16 Liebesbeweise von Aracona ================================================================================ Kapitel 9: Kuss auf die Hand: Sehnsucht --------------------------------------- Sanft wehte der Wind um die beiden Halbsayajin. Es war kühl hier oben auf dem Dach, doch das störte Keinen von ihnen, da sie die Wärme des jeweils Anderen spüren konnten. Trunks beobachtete seinen Freund und hätte nur zu gern gewusst, was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Er spürte Son Gotens Blick auf sich ruhen und nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dessen Gedanken lesen zu können. Vorsichtig hob Trunks seine Hand und strich damit sanft über die Wange seines Freundes. Diese färbte sich kurz darauf leicht rötlich und an seiner eigenen Brust konnte der Lilahaarige spüren, wie das Herz des Jüngeren anfing, genauso wie sein eigenes, schneller zu schlagen. Da von Son Goten ansonsten noch immer keine Reaktion kam, beugte sich Trunks das letzte Stückchen, welches sie noch voneinander trennte, nach vorne und legte seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. Erleichtert stellte er fest, dass sein Kuss vom Jüngeren sanft erwidert wurde. Trunks schien doch Gedanken lesen zu können. Während Son Goten seinen Freund betrachtete, überlegte er die ganze Zeit, wie er ihm deutlich machen sollte, dass er geküsst werden wollte. Jetzt tat der Ältere genau dies, ohne das Son Goten es erwähnen musste. Vorsichtig erwiderte er den Kuss und schmiegte sich etwas enger an den warmen Körper seines Freundes. Nicht zum ersten Mal brach eine Welle des Wohlgefühls über ihn herein, als er die leicht rauen Lippen seines Freundes auf seinen eigenen spürte. Egal wie oft Trunks ihn auch küssen würde, er würde wohl nie genug davon bekommen. Glücklich darüber, dass Son Goten diese Zweisamkeit scheinbar genauso genoss wie er selber, löste Trunks sich langsam wieder von seinem Freund, wobei er die Arme aber weiterhin um ihn geschlungen ließ. Auch wenn sich das Alles hier gerade schön anfühlte, so hatte er den Jüngeren doch eigentlich wegen etwas anderem hier nach oben aufs Dach gebeten. Er wollte dringend mit ihm reden und brauchte einfach Antworten auf die Fragen, welche ihm den Schlaf raubten. Während er in die schwarzen Seelenspiegel des Jüngeren blickte, die ihn fragend beobachteten, nahm Trunks all seinen Mut zusammen. Dieses Gespräch fiel ihm wahrlich nicht leicht. „Du meintest vorhin, dass du das Gefühl hast, dass es zwischen uns nicht mehr unbeschwert und...normal ist. Was genau kann ich machen, damit es sich für dich wieder besser anfühlt?“, fragte Trunks zaghaft nach, damit er erst einmal einen Anfang für ihr Gespräch fand. Da Son Goten seinen Freund keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte, wusste er, wie schwer dem Lilahaarigen das kommende Gespräch fiel. Daher überlegte er auch ganz genau, wie er auf die Frage antworten sollte, ohne es missverständlich oder falsch rüber zu bringen. „Nur weil ich gesagt habe, dass es sich momentan anders anfühlt, heißt das nicht, dass es sich schlecht anfühlt.“, stellte er als Allererstes erst einmal klar. „Deine Berührungen...fühlen sich...gut an“. Während Son Goten diese Worte aussprach, wurde er immer leiser. Auch wenn sie Beide schon oft über ihre Gefühlswelt miteinander gesprochen hatten, war ihm das Ganze hier gerade doch irgendwie peinlich. Schließlich ging es in ihren Gesprächen bisher sonst nie über die Gefühle, die sie füreinander empfanden. Son Goten spürte, wie sein Gesicht sich langsam dunkler färbte und wandte den Blick deswegen zur Seite. Er konnte Trunks dabei nicht in die Augen schauen, dennoch wollte er dieses Gespräch genauso sehr führen wie sein Freund. Schließlich lag auch ihm einiges auf dem Herzen. „Ich...ich mag es wenn du mich küsst...und meine Haut kribbelt, wenn du mich berührst“, fuhr er langsam in seiner Erklärung fort. „Aber ich vermisse es...mit dir...als besten Freund etwas zu unternehmen“. Son Goten hoffte inständig, dass Trunks jetzt nicht enttäuscht war. Doch statt enttäuscht, war der Lilahaarige froh darüber, dass der Jüngere so ehrlich zu ihm war. Allein das Wissen, dass Son Goten die Berührungen und Küsse doch gefielen, ließ Trunks sein Herz Purzelbäume schlagen. Scheinbar war er doch auf dem richtigen Weg, seinen Chibi für sich zu gewinnen. Da sollte es an einem Beste-Freunde-Tag sicher nicht scheitern. „Alles klar, was hälst du davon, wenn du morgen zu mir kommst? Wir können erst ein bisschen gemeinsam trainieren, damit sich unsere Väter nicht wieder beschweren, dass wir zu schwach sind. Danach zocken wir ne Runde, bis die gröbsten Schmerzen vom Training vorbei sind und wir uns wieder bewegen können und danach lernen wir für den Test nächste Woche. Sollte dir noch was anderes einfallen, können wir auch was anderes machen.“, grinste Trunks nun über das ganze Gesicht. Auch ihm gefiel die Aussicht darauf, den gesamten Tag mit Son Goten zu verbringen. Während Trunks sprach schielte Son Goten aus dem Augenwinkel zu seinem Freund. Die Augen des Älteren strahlten die ganze Zeit über, was auch ihm ein Lächeln auf die Lippen legte. Langsam drehte er den Kopf zurück, so dass er Trunks wieder direkt ansehen konnte. „Einverstanden, aber denk ja nicht, dass ich dich gewinnen lasse“, kommentierte er den Vorschlag des Älteren frech. Dieser zog nur eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen nach oben und setzte für kurze Zeit den selben abschätzigen und arroganten Blick auf, mit welchem Vegeta Son Goku so gern ansah. „Du MICH gewinnen lassen? Ich glaub dir ist dein Sieg beim letzten Mal etwas zu sehr zu Kopf gestiegen, immerhin gewinne ich in neunzig Prozent unserer Kämpfe. Aber wenn du ganz lieb zu mir bist, werde ich gnädig sein bei meinem morgigen Wunsch“, erwiderte Trunks leicht spöttisch. „Wir werden ja sehen wer gewinnt“, nahm Son Goten die Herausforderung an. Für einen kurzen Moment sahen sich die Beiden herausfordernd in die Augen, ehe sie gemeinsam anfingen zu lachen. Genau das war es, was Son Goten die Woche über so sehr gefehlt hatte. Diese kleinen Neckereien zwischen ihnen und die Fähigkeit gemeinsam über sich zu lachen, waren Dinge, die er an ihrer Freundschaft so genoss. Jetzt da sie sich Beide ausgesprochen hatten, fühlte der Schwarzhaarige sich schon leichter ums Herz. Es gab zwar immer noch eine Sache, die er gern klären würde, aber dazu würden sie sicher auch an einem anderen Tag noch die Gelegenheit haben. Er wollte die gute Stimmung zwischen ihnen jetzt nicht ruinieren und genoss stattdessen noch ein wenig die Nähe zu seinem Freund. Gerade als Son Goten sich wieder etwas mehr ankuscheln wollte, vernahm er ein lautes Knurren. Diesem folgte ein mindestens genauso lautes, aber wesentlich längeres Grollen. Fragend sah der Schwarzhaarige seinen Freund an und wurde augenblicklich wieder rot im Gesicht. „Sag mir bitte nicht, dass das gerade dein Magen war“, blinzelte Trunks. „Hey, tu nicht so unschuldig, immerhin hat dein Magen, meinem geantwortet“, erwiderte Son Goten schmollend. Auch wenn die beiden Halbsayajins es vergessen haben mochten, ihre Mägen waren sich sehr wohl darüber bewusst, dass gerade Mittagspause war und die letzte Mahlzeit schon wieder ein paar Stunden zurück lag. Notgedrungen lösten sie sich voneinander, denn wenn ein Sayajin Hunger hatte, dann war das eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Daher beschlossen sie, wieder zurück in ihr Klassenzimmer zu gehen und ihre Bentos zu plündern, solange noch Zeit dazu war. Bevor sie sich in Bewegung setzten, hielt Trunks Son Goten kurz noch einmal auf. Er nahm die Hand des Jüngeren und hauchte einen sanften Kuss darauf, während er ihm in die Augen blickte. „Ich bin froh, dass wir uns ausgesprochen haben“, flüsterte Trunks gegen die Fingerknöchel seines Geliebten. Ein weiteres Knurren seines eigenen Magens verhinderte jedoch, dass sie noch länger auf dem Dach verweilten. So blieb ihm nur ein kurzer sehnsüchtiger Blick in die Augen des Schwarzhaarigen, ehe sie gemeinsam den Rückweg antraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)