Fullmetal Alchemist: Es zählt nicht die Vergangenheit von CielForever ================================================================================ Kapitel 6: Fullmetal Alchemist ------------------------------ Hey, hier bin ich endlich wieder, mit einem neuen Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß damit und bleibt gesund ~ ____________________________________________________________________________________________________________ K: 6 Fullmetal Alchemist Am nächsten Morgen wachte Edward, wie gewöhnlich, von einem Alptraum geplagt, auf. Schwer atmend saß er kerzengerade im Bett und hielt sich seine linke Hand an die Stirn. "Nur ein Traum.", murmelte er, seufzend und strich sich durch die Haare. "Alles gut, Bruderherz?", erkundigte sich Alphonse, welcher auf dem zweiten Bett saß. "Oh, ja klar. Alles gut, Al.", erwiderte angesprochener leicht lächelnd, während er sich am Hinterkopf kratzte und sah kurz zu dem Anderen, ehe sein Blick auf einen unbestimmten Punkt glitt, seine Hand in seinen Schoß sank und das Lächeln erstarb. "Du hast wieder von unserer Mutter geträumt und was vor ein paar Tagen passiert ist, hab ich recht?", wollte der kleine Bruder wissen und ließ den Älteren nicht aus seinen Augen. Kurz nickte der Blonde mit bedrückter Miene. Da knurrte plötzlich der Magen Edwards, der sich peinlich berührt mit roten Wangen den Bauch hielt. Schließlich war seine letzte Mahlzeit ein Frühstück gewesen, welches nun auch schon eine Weile zurück lag. Ein Kichern drang an Ed's Ohren. Mit zu Schlitzen geformten Augen sah er zu dem lachenden hinüber. "Wir sollten besser runtergehen. Die nette Dame von gestern erwartet uns bestimmt schon. Da wir gestern Abend nicht zum Essen sind, hat sie uns für heute zum Frühstück eingeladen.", erklärte Alphonse ruhig. "Wirklich?", hakte Ed mit großen Augen nach, sprang auf und lief mit dem Schlüssel in der Hand aus dem Zimmer. Er hatte riesigen Hunger. Nach wenigen Sekunden standen sie auch schon an der Rezeption. Der Schalter war eher klein und bestand aus einer Theke in L-Form. Das Holz war weiß angestrichen worden, der Boden war hellbraun und darauf war ein langer, brauner Teppich, der zur Rezeption führte. Die Wände waren in einem freundlichen orange bestrichen und besaßen wenige Landschaftbilder, während der Raum mit einigen Pflanzen geschmückt worden war und es so lebendiger wirken ließ. An der Rezeption stand noch ein Stuhl, ein Buch mit den Reservierungen der Kunden und hinter dem Mann an der Wand hing ein großes Brett mit den ganzen Zimmerschlüsseln. Sonst stand im Raum noch ein braunes und ein weißes Sofa, sowie braune und weiße Stühle. Wenn man durch die Eingangstür kam, war rechts neben der Theke eine Treppe, die zu den Zimmern führte und links war auch eine Tür, sowie schreg hinter dem Thresen. "Ah, da seid ihr ja.", bemerkte der Hotelbesitzer freundlich. "Guten Morgen.", gaben die Brüder nickend und asynchron von sich. "Geht hier durch die Tür, meine Frau wird euch bewirten.", erklärte der Mann und deutete rechts neben sich auf eine Holztür. Nickend ging Ed voran. "Vielen Dank.", bedankte sich der Blondhaarige noch und schritt dann durch die Tür, gefolgt von seinem kleinen Bruder. Der Raum war sehr groß, hatte weiße Wände, einen hellen Holzboden, viele Topfpflanzen, sowie Tische mit einer weißen Tischdecke, zu jedem dieser Tische gab es noch zwei bis vier Stühle, während sich an der linken Seite eine riesige Fenster front auftat, durch die viel Tageslicht drang. Alles in allem wirkte es auf die Brüder sehr einladend und lud zum entspannen und wohlfühlen ein. Ein paar wenige Tische waren bereits von anderen Gästen belegt worden, die sich leise unterhielten und speisten. Rechts von den beiden Jungen, befand sich eine Tür und direkt daneben hing eine Glocke, an der man Läuten sollte. "Du siehst unmöglich aus.", machte Alphonse den Kleineren darauf aufmerksam, dass er sich die Haare nicht ordentlich gemacht hatte. "Ach, lass mich doch.", murrte der Ältere und wank ab. Da kam auch schon die ältere Dame vom Vortag mit einem freundlichen Lächeln auf die Beiden zu. "Guten Morgen ihr zwei. Schön, dass ihr es heute geschafft habt. Ihr müsst bestimmt hungrig sein. Setzt euch bitte irgendwohin. Ich komme sofort und bringe euch euer Frühstück.", erklärte die Grauhaarige, drehte sich um und kehrte in den Raum zurück, aus dem sie eben noch gekommen war. Es roch herrlich, als sie die Tür öffnete, dann musste das wohl die Küche sein. Nicht einmal eine Antwort hatte sie abgewartet, weshalb sie sich einen Fensterplatz suchten und sich dort hinsetzten. Auf dem Tisch befand sich eine Speisekarte, die in einer Halterung steckte, eine Kerze, ein kleiner Ständer mit Servierten, sowie Besteck an den Plätzen, wo Stühle standen. Außerdem war noch ein weißer Krug und dazu Gläser bereit gestellt worden. Nach einer Weile kam die ältere Frau mit zwei voll geladenen Tellern zurück. "Hier, bitte schön. Solltet ihr noch etwas brauchen, dann meldet euch gerne bei mir. Guten Appetit.", mit den Worten, stellte sie die Teller vor Ed und Al ab. Darauf waren zwei belegte Brote zu finden. Auf dem einen war Schinken und auf dem anderen eine Käsescheibe. Dazu hatte sie noch Speck, Rührei, ein paar Gurken, Tomaten und Trauben gelegt. "Wow, danke. Das sieht fantastisch aus.", lobte Edward sie und nahm sich, das Besteck nicht beachtend, eine Gurkenscheibe und schob sie sich in den Mund. "Das freut mich.", lächelte sie Edward warm an, nahm den Krug vom Tisch und füllte in zwei Gläsern Milch hinein. Sofort verzog Edward angewidert das Gesicht. Wie er Milch doch hasste. Warum bot das ein jeder an? Überhaupt, warum glaubte jeder, dass Edward sie nötig hätte? Konnten die Leute nicht fragen, was man gerne haben wollte? Den Blick von dem Blonden bemerkte die Ältere nicht und stellte jedem sein Glas hin, bevor sie wieder durch die Tür, in die Küche ging. "Jetzt schau nicht so, Bruderherz und trink die Milch. Sie wird dich schon nicht umbringen.", versuchte Alphonse seinen Bruder zu überreden die Milch zu trinken, da es unhöflich wäre die Gläser stehenzulassen und Al konnte sie schließlich nicht trinken, ebenso, wie er das Essen nicht essen konnte. "Vergiss es. Ich brauch die nicht.", mit den Worten, nahm Ed beleidigt eines seiner Brote und biss einmal großzügig ab. Es schmeckte ihm und vor lauter Hunger, verschlang er regelrecht alles auf dem Teller. Auch den von Alphonse leerte er und die Milch kippte er unauffällig in die Pflanze, die direkt hinter ihm stand. Woraufhin er sich vorwurfsvolle Blicke von seinem jüngeren Bruder ansehen musste, der dazu noch die Arme verschränkte. Auch wenn man sie nicht wirklich sehen konnte, so wusste Ed es dennoch und alleine das ließ ihn sich unwohl fühlen, als ob er etwas schlimmes getan hätte. Aber war es wirklich so verwerflich? Ihm schmeckte nun einmal Milch nicht und daran würde sich wohl nie etwas ändern. Da sie bald weiter mussten, standen sie auf und liefen zur Küchentür. Kurz klopfte Edward an dieser, bis die alte Frau heraustrat. "Oh, wollt ihr schon gehen? Hat es euch Beiden geschmeckt?", wollte sie lächelnd wissen und wischte sich die Hände an der Schürze sauber. "Ja, wir müssen weiter. Vielen Dank für alles und auch das leckere Essen.", bedankte sich der Blonde. "Und passen Sie auf sich auf.", bat Alphonse, ehe er seinem Bruder aus dem Raum folgte. "Machts gut!", rief sie den Beiden noch freundlich hinterher, ehe sie wieder zurück in die Küche ging. Schnell gingen die Brüder wieder hinauf, nahmen den Koffer, der noch immer neben dem Bett stand, gingen wieder hinunter und verabschiedeten sich dann auch von dem Hotelbesitzer, als sie den Zimmerschlüssel wieder abgaben. Kurz darauf standen sie vor dem Gebäude und hatten es glücklicherweise nicht mehr weit bis zum Militärgebäude. Die Sonne war bereits aufgegangen und umfing die Stadt mit ihren warmen Strahlen. Wohlig seufzend genoss Edward die Wärme der Sonne, ehe er, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, weiter ging, als er eine wütende Stimme vernahm. "Kannst du nicht aufpassen!?", schimpfte ein Mann mit einem Jungen, der wohl in diesen gelaufen war. Der Mann war schlaksig, hatte eine Halbglatze, einige Falten im Gesicht, einen abrasierten Bart, wobei man noch einige Stoppeln erkennen konnte und ungepflegte, ergraute Augenbrauen. Der Junge, dieser um die sechs Jahre alt sein musste, besaß braune Haare, trug einen roten Pullover, eine kurze, schwarze Shorts und weiße Turnschuhe. Da fiel der Blick von Edward auf die am Boden liegende, rote Kappe und die Vasen, welche zerbrochen auf dem Boden lagen, während der Junge am Kragen gepackt worden war, welcher ängstlich die Augen zusammen gekniffen hatte. "Es tut mir ja leid.", beteuerte der Kleinere und versuchte den Griff um seine Kleidung zu lösen. "Von wegen! Das hast du doch mit Absicht gemacht!", wetterte der alte Mann weiter. Seufzend ergab sich Ed dem Blick seines Bruders, der ihn bittend ansah, ließ seine Arme sinken und marschierte auf die Beiden zu. "Hey, lassen sie es gut sein. Es war bestimmt keine Absicht gewesen.", versuchte der goldblond Haarige den Streit zu schlichten, als er nah genug an den Beiden dran war. "Ha! Das ich nicht lache! Das war sehr wohl mit Absicht gewesen!", keifte der Mann Edward entgegen, dieser sich seufzend die Fingerspitzen seiner rechten Hand an die Stirn legte, ehe er sie wieder sinken ließ. "Hören Sie zu, wir machen einen Deal. Ich repariere ihre Sachen und der Junge passt dafür in Zukunft besser auf." "Wie willst du das denn anstellen?", wollte der Alte abschätzig wissen und hielt den Jungen immer noch fest am Kragen seines roten Pullovers gepackt. Erneut seufzte Ed, führte seine Hände zusammen und legte sie anschließend auf den Boden. Der Mann schien wohl nur zu glauben, was er auch sehen konnte. Geblendet von dem Leuchten, ließ der Mann den Jungen los, welcher auf den Boden plumpste und hielt seine Hände schützend vor seinem Gesicht, was der Junge ihm gleich tat. Nach wenigen Sekunden erlosch das blaue Licht und der Mann senkte seine Arme. Ungläubig sah er auf seine Vasen, die nun nicht länger zerbrochen auf dem Boden lagen. Es waren insgesamt drei Vasen, wobei eine hässlicher als die Andere war. Sie hatten seltsame Muster aufgemalt und die Farben waren mit der Zeit erbleicht. "Wie hast du.... ?", stotterte der Alte ungläubig. "Das nennt man Alchemie. Ich bin Alchemist. Und du...", mit den Worten wandte Edward sich an den Kleineren, der so eben seine Basekap aufgelessen und aufgesetzt hatte und ging vor ihm etwas in die Knie: "...Machst am besten einen großen Bogen um diesen Laden, damit so etwas nicht noch einmal passieren kann." "Ja, danke.", bedankte sich der kleine Braunhaarige Junge lächelnd und rannte sofort weiter. Langsam richtete sich der Blonde wieder zu seiner vollen Größe auf und wollte gerade weiter ziehen, als er von dem alten Mann aufgehalten wurde. "Du kannst doch mit dieser Alchemie Sachen reparieren, kannst du dann noch ein paar andere Sachen von mir flicken?", wollte der Ladenbesitzer erwartungsvoll wissen. "Ich muss weiter.", erklärte der junge Alchemist und wollte schon weiter gehen, da er nicht mehr allzu viel Zeit hatte. "Das wird auch nicht lange dauern.", beteuerte der zerbrechlich aussehende Mann, wartete keine Antwort ab, nahm Ed am Arm und zog ihn in seinen Laden. Der Mann war stärker als er aussah, dabei wirkte er so zerbrechlich. Der Laden selbst wirkte weniger einladend und eher abschreckend, wie er es auch von außen tat. Edward hätte niemals freiwillig einen Fuß in den Laden gesetzt und bei dem Gestank, wusste er auch warum. Es roch morsch, alt und einfach nur widerlich, als ob etwas verwesen würde. Überall war Staub und die Sachen schienen auch vom letzten Jahrhundert zu stammen. Erneut sah der Schwarzhaarige auf seine Uhr. Wo blieb der junge Alchemist bloß? Es war bereits neun Uhr und noch immer war keine Spur von dem blonden Wirbelwind zu sehen. Hatte er genuschelt? Er hatte eindeutig neun Uhr gesagt. Wiederholt entfuhr ein Seufzen seinen Lippen. Er würde den Jungen zurechtweisen, sollte er noch bei ihm eintreffen. Wahrscheinlich hatte er verschlafen oder sich gar verlaufen. Warum verschwendete er nur noch einen weiteren Gedanken an den Kleineren? Es konnte ihm doch egal sein, wenn er nicht so unglaublich wichtig für sie wäre. Hoffentlich hatte er es sich nicht noch anders überlegt. Roy wollte ihn doch unbedingt in seinem Team haben. So in Gedanken, vernachlässigte er seine Arbeit, was seiner blonden, untergeordneten Kollegin überhaupt nicht gefiel. "Was machen Sie da? Sie sollen arbeiten und nicht faulenzen.", herrschte Riza. Sie war wütend, dass er schon wieder seinen Aufgaben nicht nach kam und sie, wie so oft vernachlässigte, als wäre das nicht wichtig, was er da tat. "Überhaupt, wo ist ihr neuer Unterstellter? Sollte er nicht schon hier sein?", wollte die Blondine wissen und streute somit noch Salz in seine Wunde. "Urgh...!", entkam es ihm, wobei seine Gesicht einen schmerzlichen Ausdruck annahm. "Ja, er verspätet sich wohl.", brachte der Schwarzhaarige hervor und beugte sich wieder über seinen Papierkram, um dem unangenehmen Gespräch zu entgehen. "Noch so ein unzuverlässiger.", hörte er die Frau vor ihm nuscheln. "Was soll das denn heißen?", wollte Roy gereizt wissen und legte den Stift zur Seite. Was wollte sie ihm damit jetzt sagen? Dass er und der kleine Alchemist sich ähnlich waren? Er war immer pünktlich auf der Arbeit. "Nur, dass sie genauso unzuverlässig sind.", erwiderte sie, was Roy regelrecht umhaute. Ein Klopfen riss die Beiden aus ihrer Streiterei. "Ja, bitte!", rief der Oberleutnant und wandte sich der Tür zu, durch diese, mit einer halben Stunde Verspätung, der Blonde Alchemist schritt. "Du bist zu spät.", merkte der Schwarzhaarige ruhig an, mit seiner dominanten Stimme. Fast wäre Edward dadurch unwillkürlich zusammen gezuckt. Es war ihm bewusst, dass er zu spät war. Aber er wurde ja aufgehalten und konnte für seine Verspätung nichts. "Ja, ich wurde aufgehalten.", erklärte der Blonde und schritt mit großen Schritten an den Tisch und blieb kurz davor stehen. Er zeigte keinerlei Angst, was Roy gefiel. Sicherlich würde er noch viel Spaß mit dem Kleineren haben und so manchen Ärger wahrscheinlich auch. Abschätzig zog Edwards Gegenüber eine Augenbraue nach oben. "Ein alter Mann, wollte von mir einige seiner Sachen repariert haben, nachdem er mitbekommen hatte, was Alchemie alles kann.", erklärte der Blonde kurz und knapp. Kurz seufzte der Ältere, da wollte er jetzt nicht weiter nachhaken, kramte in seiner Schublade herum und schob dem jungen Alchemist einen Brief und eine silberne Taschenuhr entgegen. "Hier ist deine Hundemarke, die dich als Staatsalchemist auszeichnet und ein Brief, in dem du erfährst, was für einen Titel du erhalten hast.", erklärte der Schwarzhaarige. Nickend nahm der Blonde die Uhr, sah sie sich etwas genauer an, machte sie an seiner rechten Hosenschlaufe fest und steckte sie in seine Hosentasche, ebenfalls auf der rechten Seite. Dann nahm er sich den Brief, öffnete ihn und lass ihn sich durch. "Fullmetal Alchemist?", kamen die Worte auf dem Brief, laut fragend von seinen Lippen. Augenblicklich schmunzelte der Oberleutnant. "Oh ja, das ist sein Humor.", lies er verlauten und grinste hinter seiner Hand, wobei er auf einen unbestimmten Punkt sah. "Warum Fullmetal? Etwa wegen meiner .....", stockte Edward und konnte es nicht fassen, dass er diesen Namen wegen seiner Metallprothese erhalten hatte. Sofort musste Mustang kichern, eher er laut auflachte, als der erschrockene Blick des Fullmetal Alchemisten auf ihn fiel. "Was gibt's da zu lachen?! Hä!?", schrie der Blonde seinem Gegenüber entgegen, ballte eine Hand zur Faust und tat einen Schritt mit dem rechten Bein nach vorne, was jetzt auch Riza zum kichern brachte. Diese Pose sah einfach viel zu lustig aus. Um sich zu beruhigen, atmete Edward einmal tief ein, ehe er die Luft wieder langsam ausstieß. "Dann werde ich jetzt nach Resembool zurückfahren. Wenn ich alles erledigt habe, komme ich wieder.", erklärte der Blonde und wollte sich gerade zum Gehen wenden. "Wie? Du fährst jetzt nach Resembool zurück?", mit einem Mal war der Oberst wieder ernst und hatte aufgehört zu lachen. "Ja, ich habe dort noch etwas zu erledigen und die Fahrt bezahlen Sie, schließlich haben Sie gestern vergessen mir eine Art Ausweis zu geben. Das Hotel und die Verpflegung musste ich selbst bezahlen.", erklärte der junge Alchemist und hielt die geöffnete Hand dem Schwarzhaarigen entgegen. Dass er sie gar nicht hatte bezahlen müssen, verriet er ihm nicht. Schließlich war es nicht Roy's Verdienst, das er dort umsonst hatte schlafen und Frühstücken dürfen. Viel mehr hatte er Glück gehabt. Man konnte es auch eine glücklilche Fügung des Schicksals nennen. Seufzend ergab sich Roy, kramte in seiner Hosentasche und übergab dem Blonden das Geld für die Fahrkarten. "Lass dir nicht zu viel Zeit und melde dich sofort bei mir, wenn du zurück bist.", forderte der Uniformierte. Kurz nickte der Blonde und verließ schnellen Schrittes den Raum. Leise kicherte die Blondine. "Der Kleine hat sie ja jetzt schon gut im Griff.", bemerkte sie belustigt und musste sich ein lautes Auflachen verkneifen. Roy ließ es unkommentiert und beugte sich wieder über seine Unterlagen. Warum er so weich geworden war, wusste er selbst nicht, aber bestimmt hatte es mit seinen Augen zu tun, denen er keinen Wunsch ausschlagen konnte und dem Wissen, was sie alles gesehen haben mussten. Dass er so jung war, musste heißen, dass sie versucht hatten ein Familienmitglied wiederzubekommen und das hieß wiederum, dass er hatte mitansehen müssen, wie dieses Mitglied ein zweites Mal dahinschied. So grausam der Anblick für ihn im Keller gewesen war, wie grausam hatte es dann erst für den jungen Alchemisten sein müssen? Kurze Zeit später standen die Brüder am Gleis und stiegen wenig später in den haltenden Zug ein, der vor wenigen Sekunden in den Bahnhof eingefahren war. Dort suchten sie sich einen schönen Platz und sahen wieder aus dem Fenster, wie der Zug langsam ins Rollen kam und vorwärtsfuhr. Es entspannte ihn, einfach nur aus dem Fenster zu sehen und das vorbeiziehen der Landschaft zu beobachten. Es entspannte ihn so sehr, dass er dabei sogar einschlief und als er von seinem jüngeren Bruder geweckt wurde, kam die Ansage, dass sie jetzt in Resembool ankommen würden. "Wir sind gleich da, Bruderherz.", erklärte Alphonse unnötigerweise und erhob sich von seinem Sitzplatz. Verschlafen stand der Blonde ebenfalls auf und verließ mit seinem Bruder den fast leeren Zug. Auf dem Weg sprachen sie nicht, sie liefen still nebeneinander her. Sowieso war der Blonde kaum imstande etwas zu sagen, dafür war er noch zu müde. Der kleine Spaziergang würde ihm helfen etwas wacher zu werden und nicht ganz übermüdet bei Winry und Oma Pinako aufzukreuzen. Nach einem Fußmarsch von circa zwanzig Minuten waren sie an dem Haus angekommen. Bellend rannte Den auf sie zu, warf den Blondhaarigen um und schleckte ihm freudig über das Gesicht. Durch das Bellen des Hundes, öffnete sich jetzt auch die Haustür und Winry sah hinaus. "Ed! Al!", schrie sie lächelnd, rannte hinaus und direkt auf Ed zu, der es gerade erst geschafft hatte, den Hund zur Seite zu schieben und sich etwas aufzurichten, als ihn auch schon erneut ein Gewicht nach hinten drückte. So fand er sich im Gras liegend wieder. "Winry?", fragte er irritiert nach und legte ihr auch seine Arme um. "Ich habe euch jetzt schon so vermisst.", jammerte sie und drückte sich fester an den am Boden liegenden. In der Zeit hatte Den auch Alphonse freudig begrüßt und ihn versucht umzuwerfen, um auch ihm durch das Gesicht zu schlecken, was allerdings beim Versuch blieb. "Schon gut, mein Junge.", lachte die Rüstung und streichelte sachte den Kopf des Hundes. "Kommt doch erst einmal rein!", rief Oma Pinako von der Veranda aus, in der einen Hand einen Becher mit Grünem Tee haltend, während die andere Hand die Tür aufhielt. Auch sie freute sich die Beiden wiederzusehen. Der Aufforderung nachkommend, waren sie alle in die Stube gekommen und saßen nun alle, bis auf Alphonse, mit einer warmen Tasse Tee am Tisch. "Gibt es etwas Neues?", wollte die Ältere wissen und hoffte, dass Edward trotz seines Talentes, dass er zweifelsohne besaß, nicht angenommen wurde und durch die Prüfung gefallen war. "Nun ja.", begann Edward, kramte in seiner rechten Hosentasche herum, zog seine silberne Uhr heraus und zeigte sie den Beiden stolz. "Ich hab's geschafft.", verkündete er breit grinsend. Er war sichtlich stolz darauf, die Prüfung bestanden zu haben und jetzt ein Staatsalchemist zu sein. "Woah! Glückwunsch!", rief Winry begeistert aus und begutachtete die silberne Uhr, das Zeichen eines Staatsalchemisten. "Ja, sie ist verdammt cool.", bestätigte Edward und bemerkte, bei seiner Freude nicht, wie betrübt Oma Pinako drein schaute. Was hatte sie auch erwartet? Dieser Roy Mustang hatte ihn ja unbedingt haben wollen, warum hätte jemand, der so ein großes Interesse beim Militär weckte, dann durch die Prüfung fallen können, wenn er zugleich noch so talentiert und klug war? Dennoch bemühte sich Pinako darum, sich ihre Trauer nicht anmerken zu lassen. "Glückwunsch, Edward. Aber bitte pass auf dich auf. Als Staatsalchemist hat man viele Feinde.", erklärte sie besorgt. "Ich pass schon auf mich auf.", wank der Blonde ab und steckte seine Uhr in die Hosentasche zurück. "Übrigens, wollen wir gerne über Nacht bleiben. Morgen früh brechen wir dann wieder auf.", verriet Edward seinen Plan. "So kurz bleibt ihr nur?", fragte die Alte betrübt. "Schade.", jammerte Winry währenddessen. "Ja, wahrscheinlich bekommen wir unseren ersten Auftrag. Der Oberst meinte, dass ich so schnell wie möglich wieder kommen soll." Verstehend nickte die Ältere. Es war sowieso schon ein Wunder, dass er hatte nach Resembool reisen dürfen, wo er ja erst in den Dienst getreten war. "Dann lass uns heute was spielen.", bat Winry die Beiden. Sie wollte die Zeit nutzen, die sie noch zusammen hatten. Schließlich wusste sie nicht, wann sie die Beiden das nächste Mal zu Gesicht bekommen würde. Zustimmend nickte Edward. "Klar, warum nicht." Er wollte Winry noch diesen letzten Gefallen tun, bevor sie aufbrechen würden. Für sein Vorhaben hatte er immerhin Morgen noch Zeit, dann würde er eben noch früher aufstehen, als es ohnehin schon geplant war. ____________________________________________________________________________________________________________ Edward: * mit Winry spiel * Alphonse: * auch mit spiel und lach* Winry: *spaß hat und den Tag genieß* Edward: * Stunden später k.o. im Bett lieg* Alphonse: Alles gut, Bruderherz? Edward: * bejahend grummel* Alphonse: Sieht so aus, als könnte man heute nichts mehr mit ihm anfangen. * mit den Schultern zuck und das Buch lese* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)