Underworld III von Tomanto (In Teufelsküche) ================================================================================ Kapitel 12: Es gibt immer ein erstes Mal ---------------------------------------- ~ Luzifers Sicht ~ Mit Hans auf dem Schoß in den endlosen Weiten des Fegefeuers zu fummeln ist etwas, das ich mir schon mindestens zweimal vorgestellt habe. Aber jetzt wird daraus Wirklichkeit. Dionysos kann mich mal, von wegen "sexuell frustriert". Ich habe mich sowasvon unter Kontrolle, Baby— »Hierauf freue ich mich am meisten~«, haucht Hans und führt seine Handfläche zwischen meine Beine. Er reibt an mir - dürstend nach mehr. Ok, Update: Selbstkontrolle ist keine Option. Ich bin schon hart. Ruckartig ziehe ich ihn an mich. »Hans, ich könnte dich auffressen!«. »Versuch es doch«, fordert er heraus und küsst mich. Er küsst mich mit so tiefem Verlangen, dass alles an mir in Extase gerät. Allein der Gedanke daran, was als nächstes geschehen wird, gibt mir eine Gänsehaut! Hans drückt mich in den flachen Untergrund, beißt meine Lippe und zieht mich aus. Mein Schweif klammert sich an ihm fest und lässt nicht los. Wer kann es ihm verübeln? Wenn er so heiß weitermacht, halte ich keine Minute stand! »Aaaein Jahr nichts und dann sowas- Mmmh~«, stöhne ich, als er mich genau da küsst, wo ich ihn sonst küsse, und mir dabei die Boxershorts auszieht. »So dominant heute..«, ich kichere dunkel, »Wie kommt das?«. Er hält inne und schaut mich schwer atmend an. »Ich bin so geil auf dich..«. Ich nutze den Testosteron-Kick, den mir seine Worte gerade gegeben haben, und reiße ihm die Kleider vom Leib. »Komm her!«. Ich setze mich auf und küsse ihn heiß. Schade um die guten Servant Shorts, aber sie waren mir im Weg. Ich schiebe Hans an der nackten Hüfte heran, damit er gegen meine (ebenfalls unbekleidete) Vorderseite presst, und meine Hand seine prächtige Hinterseite begrabschen kann. Er stöhnt in meinen Mund. ... Ich bedanke mich bei allen Göttern für die Erschaffung dieses Menschen hier. Seine Beine zittern, als ich unsere beiden.. heh, "ihr-wisst schon", in die andere Hand nehme und sie gekonnt bewege. »Hah, Luzifer—«, stöhnt er, schwach vor Erregung. »Shhh«, flüstere ich mit zittriger Stimme, »Sieh nur mich an«. Er tut wie befohlen. Er schaut mich mit einem sehnsüchtigen Blick an, der so schön ist, dass ich ihn einfach nur bewundern will. Als ich meinen Daumen über seinen empfindlichsten Punkt reibe, rollen ihm vor Vergnügen die Augen nach hinten, was mir ein Grinsen auf den vom schweren Atmen offenen Mund zaubert. »Ist das gut, ja? Gefällt dir das?«. Ich bilde einen Rhythmus und führe die Liebkosung zu unserer gemeinsamen Befriedigung fort. »M-..Mhm!«, antwortet er und gräbt seine Finger in eins meiner Hörner. Ich grinse breiter. »Ich kann dich nicht hören, du musst schon deine Stimme benutzen«. »Ah~ j-ja, weiter..!«. Er wippt leicht mit der Hüfte im Takt vor und zurück. Und wie süß er stöhnt, während er unter meiner Berührung dahinschmilzt. Genau so will ich ihn sehen! Seine Hände wandern an meinem Körper entlang. Dann auf einmal klingt seine Stimme höher. »A-a-a, noch nicht«, tadele ich. Er wimmert. Oh, es gibt kein schöneres Geräusch auf der Welt als einen wimmernden Mann ~ . »Mmmh- B-bitte, Luzif-Ah«. »Schmeicheleien helfen dir nicht, mein Süßer. Du kommst, wenn ich es dir erlaube«. Ich werde schneller. Zeit zu ärgern~ »AAH Luzifer! Das halte ich niCHT aUS-«, ruft er und wirft den Kopf in den Nacken. Er krallt sich mit den Händen an mir fest. Das gibt mir einen Kick, aber ich halte mich zurück. Das Spektakel will ich mir nicht entgehen lassen! Ich will mit jeder Einzelheit sehen, wie er an mir zerbricht! Er wimmert laut und kneift die Augen zusammen. »Hh b-bitte, h-ich muss- h-ic-hh mUSs—!«. Oh, wie er fleht! »In 5..4..«. »H-HAah-«. »..drei..zwei..«. »H-Luzif- gk-!«. »..eins~«. Er heult auf, als der Tsunami der Erleichterung über ihn hereinbricht. Vorsichtshalber habe ich die Hand darüber gehalten, um nicht allzu sehr eingesaut zu werden. Und wie es aussieht, war das auch nötig. Mein Herz hämmert. Seins auch. Er kostet das Gefühl im Nachdruck aus und seufzt befriedigt. Oh ja, das Nachstöhnen ist das niedlichste. Wie schön er aussieht, mein Hans.. Ich habe ihn ganz für mich allein. Ich küsse seinen Hals. Schmeichelhaft, wie er im letzten Moment meinen Namen gekeucht hat, als er gekommen ist. In soeinem Moment kann man nicht denken, es war also purer Reflex. Ob ihm das bei Mary auch schon einmal rausgerutscht ist? »Was- Hah, w-was war das?«, fragt er ganz außer Atem und öffnet die Augen. »Was meinst du?«. »Du.. hast dich zurückgehalten«. »Gar nicht.. «. »Lüg mich nicht an, Luzifer«, sagt er und schaut an mir herunter. »Du bist..«, er verschluckt seine Worte, »Du bist nicht gekommen! Hat.. es dir nicht gefallen?«. »Red keinen Unsinn, Hans, du-!«, ich beruhige mich vorsichtshalber lieber, mein Testosteronlevel ist zu hoch, »Unsere Tempos sind heute einfach verschieden. Du bist so schnell zum Höhepunkt gekommen, dabei wollte ich dich noch länger auskosten«. Er wischt sich das verwuschelte Haar nach hinten. »Ok ok, ist schon gut, ich.. Wow, ich bin einfach nur überwältigt«. »Habe ich gesehen«, sage ich und küsse ihn als Belohnung, dass er sein hormonbedingtes Temperament ebenfalls im Zaum halten konnte. Ich versuche so gefühlvoll mit ihm umzugehen, wie ich kann. Das hat er sich nach dieser heißen Nummer verdient. Er atmet schnappartig beim Küssen. Ich halte ein und öffne die Augen. Er weint ja! »Hey, hey, ganz ruhig mein Süßer..«. »Es ist nur.. «, schluchzt er leise, »Du bist letztes Mal schon nicht ganz da gewesen, und.. I-Ich vermiss dich so!«. Na sowas! Ich streichele ihn und lege meine Stirn auf seiner ab. »Shhh, hey.. Nicht weinen. Du weißt doch, ich bin immer bei dir«, ich male die kreisförmige Linie des Siegels auf seinem Bauch nach, »Genau hier«. Hans kuschelt sich mit dem Gesicht in meine Schulter und sucht Halt an meinem Rücken. »Es ist nur.. Beim letzten Mal hast du nichts gespürt, dann verschwindest du plötzlich als ich dir mein Herz ausschütte, dann gehst du die ganze Nacht fort als wir uns gerade nahe kamen, und jetzt bist du nicht gekommen.. Da frage ich mich, ob du mich satt hast—«. »Bist du noch beitrost?!«, rufe ich und zerre ihn an den Schultern vor mich, »Hans, du machst mich so verrückt, dass ich gar nicht mehr klar denken kann!! Ich bin notgeil auf dich! (Ja, D, ich gebe es zu, jetzt zufrieden?) Ich versuche immer den richtigen Moment zu finden und dir etwas Besonderes zu bieten. Aber jedes Mal kommt etwas dazwischen, was ich nicht unter Kontrolle habe«. »Das heißt.. du willst mich gar nicht ersetzen?«. »Ersetzen??«, ich traue meinen Ohren kaum, »Süßer, ich habe die letzten Wochen nur darauf geachtet dich versorgt zu wissen. Ich habe meine eigenen Wünsche hinten angestellt, um mehr auf dich Rücksicht zu nehmen«. Er sieht mich bedrückt an. Ich atme tief durch. Götter, und ich dachte ich würde schnell einknicken. Diese lange Auszeit hatte mich fertig gemacht, aber ihm ging es wohl auch nicht besser. »Wie es aussieht, habe ich so sehr versucht das Beste für dich zu finden, dass ich nicht erkennen konnte, wie einsam du dich fühlst..«. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, leuchtet alles ein. Oh Mann, wie konnte ich so blind sein? Die ganze Zeit über brauchte er keine große Geste, keine verworrenen Pläne oder Verführungen - er brauchte mich. Nur mich. Hans wischt sich mit dem Handrücken die Tränenabdrücke weg und gluckst. »Du bist so ein Idiot..!«. »Bin ich«, seufze ich und hebe sein Kinn an, »Ein Idiot, der dich tagelang hier behalten und nageln will«. Er prustet los und kichert. Ich grinse. »Da ist er wieder, mein Hans~«. Er lehnt sich zurück. »Sind es überhaupt Tage, wenn die Zeit nicht vergeht?«. »Werden wir sehen«. Er schnaubt zufrieden und schaut in die ewige Ferne. »Du hast recht, Luzifer. Ich war zu schnell«, er blinzelt zu mir herüber, »Schon ein bisschen peinlich, heh. Ich wollte über dich herfallen, meine ganzen aufgeschobenen Bedürfnisse auf einmal an dir austoben. Und gleichzeitig wollte ich, dass du über mich herfällst. Ich habe nicht nachgedacht«. »Wir zwei werden hier noch genug Zeit haben, um allem nachzugehen«. »Ich weiß, nur... Naja.. «. Er stoppt. Ich zucke mit den Schultern. »Du hattest es einfach bitter nötig«. »Hey, meine Triebe sind einfach mit mir durchgegangen! Dafür kann ich nichts!«. »Schon gut, ich hab's ja nicht böse gemeint«, lache ich, »Zugegeben, du hattest mich anfangs fast soweit. Aber dann wäre die Action sofort vorbei gewesen und du hättest nichts davon gehabt. Dabei will ich doch, dass du rundum glücklich bist«. »Und du?«, fragt er und sieht mich streng an. Dann hebt er das Kinn und lächelt. »Weißt du.. Ein weiser, starker, und verdammt sexy aussehender Teufel sagte mir einst, dass ein schlechter Liebhaber nur auf sich selbst achtet. Ich finde, er hatte recht. Jetzt bin ich dran, dich zu versorgen«. »Ach?«, sage ich und grinse, »Und was hast du vor?«. »Wenn ich darf.. «, sagt er und lächelt nervös, ».. würde ich gern tun, was ich schon vorhin tun wollte, als wir noch im Thronsaal waren«. Er krabbelt zu mir. »Weißt du.. Mein Mund kann mehr als nur reden «. Ich stoße einen anerkennenden Pfiff aus. »Kann er das, ja?«. Er flüstert mir mit tiefer Stimme ins Ohr. »Leg dich hin~«. »Ich möchte etwas versuchen«, sagt er und lässt sich auf mir nieder, »Schließ die Augen«. Ich tue es einfach mal und lasse mich überraschen. »Ich möchte, dass du sie geschlossen hältst und nur fühlst. Ok?«. Ich schmunzle. Sicherlich will er einfach nicht gesehen werden, weil es ihm sonst peinlich wird. Ich kenne doch mein verschämtes kleines Boytoy. Aber na gut, wenn es ihm hilft, will ich ihm mal nicht die Nummer versauen. Nicht wie letztens, als ich ihn zurück in die Hölle teleportiert habe. »Gut, ich fange jetzt an«. »Warum soll ich sie schließen, wenn du sowieso sagst, wann du was machst? Das nimmt doch die Spannung weg«. »Mann, Luzifer..!«, quängelt er nervös und bringt mich zum Kichern, »Ich konzentriere mich hier gerade«. »Sag einfach Bescheid, dann hole ich mir einen Termin. Vielleicht übermorgen—«, scherze ich, aber dann bringt er mich mit einem Kuss zum Schweigen. Seine Lippen ruhen weich und warm auf meinen. Ich entspanne all meine Muskeln und lasse es auf mich wirken. Bevor er loslässt saugt er ganz kurz und flüchtig an meiner Unterlippe und zieht sie somit hervor. Er lässt die Zungenspitze darüber fahren und verwickelt mich in einen leidenschaftlichen Frenchkiss. Nicht schlecht.. Mit zwei, nein, drei Fingern streift er die Länge meines Teufelsschweifs entlang. An der dreieckigen Spitze macht er Halt und reibt über die Einkerbung, wo Schweif in Spitze übergeht. Genau da ist er am weichsten, und am empfindlichsten. Und genau da liegt mein Schwachpunkt. Nicht, weil ich dort kampfunfähig gemacht werden kann, sondern weil ich bei einer Berührung an genau dieser Stelle immer meinem Liebhaber verfalle . Ich stöhne und winkele mein linkes Bein an, seine Seite dabei streifend. Selten haben sich meine Glieder so schwer angefühlt. Verständlich, schließlich hat die Zirkulation an einer anderen Stelle gerade wichtigeres zu tun. Ich spüre Hans' warmen Atem auf meiner Haut: An meiner Wange, an meinem Kiefer, und dann meiner Kehle. Er lässt seine heiße Zunge über meinen Adamsapfel fahren und küsst ihn. Meine Güte~ Nach unserem ersten gemeinsamen Mal war er verunsichert gewesen, bezüglich seiner Sexualität. Aber jetzt ist er gewillt, alles an mir zu lieben, das mich von seinen vorherigen Partnern unterscheidet. Er begehrt aktiv mein männliches Wesen. Was allerdings nicht verwunderlich ist, immerhin kann man nichts zum Brennen bringen, wo vorher kein Funke war. Hans legt meine Schweifspitze behutsam ab, was nett ist, denn ich bin gerade nicht in der Lage meinen Schweif zu bewegen, so tiefenentspannt bin ich. »Wie es aussieht mache ich meine Sache gut«, flüstert er in mein Ohr. »Mmmmh, wenn ich hinschauen dürfte—«. »Mh-mh«, verneint er und drückt zwei Finger in meine Hüftlinie, »Jetzt noch nicht~«. Er gleitet mit den Fingern langsam die Linie entlang und stöhnt. Ich beiße mir auf die Lippe und lege als unfreiwillige Reaktion meinen Kopf in den Nacken. »Oooh das ist guuut«, seufze ich, »Mach weiter~«. »Geduld ist eine Tugend«, singt er leise und rutscht langsam an mir herunter. Dabei streift er Stellen, die dringend um seine Aufmerksamkeit bedürfen. »Ich halte nicht viel von Tugenden«, antworte ich und bemühe mich bei Verstand zu bleiben, als er mir mit den Fingerspitzen über den Körper fährt. Ich kann erahnen, was er als nächstes tut. Seine Lippen streifen ganz sachte und flüchtig meine Haut, nur sein warmer Atem legt sich darüber und verrät mir, wohin er will. Ein Küsschen auf meinen Solarplexus, ein Küsschen weiter unten auf meinen Unterbauch, und ein weiteres auf— Oh~ Mein rechtes Knie zuckt nach oben, als ich seine Zunge spüre, die mir über meine empfindlichste Stelle fährt. »Mm-«, entfleucht es mir und nehme tief Luft. »Bitte, Luzifer..«, flüstert er von meinem Schritt aus und hält meine Beine mit den Händen stabil angewinkelt, ».. bist du endlich bereit dich verwöhnen zu lassen?«. »Verdammt, Hans, ja!«. »Gut«, raunt er und haucht heiß darüber, was mir einen Schauer durch die Glieder huschen lässt, »Das hier ist für dich, Meister..«. Ich fühle seine Lippen mein "Ego" umschließen, und es dann tiefer in Hans' Mund hineinsinken. Darin ist es warm, weich und so wunderbar feucht. Langsam und rhythmisch bewegt er sich auf und ab, nimmt mich tiefer in sich hinein. Er saugt an mir. Ich stöhne genüsslich und vergrabe meine Finger vorsichtig in seinem blonden Schopf. »Oooh mein Süßer..«, stöhne ich. Mit den Händen streichelt und massiert er die Innenseiten meiner Schenkel. Das scheint ihm zu gefallen, denn er summt zufrieden. Es erregt ihn, und mich ebenfalls~ Mit einem Schnalzen lässt er ab und leckt dann der Länge nach meinen Schaft entlang. Ich kann mein Verlangen nach ihm nicht zurückhalten. »Hah, so ist's guuut, aH-«. Er küsst die Spitze mit Druck und lässt ein schleimiges Zischen erklingen. Das Gefühl geht durch Mark und Bein. »AaaH, jaaa weiter~«. Er nimmt mich wieder tiefer in den Mund. Meine Finger verkrampfen sich in seinem Haar und er lässt ein tiefes Stöhnen durch mich hindurch vibrieren. Bei den Göttern, dürfte ich nur hinschauen!! »Da-hA-s machst du a-ausgezeichnEt«, presse ich mit zittriger Stimme hervor. Ich kann an mir fühlen, wie er lächelt. Meine Komplimente gefallen ihm, er summt vor Vergnügen und lässt noch eine Welle der stimmlichen Vibration meine Sinne liebkosen. »Hah, du bist so süß.. Mmmmmh-!«. Langsam zieht er mein Ego saugend wieder heraus. Ein leises "Plop" ertönt und sein heißer Atem huscht in gleichmäßigen Abständen über meine nun sensible Haut. Das ist so heiß Ich beiße mir auf die Fingerknöchel meiner freien Hand, um mir beim Zusammenreißen zu helfen. Leider unterdrückt das nicht mein Gestöhne, das nun hohl und laut erschallt, als er seine Hand dazunimmt und zärtlich an mir reibt. Oh~, wie schön locker er sein Handgelenk einsetzt. Und wie sexy er stöhnt, als er ganz oben zu lecken beginnt.. Oooh, wie habe ich Sex mit ihm vermisst~ Ich kann nicht anders. Verstohlen wage ich einen Blick auf das Geschehen zu werfen. Und was ich sehe, raubt mir den Atem. Seine Wangen sind ganz gerötet, seine Pupillen geweitet. Meine Hand in seinem verwuschelten blonden Haar, seine gierige Zunge an meinem Schwanz. Sein Speichel und mein Ausfluss von seinem Kinn tropfend sieht er mir in die Augen und stöhnt. Oh Fuck~ Ehe ich mich versehe bin ich auch schon gekommen. Oh nein, viel zu früh! Hans ist zwar zurückgewichen, aber trotzdem hat er die Ladung abgekriegt, und das überall in seinem Gesicht. »T-tut mir leid, ich-!«, ich drücke mir vor Verzweiflung die Handballen auf die Augen, »Aaargh, ich wollte dich vorwarnen, aber du warst einfach zu— Fuck!«. Er röchelt und schüttelt sich. »Boah, ich hab vor Schreck was eingeatmet!«. »Oh Mann.. Sorry, echt. Geht es dir gut?«, frage ich und setze mich auf. Er hustet und lächelt peinlich berührt. »Ja.. Geht schon«. »Lass dich ansehen«. Er räuspert sich ein paar Male und lässt sich von mir begutachten. Ihm ist zum Glück nichts in die Augen gekommen, aber sein Haaransatz schon. Alles in allem ist er in Ordnung. Er verzieht kurz das Gesicht, entschuldigt sich mit einer kleinen Handbewegung und spuckt hinter sich in die Leere. »Schmeckt salzig..«. Ich grinse ihn an. »War das etwa dein erster Blowjob?«. »Uh-huh«, gibt er zu und bewegt seinen Unterkiefer. »Komm her«, raune ich und küsse ihn zur Belohnung. Er ist dankbar darum und genießt es. Ich massiere ihm derweil die Gelenke seines Kiefers. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem er mich so schön verwöhnt hat. »Das hast du gut gemacht, Hans«, sage ich leise und streiche ihm eine verklebte Strähne aus dem Gesicht. Mein Geruch steht ihm. Er ist mein. »Luzifer?«. »Mhm?«. Er lächelt mich verträumt an. »Ich will noch mehr..«. Mir reißt ein Herzstrang. »... Sag das nochmal«. »Meister, ich will mehr..«, stöhnt er mit niedlicher Stimme und reibt sich an mir. Ich will ihn. Ich packe seine Schultern. »Lass uns Seelen verschmelzen!«. »Huh?..«, fragt er halb benommen. »Du und ich, unsere Essenz, vereint! Keine Sorge, es wird nicht wehtun«. »Na, wenn du das sagst..«, stimmt er verwirrt zu, »Wie geht das?«. »Hier«, sage ich und aktiviere das Siegel, »Ich helfe dir«. Auf magische Weise trenne ich seine Seele von seinem Körper, aber nicht vollständig. Sein Körper sackt ein wenig in sich zusammen, als sei er in einer tiefen Meditation versunken. Dasselbe geschieht auch jedes Mal mit mir, wenn ich Hans als Wirt benutze. Aber anstatt in seine Hülle zu fahren, lasse ich meine Seele ebenfalls frei schweben. Wir existieren nurnoch als gestaltlose Nebelwolken, ähnlich wie eine Aura. Seine ist leuchtend blau, meine ist rot-schwarz und finster. Wie Schleier wirbeln wir um uns herum. Jedes Partikel, das sich am Rande vermischt, schießt ein Gefühl durch mich, das dem Funken eines Feuerwerks nahekommt. Nur besser. Wohliger. Hast du jemals jemandem so nahe sein wollen, dass du am liebsten mit ihm verschmolzen wärst? Ich schon, viele Male. Und nun kann ich es. Je mehr unser Nebel ineinander überweht, desto mehr kann ich fühlen, was er fühlt. Berührungen und Emotionen. Aufregung, Freude, Verlangen, tiefe Zuneigung.. Ich kann seine Gedanken erahnen, seine Erinnerungen teilen und Wahrnehmung erleben. Dasselbe kann er auch mit mir. Er wird wissen, wie es ist, ein Teil von mir zu sein. Gemeinsam erstrahlen wir in einem fluoreszierenden Dunkellila und erhellen den Boden. Hans' innerstes Wesen, sein ganzes Sein, ist weich und gemütlich. Ich versinke in ihm. Und er in mir. Ich weiß gar nicht mehr, welche meine Gefühle sind und welche seine. Wir schmelzen in einander wie Butterstücke in der Hitze der Hölle. Hiermit will ich ihm zeigen, wie viel er mir bedeutet, und unser Band stärken. Er wird keinen Zweifel mehr daran haben, ob ich ihn noch gern habe. Denn das tue ich. Er ist mir nun näher denn je. Es würde mich nicht wundern, wenn er mir hiernach noch weniger fern bleiben möchte als zuvor. Plötzlich spüre ich eine Besorgnis in mir. Eine Angst vor dem, was gerade geschieht. Das sind nicht meine Emotionen, sondern seine - in mir. Nach einem Blick um mich herum verstehe ich auch, wieso. Unsere vereinte Essenz bestand zu Anfang aus einem gleichen Anteil von blau und rot in schwarz gehüllt, aber jetzt wird sein Nebel immer zerstreuter. Das helle, blaue Leuchten seiner Lebenskraft wird allmählich in meiner Finsternis verschluckt. Ich bin zu mächtig für ihn. Ich muss es leider beenden, sonst absorbiere ich seine Seele noch. Mit aller Willenskraft entziehe ich mir alles, das zu Hans gehört, damit er sich sammeln kann. Es dauert auch nicht lange, da verfestigt sich der blaue Nebel von dünner Luft wieder zu einem undurchsichtigen Schleier. Alles in Ordnung, er hat sich nicht in mir aufgelöst. Ich fühle mich auf einmal so leer und müde. Am liebsten würde ich das ganze gleich nochmal machen, um Energie aufzubauen, aber danach würde ich noch erschöpfter herauskommen, und er vielleicht gar nicht. Das will ich nicht riskieren, also war es das fürs erste. Aber bevor ich meine Seele wieder in meinen Körper einsetze, wirbele ich noch ein Mal um seine Seele herum, um ihn mit guten Erinnerungen an unsere gemeinsame Erfahrung zu entlassen, statt mit Angst. Er versteht. Ich öffne die Augen und strecke meinen Rücken durch. Mein Bewusstsein ist wieder zurück in meinem Körper. Na, dann lasse ich Hans mal nicht alleine da rumhängen. Ohne viel Zeit zu verlieren aktiviere ich das Siegel erneut und bringe seine Seele dazu, ebenfalls wieder an ihren rechtmäßigen Platz zurückzukehren. Hans nimmt einen tiefen Atemzug und schreckt aus der Meditation hoch. Er sieht sich um, schüttelt sich und fokussiert mich dann. »Das war abgefahren!!«. »Tja, ich kann sowas eben«, prahle ich lächelnd. Er rückt an mich heran. »Es fühlt sich seltsam an, dir nicht mehr so nah zu sein«, gesteht er und schließt mich so kräftig in die Arme, als würde er versuchen die Seelenschmelze erneut einzuleiten. Ich drücke ihn an mich. Sein Herz klopft so stark, dass ich beinahe fürchte es könnte zerbersten. Ich streichle ihm übers Haar. »'Vermisst mich wohl schon wieder, huh?«. »Mh-mh«, verneint er und löst sich von mir, »Ich fühle mich dir so nahe wie noch nie. Es ist, als wären wir nie getrennt gewesen. Danke, dass du mir das gezeigt hast«. »Kein Problem«, sage ich und lege mich hin. »Mann, bin ich müde..«. Hans lächelt und gesellt sich neben mich. Gemeinsam liegen wir da und starren in die ewige Dunkelheit über uns. »Hat diese Zwischenwelt ein Ende?«, fragt er. »Physisch, meine ich«. »Das weiß keiner so genau. Das Fegefeuer ist jedenfalls gewaltig weit genug, dass die nächsten Reisenden eine Planetenlänge weit entfernt sein könnten«. »Und wenn hier einer auftaucht? Genau da, wo wir sind?«. »Ach was. Die Chance, dass gerade hier einer auftaucht, liegt bei 6 Milliarden zu eins. Wir können so lange ungestört rummachen wie wir wollen«. Er schnaubt belustigt. In seinen Augen ist ein vertrautes Glitzern zu sehen. Vorsichtig nimmt er meine Hand in seine und verhakt unsere Finger. Ich habe nichts dagegen. Ich schaue ihn an. Präge mir jedes kleine Detail an ihm ein. Seine gerade Nase, seine kleinen Tunnelpiercings an den Ohren, seine rosigen Wangen.. Er dreht sein Gesicht zu mir und mustert mich genauso. Wir bedürfen nicht vieler Worte. Liegen einfach nur da und verinnerlichen den anderen. Es bekümmert mich ihn aufs Spiel zu setzen, aber vor einer guten Herausforderung schrecke ich niemals zurück. Selbst wenn meine Gegnerin Mary ist. Und die Chance, auch sie für mich zu haben und meiner Sammlung hinzuzufügen, ist Anreiz genug die Sache durchzuziehen. »Luzifer?«, fragt er, »Kannst du mir jetzt endlich deine Wichse aus dem Gesicht zaubern?«. »Och, wieso denn? Ich finde, sie steht dir«. »Luzifeeer!« >:( Ich lache, schnippse uns dann aber doch rundum sauber. »Da ist aber jemand grummelig, nachdem er mich um mehr angefleht hat«. Endlich geht er auf den Scherz ein und grinst. »Tja, ich hatte heute nicht viel gefrühstückt. Und mein Mund fühlte sich sooo leer an~ «. »Ist das so, ja?«, sage ich und rücke näher an ihn heran, »Soll ich ihn dir stopfen?«. »Versuch es doch«. »Mit Vergnügen«, raune ich und fange wieder an zu knutschen. Oh Mann, wie weit er mich bringen kann~ »Nächstes Mal- mnh - schluckst du aber«. »Werden wir sehen«, flüstert er, küsst mich tiefer und schlingt die Glieder um mich. Schlaf ist wohl keine Option. Nicht, dass ich Einwände hätte, hehehe. Wie spät ist es überhaupt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)