zu ihm "TY!" Sie versuchte ihm aufzuhelfen "Ty, was ist mit dir?" "Ich... Ich brauche dein Licht!" Er streckte seine Hand nach ihr aus, die von der Darkforce fast verborgen war "Hilf mir..." Tandy drehte sich weinend zu der Person, die im Dunkel gehalten war um "Warum tust du das?" Wieder wand sie sich ihrem Partner zu "Wie soll ich dir helfen? Ich weiß nicht wie?!" Er packte, mit düsterem Blick ihre Hand und Tandy schrie, in gleißendem Licht erglühend, auf. Schweißgebadet schreckte Tyrone auf "Tandy!" rief er panisch und verstand, das er gerade einen Alptraum am Tage gesehen hatte "Was passiert mit uns?" Frisch zurecht gemacht und ihre Fassade aufrecht erhaltend, kam Tandy lächelnd ins Schlafzimmer "Und, wo gehen wir hin?" Er schaute sie noch von dem Alptraum geschockt an, doch lächelte dann "Wohin du willst!" Tyrone stand auf und zog sie in die Arme "Aber ich gehe vorher auch nochmal duschen" Tandy grinste und erwiederte den Kuß genauso innig. Die Umarmung machte sie stutzig, doch sie beschwerte sich nicht. Nicht, nach dieser schrecklichen Vision. Vor dem Spiegel stehend, weil der im Badezimmer zu kurz dafür war, prüfte sie ob ihr Bauch noch flach genug war, um das Baby noch lange genug verstecken zu können "Bald werde ich es ihm sagen müssen. Aber man soll ja sowieso bis nach dem 3. Monat warten..." Sie strich mit den Fingerspitzen über ihren Bauch. Plötzlich glimmte die Stelle auf, die sie berührt hatte. Leicht erschrocken tat Tandy es aber erneut "Oh mein Gott! Hast du etwa meine Lightforce geerbt?" Sie schloß die Augen und konzentrierte sich auf das Licht. Öffnete die Augen und glaubte eine sehr helle Gestalt im Spiegel zu sehen. Tandy lächelte, doch als das Licht von einem dunkelem Schleier überzogen wurde und verschwand, hielt sie sich erschrocken die Hände vor das Gesicht. Bedeckte den Mund, um ihren leisen Schrei zu unterdrücken. Sie schluckte hart "Nicht nur meine Lightforce - sondern auch seine Darkforce!" Sie berührte ihr Spiegelbild "Durften wir uns deswegen nicht in einander verlieben und wurden von unseren gegensätzigen Kräften, von einander fern gehalten?" Tyrone, der an der Tür stand da sie nur einen Spalt geöffnet war, hatte es gesehen. Seine Vermutung war damit bestätigt "Sie ist schwanger!" Kurz atmete er durch und machte sich vorher bemerkbar. Schnell tat Tandy so, als hätte sie im Spiegel nur ihre Frisur geprüft. Ihr Lächeln war zwar echt, doch Tyrone konnte die Sorgen in ihren Augen nun deutlich sehen. Jetzt würde er seinen Schwur erst recht erfüllen! Der Abend war warm und beide hatten sich nach ihrem Essen in einem teuren Restaurant entschlossen, noch einen Spaziergang zu machen. Vor einem riesigem Brautmodengeschäft blieb Tandy noch einmal stehen "Jetzt könnte ich mir vorstellen auch so eines zu tragen!" Sie zeigte auf das schneeweiße Kleid das dort ausgestellt war. Tyrone umarmte sie sanft, als er hinter sie trat "Du würdest darin bestimmt auch richtig wunderschön aussehen!" Tandy sah ihn verliebt an "Also heiraten wir noch einmal kirchlich?" Er zuckte leicht mit einem Kopfnicken die Schulter "Wieso nicht?" "Aber nicht hier!" schlug sie vor "Wenn dann zu Hause, in New Orleans!" Tyrone lächelte "In unserer Kirche?" "Oh ja!" Immer noch Arm in Arm und strahlend vor Glück lief das frisch verheiratete Paar fest Händchenhaltend durch die Straßen von Downtown L.A. und kümmerte sich nicht um Blicke die sie natürlich auf sich zogen. Doch plötzlich stockten sie als sie an einem Flachbildschirm vorbei kamen. In den gezeigten Nachrichten wurde von seltsamen Vorkommnissen im Bundesstaat Louisiana, New Orleans berichtet. Sie sahen sich an und schienen den gleichen Gedanken zu haben "Wir müssen zurück!" Die anderen Menschen, die sich immer mehr um den Bildschirm versammelten schüttelten nur den Kopf "Seit New York ist die Welt so verrückt geworden!" "Ja, Superhelden gibt es nicht!" winkten die beiden älteren Männer ab und drehten sich um. Tyrone hatte Tandy gerade die Hand gereicht und war vor den Augen der beiden Opi's verschwunden "Oha!" In Haus zurück teleportiert, begann Tyrone gleich mit der Recherche an seinem Laptop "Ich habe einen Artikel gefunden! Es werden in ganz New Orleans an die 22 junge Mädchen vermißt. Sie verschwinden zuerst und werden dann tot aufgefunden" "Das klingt schrecklich" "Wieso wußten wir nichts davon? Wieso wird das erst jetzt veröffentlicht?" fragte sich Tyrone selbst, doch Tandy verstand seine Sorge "Das klingt nach einer Aufgabe für uns, oder nicht?!" fragte sie ihren Ehemann, während sie ihn umarmte nachdem sie neben ihm Platz genommen hatte "Wir wollten ja eh zurück kommen" Er schaute sie mit einem >Dein Ernst?< Blick an "Ja, nur das unser Grund schöner war" NEW ORLEANS - zeitgleich Fett prangte auf dem Titelblatt der New Orleans Gazette die Zahl 22 - die Anzahl der aufgefundenen Mädchenleichen seit knapp 3 Jahren. Wütend knallte Bridget die Zeitung in den Mülleimer. In den Nachrichten lief die nun aufgedeckte Mordserie rauf und runter. Vorher hatte es immer nur verhalten auf den hinteren Artikeln geheißen, das eine Schülerin verschwunden war. Von den aufgefundenen Leichen wußte man nur, wenn ein Mädchen im Bayou gefunden wurde. So gesehen wußte die Bevölkerung bisher offiziell nur von 5 Opfern. Doch nun war die Katze aus dem Sack! Die Menschen in New Orleans waren verunsichert. Melissa legte die Zeitung auf den Tisch ab "Oh je..." Sie setzte sich auf die Couch und griff zur Fernbedienung, um den Fernseher einzuschalten. Auch dort wurde über die neu gefundenen Leiche berichtet "Das ist das nun schon das Zweiundzwanzigste Opfer! Wir zeigen ihnen Aufgrund der mysteriösen Todesumstände, eine nachgestellte Szene. Das Opfer ist eine Schülerin der Saint Sebastian Preparatory Highschool! Sie war vor 5 Tagen auf dem Nachhauseweg verschwunden!" Melissa schaltete den TV wieder aus "Zum Glück brauche ich mir keine Sorgen um Tandy zu machen" Sie schaute zum Himmel, der dunkel war. Heute würde es wieder nur die ganze Nacht regnen, wie schon die vergangenen Tage. In diesem Teil, den Südstaaten der USA, war der Winter angebrochen. Die Kerzen brannten. Die Symbole waren aufgemalt und die schwarzen Karten gelegt. Evita saß in einem schwarzen Gewand vor den Karten "Hör mich an, großer Meister! Ich habe dir ein neues Opfer dargebracht!" Sie legte die Muscheln in die Schale "ERHÖRE DIE WORTE DEINER DIENERIN!" rief Evita und die Kerzen erloschen "TRENNE NUN DAS BAND DAS MICH GEFESSELT HÄLT!" "Oooccchhhh" schmollte Samedi der auf dem Platz saß, wo Evita sonst gesessen hatte wenn sie Karten legte für Kundschaft "Und was machen wir wenn ich der Scheidung nicht zustimme?" grinste er und stand auf "Ich bin keine Mambo!" entgegnete Evita "Meine Tante hat sich geirrt! Ich bin eine Voodoo Hexe! Und als eine solche muß ich nicht an einen Loa gebunden sein" "Hach schade" seufzte Samedi. Evita stand mit dem Rücken zu ihm "Wärst du ein Mensch, hätte ich mich vielleicht in dich verliebt" Er lachte "Ich sehe Mr. Johnson ja sogar etwas ähnlich" Evita kräuselte die Nase "Nein!" LOS ANGELES "Tickets sind gebucht!" rief Tyrone, doch er fand Tandy nicht mehr im Wohnzimmer "Tandy?" Er drehte sich um und entdeckte seine Frau auf dem Balkon. Tandy schaute sich verträumt den Sonnenuntergang im Meer an. Übermorgen würden sie zurück nach New Orleans fliegen. Das Licht schien Tandy eingehüllt zu haben und Tyrone bekam eine erneute Vision. Er sah ein goldenes Licht das den Nachthimmel hell erleuchtete als die Gestalt die Arme ausstreckte "Ich bin das kosmische Sternenlicht" rief die Person. Die Vision verschwand und er sah Tandy wieder dort stehen. Sie drehte sich langsam, der Wind spielte mit ihren Haaren, zu ihm um "Ty?" "Ähm..." "Ist alles Ok?!" "Ja, ich..." Er schüttelte leicht den Kopf "Du hast gerade wie eine Göttin ausgesehen" "Dankeschön" Er schlang seine Arme um ihre Hüfte "Meine Göttin!" Sie sah ihrem Ehemann in die Augen "Was auch immer in New Orleans auf uns wartet" Tandy nahm seine Hand "Wir tun alles zusammen!" Er verstand es, denn damals hatte er sie auch so eindringlich davor bewahren wollen, zur Mörderin zu werden, während sie es bei ihm unbedingt verhindern wollte und alles auf sich genommen hätte. Tyrone nahm Tandy's Hand "Zusammen!" Sie verschlossen sie, wie ein Waffelmuster und küßten sich. Leicht zuckte Tandy zusammen. Sie war in einem Raum und hörte einen leisen Gesang. Ihre Füße liefen durch ein Sternenmeer. Das Zimmer war verschwunden. Jetzt fühlte sie sich als würde sie durch das Universum laufen "Hallo? Ist da jemand?!" Der Gesang brach ab und eine Gestalt, ein Kind - saß von ihr entfernt. Es war in Dunkelheit gehüllt, doch wenn das Licht es erreichte, sah man dunkles, lockiges Haar und ein goldenes Licht. Tandy wollte näher kommen, doch das Licht reagierte auf Ihres. Irritiert schaute Tandy ihrem Mann ins Gesicht, doch lächelte dann "Habe ich dir eigentlich je gesagt das du die Liebe meines Lebens bist?" "Kann mich nicht erinnern?!" Er legte den Kopf leicht schief und grinste sanft "Doch ich sehe es in deinen Augen. Seit dem Moment, als wir uns angesehen haben auf dem Dome!" "Ja, da ist es mir klar geworden, doch verliebt habe ich mich schon lange vorher in dich!" "Nachdem du mich beklaut hattest?" Sie griff ihm in den Nacken und kraulte den frisch geschorenen Hinterkopf "Und seitdem konnte ich nur noch an dich denken" Sie streichelte nun seine Wange "Mein Prinz" Er lächelte "Meine Cinderella, auch wenn dir dein Schuh nicht mehr paßt" Sie kicherte und kuschelte sich dann an ihn "Wo verbringen wir eigentlich unsere Hochzeitsnacht?" Tyrone flüsterte es ihr ins Ohr "Laß dich überraschen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)