16 Liebesbeweise von Aracona ================================================================================ Kapitel 8: Stottern: Wann küsst du mich --------------------------------------- Ich möchte mit dir allein sein. Die Worte gingen Son Goten den gesamten Vormittag nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder wurde er im Unterricht von ihnen abgelenkt. Vielleicht hatte Trunks ja jetzt schon genug von ihm. Immerhin sah sein bester Freund am Morgen ziemlich bedrückt aus, als er selber die Klasse betreten hatte. Doch egal wie sehr er sich den Kopf darüber zerbrach was Trunks wirklich nachher von ihm wollte, es nutzte nichts. Er würde warten müssen, bis es soweit war.   Nachdem die Schulglocke endlich den Beginn der Mittagspause verkündete, begaben sich Yoshi und Hiro wie gewohnt zu Trunks seinem Platz. Normalerweise aßen die Beiden mit den beiden Halbsayajins jeden Tag dort zum Mittag. Doch heute entschuldigte sich Son Goten bei seinen Freunden mit der Begründung, dass er etwas wichtiges vor habe und verließ den Raum. Yoshi sah kurz fragend zu Hiro und wandte sich dann an Trunks. „Naja, auch wenn seine Bentos echt immer verdammt lecker sind, aber dann bleibt heute mehr für uns übrig. Oder wie siehst du das?“, scherzte er kurz und war überrascht, als der Lilahaarige plötzlich aufstand. „Entschuldigt mich, mir ist eingefallen, das ich auch noch etwas Dringendes zu erledigen habe“, murmelte Trunks kurz und verschwand dann ebenfalls. „Das ist doch jetzt nicht denen ihr Ernst oder?“, beschwerte sich Yoshi, bekam aber nur ein Schmunzeln von Hiro als Antwort.   Mit schnellen Schritten ging Trunks den Flur entlang zur Haupttreppe und dann immer weiter, bis er an der Metalltür angekommen war, welche zum Dach führte. Noch einmal tief durchatment drückte er die Klinke nach unten und ging nach Draußen. Hier Oben war es kühler als im Schulgebäude, was dem frischen Wind zu verdanken war. Etwas nervös ließ Trunks seinen Blick über das Dach gleiten, bis er Son Goten entdeckte. Bis eben war sich der Lilahaarige noch unsicher, ob sein Freund wirklich kommen würde oder ob er es sich anders überlegt hatte. Erleichtert und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging Trunks zu Son Goten und stellte sich schweigend neben ihn.   Nachdem sich Son Goten aus dem Klassenraum zurück gezogen hatte, war er sofort nach oben aufs Dach gegangen. Seine Beine trugen ihn wie selbstverständlich dorthin. Da Trunks noch nicht da war, ging er zu dem großen Zaun, welcher einmal entlang des Randes vom Dach stand. Er sollte verhindern, dass Diejenigen, welche sich hier oben aufhielten, vom Dach stürzen konnten. Auch wenn so ein bisschen Draht ihn sicher nicht aufhalten könnte, wenn er es drauf anlegen würde. Son Goten ließ seinen Blick über das Schulgelände schweifen. Egal ob auf der Grünfläche, dem Pausenhof oder auf einer der zahlreichen Bänke, überall tummelten sich Schüler. Einige unterhielten sich, Andere aßen ihr Mittagessen und wieder Andere genossen einfach ihre freie Zeit bis die nächste Stunde begann. Es waren so viele Menschen dort unten zu sehen, doch kein Einziger von ihnen nahm ihn wahr. Niemand achtete auf die Person, die sie alle von hier oben aus beobachtete. Niemand, bis auf den jungen Mann mit den lilafarbenen Haaren, welcher sich gerade zu ihm gesellte.   „Was geht dir durch den Kopf Chibi?“, fragte Trunks leise nach, während auch er das bunte Treiben auf dem Schulhof beobachtete. „Vor genau einer Woche saßen wir mit Yoshi und Hiro nach dem Mittagessen dort unten auf der Wiese und haben die Sonne genossen. Wir haben herumgealbert und uns über alles mögliche unterhalten. Irgendwie fühlte es sich unbeschwert und normal an“, antwortete Son Goten ihm, während er die Anderen weiterhin beobachtete. Für einen kurzen Moment hatte Trunks das Gefühl etwas Wehmut in der Stimme seines Freundes zu hören. Er sah den Jüngeren an und flüsterte „Fühlt es sich denn jetzt nicht mehr unbeschwert und normal an?“. Son Goten antwortete nicht sofort. Er schien zu überlegen, wie er das, was er sagen wollte, am besten ausdrücken konnte. „Es fühlt sich...anders an“, begann er seinen Versuch, es Trunks zu erklären. „Seit unserem ersten Kuss letzten Sonntag, hab ich das Gefühl, dass da irgendetwas zwischen uns steht. Irgendetwas, das verhindern will, dass wir so unbeschwert miteinader umgehen, wie wir es bis jetzt immer gemacht haben.“. Son Goten wusste nicht, ob sein Freund verstand, was er damit sagen wollte. Es war einfach zu schwer für ihn, seine Gefühle verständlicher auszudrücken.   Für einen kurzen Moment musste Trunks schlucken. Dieses Gespräch verlief gerade überhaupt nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Andererseits war Son Goten schon immer ein sehr gefühlsbetonter Mensch gewesen. Während er selber eher versuchte alles auf rationaler Ebene zu betrachten, lief bei seinem Freund fast alles über Emotionen ab. Da diese aber überhaupt nicht logisch waren, verstand er leider nicht immer, was in Son Goten vor sich ging. Mit der Zeit hatte sich Trunks daher angewöhnt einfach nachzufragen, wenn der Jüngere wieder in Rätseln sprach. „Möchtest du mir damit sagen...dass du...Schluss machen möchtest?“, flüsterte der Ältere nun sichtlich nervös. Eigentlich hatte er sich ja vorgenommen, das Herz seines Chibis für sich zu gewinnen, doch so wie es jetzt aussah war es ihm nicht gelungen.   Erschrocken von den Worten, welche er gerade gehört hatte, drehte Son Goten seinen Kopf zu Trunks. „Was? N-nein, so...so war das nicht gemeint“, stotterte Son Goten jetzt vor sich hin. „Ich...ich will nicht Schluss machen“, flüsterte er nun ebenso nervös wie sein bester Freund. Er spürte wie ihm die Hitze in den Kopf schoss. Warum war es nur so schwer, das was er fühlte und wollte, verständlich auszudrücken?   Erleichtert davon, dass Son Goten scheinbar doch etwas anderes auf dem Herzen lag, als ihn jetzt und hier von sich zu stoßen, nahm Trunks die Hand des Jüngeren. Er spürte, wie diese leicht zitterte. Daher legte der Ältere seine freie Hand um die Hüfte seines Freundes und zog ihn sanft an sich, ehe er ihn mit beiden Armen umschloss.   Vorsichtig lehnte Son Goten seine Stirn an Trunks seine Schulter. Es fühlte sich gut an von ihm einfach nur umarmt zu werden und seine Nähe zu spüren. Langsam schloss Son Goten seine Augen und zog den Duft des Älteren ein. Er roch so vertraut nach dem Grapefruit und Minze Duschgel, welches Trunks schon seit einigen Jahren benutzte. Ein leichtes Lächeln umspielte Son Gotens Lippen bei dem Gedanken, wie gut er seinen besten Freund doch eigentlich kannte. Sie waren zwar erst seit fünf Tagen ein Paar, aber trotzdem wusste er so viele Einzelheiten über den Anderen. Langsam löste Son Goten seine Stirn wieder von der Schulter des Anderen und sah seinem Freund in die Augen. Er fragte sich, ob Trunks ihn gleich wieder küssen würde, denn auch wenn er den Lilahaarigen schon so lange kannte, gab es immernoch Dinge, die neu für ihn waren. Er wollte gern diese leicht rauen Lippen auf seinen spüren, traute sich aber nicht, den ersten Schritt zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)