Missverständnis von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Elsa sah Mario hinterher, ehe sie nach der Kleidung griff, die sie von ihm bekommen hatte. Eine graue Jogginghose und, ihr Herz machte einen Satz, ein Ersatztrikot von ihm. Sie zog sich schnell ihr Oberteil aus und trocknete sich mit dem Handtuch den Oberkörper ab, ihren BH ließ sie an, soweit traute sie sich nicht. Dann zog sie Marios Trikot über den Kopf. Sie atmete seinen Geruch tief ein. Zwar war es frisch gewaschen und roch hauptsächlich nach Waschmittel, aber den Geruch davon verband sie ebenfalls mit ihm. Anschließend balancierte sie auf ihrem gesunden Fuß und zog sich ihre Hose aus, setzte sich auf die Bank, um sich diese auch vorsichtig über den verletzten Fuß zu ziehen. Sie trocknete sich anschließend die Beine ab und griff nach Marios Jogginghose, die sie schnell überzog und die ihr natürlich zu groß war. Als sie die trockenen Sachen komplett angezogen hatte, setzte sie sich wieder. “Ich bin fertig”, richtete sie an Mario. Der lugte vorsichtig über seine Schulter, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich angezogen war. Dann kam er auf sie zu, in seiner Hand hielt er zwei Kühlpacks. “Passt soweit alles?”, fragte er mit roten Wangen. Sie in seiner Kleidung zu sehen, brachte sein Herz zum schneller schlagen. Noch nie hatte jemand anderes eines seiner Trikots getragen und dass es jetzt sie war, machte ihn glücklich. “Darf ich?” Er hob die Kühlpacks hoch. Als Elsa nickte, trat er zu ihr. Die Kühlpacks legte er auf den Tisch, nahm das Handtuch, das sie zuvor benutzt hatte und faltete es zusammen, ehe er es unter ihren Fuß legte. Dann nahm er den ersten Kühlpack und legte ihn ebenfalls unter ihren Fuß, den zweiten legte er darüber. Anschließend schlug er einen Teil des Handtuchs darüber, sodass sie nicht frieren musste, weil der Fuß durch die Kühlpacks kalt wurde. “Warte noch kurz.” Er ging nochmal zu seinem Spind und kam gleich darauf mit einem Paar Socken zurück. “Hier.” Elsa nahm diese entgegen. “Danke”, murmelte sie. “Ich ziehe mir auch noch schnell etwas an”, erklärte Mario und deutete in die Ecke, in der er gewesen war, während Elsa sich umgezogen hatte. Elsa nickte und zog sich einen der Socken über ihren gesunden Fuß. Ihren Blick ließ sie solange auf diesen gerichtet, bis auch Mario Bescheid gab, dass er sich umgezogen hatte. Als sie aufblickte, trug er die kurze Sporthose seiner Ersatzkleidung, sowie einen blauen Pulli. Er ging zu seinem Spind und wühlte darin herum, bis er sich an Elsa wand. “Hast du ein Handy dabei?” Sie schüttelte ihren Kopf. “Nein, zum joggen nehme ich es meistens nicht mit.” “Hmm. Bei meinem ist der Akku leer”, erklärte Mario, der es in der Hand hielt. Er warf sein Handy wieder in den Spind zurück. “Das bedeutet, dass wir momentan keine Möglichkeit haben, jemanden zu erreichen.” “Was sollen wir dann machen?”, fragte Elsa den Torwart und sah ihn an. “Es aussitzen. Und hoffen, dass uns jemand früher findet.” Er ging wieder zu dem kleinen Kühlschrank. “Hast du Durst? Ich kann dir ein Wasser anbieten.” “Sehr gerne.” Kurz darauf kam Mario mit zwei kleinen Flaschen Wasser in der einen Hand und einer Packung Nüsse in der anderen zum Tisch. Er stellte eine Flasche vor Elsa und setzte sich auf die gegenüberliegende Bank. “Falls du Hunger hast, habe ich hier ein paar Nüsse. Etwas anderes leider nicht.” “Das ist völlig ausreichend, vielen Dank dafür”, erwiderte Elsa und lächelte ihn schüchtern an. Dann hingen sie eine Weile jeder ihren Gedanken nach und keiner sprach ein Wort. Was sollten sie zueinander sagen? Was dachte die beziehungsweise der andere? Was empfand die/der andere? War er, oder sie, genauso aufgeregt? Schlug ihr/sein Herz auch so schnell? Sah der/die Andere es einem an, dass man furchtbar aufgeregt war, ausgerechnet mit der Person festzustecken, die man so sehr mochte? Man hörte den Regen auf das Dach des Clubhauses prasseln, der Wind rüttelte an den Fenstern. Immer wieder durchbrach ein Donnerschlag die Stille. “Ich bin froh …”, gab Elsa nach einiger Zeit von sich und stockte mitten im Satz. Mario sah auf. “Was meinst du?”, fragte er, als sie nicht weitersprach. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und sah zur Seite, während sich erneut ein Rotschimmer über ihre Wangen zog. “Ich bin froh, dass du mich da draußen getroffen hast.” Erst erwiderte Mario nichts und Elsa dachte schon, dass sie für ihn wohl eher eine Belastung war, als er endlich sprach. “Das bin ich auch. Der Gedanke, dass du …” Elsa sah zu ihm. Er war rot angelaufen, doch sie sah sicher auch so aus. “... also dass du bei dem Wetter und dazu noch verletzt jetzt alleine da draußen wärst … ich … ich bin froh, dass ich dich gefunden habe”, erklärte er. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, das er erwidern musste. Doch, er war froh, dass er sie gefunden hatte - und sie nun hier bei ihm war. Und seine Kleidung trug. “Wie geht es deinem Fuß?” “Besser, denke ich.” “Darf ich nochmal einen Blick darauf werfen?” “Natürlich, immer.” Und wieder wurde das Mädchen rot. Mario kam zu ihr und betrachtete den Fuß genau. “Die Schwellung geht schon zurück, das ist ein gutes Zeichen. Ich tausche noch die Kühlpacks aus.” “Gut, dass ihr welche hier habt.” Elsa sah dem Torwart zu, wie dieser mit neuen Kühlpacks zu ihr kam und wie vorher auch schon, diese um den Knöchel verteilte. Mario musste schmunzeln. “Wenn du wüsstest, wie oft wie die brauchen. Und vor allem, wie oft dein Bruder sie braucht.” Ein Kichern entfuhr Elsa und sie hob eine Hand vor ihren Mund. “Und ob ich dir das glaube. Meine Mutter hat auch schon eine Wagenladung voll zuhause in unserem Kühlschrank und der Gefriertruhe liegen.” “Oh ja. Gregor hat ein Talent dafür, sich Blessuren einzufangen. Und trotzdem steckt er alles weg. Er hatte auch noch nie eine größere Verletzung, die ihn wochenlang vom Fußball fern gehalten hätte.” Mario setzte sich wieder Elsa gegenüber an den Tisch. “Naja, sind wir doch ehrlich, er würde auch mit zwei Krücken oder einem Rollstuhl auf dem Fußballfeld auftauchen.” Mario musste bei Elsas Worten lachen. Genau so war Gregor. Das würde er sicherlich. “Da hast du recht! Ich muss wirklich sagen”, er wurde nachdenklich, “ich bewundere deinen Bruder dafür. Er lässt sich von nichts kleinkriegen. Er kämpft für das, was er will. Und er gibt nicht auf, nicht einen Moment zögert er. Ehrlich gesagt, bewundere ich ihn noch für viel mehr.” Er sah Elsa an, die bei seinen Worten lächeln musste. “Mein Bruder hat sein Herz am rechten Fleck. Und er weiß was, und auch wer, ihm wichtig ist. Dafür kämpft er. Und für Gerechtigkeit.” “Das stimmt. Ich bin dankbar, dass er zu uns gestoßen ist. Er hat uns allen wirklich geholfen, er tut uns gut. Er ist das Herz des Teams. Und ich bin froh, dass er … dass ihr damals hierher gezogen seid.” Er sah Elsa fest in die Augen. Gregor … er sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen. Wie Elsa es gesagt hatte, Gregor wusste, was und wer ihm wichtig war. Und dafür kämpfte dieser. Das sollte er selbst auch tun. Die ganzen letzten Tage hatte er sich nur Gedanken darüber gemacht, dass er gerne mit Elsa zu dem Schulball gehen würde. Doch Gedanken machen alleine reichte nicht aus. Man musste auch handeln. Gregor hatte das schon längst getan. Und jetzt war es an ihm. Wenn er mit Elsa zum Schulball gehen wollte, dann musste er sie fragen, denn sonst würde das nie etwas werden. Wenn es ihm wichtig war, und das war es, dann musste er handeln. Und zwar jetzt und hier. Wer weiß, wann er wieder die Chance dazu bekäme! “Sag mal Elsa”, richtete er an das Mädchen seiner Träume und sah auf den Tisch zwischen ihnen. “Ja?”, fragte sie mit ihrer schönen Stimme, die sein Herz immer zum schneller schlagen brachte. “Bald ist ja … der Schulball …” Marios Stimme wurde immer leiser. Verdammt, dachte er. Du wirst das ja auf die Reihe bekommen! Du willst schließlich mit ihr und niemand anderem dorthin gehen! Sie ist das Mädchen, das du magst. Also los jetzt!, sprach er sich Mut zu. “Hast du denn schon jemanden, mit dem du hingehst?” “Also, ehrlich gesagt …”, antwortete sie und sah mit roten Wangen zur Seite. Und noch bevor sie antworten konnte, wurde die Türe des Clubhauses aufgerissen. “Elsa, Käpt´n!” Vor ihnen stand Gregor. Er war klatschnass und Wasser lief aus seinen Haaren. “Hier seid ihr! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!”, rief Elsas Bruder und Marios bester Freund. “Ist bei euch alles in Ordnung?” ~~~🌧️~~~ “Gregor! Was machst du denn hier?”, fragte Mario. Der Mittelstürmer machte einen Schritt in das Clubhaus herein. “Als es mit stürmen angefangen hat und Elsa nicht nach Hause gekommen ist, haben wir uns Sorgen gemacht. Ihr Handy liegt zuhause und so konnten wir sie nicht erreichen. Da du ja noch im Park warst, habe ich versucht, dich zu erreichen, du hättest sie ja treffen können und dass ihr beide hier seid, beweist ja, dass meine Vermutung richtig war. Als ich mit deiner Mutter telefoniert habe, hat sie gesagt, dass auch du nicht zuhause angekommen bist, also bin ich hierher gekommen. Ich hatte die Vermutung, dass ihr hier Unterschlupf gefunden haben könntet. Wartet kurz.” Gregor trat zur offenen Türe. “Papa, ich hatte recht, sie sind hier!”, brüllte er hinaus. Kurz darauf stand auch Elsas und sein Vater in der Türöffnung. “Elsa! Gott sei Dank. Geht es dir gut?”, fragte er besorgt, faltete seinen Schirm zusammen und kam herein. Er erkannte, dass Elsas Fuß auf der Bank lag. Mario bemerkte seinen Blick. “Ich denke, dass sie eine Bänderzerrung oder im schlimmsten Fallen einen Bänderriss hat. Wir haben den Fuß gekühlt, seit wir hier sind. Trotzdem sollte sich ein Arzt das Ganze noch ansehen.” “Was ist denn passiert?”, fragte Herr Daichi. “Ich wollte schnell nach Hause, als es zu regnen angefangen hat. Leider habe ich nicht aufgepasst, wo ich hintrete, bin ausgerutscht und dann mit dem Fuß umgeknickt. Zum Glück kam Mario in dem Moment vorbei.” Mit roten Wangen sah Elsa zur Seite. “Zum Glück.” Gregor trat neben seinen besten Freund und grinste diesen an. “Mhm …”, erwiderte dieser und weigerte sich, den Mittelstürmer anzusehen. “Da sind wir ja froh, dass du zur Stelle warst, Mario”, wand sich Herr Daichi an diesen. “Dann fahren wir jetzt noch in die Notaufnahme, dass sich ein Arzt deinen Fuß ansieht”, richtete er anschließend an seine Tochter. Elsa nickte und ließ sich aufhelfen. “Komm Mario, wir fahren dich schnell nach Hause.” Herr Daichi sah den Torwar ant. Dieser nickte ebenfalls und holte noch sein Handy und seine nasse Kleidung, ehe er gemeinsam mit Gregor, der Elsas nasse Kleidung in der Hand hielt, das Clubhaus verließ. Elsa war mit Hilfe ihres Vaters bereits vor ihnen losgelaufen, beziehungsweise gehumpelt. Mario löschte das Licht im Clubhaus und schloss die Türe ab, ehe er und Gregor zum Auto der Daichis sprinteten. ~~~🌧️~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)