Traumfänger von Tenshi9206 ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Der Abend brach an, in der Zeit hatte ich mich schon umgezogen, Stella, war ebenfalls aus der Dusche getreten und nun saß ich hier auf einem Hocker und sah zu wie Sie meine Haare frisierte. Es war ungewöhnlich, das ich trotz all dem so aussehen konnte. Stella hatte sich schon im Bad gestylt und als sie raus kam um zu schauen was ich gemacht hatte, plusterte sie die Wangen auf, wie ein kleines Kind. Ihre Worte halten mir noch immer im Kopf umher, das ich so doch nicht raus konnte. Mit sanfter Gewalt hatte sie mich auf den Hocker gesetzt und fing sofort an sich um meine Haare und das Make-Up zu kümmern. Noch immer war sie mit meinen Haaren dran. Anscheinend konnte Sie sich nicht entscheiden was genau sie damit machen sollte. Immer wieder steckte Stella meine Haare hoch, löste die Klammer wieder, ließ sie offen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, zumindest für mich, ließ sie endlich meine Haare einfach offen zur Seite fallen. Etwas Haargel und Haarspray für ein paar Wellen und fertig war ich, zumindest was die Haare anging. Nun war das Make-Up dran, zum Glück brauchte Stella da nicht so lange, es war dezent, sie betonte meine Augen und die Lippen. So nun konnte der Abend ihrer Meinung nach los gehen. Gemeinsam verließen wir meine kleine Dachgeschosswohnung, unsere Schuhe halten im Treppenhaus und unten angekommen, wartete schon ein Wagen auf uns. Es war Stella´s Vater. Er hatte seiner Tochter versprochen uns dahin zu bringen. Ich wusste wohl das Stella´s Eltern viel Geld hatten, immerhin hatten auch ihre Eltern mir ihre Hilfe zugesagt, welche ich dennoch ablehnte. Ich wollte keinem eine Last sein, geschweige denn Finanziell abhängig sein. Wenn schon meine Familie von dem allem nichts mit bekam. Stella stieg vorne in den Audi A6 und ich hinter ihr, in so einem Fahrzeug, war ich noch nie unterwegs, es war ein unglaublich luxuriöses Gefühl mal so irgendwo vorzufahren. Als wir angeschnallt waren, fuhr ihr Vater auch schon behutsam vom Parkplatz auf die fast leere Straße. Lange waren wir nicht unterwegs, dennoch war ich wie immer in meinen Gedanken versunken, was in letzter Zeit immer häufiger wurde. Noch immer beschäftigte mich so vieles, was ich nicht verstehen oder sogar erklären konnte. Dinge welche mich einfach so aus meinem Leben rissen, mich von Grund auf vor anderen verschließen ließ. Niemand wusste mehr wer ich eigentlich war. Aber genau diese Frage stellte ich mir, wer war ich? War ich jemand den man vermissen würde oder war ich jemand über den man glücklich war wenn er verschwunden ist. Ich konnte es mir nicht erklären. Mein Leerer Blick, welchen ich in solchen Momenten hatte, ließ ich durch das getönte Fenster, auf die vollen Fußgängerzonen schweifen und dennoch nahm ich nichts von all dem wahr. Erst als ich direkt von Stella angesprochen wurde blickte ich zu ihr. Und schon wieder bekam ich nichts mit, was mir sehr wohl bewusst war, als sie meinte wir können aussteigen, blickte ich zu ihrem Vater, nickte dankend und verließ dann die Rückbank des Audi´s. Noch einmal frische kühle Luft, ehe uns das Stickige nach Alkohol und Rauch riechende Innenleben der Diskothek begrüßte. Kaum waren in den Räumlichkeiten, so wurden wir auch gleich von einer Gruppe junger Männer angebaggert. So aufdringliche Kerle hatte ich noch nie gesehen, ein einfaches Nein schien für sie wohl ein Fremdwort zu sein, wenn es um Frauen ging. An Stella´s Verhalten konnte ich sehen das sie nicht mehr Lange brauchte, bis sich ihr Geduldsfaden in Luft auflöste. Doch ehe die Situation zu eskalieren drohte, schnappte ich mir meine beste Freundin, zog sie Richtung Bar, um dort etwas zum trinken zu bestellen. Bei mir stand eins fest, ich wollte das ganze Geschehen der letzten Wochen einfach nur vergessen, weshalb ich mir auch sofort einen Tequila und einen Ladykiller bestellte. Ich setzte mich auf den Barstuhl, beobachtete die Männer, welche es uns gleich taten und sich ebenfalls setzten. Es fiel auf das Sie unser Verhalten genaustens unter die Lupe nahmen. So auffällig wie jede unserer Bewegungen und Getränke studiert wurden, desto genauer wurde mein Blick, ich prägte mir jede Eigenart, Geste und das Einzelverhalten, jeden Mannes ein. Ganz besonders viel mir ein blondhaariger auf, welcher ständig zu mir rüber sah. Sein fieses Grinsen, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen, welcher eine schmerzende Gänsehaut auf meinem rechten Arm verursachte. Ich drehte ihm jetzt den Rücken zu, konnte seinen konzentrierten Blick nicht länger aushalten, weshalb ich beschloss mich so zu drehen, das ich Stella beim Tanzen zu schauen konnte. Ich selber, war nie wirklich die große Tänzerin. Aber es störte mich wenig, ob ich nun Tanzen konnte oder nicht. Wann würde ich wohl jemals mit jemanden Tanzen? Ein sanftes und gleichmäßiges vibrieren riss mich aus meinem studierendem Blick, mit welchem ich mir Stella´s Bewegungen einprägte, perplex wer mich jetzt wohl anrufen würde, nahm ich einfach das Gespräch an ohne vorher auf den Display zu schauen. „Sag mal spinnst du? Ich war bei dir und du bist nicht da. WO BIST DU?“, hörte ich nur die andere Stimme an der Leitung brüllen. Geschockt darüber, ließ ich das Handy fallen, den Aufprall realisierte ich nicht, sah einfach nur geschockt gerade aus. Ich hatte ihm mehrmals gesagt das ich am heutigen Abend nicht zuhause sein würde. Ich hatte ihm erzählt das Stella mit mir einen Mädelsabend machen wollte, das wir unterwegs waren. Und warum gerade jetzt? War ich mal wieder gut für Ihn? Hatten die anderen keine Zeit für ihn oder war seine Konsole ihm Langweilig geworden? Geschockt sah ich auf mein Handy runter, noch immer leuchtete der Display, ich griff danach und legte einfach auf. Sauer war er eh schon, also warum sollte ich mir das heute an tun. Um Stella keine Sorgen zu bereiten, schnappte ich mir mein Getränk, welches noch unberührt dort stand und trank es in einem Zug aus, um es erneut zu bestellen. Mir war jetzt einfach alles egal, ob ich nun besoffen war oder nicht, ich würde mein Blaues Wunder erleben. Nach dem dritten Glas, welches ich nun geleert hatte, stand ich auf, wankte zu meiner Besten Freundin auf die Tanzfläche und begann, ihre Bewegungen welche ich mir zuvor gut eingeprägt hatte, nach zu machen und tanzte. Lachend tanzte sie mir, nichts ahnend was mich wohl später zuhause erwarten würde. Lange tanzten wir auf der Fläche, tranken zwischen durch unsere bestellten Getränke und ließen uns von irgendwelchen Kerlen einladen, welche wir dann nach zu aufdringlichen Verhalten einfach stehen ließen und uns in den Massen von Partywütigen Menschen versteckten. Irgendwann gegen halb 5 morgens verließen wir dann die Diskothek, naja eher wurden wir gebeten zugehen, genauso wie die restlichen Gäste. Lallend ließen wir uns ein Taxi bestellen und warteten dann in der Kühlen Nacht, während wir einfach nur lachten und ich trotz der Geschehnisse den Abend mit reichlich Alkohol genoss. Als das Taxi da war, stiegen wir ein, Stella´s Heimweg war näher, daher wurde sie als erstes dort abgesetzt. Schnell noch drückte sie dem Taxifahrer noch den Wegezoll für meine Heimfahrt in die Hand und verabschiedete sich von mir mit den Worten das wir das bald wiederholen müssten. Ein erschöpftes Lächeln legte sich auf meine Lippen, doch ich wusste das dies nicht so sein werden würde. Nach dem was an dem Abend passiert war, sah ich die Freundschaft kippen. Nach dem das Taxi erneut los fuhr, rollten Tränen der Trauer über meine Wangen und ich konnte es nicht verhindern. Wie sollte ich jemals nur so Freundschaften schließen, die es auch verstanden. Stella war zwar immer für mich da, doch ich schaffte es nicht mich von ihm los zu sagen, mein Herz war abhängig von ihm. Die netten Worte des Taxifahrers ließen mich aufschauen und ich stieg langsam aus. Der kalte Wind schlug mir ins Gesicht und ließ meine Nase etwas ziehen, was die Kälte verursachte. Im Treppenhaus war licht an, was bedeutete das jemand dort sich stätig bewegte. Ich bedankte mich mit einer freundlichen Geste vom Fahrer und sah ihm hinter her wie er seinen Weg fuhr. Weitere 3 Minuten stand ich vor dem Haus, ehe ich den Schlüssel nahm, die Haustür aufschloss und meinen Weg über die Treppen nach oben begab. So wie ich es mir dachte saß er dort und wartete ungeduldig auf mich. Sein Blick ließ Bände sprechen und mein Körper fing an zu zittern als er auf mich zu kam. Der feste Griff um meinen Arm, ließ mich mein Gesicht schmerzverzerrt schauen, doch es war ihm egal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)