You want me - I want you baby von Luanataio ================================================================================ Kapitel 10: Date mit einem Uchiha?! ----------------------------------- Meine Mutter war – wenn überhaupt immer nur am Wochenende zu Hause. Das war ich so gewöhnt, denn sie besaß einen guten Job weiter weg und hatte dort eine eigene kleine Wohnung. Daher überraschte es mich auch, dass sie plötzlich – Donnerstag morgens – einfach in unserer Küche stand und sich mit Dad unterhielt, als ich eintrat. Sofort verstummten die beiden und Mum strahlte mich übertrieben fröhlich an und schloss mich in die Arme. „Hallo, mein Kleines! Wie geht’s-“ „Mum, du erdrückst mich!“, antwortete ich nur schroff und schob sie von mir weg, um mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank zu holen. „Was machst du überhaupt hier?“, wollte ich anschließend tonlos wissen und meine grünen Augen erhaschten gerade noch den Blick meines Vaters, der ganz eindeutig ausdrückte: Ich hab’s dir ja gesagt. Meine Mutter sah unglücklich zu mir und setzte sich auf einen Stuhl: „Ehrlich gesagt…dein Vater hat sich Sorgen um dich gemacht, kleine Kirsch-“ „NENN mich nicht so!“, fauchte ich und verdrängte sofort die Erinnerung an einen gewissen schwarzhaarigen Albtraum. Rasch atmete ich durch und zwang mich zu einer ruhigen Stimme, als ich den erschrockenen Gesichtsausdruck meiner Eltern bemerkte: „Tut mir leid. Ich…meine nur, dass ich mittlerweile ein bisschen zu alt dafür bin. Und ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, mir geht’s gut!“ Wie oft hatte ich das in den letzten Tagen gesagt? Regelrecht vorgebetet und immer wieder gemerkt, wie dumm diese Lüge klang? Ich seufzte leise. „Ich habe grade einige kleine Probleme…aber das ist nichts, was ich nicht hinbekommen könnte. Also…macht euch einfach keine Sorgen, okay?“ Die beiden tauschten einen skeptischen Blick, ehe mein Vater sich mit zaghaftem Lächeln wieder an mich wandte: „Warum triffst du dich nicht mal wieder mit Itachi Uchiha? Ihr beiden versteht euch doch so gut und er muntert dich bestimmt auf!“ Uchiha…allein der Name ließ mich wieder an Sasuke denken. Den Sasuke, der mich geküsst hatte und den ich geküsst hatte. Und der sich dann nur über mich und meine Dummheit  lustig gemacht hatte. Wahrscheinlich war es ihm schlussendlich einfach zu viel geworden, weil ich mich nicht so leicht rumkriegen ließ wie er es gewohnt war. Sicher hatte er mittlerweile schon drei neue Mädchen gehabt. Was hieß hier  drei neue Mädchen? MICH hatte er nicht bekommen! Und mich würde er auch niemals haben! Ich konnte stolz auf mich sein, dass ich ihm widerstanden hatte. Und doch war ich einfach nur am Boden. Ohne Sasuke fühlte sich alles so öde an. Mir war erst in der letzten Zeit aufgefallen, wie langweilig mein Alltag war. Nichts interessierte mich mehr wirklich. Und jetzt wollte mein Vater mich wie es aussah auch noch mit Itachi verkuppeln, dem älteren, lustigen Bruder… Sakura…das denkst du jetzt nicht wirklich, oder? Obwohl…wie wäre es mit ein klein wenig Rache? Verdient hätte er es… Und es gibt nichts, was Sasuke mehr aufregt. Das ist der einzige Punkt, an dem er nicht cool bleibt. Sein Bruder. „Ja…“, sagte ich langsam, „das wäre eine gute Idee, denke ich. Hast du seine Nummer?“ Eine Viertelstunde später saß ich aufgeregt im noch leeren Klassenzimmer und lauschte dem Freizeichen. Bitte sei da! Bitte geh dran! „Uchiha Itachi?“ „Itachi, hi! Hier ist Sakura..ähm…Haruno.“ „Ja, Sakura-chan, ich weiß wer du bist.“ Er lachte leise und ich freute mich unwillkürlich über den Anruf. Mit Itachi ließ sich so viel leichter reden. „Was kann ich denn für dich tun, hm? Mein Bruder hat seit Sonntag nicht mehr von dir gesprochen!“ „Das tut mir jetzt aber leid“, meinte ich sarkastisch und biss mir auf die Lippe. Ich musste aufpassen, dass ich nicht zu viel meiner Wut auf ihn ablud. „Ja, mir auch. Ich dachte schon, ihr hättet euch aus den Augen verloren.“ „Nein, nein. Aber…Itachi…hättest du vielleicht Lust, irgendetwas…na ja, mal irgendwas zusammen zu  unternehmen?“, fragte ich ihn direkt und fand, dass sich das wirklich dämlich anhörte. „Also, nur wenn du neben deiner Arbeit für so was Zeit findest oder so…“, hängte ich schnell an. Er schien zu überlegen: „Solange ich nicht ins Schwimmbad muss…sehr gerne!“ „Schwimmst du nicht gern?“, fragte ich prompt und er lachte erneut auf. „Eigentlich schon, aber wir hätten dann keine Zeit für einander, weil ich generell von allen Mädchen im Umkreis von dreizehn Meilen angeschmachtet werde.“ „Typisch Uchiha“, rutschte es mir flapsig heraus und er bestätigte glucksend: „Ja, typisch Uchiha. Immer unsere Überheblichkeit. Was hältst du davon, wenn wir uns in der Sports Valley treffen und da was trinken?“ „W-was? Sports Valley? Aber da…kommen nur die Reichen rein!“, entwich es mir. „Saku-chan, du sprichst mit einem Uchiha! Schon wieder vergessen?“, säuselte er und meinte dann bestimmend: „Also, dann am Freitagabend, halb neun vor deinem Haus. Ich hole dich ab.“ „Ähm…okay, alles klar! Bis dann!“, verabschiedete ich mich und legte auf. Ich erschrak furchtbar, als mir plötzlich die beiden Mädchen im Türrahmen auffielen. Ino quietschte begeistert auf und fiel mir um den Hals, kaum dass ich mein Handy verstaut hatte. „Ich fass es nicht! Ich fass es nicht! WOW, du und Itachi, ich hab’s doch gewusst!“ „Du weißt aber schon, dass man nicht lauscht, oder?“, mahnte ich sie. Ach komm schon, Sakura! Das Sports Valley! Nur die Superreichen kommen da rein, und DU wirst mit dem zweit angesagtesten Junggesellen der Stadt dorthin gehen!“ „Wieso nur Nummer zwei?“, fragte ich grinsend. „Weil Sasuke die Nummer eins ist“, meinte sie mit fröhlicher Miene – und meine Laune sank ins Bodenlose. „Danke, Ino. Vielen Dank auch!“, meinte ich sarkastisch und setzte mich an meinen Platz, während nach und nach unsere Mitschüler hereintröpfelten. „Ach komm, nimm’s nicht so schwer. Dafür scheint Itachi ja um Welten netter zu sein.“ „Er ist ein Uchiha. Und außerdem will ich nichts von ihm“, erwiderte ich schlicht. „Er ist halt einfach freundlich und ich muss immer noch mit ihm zu diesem Ball in zwei Wochen… „Oh ja, ich weiß schon. Aber Saku-chan, wenn du doch nichts von ihm willst, musst du dich doch nicht mit ihm verabreden?“, fragte Ino mit großen Augen. Ich verkniff mir ein genervtes Stöhnen. Manchmal war sie mir doch eine Spur zu blond. „Ino…was glaubst du, regt Sasuke am meisten auf? Wenn ich ihn ignoriere, beißt er die Zähne zusammen und tut dasselbe. Aber wenn ich mit Itachi den Kontakt aufrecht erhalte…“ „..geht er in die Luft!“, beendete sie meinen Satz mit großen Augen. Ich lehnte mich grinsend zurück, als Sensei Kakashi den Raum betrat: „Tja, Rache ist süß.“ „Sakura, ich weiß wirklich nicht, ob das so eine gute Idee ist…er hat dir schon mal ein blaues Auge geschlagen und du weißt nicht, wozu er sonst noch fähig ist…“ „Tze. Soll er erst mal versuchen, Itachi wird ihm das dreimal heimzahlen, und das weiß Sasuke auch.“ Damit war unser Gespräch erst einmal beendet. Doch ich hätte eigentlich ahnen müssen, dass Ino nicht so schnell aufgab…wie auch immer, nach der Schule trafen wir uns mit Hinata am Ausgang und hakten sofort nach, wo Naruto war. „Er ist…ähm…er ist noch mal mit Sasuke unterwegs…“, stotterte sie mit roten Wangen. Ich knurrte auf und schüttelte verständnislos den Kopf: „Wie kann er nur mit so einem Baka befreundet sein. Das ist doch…“ „Hast du irgendein Problem?“, ertönte die arrogante Stimme des Uchihas prompt hinter mir. „Ja, dich. Du bist ein einziges Problem, Sasuke Uchiha.“ „Sind wir ein bisschen gestresst, hn?“, fragte er und auf sein Gesicht schlich sich der leise Hauch eines Lächelns. Doch seine schwarzen Augen, die meine fixierten, wollten nicht zu dieser Arroganz passen. Sie sahen tief in mich hinein, fast so, als würde Sasuke nach etwas unter der Oberfläche suchen. Er trat näher an mich heran, ohne dass ich mich irgendwie rühren konnte. Die Luft zwischen uns knisterte, doch meine Freundinnen schienen das nicht einmal wahrzunehmen. Hinata war zu beschäftigt damit, Naruto zuzuhören, der neben Sasuke aufgetaucht war, und Ino war zu Sai gerannt, der gerade aus dem Gebäude getreten war. „Ich…bin nicht gestresst…ich…“, stotterte ich verwirrt und streckte die Hand aus, um ihn zurückzuhalten. Er blieb exakt so stehen, dass meine Hand auf seiner Brust lag und ich sein Herz fühlen konnte. „Du bist nur verwirrt, kleine Kirschblüte, stimmt’s? Erinnerst du dich noch daran, was wir am Sonntagmorgen in deinem Bett getrieben haben…“ Er schnurrte fast und ich spürte, wie ich gefährlich rot anlief. Leise schob ich ihn von den anderen weg und zischte: „Wir haben nichts…das war gar nichts, okay? Und außerdem ist das nicht mein Bett gewesen!“ „Es wäre deins gewesen, wenn du dich nicht mittlerweile als die reinste Zicke erweisen würdest!“ „Du könntest dich wenigstens für das entschuldigen, was du getan hast, du mieser…“ „Deine nachtragende Art nervt, ernsthaft!“, knurrte er – aber nicht so, wie Knurren eigentlich klingen sollte. Eher leise und sanft. Es nahm mir allen Wind aus den Segeln und allein seine plötzliche Anwesenheit machte mich fertig. Verdammt, mein Herz schlug noch immer 200 mal mehr als gewöhnlich, wenn er in meiner Nähe war! „Ich hasse dich, Sasuke Uchiha“, murmelte ich und sah zu Boden, um seinem Blick auszuweichen. „Nein, Sakura. Das tust du nicht.“ „Woher willst du das denn wissen, he?“, fuhr ich auf und ließ meine Hand fallen. Er fing sie mit seiner auf und umschloss sie so, dass niemand es wirklich sehen konnte. Dann beugte er sich langsam vor und ich konnte nicht anders, als erneut in diese schwarzen, mysteriösen Augen zu schauen. „Es gibt da einen feinen Unterschied zwischen reinem Hass und einer Hassliebe, Sakura. Wenn man jemanden liebt, kann man ihn zwar hassen…aber man wird trotzdem nie aufhören, ihn zu wollen.“ Damit ließ er mich stehen und verschwand einfach mit schnellen Schritten aus der Schule. Ich stand wie bedröppelt da und wusste nicht, was ich jetzt denken sollte. Momentan schwankte meine innere Stimme zwischen einem wütenden „SO ein arroganter Arsch!“ und einem seufzenden „Er ist einfach unglaublich“. Was soll ich nur tun? Das kann unmöglich so weiter gehen! „Sakura-chan? Weilst du unter den Ansprechhaften?“, wurde ich von Narutos nerviger Stimme aus meinen Gedanken gerissen und fuhr zu ihm herum. „Das heißt ansprechbar und nicht –haft! Du bist so ein Baka!“ Er zuckte leicht zurück und fuhr sich grinsend durch sein blondes Haar, was Hinata mit einem verliebten Blick beobachtete. Ich musste stark mit mir kämpfen, um daraufhin nicht einfach loszuheulen vor Wut und Enttäuschung. Warum konnte in der Liebe nie etwas so laufen, wie man es sich wünschte? „Ähem, ja…also…Sasu-“, als er die aufziehenden Wolken auf meinem Gesicht wahrnahm, verbesserte er sich rasch: „Ich meine, ich gebe diesen Samstag so ne Party bei mir zu hause. Hinata hat schon zugesagt, und du bist…naja, also, man hat mir erzählt, du bist auch schon eingeladen worden. Wirst du kommen?“ Ich starrte ihn an und erinnerte mich an Sasukes SMS. Langsam nickte ich: „Meinetwegen. Irgendwer muss ja aufpassen, dass Hina nichts passiert“, stimmte ich brummelnd zu. Naruto legte mit leicht empörtem Gesichtsausdruck seinen Arm um Hinata, die daraufhin wieder halb ohnmächtig zu werden schien. „Also, wenn hier jemand auf Hina-chan Acht gibt, dann jawohl ich! Sie ist mein Ehrengast!“ Wenigstens in einer Hinsicht scheint Amor ja heute gute Laune zu haben… Trotzdem…wenn ich an Samstag dachte, drehte sich mir fast der Magen um. Bis dahin würde ich mit Itachi ins Sport’s Valley gegangen sein und Sasuke würde das garantiert erfahren… Und da er ja damit angegeben hatte, der Mitveranstalter von Narutos Party zu sein, konnte ich bestimmt davon ausgehen, dass er dort sein würde. Und plötzlich machte ich mir doch so meine Gedanken, als mir Inos Worte durch den Kopf geisterten… Er hat dir schon mal ein blaues Auge geschlagen und du weißt nicht, wozu er sonst noch fähig ist Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)