Missverständnis von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Liebe Elsa, ich werde niemals vergessen, was du für mich getan hast. Doch nicht erst seit diesem Tag gelten meine Gedanken dir. Damals, als ich herausgefordert wurde und endlich ehrlich zu dir hätte sein können, habe ich es nicht geschafft. Dabei wussten es alle, sonst hätte es nie gegen mich verwendet werden können. Es tut mir leid, dass ich es nie geschafft habe, dir zu sagen, dass ich dich mag. Selbst als du mich gefragt hast, habe ich dir gesagt, dass du dir das denken können solltest. Doch ich will es dir sagen: ich mag dich Elsa, ich mag dich sehr. Und ich hoffe, dass es dir auch so geht. Erinnerst du dich daran, wo ich mich nicht getraut habe, es dir zu sagen? Dein Mario PS: ich weiß, dass das jeder Ort sein könnte, denn ich hätte es dir schon längst überall sagen können, doch es ist ein ganz spezieller Platz gemeint Elsa ließ den Brief in ihrer Hand mit stark schlagendem Herzen sinken. Er mochte sie! Mario mochte sie! Er empfand das gleiche wie sie! Ihr Herz tanzte regelrecht einen Samba in ihrer Brust. Sie könnte vor Freude und Glück die ganze Welt umarmen. “Na? Alles gut?”, fragte Gregor und deutete grinsend auf den Brief in Elsas Hand. Sie sah ihn mit roten Wangen an. “Du weißt doch sicher, was in dem Brief steht.” Sofort schüttelte ihr Bruder seinen Kopf. “Ich will ganz ehrlich zu dir sein. Ich habe ihm gesagt, dass er dich richtig fragen muss, ob du mit ihm zum Schulball gehst. Wir haben gemeinsam überlegt, was er machen kann und das hier ist das, was er wollte. Und so bekommst du jetzt eine ganz persönliche, kleine Schnitzeljagd. Aber ich kenne kein einziges Wort von dem, was er dir in den Briefen geschrieben hat.” Elsa sah ihren Bruder dankbar an. “Vielen Dank dafür.” “Nicht doch”, er winkte ab, ehe er wieder auf den Brief deutete, “und was steht da jetzt?” Ihre Wangen wurden tiefrot und ein breites Lächeln breitete sich über ihren Zügen aus. “Er mag mich.” Gregor lachte auf. “Also das wissen wir doch alle schon sehr, sehr lange.” Elsa sah ihn von der Seite an, sagte jedoch nichts dazu. Was sollte sie auch sagen? Tatsächlich schienen es ja alle zu wissen. Auch sie hoffte es seit Jahren, doch es jetzt zu lesen, es schwarz auf weiß von Mario zu haben, das ließ ihr Herz schneller schlagen. “Wo müssen wir jetzt hin?”, fragte ihr Bruder, ohne eine weitere Erwiderung von ihr zu erwarten. “Ich …”, Elsa runzelte ihre Stirn, “ich bin mir nicht ganz sicher …” Welchen Ort genau meinte Mario? Er war herausgefordert worden, das hatte er geschrieben. Doch was genau meinte er damit? Er war oft herausgefordert worden. Jedes Fußballspiel war eine Herausforderung für ihn, doch was hatte das mit ihr zu tun. Und wann hatte sie ihn gefragt, ob er das für sie getan hätte und … Halt, Harry. Harry hatte Mario in mehr als einer Hinsicht herausgefordert. Aber ihr gegenüber hatte er gesagt, dass … dass sie sich das denken sollen könnte. Und diese Aussage hatte sie damals sehr glücklich gemacht, denn auch wenn er es nicht ausgesprochen hatte, so war ihr, und allen anderen, doch klar gewesen, dass Mario ihretwegen gegen Harry gekämpft hatte. Also … “Ja, ich weiß, wo wir hin müssen”, erklärte sie voller Tatendrang. ~~~🌧️~~~ Als sie den Weg entlang gingen, auf dem Elsa nach dem Kampf von Mario und Gregor gegen Harry damals auf den Torwart gewartet hatte, schlug ihr Herz schnell. Ob Mario sie hier erwarten würde? Etwas sagte ihr, dass er vermutlich nicht da war. Und diese Ahnung bewahrheitete sich. Mario selbst war nicht da, doch er hatte wieder etwas vorbereitet. Ein Strauß mit Rosen lag an einem Baum, daran lehnte erneut ein Brief. “Hat etwas mit Harry zu tun, oder?”, fragte Gregor und deutete auf die Blumen. Mit roten Wangen nickte Elsa. “Ja. Nach deinem und Marios Kampf gegen Harry, oder wie du es nennen willst, habe ich hier auf ihn gewartet.” Sie griff nach dem Brief und zog ihn aus dem Umschlag. Liebe Elsa, hier, an diesem Ort, hatte ich die Gelegenheit, dir zu sagen, was du mir bedeutest. Doch ausgesprochen habe ich es nicht, ich hatte einfach gehofft, dass du es weißt. Dass ich es nicht laut sagen muss. Vermutlich weißt du es auch, zumindest hoffe ich, dass du es damals gewusst hast und heute weißt. Weißt, was ich für dich empfinde, dass du mir sehr viel bedeutest. Doch auch wenn ich es hoffe, dass du dir meiner Gefühle bewusst bist, so hat das nicht ausgereicht. Die Sache mit Harry ist nun schon ein paar Jahre her … doch anstatt dich in meinen Armen halten zu dürfen, traue ich mich immer noch kaum, auf dich zuzugehen und mit dir zu reden. Ich hoffe, dass das hier, die Briefe, meine Gedanken und Gefühle darin, dazu führen, was ich mir schon lange wünsche. Ich warte auf dich und hoffe, mit dir gemeinsam den Sonnenuntergang betrachten zu können … Dein Mario Schneller konnte ihr Herz doch eigentlich gar nicht mehr schlagen. Wie brachte Mario das nur zustande? Den Brief hielt sie fest in ihren Händen, wie als ob sie Angst hätte, dass wenn sie ihn losließe, dass dann alles nur ein Traum gewesen wäre. Mario schrieb das, was sie sie sich schon so lange wünschte, dass er sie so mochte, wie sie ihn. Und er schrieb, dass er mit ihr zusammen den Sonnenuntergang betrachten wollte. Dieser würde erst nach Beginn des Schulballs stattfinden. Doch das war ihr egal. Der Schulball war nicht so wichtig, wie Mario. Und wenn dieser den Sonnenuntergang mit ihr zusammen ansehen wollte, dann würde sie auch auf den Schulball verzichten. Zeit mit Mario zusammen war sehr, sehr viel wichtiger als alles andere. “Komm Gregor, wir müssen weiter”, richtete sie ihren Begleiter. “Klar. Ich nehme nur noch die hier mit.” Ihr Bruder bückte sich und griff nach den Rosen, um diese nicht liegen zu lassen. “Oh, vielen Dank”, murmelte Elsa mit roten Wangen. Daran hatte sie gerade gar nicht gedacht. Es war ihr einfach nur wichtig gewesen, zu Mario zu kommen. Da waren die Blumen in den Hintergrund gerückt. ~~~🌧️~~~ “Oh.” Mit roten Wangen sah Elsa die restlichen Treppenstufen hinauf. Ab dem letzten Viertel der Treppe lagen plötzlich rote Rosenblätter auf den Stufen, die diese bis ganz nach oben zu schmücken schienen, soweit sie es sehen konnte. Rechts und links standen Gläser mit Kerzen darin. Diese brannten zwar, jedoch war es noch zu hell, als dass sie viel brachten. Sie standen vermutlich alleine aus dem Grund da, weil es romantisch war. “Elsa, ab hier lasse ich dich alleine gehen. Viel Spaß. Und sei gnädig mit ihm, er hat sich wirklich sehr viel Mühe für dich gegeben.” Gregor zwinkerte seiner Schwester zu, drückte ihr die Rosen in die Hände und war dann schon auf und davon. “Gregor”, brachte sie hervor und starrte ihrem Bruder hinterher. Die Aufregung in ihr übernahm die Oberhand. Gregor war die Ruhe selbst gewesen und das hatte sich die letzten Stunden auf sie übertragen. Sie holte tief Luft und machte sich dann daran, die letzten Stufen hinauf zu steigen. Sie wusste wer sie dort oben erwartete und sie wollte zu ihm. Schon bevor sie die letzte Stufe erreicht hatte, konnte sie Mario an der hinteren Wand erkennen, an der das Tor der Kickers aufgemalt war. Die Rosenblätter führten von der Treppe aus bis zu ihm und bildeten dort ein Herz auf dem Boden, in dessen Mitte Mario stand. Sie konnte ihm seine Nervosität bereits von hier aus ansehen. “Hallo Elsa”, brachte er hervor, als sie auf ihn zukam. Seine Wangen waren hochrot, seine Kappe hatte er nicht auf, ansonsten würde er sie, da war sich Elsa sicher, tief in die Stirn ziehen. “Hallo Mario”, erwiderte sie mit leiser Stimme. Er hielt ihr eine, leicht zitternde, Hand entgegen. Elsa stellte die Rosen und ihre Handtasche auf den Boden, ehe sie seine Hand ergriff und zu ihm in die Mitte des Rosenblätter-Herzes trat. Mit großen Augen sah sie ihn an. So etwas romantisches hatte sie noch nie erlebt. Ja, Harry hatte ihr, mal ungeachtet von den Gründen, Rosen geschenkt. Aber das hier? Das war etwas sehr viel Größeres. “Ich … ähm …” Mario sah sie unsicher an. Erst als Elsa ihn anlächelte, schien er etwas zu entspannen. Er hielt ihr auch seine zweite Hand entgegen, die sie ebenfalls ergriff. Warm und fest schlossen sich seine Finger um ihre. “Danke, dass du hier bist.” Seine Stimme wurde ruhiger. “Danke für deine Briefe. Und das alles hier.” Elsa sah über ihre Schulter auf die Rosenblätter. Mario musste schmunzeln. “Das ist nicht alleine mein Verdienst. Die Kickers, und allen voran dein Bruder, haben das hier vorbereitet. Also haben eigentlich sie das alles hier gemacht.” Sofort schüttelte Elsa ihren Kopf. “Nein, nicht alles. Sicher haben sie dir geholfen und dich unterstützt. Aber was du geschrieben hast … das waren deine Worte.” Ihre Wangen schienen zu glühen und waren sicher hochrot. Aber sie war ja nicht die einzige mit roten Wangen. “Die Briefe … ja”, Mario sah unsicher zur Seite, “ich habe es bisher nicht geschafft, meine Gedanken in Worte zu fassen und laut auszusprechen. Dir das alles zu sagen … aber sie aufzuschreiben, das konnte ich. Auch wenn mich das schon viel Mut gekostet hat. Dir mitzuteilen, was tief in meinem Herzen vorgeht.” Er sah sie wieder an, nahm all seinen weiteren Mut zusammen. Jetzt oder nie. “Aber ich will nicht mehr ein “was wäre wenn” leben. Ich will gerne”, seine Finger verschränkten sich mit ihren, “dir direkt sagen können, was ich für dich empfinde. Dir sagen”, er blinzelte, doch dieses Mal blieb seine Stimme fest, “wie sehr ich dich mag, was du mir bedeutest. Dass ich mit dir zusammen sein will.” Elsas Herz schlug so schnell wie noch nie in ihrem Leben. Er sagte es, er sagte es tatsächlich. All das, was er aufgeschrieben hatte, empfand er auch so. Es zu lesen, war schon eine wunderbare Sache, aber es ihn sagen zu hören, das war das schönste auf der Welt. “Ich mag dich auch sehr, Mario. Und es gibt für mich nichts schöneres, als deine Freundin sein zu dürfen, wenn du das willst.” Auf Marios Gesicht breitete sich ein Strahlen aus, das nur mit Elsas zu messen war. “Und ob ich das will!” Ehe Elsa etwas sagen konnte, hatte er sie in seine Arme gezogen und drückte sie eng an sich. Sie erwiderte die Umarmung und schloss ihre Arme fest um ihn. Sie war sich sicher, sein Herz in seinem Brustkorb genauso stark wie ihres schlagen zu spüren. “Entschuldige, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe”, murmelte Mario an ihrem Ohr. Elsa lachte leise und legte ihren Kopf an seiner Schulter ab. “Du hast es mir jetzt gesagt. Und ich hätte es dir ja auch schon längst sagen können.” “Hmm … an sich hast du das doch schon, oder?” “Wie meinst du das?” Elsa sah zu ihm auf. Mario sah mit einem Lächeln zu ihr herunter. “Eigentlich warst es immer du, die auf mich zugekommen ist. Egal wann. Ob es am Valentinstag war und du mir Pralinen gebracht hast, du von mir wissen wolltest, ob ich für dich gegen Harry angetreten bin oder du mit mir reden wolltest. Heute war ich dran, wenn auch sehr spät.” Elsa erwiderte das Lächeln. “Wie war das Sprichwort? Besser spät als nie.” Mario lachte leise auf. “Das stimmt wohl. Trotzdem wäre früher besser gewesen.” “Solange du keine Zeitmaschine hast, wird das wohl nichts werden.” “Das ist richtig”, stimmte Mario dem Mädchen zu. Sie nickte und legte ihren Kopf wieder gegen seine Schulter. Lächelnd und glücklich schloss sie ihre Augen. Lange Zeit standen sie einfach nur so da, Arm in Arm. ~~~🌧️~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)