The Arrival von molnja (Eine Star Lights Story) ================================================================================ Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- Es war einer dieser sternenklaren Abende im Spätherbst. Es war die Zeit, in der die Sonne schon früh unterging und den Kristallen am Himmel den Vortritt ließ. Die Tage waren kalt, doch das hinderte Mamoru nicht daran Bunny zu einem kleinen Spaziergang zu entführen, bei dem die beiden mal ohne Chibi Usa ein paar Stunden alleine verbringen konnten. Sie liefen durch die Straßen und unterhielten sich über alles Mögliche, bis sie unweit von Bunnys Haus stehen blieben. Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie zärtlich auf ihre kalten Lippen. Bevor er sie endgültig nach Hause verabschieden wollte, schauten sie gemeinsam in den sternenklaren Himmel, an dem sich in diesem Augenblick drei Sternschnuppen zeigten. „Hast du dir etwas gewünscht?“, fragte Mamoru mit einem Lächeln. „Ja, das habe ich.“, erwiderte Bunny. „Verrätst du mir auch was?“ „Das ist ein Geheimnis, sonst geht es nicht in Erfüllung.“, sagte Bunny mit einem Augenzwinkern und schaute noch einmal in den Himmel. Die Sternschnuppen, die gerade noch den Abendhimmel von Tokyo überflogen, überquerten fast die gesamte japanische Hauptinsel Honshū, landeten sanft auf einer Lichtung in Akiumachi Baba und verwandelten sich in ihre menschliche Gestalt. „Glaubst du, dass wir hier richtig sind, Healer?“, fragte eine erschöpfte und bedrückte Sailor Star Fighter. „Ich glaube schon. Mein Gespür hat den Stern der Prinzessin bis zu dieser Insel gefühlt.“, reagierte Sailor Star Healer ebenso erschöpft. „Aber du weißt schon, dass diese Insel riesig ist.“, gab Sailor Star Maker gereizt zu bedenken. „Das ist eine circa Viertel Millionen km² große Fläche, wie sollen wir sie so finden.“ Healer fühlte sich angegriffen. „Was weiß ich, ich habe sie nun mal irgendwo über dieser Insel verloren.“ „Hört auf euch zu streiten.“, wies Fighter die beiden als Anführerin an. „Wie wir gesehen haben, ist dieser Planet groß. Wir können froh sein, dass die Fläche, die wir absuchen müssen im Verhältnis dazu so klein ist.“ Maker senkte den Kopf, denn sie musste zugeben, dass Fighter nicht ganz unrecht hatte. „Wie gehen wir also vor?“ Healers Stimme klang etwas verzweifelt. „Es ist ganz schön kalt und ich beginne langsam zu frieren.“ Auch Fighter und Maker begannen allmählich zu zittern. Fighter biss die Zähne zusammen. „Wir gehen wie üblich, nach Vorschrift vor. Das Ginga no Kage Protokoll!“ „Ernsthaft?“, sagte Healer mit den Zähnen klappernd. „Wozu?“ „Fighter hat recht.“, sagte Maker. „Beim Anflug haben wir Anzeichen für eine weit entwickelte Kultur gesehen und die Prinzessin versteckt sich hier. Es ist nicht unwahrscheinlich, das Galaxia hier auftauchen könnte. Wir müssen unsere wahre Identität um jeden Preis wahren.“ „Außerdem hätten wir dann auch mehr an!“, fügte Fighter hinzu. „Ich hasse dieses Protokoll.“, reagierte Healer grimmig. „Es nervt mich jedes Mal, wenn ich mich zu Spionagezwecken in einen Jungen verwandeln muss.“ Fighter wurde wütend. „Hast du eine bessere Idee? Es ist unsere Pflicht nach Vorschrift zu handeln, wir sind schließlich die Leibgarde der Prinzessin und, wenn wir inoffiziell auf einem fremden Planeten landen, müssen wir uns tarnen. Oder willst du vielleicht einen Krieg anzetteln.“ „Wir wissen nicht, wie die Bevölkerung auf Eindringliche reagiert.“, pflichtete Maker ruhig bei. „Zudem hat es Fighter schon gesagt, es ist unsere Pflicht nach Ginga no Kage Protokoll zu handeln.“ Healer schmollte, hatte aber keine Wahl. Es war sehr lange her, dass es notwendig war sich in ihre männliche Tarnidentität zu verwandeln und es war jedes Mal eine Umgewöhnung. Nicht nur, dass ihr Körper sich veränderte, auch die Hormone passten sich an. Der Gedanke daran, dass sie nicht wussten, wie lange dieser Zustand anhalten sollte, nervte Healer am meisten. Die drei Kriegerinnen nutzten den Schutz der Dunkelheit und Abgeschiedenheit des ländlichen Gebiets und nahmen eine zivile, männliche Gestalt an. Augenblicklich wurde ihnen wärmer, denn die Kleidung, die einer Uniform glich, umhüllte ihren ganzen Körper. Ein langärmliches schwarzes Oberteil, welches im oberen Bereich mit einem Stehkragen in der jeweiligen Farbe der Kriegerin abgeschlossen war, eine Scherpe in derselben Farbe und eine lange Hose, über die sie Stiefel trugen. Es mutete chinesisch an und war relativ unauffällig, dachten sie zumindest. Auch, wenn die Reise zur Erde lang und beschwerlich war, konnten sie sich nicht ausruhen und eine abendliche Rast in einem unbekannten Wald einlegen. Sie merkten schnell, dass die Kleidung, die sie nach der Verwandlung umhüllte, sie nicht lange vor der klirrenden Kälte des japanischen Nordens schützen würden. In der Hoffnung sich warm zu laufen und auf jemanden zu treffen, gingen sie los. Keiner von ihnen sagte nur ein Wort. Ihr Aufbruch kam so unerwartet, wie ungewollt. Als die verletzte Prinzessin Hals über Kopf den Planeten verließ, konnten sie nichts anderes tun, als ihr blind zu folgen. Sie existierten nur, um sie und ihr Sonnensystem zu beschützen, doch da ihr Planet gerade von Galaxia in Schutt und Asche gelegt wurde, blieb ihnen einzig die Prinzessin. Als sie einen letzten Blick zurückwarfen, stand das einst blühende Kinmoku in Flammen. Dieser Anblick zerriss ihre Herzen und es sollte lange dauern, bis die Tränen, auf diesem langen Flug durch die Galaxie, getrocknet waren. Sie waren müde, sie waren hungrig und sie waren körperlich und geistig erschöpft. Sie wussten nicht, wie sie diese schier unlösbare Aufgabe meistern sollten, die sie sich selbst auferlegt hatten. Eine Prinzessin zu suchen, die überstürzt geflohen war und damit fertig zu werden, dass sie einen brennenden Planeten zurückgelassen haben, ohne zu wissen, was mit den Menschen dort geschehen war. Sie fühlten sich regelrecht leer und marschierten fast automatisch durch die Landschaft, deren Schönheit sie nicht erfassen konnten. Ihre Augen waren nur zu Boden gerichtet. Sie nahmen nicht wahr, dass ihr unwegsamer Pfad durch den strahlenden Vollmond am klaren Himmel erleuchtet wurde und sie, wie ein führendes Licht in die richtige Richtung leitete. Es dauerte 45 Minuten, bis sie endlich auf einen Weg stießen, der von Straßenlaternen umsäumt war. Sie entschlossen sich schnell, welche Richtung sie einschlagen würden und mussten noch ein Stück weit laufen, bis neben ihnen plötzlich ein kleiner Lastwagen anhielt. Die drei schauten vorsichtig hinein und sahen einen kleinen älteren Mann, der sie aus dem Wagen heraus anlächelte. „Ein wenig spät und dunkel für einen Spaziergang im nirgendwo!“, meine der einfach gekleidete Mann mit einem freundlichen Lächeln. Taiki beschloss sich auf das Gespräch einzulassen. „Wir sind auf der Suche nach einer Unterkunft.“ Die drei waren durch die lange Wanderschaft über Stock und Stein nun noch erschöpfter, dass der ältere Mann nicht anders konnte. „Ich fahre zum Yuzushi Salon Ichibo, das ist ein hübsches Luxushotel. Ihr seht aus, als könntet ihr euch das leisten.“ „Wie kommen sie darauf?“, fragte Taiki verwundert. „Naja.“, begann der ältere Herr verlegen. „Ihr seht gut aus und eure Kleidung sieht aus, als wärt ihr Schauspieler.“ Er räusperte sich. „Allerdings weiß ich nicht, was ihr zu dieser Zeit in diesem Aufzug hier draußen in der Kälte macht.“ „Das ist eine lange Geschichte. Es wäre nett, wenn sie uns mitnehmen könnten.“ Taiki hatte keine Lust sich eine Ausrede einfallen zu lassen, zumal die drei nicht wussten, ob die Ausrede auf diesem Planeten funktionieren würde. „Steigt ein.“ Den Jungs war es egal, wofür der ältere Mann sie hielt. Sie ließen sich mitnehmen, denn sie mussten dringen in die Zivilisation, um an Essen und einen warmen Schlafplatz zu kommen. Keiner der drei redete übermäßig viel, im Gegensatz zum älteren Mann, der ausführlich berichtete, dass er Bauer in der Gegend war und frisches Gemüse der Region in die umliegenden Hotels brachte. Ihm schien die Stille wohl unangenehm, sodass es ihm auch nichts ausmachte, dass die Jungs keinen Ton von sich gaben, denn er konnte gut und lange erzählen, ohne sich zu langweilen. Am besagten Ort angekommen verabschiedeten sie sich freundlich vom Fahrer, der den Lieferanteneingang ansteuerte und begaben sich zum Haupteingang des Hotels. Als sie das große Gebäude betraten, merkten sie, wie luxuriös alles war. Es erinnerte sie an einen Palast, jedoch ganz anders, als das, was sie kannten. Es war eine raffinierte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Angestellten trugen alle traditionelle Kleidung und die vielen jungen Frauen leisteten ihren Dienst in edel gewobenen Yukatas. Als die Gefährten über die Schwelle traten, richteten sich plötzlich alle Blicke auf sie. Nicht nur ihre ungewöhnliche Kleidung, auch ihre schönen Gesichter schienen beinahe jede anwesende Dame zu entzücken. Sofort begannen die Anwesenden, die sich im Bereich der Lobby aufhielten zu tuscheln und sich zu fragen, wer diese schönen jungen Männer sein konnten. Diese blickten sich misstrauisch um und traten an die Rezeption. „Ist es möglich hier zu übernachten?“ Die junge Dame, die sonst sehr fleißig und weltgewandt ihrer Arbeit nachging, verwandelte sich augenblicklich in ein schüchternes Schulmädchen, dass sich kaum noch traute den schönen Männern zu antworten. Glücklicherweise stand die Besitzerin des Yuzushi Salon direkt neben ihrer schüchternen Angestellten. Diese war eine Frau, die Tradition, Schönheit und Reife ausstrahlte. Auch, wenn sie den reizenden Anblick der Jungen bemerkte, ließ sie sich dadurch nicht beeindrucken, denn dafür war sie einfach zu professionell und zu abgebrüht. „Sie möchten bei uns einchecken?“, fragte sie höflich. „Wie möchten sie bezahlen?“ „Bezahlen?“, fragte Yaten verdutzt. Seiya und Yaten entglitten die Gesichtszüge. Sie waren so ausgelaugt und mit ihren Kräften am Ende, dass sie diese Notwendigkeit schlichtweg außer Acht gelassen hatten. Sie waren so überstürzt abgereist, dass sie keine Zeit oder Gelegenheit hatte ein paar Goldmünzen mitzunehmen und nun standen sie da. „Wir haben leider keine Bezahlung.“, sagte Taiki vorsichtig. „Glaubt ihr, ich bin ein Obdachlosenheim?“, sagte die schöne Besitzerin freundlich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Seiya sammelte all seine mentale Kraft zusammen, lente sich mit einem Arm auf den Tresen und schaute die Besitzerin keck an. „Was wäre, wenn wir für sie arbeiten.“, sagte er selbstgefällig. Die Besitzerin lehnte sich ebenso selbstgefällig an den Tresen. „Was könntet ihr mir schon bieten.“ „So einiges.“, erwiderte Seiya mit einem frechen Lächeln. „Das klingt nach einem netten Angebot, aber so ein Etablissement sind wir nicht.“, sagte sie mit unverändertem Blick. „Wir sind Musiker.“, warf Taiki geistesgegenwärtig dazwischen. „Wenn wir für ihr Gäste etwas singen, dürfen wir dann eine Nacht hierbleiben und eine einfache Mahlzeit bekommen?“ Die Besitzerin stellte sich nun aufrecht hin, verschränkte ihre Arme und schaute die drei prüfend an. „Ihr seid Musiker?“ „Ja.“ „Und wie nennt ihr euch?“, fragte sie skeptisch. Seiya reagierte blitzschnell. „San Raito.“ „Die ‚Drei Lichter‘ also.“ Sie musterte die Jungs einen Augenblick. „Tja, dass muss wohl Schicksal sein. Mein Live-Act, der um 21 Uhr auftreten sollte, hat mir abgesagt. Aber bevor ich ein paar unbekannte auf die Bühne lasse, höre ich mir euch erstmal an!“ Eigentlich fehlte ihnen die Kraft für jeden Schritt, denn sie taten, doch es ließ sich nicht ändern, sie mussten da durch, damit sie ihre Reise ausgeruht weiterführen konnten. Die Besitzerin führte sie in ihr Büro. Es war unerwartet traditionell und hatte nichts mehr von dem geschickten Mix aus Tradition und Moderne. Schon ihre Kleidung und ihr Habitus verrieten, dass diese selbstbewusste Frau die Tradition ehrte und ihr hohe Bedeutung beimaß, dennoch wusste sie, wie man ein Luxushotel führte und was die Kunden wollten, sodass sie ihren Gästen zumindest in den öffentlichen Bereichen entgegenkam. „Nun gut,“, begann die Besitzerin abermals mit verschränkten Armen und ernstem Blick. „singt mir etwas vor.“ Selbstsicher begann Seiya die ersten Zeilen eines Liedes, welches er gemeinsam mit Taiki und Yaten zuhause oft angestimmt hatte. Nach kurzer Zeit stiegen auch die beiden mit ein und trugen das Lied tadellos a cappella vor. Die Besitzerin war sichtlich beeindruckt und hatte ihre Entscheidung getroffen. „Welche Instrumente könnt ihr denn spielen? Schließlich wird sich keiner euren bloßen Gesang anhören wollen.“, sagte sie streng. Das stimmte die Gefährten skeptisch. Sie waren sich nicht so sicher, ob es die Instrumente so oder ähnlich auch auf diesem Planteten gab. „Yaten und ich spielen ein Saiteninstrument und Taiki ein Tasteninstrument.“, erklärte Seiya optimistisch. Die Besitzerin führte sie wortlos in einen Raum, der sich hinter der Bühne befand und wo einige männliche Angestellte, die ebenfalls traditionell gekleidet waren, ihnen ein paar Instrumente zeigen sollten. Es war einiges vorhanden, auch wenn die Musiker, die sonst auftraten für gewöhnlich ihre eigenen Instrumente mitbrachten. „Dürfen wir die Instrumente antesten?“, fragte Taiki selbstbewusst, um die Unwissenheit zu überspielen und zu erfahren, ob es einen Sinn hatte sich etwas davon auszusuchen. „Selbstverständlich. Goro, Taizo ihr zeigt ihnen alles.“ Sie wandte sich den Jungs zu. „In einer Stunde ist es soweit. Drei Lieder, dann zeigt euch Ninomiya von der Rezeption euer Zimmer und bringt euch etwas zu essen.“ Die drei lächelten der Besitzerin freundlich hinterher, doch als sie aus der Tür war, fiel ihre aufgesetzte Mimik zusammen. Sie sahen nun wieder so erschöpft und angeschlagen aus, wie, als sie das Hotel betraten. „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte Yaten im Flüsterton. „Was, wenn wir die Instrumente nicht spielen können?“ „Lass es uns erstmal probieren. Wir haben noch eine Stunde, bis dahin müssen wir das hinbekommen und uns auf drei Lieder einigen.“ Taiki schien wieder gefasst zu sein. „Na gut.“, sagte Seiya mutig und griff zu einer Shamisen. „Die sieht doch fast aus, wie eine Kobys.“ Yaten warf Seiya einen skeptischen Blick zu. „Tut es nicht. Die Kobys hat nur zwei Saiten.“ Goro reichte Seiya ein Bachi, eine Art Plektrum, mit der er die Seiten anschlagen sollte. Er atmete tief durch und begann zu spielen. Nicht nur Yaten und Taiki waren erstaunt, sondern auch Goro und Taizo gefiel, was er spielte. Taiki war die Erleichterung anzusehen, denn mit einem Instrument kamen sie deutlich weiter als mit nichts. „Das wird Frau Hasebe gefallen.“, sagte Taizo optimistisch. „Sie liebt alles, was traditionell ist.“ „Nun gut.“, japste Yaten und griff zu einem Viersaiter Bass. Auch er konnte sich schnell an das Instrument gewöhnen und erntete bewundernde Blicke, weil er wohl nicht das einfache Standardrepertoire abspielte, was die beiden Helfer von den sonstigen Musikern gewohnt waren. Schließlich schlossen sie ein Keyboard an, sodass Taiki es ausprobieren konnte. Da Seiya und Yaten schon so virtuos gespielt hatten, erwarteten Goro und Taizo meisterhaftes von dem Brünetten und wurden nicht enttäuscht. „Das ist um einiges besser, als das was hier so manches Mal auftritt, und ihr habt die Instrumente nur angetastet.“, gab Goro bewundernd zu. Die Jungs waren nun überzeugt es zu schaffen und besprachen, welche Lieder sie zum Besten geben würden. Sie haben viele Lieder für sich, auf Festen und für ihre Prinzessin gesungen, aber welche wären geeignet ein Publikum zu bespaßen, welches sie überhaupt nicht einschätzen konnten. „Ich schlage vor, wir beginnen mit ‚See Me, Boku-tachi no Jidai‘.“, sagte Taiki. Er möchte das Lied sehr gerne, weil es so ruhig und versöhnlich war. „Dann sollten wir mit ‚Chikara Wo Awasete‘ fortfahren.“, setzte Yaten fort und rieb sich die Schläfen. „Das singst am besten du, Taiki.“ „Ok, und als letztes schlage ich ‚I miss you‘ vor.“, fügte Seiya hinzu. „Dann sind wir uns ja einig.“, schloss Taiki. „Ich kann nicht erwarten, bis der heutige Tag endlich vorbei ist. Ich drehe hier langsam durch.“, begann Yaten zu jammern. Seiya war von Yaten ewigen Allüren etwas genervt. „Uns geht es allen so, aber wenn du nicht im Wald bei den Wölfen schlafen willst, solltest du dich ein wenig zusammenreisen. Es sind nur drei Lieder, die wir zigmal vor Menschen gesungen haben, das kriegen wir auch hier hin!“ „Na gut, dann lasst uns jetzt raus, Goro und Taizo haben schon alles aufgebaut.“, sagte Taiki. Sie betraten die Bühne aus einem Hinterraum und machten sofort mächtig Eindruck. Alleine ihr Aussehen schien den Damen im Saal den Atem zu rauben. Ihre Augenringe, die sie durch die Strapazen der vergangenen Tage hatten, waren durch die Ausleuchtung kaum noch zu sehen und ihre Kleidung, machte den Eindruck eines perfekt abgestimmten Bühnenoutfits. Die Tribüne bestand aus vielen Tischen, an denen die Gäste während der Aufführungen essen und trinken konnten, wie es in vielen westlichen Hotels üblich war. Durch Frau Hasebes Vorliebe für die Tradition, waren es typisch japanische, niedrige Tische und viele Gäste schickten sich an zu so später Stunde einen Yukata zu tragen und reichlich Sake zu bestellen. „Und nun, verehrte Herrschaften, stehen zum ersten Mal ‚San Raito‘ auf dieser Bühne.“ Frau Hasebe kündigte die drei an, erhob ihren Arm und verließ die Bühne. Seiya, Yaten und Taiki begannen mit ihrer Performanz und konnten schon mit dem ersten Lied überzeugen. Auch, wenn es ein Lied aus ihrer Heimat war, traf es geradezu den Nerv der Zeit. Die Gäste waren fasziniert, dass der Dunkelhaarige ein Shamisen zu einem so modernen Popsong verwendete und Frau Hasebe war mehr als nur hingerissen. Sie rissen sich zusammen und gaben ihr Bestes, denn sie fürchteten, dass die strenge Besitzerin sie rausschmeißen würde, wenn sie sich einen Fehler erlaubten, und so wurde der Auftritt ein voller Erfolg. Nach dem dritten Lied verließen die drei unter Jubel aufrecht die Bühne, nur um im Nebenraum vor Erschöpfung zusammenzuklappen. „Es war fantastisch.“, lobte sie Frau Hasebe, als sie nach ihnen den Raum betrat. „Ist euch aufgefallen, wie ihr die Frauen um den Finger gewickelt habt?“ „Vielen Dank.“, sagte Seiya ziemlich kraftlos. „Wir wollen nicht unhöflich sein, aber wir haben eine lange Reise hinter uns und müssen uns jetzt dringen ausruhen, um morgen weiter zu ziehen.“ „Ihr seht aber nicht aus, als wüsstet ihr wohin. Ich sehe den Leuten an, ob sie bleiben, weil sie es wollen oder, weil sie es müssen. Ihr macht mir den Eindruck, als wüsstet ihr eigentlich nicht wohin.“ „Da mögen sie recht haben, aber wir haben immer noch kein Geld, um uns ihr Hotel leisten zu können.“, gab Seiya zu. „Dann habe ich einen Vorschlag. Ihr tretet drei Mal die Woche auf, bekommt ein günstiges Zimmer und günstiges Essen und könnt euch ein wenig dazuverdienen, bis ihr genug habt, um weiterzuziehen.“ Seiya schaute optimistisch zu Taiki und Yaten. Während Taiki nickte, sah Yaten immer noch genervt aus, stimmte aber auch zu. „Einverstanden.“, sagte Seiya als Anführer. Nachdem die schüchterne Ninomiya die drei in ein mäßig luxuriöses, traditionelles Zimmer gebracht hatte, in dem sie bereits drei Yukata bereitgelegt, die Futonbetten ausgelegt und eine Kleinigkeit zu Essen hingestellt hatte und sie alleine ließ, brachten sie endgültig zusammen. Nach dem spärlichen Essen waren sie zwar immer noch hungrig, aber es ließ sich aushalten. Sie schwiegen wieder. Sie hatten so viel geredet, um diese Frau zu überzeugen und so viel gesungen, dass sie einfach nur noch Stille wollten. Taiki schlief sofort ein und Yaten folgte ihm kurz später, nachdem er vor sich hin gegrummelt hatte. Einzig Seiya lag in diesem dunklen warmen Zimmer, welches vom Mondlicht durchflutet wurde und dachte an Kakyuu. Er wusste nicht, ob es feige oder mutig war den Planeten zu verlassen, um ihr zu folgen. Er machte sich immer noch Vorwürfe, dass er die Menschen auf Kinmoku im Stich gelassen hatte, doch ohne Prinzessin war alles sinnlos. Kakyuu war alles für ihn und er verehrte sie zutiefst. Er war immer um sie herum und schwärmte für sie. Nie war er sich sicher, ob sie diese romantischen Gefühle für sie erwiderte. Doch es war egal, was er für sie empfand, denn sie hatte einen Geliebten, der ihr alles bedeutete. Um die Prinzessin zu brechen, tötete Sailor Galaxia diesen Mann und fügte Kakyuu Verletzungen zu, sodass sie sich entschloss in all der Trauer Hals über Kopf zu fliehen. Wenn sie etwas für Seiya empfunden hätte, wäre sie nie ohne ihn gegangen. Aber das war unwichtig, denn seine Zuneigung ihr gegenüber war immer noch da und es war ihm und seinen Gefährten eine Pflicht sie zu finden, wieder zurückzukehren und alles wiederaufzubauen. „Wie sollen wir euch nur finden.“, murmelte Seiya ermüdet und schlief langsam ein. ---------------------------------------------------- Damit ihr euch die Kleidung besser vorstellen könnte ist hier ein Link. Die Zeichnung ist nicht von mir, aber ich fand die einfach so passend. https://www.deviantart.com/youkaiyume/art/Kinmoku-Fashion-Three-Lights-162749916"]YoukaiYume von DeviantArt Das sind die Songs dieses Kapitels! See Me, Boku-tachi no Jidai --> https://www.youtube.com/watch?v=vYu584NwhQY Chikara Wo Awasete --> https://www.youtube.com/watch?v=GXxgmSbI7XE I miss you --> https://www.youtube.com/watch?v=anZFeMj_geY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)